- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das Menaville ist eine weitläufige, grüne Hotelanlage mit ein- bis zweistöckigen Bungalows. Das Hotel ist schon etwas älter, allerdings wurde erst in diesem Jahr ein ganz neuer Eingangsbereich mit Rezeption, Restaurant und Bar gebaut. Die Sauberkeit in der gesamten Anlage ist zufriedenstellend, allerdings kam es bei der Bewässerung der Grünanlagen manchmal zu Geruchsbelästigungen. Man hatte dann das Gefühl, sie würden das Abwasser zum Gießen der Pflanzen verwenden. Das war schon recht unangenehm. Es gibt einen nicht besonders spektakulären Hotelpool inmitten der Anlage, allerdings haben wir diesen so gut wie nie genutzt, da der Strand einfach traumhaft ist. Man liegt dort nicht Mann an Mann auf unzähligen Liegen eingeengt, sondern alle Sonnenschirme sind in ausreichenden Abständen über den Strand verteilt und dazu noch seitlich durch einen Windschott geschützt, so dass man wirklich Ruhe genießen kann. Wir bekammen eigentlich jederzeit eine Liege am Strand, so dass keine frühzeitigen Reservierungen notwendig waren, allerdings war das Hotel auch nicht ausgebucht. Liegen, Auflagen und Handtücher sind kostenlos und das Meer ist superschön. Es hatte ca. 30 Grad bei 40 Grad Außentemperatur, was aber bei einem ständigen angenehmen Wind immer gut auszuhalten war. Die Gästestruktur war recht gemischt. Von Familien mit Kindern über junge Leute bis hin zu Rentern war hier alles vertreten. Die Gäste kamen zum größten Teil aus Deutschland, Russland, Frankreich und Ägypten selber. Allerdings ist niemand besonders "unangenehm aufgefallen", so wie man es vielleicht schon in anderen Urlauben erlebt hat. An der Rezeption kann man sich kostenfrei einen Safe mieten und Geld tauschen, allerdings ist der Kurs nicht der Beste im Hotel, also vielleicht schon mal vorher am Flughafen tauschen, denn mit Euro kann man dort nichts tun. Die Nebenkosten im Hotel sind günstig und außerhalb sowieso. Eine Flasche Wasser (1,5 Liter) kostet beim Abendessen z. B. gut einen Euro. Insgesamt war das Preis-Leistungs-Verhältnis dieses Hotel (bezogen auf die ganze Reise) voll und ganz zufriedenstellend. Ein vernünftiges Hotel zu einem günstigen Preis, in dem man einen schönen Erholungsurlaub verbringen kann! Hier jetzt noch ein paar Tipps: -Buchen Sie keine Ausflüge über den Veranstalter, sondern viel günstiger direkt am Strand vom Nachbarhotel Lotus Bay. Hier haben wir z. B. ganz preiswert eine super Quadtour in die Wüste gebucht, und uns dann geärgert, dass wir die Jeep-Safari über Alltours für viel mehr Geld schon gebucht hatten. - Machen Sie auf jeden Fall einen Ausflug in die Wüste bei Sonnenuntergang und schauen Sie sich den Sternenhimmel an! - Die Tauchschule Menadive können wir nur jedem ans Herz legen. Wir sind häufig mit den Tauchern auf einem Boot zu den einzelnen Riffen rausgefahren (jeweils Tagestouren für nur 12 Euro pro Person) und sind dort geschnorchelt. Wirklich Wahnsinn diese Unterwasserwelt! Mit den Tauchern hatten wir viel Spaß. Es waren immer sehr viele nette Leute an Bord, und alle Tauchlehrer sind Deutsche. Auf den Booten bekommt man auch für umgerechnet 3 Euro ein Mittagessen. Außerdem bietet die Tauchschule einen reinen Schnorchelausflug nach Tobia Island an. Er dauert drei Stunden und kostet nur 6 Euro. Auf jeden Fall mitmachen! Es gibt sooo viel zu sehen und jedes Riff ist wieder anders! - Im Menaville gibt es sehr viele Stammgäste, besonders Taucher, die immer wieder wegen der guten Tauchschule und den traumhaften Riffen kommen. Von vielen haben wir gehört, dass sich das Menaville in diesem Jahr verbessert hat.
Die Zimmer sind gut, zumindest die Superior-Zimmer, denn ein solches hatten wir. Besonders die Lage unseres Zimmers war sehr gut, denn es befand sich an einem Ende der Anlage in der ersten Reihe zum Strand. Wir hatten Meerblick gebucht und vielleicht deshalb solch ein Glück, da es die Standard-Zimmer nur im Erdgeschoss gibt. Wir würden beim nächsten Mal auch auf jeden Fall beim Einchecken wieder nach einem Zimmer im 600-800er Bereich fragen. Das Zimmer wurde jeden Tag sehr gründlich gereinigt und war mit Fernseher, Kühlschrank, Klimaanlage, Balkon u.s.w. ausgestattet. Die Möblierung war natürlich nicht die Neuste, aber alles war funktionstüchtig, und im Vergleich zu anderen Urlauben empfanden wir das Zimmer auch als recht groß. Es gibt drei deutschsprachige Programme im Fernsehen: ARD, ZDF und RTL, also zum Nachrichten sehen vollkommend ausreichend. Als besonders hellhörig haben wir das Zimmer nicht empfunden und da es nicht zur Strasse raus lag, gab es auch keine Lärmbelästigung durch den Verkehr. Das Badezimmer war zweckmäßig und sauber mit viel Ablagefläche für Kosmetikartikel etc. Alles in allem waren wir mit dem Zimmer sehr zufrieden.
Wir hatten Halbpension gebucht und halten dieses im Nachhinein auch immer noch für die richtige Entscheidung. Das Frühstück wurde im Speisesaal eingenommen und war sehr reichhaltig und wirklich gut. Von Pfannkuchen über Omletts bis hin zu Früchten, Joghurt, Brötchen und Kuchen gab es wirklich alles. Kaffee, Tee und süße Säfte standen auch zu Verfügung. Zusätzlich konnte man frisch gepressten O-Saft bestellen, der allerdings extra zu bezahlen war. (Man kann übrings alle zusätzlichen Kosten im Hotel auf die Zimmerrechnung schreiben lassen und diese erst am Ende des Urlaubs bezahlen, so dass man nicht ständig Geld dabeihaben muss.) Mittags konnte man an der Poolbar, Strandbar oder im Fischrestaurant direkt am Strand zu günstigen Preisen essen. Für alle All-inclusive-Gäste gab es ein Buffet im Restaurant. Das Abendessen (von 18:30h bis 22h) wurde immer draußen eingenommen, was uns sehr, sehr gut gefallen hat. Das Essen abends hat immer geschmeckt, hätte allerdings ein bisschen abwechslungsreicher und reichhaltiger (mehr Auswahl) sein können. Trotzdem, für uns hat es gereicht. Wir haben immer genug gefunden und hatten keinerlei Magenprobleme, was bei einem Ägyptenurlaub ja nicht selbstverständlich ist. Leider war die Anzahl der Tische beim Abendessen nicht immer ganz ausreichend, so dass man schon mal ein paar Minuten warten musste, bis ein Tisch frei wurde. Wir sind dann meistens erst so gegen 20h/20:30h Essen gegangen, dann gab es diese Probleme nicht.
Der Service im Hotel hätte durchaus etwas besser sein können, besonders beim Abendessen. Hier dauerte es meistens recht lange bis man seine Getränke bestellen konnte, da es nur zwei oder drei Kellner gab, die die Bestellungen aufnehmen durften. Auch das Neueindecken der Tische, nachdem Gäste den Platz verlassen hatten, klappte nicht immer reibungslos. Es gab einige sehr freundliche Kellner, aber leider auch genug mit einem muffeligen Gesichtsausdruck. An der Rezeption wurde nur Englisch gesprochen, aber das Personal war recht freundlich und hilfsbereit.
Der Transfer vom Flughafen dauert ca. 1 Stunde. Das Hotel liegt direkt am Sandstrand. Von unserem Zimmer waren es keine zehn Meter bis zum Strand. Das Meer war schön warm und ganz klar. Direkt vorm Strand gibt es auch ein kleines Hausriff zum Schnorcheln, allerdings ist das vor dem Nachbarhotel Lotus Bay noch schöner. Man kann problemlos am Strand spazieren gehen und sich auch einmal die anderen Hotels und Strandabschnitte ansehen. Besonders schön sind natürlich die Riffe weiter draußen. Davon gibt es in Safaga jede Menge, und da der Tourismus hier noch nicht so sehr verbreitet ist, sind diese auch alle sehr gut erhalten. Auf jeden Fall schnorcheln oder tauchen gehen! Die nächste Ortschaft, Safaga, ist etwa 6 km entfernt, aber noch nicht wirklich touristisch erschlossen, d. h. man kann dort nicht groß shoppen gehen oder durch Bars ziehen. Dafür müsste man bis nach Hurgharda fahren (ca. 60 km), wo Tourismus pur herrscht. Das Schöne an Safaga ist aber genau die Tatsache, dass es noch nicht so mit Touristen überbevölkert ist. Es gibt bisher nur 6-8 Hotels dort und auch nur ein paar "Klüngellädchen" vor den Hotels. Verlässt man das Menaville und läuft rechts herum die Strasse entlang, gibt es auf der gegenüberliegenden Seite nach ca. 200 Metern eine Apotheke und kurz danach auch einen Supermarkt in dem man ganz günstig Getränke kaufen kann (z. B. 1,5 Liter Wasser für umgerechnet ca. 30 Cent). Der Nachteil von Safaga gegenüber Hurgharda besteht darin, dass man außerhalb des Hotels nicht groß was unternehmen kann. Man ist also schon ziemlich an das Hotel gebunden, was wohl einen eher ruhigen und erholamen Urlaub mit sich bringt. Wir haben jedenfalls nichts vermisst!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gab zwar tagsüber wohl etwas Animation am Pool, da wir aber fast nie dort waren, haben wir davon auch nichts mitbekommen. Am Strand hatte man voll und ganz seine Ruhe. Jeden Abend gab es Kinderdisco und danach ein meistens sehr "lächerliches" Unterhaltungsprogramm. Entweder kam eine Folkloregruppe und hat zu orientalischer Musik getanzt oder dergleichen, oder es wurde "Miss Menaville" u.s.w. gewählt. Die Abendunterhaltung konnte man also vergessen. Was ganz nett war, war ein Alleinunterhalter an seinem Keyboard, der an ein paar Abenden bekannte Lieder gespielt und nachgesungen hat. Die Animationsbühne befindet sich direkt neben dem Abendbuffet, so dass man der Unterhaltung ab ca. 20h leider auch nicht ausweichen kann, wenn man noch am Essen ist. Ansonsten haben wir die Abende meistens in der supergemütlichen Shisha-Bar verbracht. Das können wir jedem nur empfehlen: Draußen unter sternenklarem Himmel einfach auf die Kissen fletzen und etwas Leckeres trinken und gemütlich eine Shisha rauchen. So kann man es sich gut gehen lassen!
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Claudia |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 22 |