Michelangelo Resort & Spa

Ich weiss, meine Bewertung ist sehr schlecht! Sie soll aber für die Hotelcrew eine Anregung sein, vieles zu verbessern! Wir sind mit grossen Erwartungen in dieses 5* Hotel nach Kos gereist. Die Lage, der Pool, der Spa Bereich und auch das Essen sollte unsere Erwartungen an dieses Sternesegment erfüllen. Das Hotel wurde uns in der Buchung als luxuriös und mit 5 Sternen ausgezeichnet verkauft. Da erwarte ich auch 5 Sterne! Der Schweizer Erwartung entgegen, entspricht das Hotel aber einem 3 Sterne Hotel. Darüber gebe ich in den einzelnen Punkten noch genauer Auskunft. Kurz gesagt: Die Lage, der Pool mit der fantastischen Aussicht direkt zum türkischen Festland und die Rezeption ist top. Das Servicepersonal, die Zimmerausstattung und Reinigung und das Essen ist jedoch ein Flop!

Wir hatten ein Doppelzimmer mit Seaview gebucht. Das Zimmer war deutlich kleiner als wie im Internet dargestellt. Bekommen haben wir ein Zimmer in der 2. Reihe der Anlage, das nennt sich Comfort Sea View. Klar sieht man über den Dächern der Anlage das Meer glitzern! Für einen direkten Meerblick hätte man gleich die Premium Sea View buchen müssen denn mit der Superior Sea View bist du immer noch in der zweiten Reihe oder im Parterre! Das Hotel bietet einem wenigstens ein kostenfreies WLAN auf dem Zimmer. Die Ausstattung und Materialien des Badezimmers sind jedoch Mittelklasse. Der Duschschlauch hätte schon längst ausgewechselt werden sollen, die Duschbrause war sehr klein und lotterig. Die Fugenfüllung an der Badewanne war abgesplittert und beim WC rann ununterbrochen das Wasser aus der Spülung. Es war nur eine kurze Trennwand vom Duschbereich zum Lavabo. Nach dem Duschen stand jeweils der ganze Boden bis zum Eingang unter Wasser. Die luxuriös golden glitzernde Tapete war mit Handabdrücken verschmiert und im unteren Bereich voll mit schwarzen Striemen (Koffer oder Schuhe). Die Minibar ist leer und muss selbst oder auf Bestellung aufgefüllt werden. Der billige, kleine Kühlschrank fällt fast auseinander und macht in der Nacht einen riesigen Lärm mit dem Kühlaggregat und muss deshalb abgeschaltet werden. Die Möglichkeit zur eigenen Kaffee- und Teezubereitung ist ein Witz. Es ist ein grausiger Instantkaffee, wo du nur schon beim Beutel öffnen, Kopfweh bekommst. Angebrüht wird dieser mit einem sicherheitstechnisch fragwürdigen Wasserkocher. Nicht einmal Untertasse und Obertasse passen zueinander. Da steht eine Kaffeetasse zu einem Teller mit einer Aussparung für eine Espressotasse, welche ja deutlich kleiner ist. Also, versuche mal einer eine heisse Kaffeetasse auf einer nicht passenden Untertasse durch das Zimmer auf den Betonbalkon zu balancieren. In einem Doppelzimmer erwarte ich auch zwei Trinkgläser. Aber es brauchte ganze 3 Zimmerreinigungen und eine Nachfrage, bis ein zweites Wasserglas da stand. Das Zimmer ist mit einem TV ausgestattet. Aber wenn man ausser griechischen Sendern auch noch etwas aus dem deutschen Programm geniessen möchte, muss man mit einem sehr schlechten Empfangsbild leben können.

In der Hotelbeschreigung wurde uns das klimatisierte Hauptrestaurant mit Buffet als herrlich kulinarische Begeisterung angepriesen. Das Buffet hat uns nicht überzeugt. Für das Frühstück war es gerade noch ok wenn du dich auch mit einem Cappuchino der Art Filterkaffee mit Milchschaum zufrieden gibst aber für das Abendessen war das Buffetangebot einfach nur ärgerlich. Fertigsaucen, Säfte aus der Packung, Früchte aus den Dosen, zu salzige Speisen sind hier nur ein kleine Aufzählung. In der ganzen Woche konnten wir kein schmackhaftes Stück Fleisch essen. Der Fisch war zu trocken oder stank. Die Meeresfrüchte stanken auch. Es gab immer wieder viel frisches Schweinefleisch. Für Leute die kein Schweinefleisch essen, gab es kein Ersatz. Wir konnten uns zum Frühstück nur mit halbgereiften Tomaten, fadem Feta, bitteren Oliven und etwas vom griechischen Buffet und dunklem Brot ernähren. In Kos direkt oder in den Bergdörfern ist man bedeutend schmackhafter. Da schmeckt der Feta und die Oliven und die Tomaten sind rot und fleischig. Alle Speisen - von der Sauce-Dip, über die Hauptmahlzeit bis zum Dessert hat es überall einige Brisen von Zimt. Da magst du nichts mehr essen, wenn immer alles irgendwie nach Zimmt riecht oder schmeckt. Das Dessertbuffet sieht besser aus als es schmeckt. Vieles ist mit Ahornsirup übergossen und der Blätterteig ist schon lange nicht mehr knusprig. Das Früchtebuffet zeigt bescheiden importierte Früchte aus Südafrika, schimmlige Trauben, gebräunte Ananasscheiben und Melonenwürfel die schon den 3 Morgen und Abend in der Schale herumliegen. Nach dem Abendessen konnten wir nicht mal einen Kaffee bestellen. Wir wurden an die Bar verwiesen um diesen dort später zu bestellen. An der Poolbar bezahlt man für einen Orangensft frisch aus der Alupackung € 6.-

Vom Service erwarte ich Professionalität und Diskretion! Gleich bei der Ankunft wurde uns schon ein lauwarmer Grapefruitdrink in einem klebrigen Glas angeboten. Das Servicepersonal am Tisch war unfreundlich. Es diskutierte auch viel zuviel untereinander. Wir hatten einen Tischwechsel vorgenommen, weil kein Gedeck vorhanden war und wurden prompt blöd angemacht. Am ersten Abend fragten wir nach dem Brot und der Kellner sagte "holen Sie es selbst vorne am Buffet". Wir fragten nach Wasserflaschen für das Zimmer. Sei im Gastrobereich nicht erhältlich. Wir kauften an der Rezeption vier kleine 0,5lt Flaschen für € 8.-. Der Service im Minimarkt und Juweliergeschäft ist nicht zu gebrauchen. Die Damen sind entweder mit quatschen beschäftigt oder mit der Haarspraidose am hantieren. Die angeblich im Minimarket erhältlichen Bustickets waren nie vorhanden, weil die Dame es auch innert drei Tagen nicht geschafft hat, eine neue Rolle zu besorgen. Im Minimarkt gab es 1,5lt Wasserflaschen zu kaufen, man kriegte 6 Stück für € 8.-. Während des Frühstücks im à la Carte Restaurant (gegen Bezahlung) wird am Pool geputzt und gewischt. Diese Arbeiten sollten vor dem Frühstücksbeginn der Gäste eigentlich bereits erledigt sein. Trotz Hinweisen dass keine Liegen reserviert werden dürfen, werden diese bereits in der Früh mit bunten Tüchern reserviert. Die zur Verfügung stehenden Badetücher werden erst um 10:00 Uhr oder gerne auch erst um 10:50 Uhr noch feuchtwarm in die Box zum entnehmen geliefert. Die Gäste werden wartend auf die Tücher vor den Liegen stehen gelassen. Die Liegen sind mit grauen von Sonnenöl verschmierten Auflagen bedeckt, kein schönes Allgemeinbild! Der Poolbereich ist in der Nacht sehr schlecht beleuchtet und es herrscht an vielen Stellen Stolpergefahr.

Das Hotel ist oberhalb eines gut zugänglichen Kieselstrandes gelegen. Es lässt sich am Hotelpool oder am Strand direkt den fantastischen Sonnenaufgang beobachten. Achtung: kein Sonnenuntergang. Das Hotel ist das letzte ausserhalb Kos, am Randgebiet welches sich Psalidi nennt. Vor dem Hotel ist gleich die Busstation, so lässt sich bequem und schnell zur Embros Therme oder nach Kos fahren. Ein Shuttlebus fährt die Gäste vom Flughafen zum Hotel und zurück - leider dauert diese Fahrt ca. 1,5-2 Stunden, weil dieser Bus gefühlt praktisch jedes Hotel anfährt um Gäste einzuladen. Mit dem Mietwagen dauert die Fahrt ab Kos Flughafen, ca. 40 Minuten. Mietwagen und Roller sind direkt im Hotel buchbar, kosten aber knapp € 10.- mehr als wenn man dies direkt beim Vermieter bucht. Eine Warnung, falls ihr einen Ausflug nach Kos macht. Nicht in der Taverne Niotis einkehren! Da wirst du ins Haus gelockt um dieses angebliche Museum dass sich darin befindet zu betrachten. Vielleicht möchtet ihr ja nur etwas trinken. Aber der Eigentümer, welcher gegenüber in seiner Küche vorgekochtes Essen in der Mikrowelle aufwärmt, bringt dir dann ständig neue Platten mit Essen. Du kannst Nein sagen oder abwinken, er bringt immer mehr Platten. Du hast keine Ahnung was es kostet und möchtest vielleicht auch nicht um 16:00 Uhr am Nachmittag Schweinefilet essen. Irgendwann haben wir fluchtartig den Tisch verlassen und waren ganz schnell nochmals € 30.- für dieses äusserst schlechte Essen los, welches wir dann zwei Stunden später hinter einem Gebüsch wieder hergeben mussten, weil es uns ganz ganz übel wurde. Also: NICHT ins Traditional Coffee House, Taverne Niotis einkehren!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Fitnessraum ist an Grösse, Gerätequalität und Sauerstoffgehalt ein Witz! Tischtennisch spielen lässt sich nur im Keller in einem nicht klimatisierten Raum der mit alten Geräten von der Chilbi zusätzlich vollgestopft ist. Diese zusätzlichen Geräte sind alle nochmals mit € 1.- / € 2.- Münzen zu füttern, damit diese zu benutzen sind. Die TT-Schläger sind selbst mitzubringen oder gegen Gebühr an der Rezeption zu beziehen. Die Billardques sind alle abgeschlagen. Die Abendanimation erinnert an eine Kaffee- und Kuchenausfahrt mit Ausklang. Nichts für Junge oder junggebliebene mit Stil und Geschmack. Die Musik ist ab Band, schlechter Synthesizer und mit schlechtem Gesang untermalt. Diese grässliche elektronische Musik wird dann noch so laut gedreht dass du es bis 23:50 Uhr in deinem Zimmer dröhnen hörst. Der SPA Bereich hat unmögliche Öffnungszeiten. Vor dem Frühstück ist gesperrt und kurz vor dem Abendessen auch bereits wieder. Der Bereich vor dem SPA ist sehr ungepflegt. Da hat es unmögliche Fotografien an den Wänden die unscharf sind und unmöglich von der Bild- und Farbgestaltung. Die Kerzen sind abgebrannt und werden nicht neu angezündet. Die Umkleidekabine roch ungelüftet und feucht, viele schmutzige Badetücher lagen auf dem Boden, der Wäschekorb war überquollen.