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Stefan (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • August 2010 • 1 Woche • Strand
Modern, schön, sauber - pauschal geht kaum besser.
4,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Sentido Michelangelo ist noch fast neu zu nennen, seit zwei Jahren hat es wohl geöffnet. Knapp zehn Kilometer von Kos Stadt gelegen ist das schöne Urlaubshotel eine der neuesten Anlagen. Der erste Eindruck bereits betraf die Sauberkeit: Keine Teppichböden, alles Steinfussboden, der aber auch täglich, halbtäglich, stündlich gewischt wird. Trotz Urlauberstroms jederzeit und überall sauber. Die Urlauber kommen aus Deutschland, Russland, Polen, den Niederlanden, Frankreich, der Schweiz, Italien und England, jedes Alter. Alles in allem geht es ganz international zu, englische Sprachkenntnisse nicht erforderlich, aber helfen. Die Anlage liegt etwa 50 Meter über der Ägäis im Hang. Für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte ist das Hotel damit nicht zu empfehlen. Mein Eindruck war, dass das Hotel mehr Betten, als Liegeflächen an Strand und Pool hat. Somit waren Sonnenliegen immer fast komplett belegt und alles war recht eng, weil der Platz fehlte - und auch das beliebte Liegen reservieren, was mich anwidert, war ein Muss. Sind fünf Sterne verdient ? Ich denke, dass sich Urlaubshotels hier immer wieder eine wenig zu schnell schmücken. Ich würde mal einen halben Stern abziehen wollen, aber das Hotel ist schön. Insgesamt hübsches und sehr sauberes 4,5 Sterne Hotel, ideal für den Urlaub zu Zweit oder mit Kids. Der Pool ist die Attraktion, wer den Strand braucht ist auf Kos eh verkehrt. Empfehlenwert.


Zimmer
  • Gut
  • Wir hatten den zwingend zu empfehlenden Meerblick. Das recht kleine Zimmer hatte eine schöne Terrasse mit zwei Stühlen und einem kleinen Tisch. Innen gab es klimatisierte vielleicht zwanzig Quadratmeter mit einfachen Möbeln. Internetanschluss gibt es, aber Breitbandkabel mitbringen ! Das Bett war recht klein mit nur einer grossen Decke für zwei. Klimaanlage ist gut, aber recht laut. Das Bad hat eine dusche in der Wanne, der Duschkopf ist sehr bissig, d.h. Wasser kommt in kleinen harten Strahlen, was bei gereizter Haut (soll ja beim Sonnenurlaub mal vorkommen) unangenehm ist. Badflutung kann durch achtsame Handhabung der Dusche verhindert werden. Auch hier wieder: Keine Teppiche, Steinfussboden, was äusserst angenehm und hygienisch ist. Alles immer sauber. Zimmer sind gut, aber keine fünf Sterne.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Neben dem eigentlichen Speisesaal gibt es ein sogenanntes Spezialitätenrestaurant, eine Lobbybar und die Poolbar. An der Poolbar gibt es Toasts und Chips, zum Essen geht man dann ins nebenliegende Restaurant. Die "normale" Verpflegung wurde im oberen Speisesaal eingenommen - sehr hell, auch hier Steinböden und wenig Raumteiler - dadurch der Eindruck einer Kantine. Nichmal hervorgehoben: Absolute Sauberkeit, fällt etwas vom Buffet, dann wird direkt hinterhergewischt. Zu Essen gibt es in Buffetform, Getränke werden kostenpflichtig bestellt. Preise auf normalem Hotelniveau, war O.K. Zum Frühstück gab es Aufschnitt und Brot aller Art, Fruchtquarks, Früchte (gesüsst und frisch) und eine gute Auswahl an vorbereiteten (nicht individuell zubereiteten) Eiern (Spiegel-, Omelet, Eggs Benedict). Der frisch gepresste O-Saft war mit Wasser und Eis verdünnt - was schade war, aber sonst wäre bei dem Andrang kein Orangenpresser nachgekommen. Gebäck war süss und landestypisch, mir hatte es der mit Rosenwasser oder Lavendel aromatisierte Milchreis es angetan. Zum Dinner: Hier kamen dann die Nachteile des Buffetessens zum Vorschein. Es gab wenig landestypisches (ich war in einer Woche nicht wirklich griechisch Essen), stattdessen internationale Hotelküche. Das bedeutet, dass Alles von Jedermann gemocht werden kann, aber es fehlen wirklich exquisite Geschmäcker. Es ist schon Massenabfertigung, wenn man aber wohlmeinend ist, dann geht es. Nach wenigen Tagen kann ich mich schon nur noch schwerlich an das Essenangebot erinnern. Einen frischen griechischen Salat konnte man sich aber immer bereiten: Verschieden aromatisierte Olivenöle warteten auf Verwendung, ganz hervorragende ältere Oliven und jede Menge Fetakäse verstärkten das original Geschmackserlebnis. Daneben gab es Fertigsalate, wie auf jedem kalten Buffet. Zur Hauptspeise gab es Verschiedenes zur Auswahl, jedoch nichts wirklich Griechisches. Hier ist ein Schwachpunkt, sicher gab es Souvlaki-Spiesse, deren Qualität aber nicht mal an eine deutsche Imbussbude herankam. Saucen gab es zu jedem Fleisch, aber alle waren saft- und kraftlos und lungerten lustlos in ihren Saucieren herum. Einzig lecker und das gab es einmal in der Woche: Moussaka. Zum Trinken gab es verschiedene leckere Tropfen - wir hielten uns an den guten halbtrockenen, kräftigen Makedonikos. Das so genannte Spezilitätenrestaurant war nicht so speziell. Leckere fertig zubereitete Salate und ein paar andere nette Speisen. Sehr lecker war ein gewürztes Möhrenmousse zu mittelmässigen Hähnchenschenkeln mit Ananas. Preise sind zivil, Mittagessen mit Bier, Wasser, Brot, zwei Bruscietta für 25,--€ war voll O.K., aber bitte keine griechische Taverne erwarten.


    Service
  • Gut
  • Das Personal ist sehr freundlich - nicht persönlich, aber professionell. Beim Checkin waren wir in besten Händen, es gab zwar nichts mehr zum Diner, aber eine Aufschnitt-/Käseplatte stand im Zimmer bereit. Am Pool und an der Poolbar musste man mitunter etwas warten, aber immer war die Atmosphäre gut und freundlich, ein Lächeln war immer drin. Gleiches gilt für das Spezialitätenrestaurant, in dem eine Grieching hinten in die 50 das Regiment führt und dem Gast auch schon mal derb freundschaftlich auf die Schulter klopft. Im Speisesaal musste der Service in sehr kurzen zeitlichen Etappen immer wieder mit jeder Menge Gäste klarkommen. Das Eindecken der Tische ging schnell, das Abräumen manchmal weniger. Trotzdem war auch hier eine gewisse gute Grundstimmung beim Personal, obwohl der Charme der bereits beschriebenen Kantine für 5* grenzwertig ist. Aber er organisiert den Laden so, dass trotz der sintflutartigen Gästeströme jeder satt wurde. War o.K.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Naja, direkt in der Nähe gibt es kaum etwas. Das Wild Cafe am Hang oberhalb ist aber sehr nett und hat abends so eine Lounge-Atmosphäre. Dazu gibt es einen kleinen Pool, deshalb Badekleidung mitbringen. Was fehlte, das war eine kleine Taverne in der man mal richtig authentisch griechisch speisen hätte können. Gibt es hier draussen in Aghio Fokas nicht. Man muss aber sagen, dass man vollkommen problemfrei mit dem Linienbus in die Stadt fahren kann (1,30 € pro Fahrt, etwa 10 Minuten), der direkt vor dem Hotel hält. Wenn man aber faul ist, dann kann man leicht im Hotel kleben bleiben - wie wir.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der Pool ist der Hammer. Er soll der grösste Griechenlands sein (155 Meter lang), mag stimmen, aber hier am Hang der hellblaue Pool gegen die dunkelblaue Ägäis, ein Traum. Auch bei Aussentemperaturen über 40 Grad ist das Wasser erfrischend, was sicher auch am teils heftigen Wind lag. Auch schön: Durchgehend ist das Teil mehr als einen Meter tief. Kinderpool ist separat. Bin häufig am frühen Morgen oder am späten Abend einfach mal zur Erfrischung reingehüpft, eine Wohltat. Jedes Hotel sollte eine Hauptattraktion haben - hier ist es der tolle Pool. Dafür ist der Strand wirklich Mist, schmal, steinig, ohne Badeschuhe nichts machbar. Sport und Unterhaltung haben wir sonst nicht genutzt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im August 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Stefan
    Alter:46-50
    Bewertungen:370