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Rudolf (56-60)
ÖsterreichAus Österreich
Verreist als Paar • Juli 2010 • 2 Wochen • Strand
Neues Design-Hotel mit Verbesserungspotential
5,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Die architektonisch ausgezeichnete Planung der Anlage lässt die ca. 600 Gäste selbst in der Hochsaison klug verteilen. Der Hotelkomplex ist in mehreren 3-stöckigen Blocks zu 27 Einheiten so in den Hang gebaut, dass von jedem Zimmer ein Meerblick gegeben ist. Das Konzept hat einen Weiterbau in südlicher Richtung mit Apartments, Privatpools, Sportanlagen etc. zum Ziel. Auf Kos gibt es kein zweites Hotel in einer solch "überragenden" Lage direkt am Meer! "Natürlich" müssen sich die Außenbereiche erst verwachsen: Der Baumbestand ist noch relativ klein, einzelne Hecken und Blumenbeete brauchen noch ihre Zeit zur Entwicklung - aber insgesamt ist die Anlage sehr stimmig. Die Pflege und Sauberkeit wird selbst im Strandbereich höchsten Ansprüchen gerecht. Wenn Sie, geneigte Leser, in dieser Hotelbewertung nur Superlative in positiver Richtung erwarten, dürfen Sie nicht mehr weiterlesen. Wer noch nie auf Kos war, sollte bedenken, dass es vornehmlich auf dieser Seite der Insel Fallwinde gibt, die auch heftig ausfallen können. So angenehm, wie sich die Hitze dadurch ertragen lässt, so lästig sind die Böen, weil mitunter diverse Gegenstände durch die Luft fliegen. Sand jedenfalls wird nicht aufgewirbelt, weil es diesen hier nicht gibt. Das bedeutet aber andererseits, dass man Badeschuhe mit festem Auftritt braucht, um ins Meer zu gehen. Die griechische Hotellerie hat in Konkurrenz zu türkischen 5*-Häusern enorm aufgeholt, auch auf Kos gibt es mittlerweile einige 5*-Hotels, deren Qualität in erster Linie von der Führung abhängt, weniger von der jeweiligen Lage oder Ausstattung. Was für das "Michelangelo" spricht, ist die architektonische Schönheit des Hauses, speziell des großen Pools! Non plus ultra auf KOS bleibt weiterhin das "Neptune", aber das ist eine andere Geschichte und Preisklasse!


Zimmer
  • Gut
  • Neues Hotel - neue Möblierung! Geschmackvoll in Farbabstimmung, lediglich die Lampenschirme bedeuten einen Stilbruch. Die Ausstattung entspricht dem 5*-Niveau, der Haartrockner im Bad allerdings weniger. Die Duschwand als Badewannenaufsatz ist eine Fehlkonstruktion, weil zu schmal und undicht verfugt. Die Silikonbahnen sind entweder brüchig oder von Anfang an durchlässig, sodass nach dem Duschen der Boden im Wannenbereich unter Wasser steht, das auf den Fliesen nicht verdunstet, sondern einen feuchten Modergeruch verbreitet, sodass man selber aufwischen muss, weil man ja nicht die ganze Nacht lang die Feuchtigkeit riechen will. Klimaregelung, Kühlschrank und Flat-TV mit Teletext entschädigen angenehm, ebenso wie der Blick aus dem Fenster.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das räumliche Angebot an sich ist in Ordnung! Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Wenn man Speisen mit Bedacht auswählt, ergibt sich die Qualität in individueller Weise von selbst. Man isst nur, was einem schmeckt. Aber was sich so mancher auf seine Teller lädt und darauf schon vermischt, ist eines Saumagens unwürdig! Dass der Küchenstil nicht griechisch sein kann, wenn es chinesische, indonesische, italienische Abende usw. gibt, liegt wohl auf der Hand. Die Preise für Getränke, selbst für stilles Wasser, scheinen überzogen. Flaschenweine haben natürlich ihren Preis: Dass diese bei 19 Euro anfangen und weit nach oben reichen, ist für den täglichen Abendtisch dann doch etwas viel. Alle anderen Preise sind moderat, vor allem die Bargetränke. Dem vielfachen Vorwurf, es handle sich beim Speisesaal um eine Bahnhofshalle oder Betriebskantine, sei zu entgegnen, dass es auch moderne Bahnhöfe gibt. Die Hygiene im Verpfegungsbereich sowie in den Toilettenanlagen und in der Lobby entsprechen höchstem Standard. Der Marmor glänzt wie in einem Schauraum. Über Trinkgelder redet man nicht!


    Service
  • Gut
  • Das Personal ist durchwegs bemüht, den Erwartungen und Wünschen der Gäste nachzukommen. Die Zimmer wurden jeden Tag sauber gemacht und mit frischer Wäsche ausgestattet. Die Rezeptionisten bieten internationale Qualität und erledigen Beschwerden jeglicher Art zuverlässig und prompt. Auch die Garten- und Poolbetreuer arbeiten gewissenhaft. Der kostenlose Badetuchverleih an Strand und Pool ist allerdings chaotisch und hirnrissig organisiert. Das junge Servierpersonal im Hauptrestaurant stammt aus Osteuropa und befindet sich erst in Ausbildung, vermutlich in Ferialpraktika. Man musste über manche Fehler hinwegsehen, allerdings wurden die jungen Leute auch nicht sichtbar auf eklatante Mängel aufmerksam gemacht. Der Restaurantleiter gefiel sich vielmehr als "Kleinkindbetreuer" und "Teenager-Charmeur" und ließ auch sonst einiges zu, was den Standard des Hauses nicht förderlich ist. Dass zu einer unguten Atmosphäre im Speisesaal auch die Gäste beitragen, sei nur am Rande gesagt - Badesandalen und korrespondierende Oberbekleidung bei Frauen und Männern (Die Bezeichnung Damen und Herren ist in diesem Zusammenhang nicht angebracht!) haben in einer 5*-Lokalität nichts zu suchen.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Agios Fokas liegt ca. 12 Kilometer von Kos-Stadt entfernt und wird von dort in viertel- und halbstündigen Intervallen den ganzen Tag von öffentlichen Bussen angefahren, nur von 00:30 bis 02:30 fahren keine Busse (Dieser Fahrplan gilt wahrscheinlich nur für Hochsaison). Die Fahrkarte kostet im Bus 1,40 Euro, an der Rezeption gibt es eine Ermäßigung. Der Flughafen liegt in der südlichen Hälfte der Insel, die Transferzeit beträgt ca. eine dreiviertel Stunde. Fluglärm ist so gut wie nie zu hören. Die Transfer-Busse fahren aber je nach Flugdaten Tag und Nacht und wenden so wie die Linien-Busse direkt vor der Hotel-Rezeption. Der Retour-Gang der Busse ist mit penetranten und in der Nacht hörbaren Hup-Signalen verbunden. Die in der unmittelbaren Nähe liegenden Zimmer(bewohner) können ein Lied davon singen. In der Hotelhalle gibt es einen Mini-Markt, allerdings mit einem bescheidenen Angebot, im benachbarten Dimitra-Hotel einen etwas größeren und preislich günstigeren. Auch ein Schmuckladen ist in der Lobby etabliert. Wer in einem "fremden" Juweliergeschäft - egal wo - kauft, ist selbst schuld, Andenken hin oder her! Oberhalb des Hotels liegt an der Straße zur Emprus-Therme, einer Touristenfalle sondergleichen, eine mäßig besuchte Taverne, der selbst ein angebotener Swimmingpool nicht überleben helfen kann, die aber mit ungebührlichem Musiklärm auf sich aufmerksam macht. Im Hotel bzw. in Kooperation gibt es einen Fahrzeugverleih verschiedener Art für individuelle Ausflüge. Auch die diversen Reiseveranstalter bieten einiges an. Preisvergleiche lohnen sich auch hier immer. Ein Ausflug in die nahe Türkei kostet z. B. vom Hafen in Kos-Stadt aus nur die Hälfte. Wer im Hotel oder in unmittelbarer Umgebung griechische Atmosphäre sucht, ist im "Michelangelo" falsch beraten, nur die Oberkellner und die Rezeptionisten wechseln ein paar Worte in Griechisch miteinander, das Servierpersonal und andere Hilfskräfte kommen, wie fast schon überall, aus Osteuropa oder dem Orient. Griechische Hotelgäste sind ebenfalls selten, zumindest in diesem teuren Hotel. Kos-Stadt bietet High-Life und wimmelt von Touristen aller Nationen. Vorsicht: Offizielle Boutiquen und Geschäfte bieten gefälschte Waren in und vor ihren Verkaufsflächen an. Produkt-Piraterie ist auch für den Käufer mit einer lächerlich niedrigen Rechnung strafbar.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Sportmöglichkeiten zumindest derzeit gering! Der Fitness-Raum entspricht schon von der Größe her nicht, ist aber in der Hochsaison ohnehin kein Thema. Animation ist keine vorhanden, löblicherweise! Arena und Dicso sind erst im Bau. Für Kinder gibt es einen abgetrennten Bereich mit entsprechender Betreuung. Daran anschließend findet sich ein kindgemäßer Abschnitt mit geringerer Tiefe des Hauptpools als Spielbereich im Wasser, was viele Gäste leider nicht kapieren, die sich mit ihrem Nachwuchs im gedachten Relax-Bereich ansiedeln und dort die Ruhe von erholungssuchenden Gästen (ohne Kinder) stören. Leider kümmert sich von der Hotelleitung auch niemand um diese Interessen. Es ist diesbezüglich auch nichts ausgeschildert. Eine Pool-Ordnung ist zwar an sichtbarer Stelle angeschlagen, aber für die Einhaltung einer solchen scheint niemand zuständig zu sein. Beckenrandsprünge, Ballspiel im Wasser und Tauchen, obwohl untersagt, beeinträchtigen die Interessen älterer Menschen schon sehr. Die wohl ärgerlichste Unsitte pflegen die Handtuchbesetzer vornehmlich aus deutschen Landen; schon vor dem Frühstück ist einer aus der Gruppe unterwegs, um die vermeintlich besten Liegen oft stundenlang zu reservieren. Das soll der Extravaganz für Sonnen- und Wasserbaden keinen Abbruch tun! Der Haupt-Pool ist einzigartig und unbeschreiblich! Das muss man gesehen haben! Angeblich der längste Pool in ganz Griechenland! Die Wasserqualität in allen Pools ist schwer in Ordnung. Das Equipment an den Pools und am Strand ist neu und entsprechend gut. Die Liegen sind nicht durchgelegen und die Schirme funktionell und unbeschädigt. Das Meer ist sehr sauber im Strandabschnitt, es gibt wegen der steinigen Beschaffenheit, was vielen missfällt, kein Seegras und keine Verschmutzungen. Die Kulisse ist außerordentlich schön, gegen die sonstigen Strände auf Kos, ausgenommen der Bereich südlich von Kardamena, ansichtskartengemäß fotogen. Ein Manko stellt die Abendunterhaltung dar. Wer darauf angewiesen ist, ist arm dran. Die zugekauften Shows von Tänzerinnen, die in zirkusartigem Outfit auftreten, oder von griechischer Folklore sind zumindest zweitklassig; auch der Keyboarder als Alleinunterhalter hat hoffentlich bessere Zeiten gehabt. Eine CD mit amerikanischer oder französischer Bar-Musik wirkte jedenfalls seriöser.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juli 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Rudolf
    Alter:56-60
    Bewertungen:4