Mirage Bay Resort & Aqua Park

Ich kenne Lilly Land Beach bereits und denke, dass ich einen ganz guten Vergleich habe - zumal ich oft nach Ägypten reise und weiß, das es besser gehen kann - allerdings nicht mehr in Lilly Land Beach - schade. Seit 2005 bis heute hat sich das Hotel nur verschlechtert. Die Anlage selbst ist wunderschön - gepflegter Außenbereich, sauber und weitläufig. Wir hatten ein Zimmer und waren dementsprechend ganz weit weg vom Strand - allerdings war das kein Problem, der Fußmarsch bis zur Rezeption betrug maximal 5 Minuten und ab dort gab es die vielerwähnten E-Cars (Elektroautos). Die kamen in kurzen Abständen und man war sehr schnell am Strand. Was die Leistungen rund um das Thema Gastronomie und All Inclusiv betrifft, muß ich schon bestätigen, dass das hier nicht einmal mehr 2 Sterne wert ist. Nähere Beschreibung weiter unten. Für mich selbst war es das letzte Mal Ägypten. Mein Tipp - leider - bucht nicht Lilly Land Beach - das kann man getrost dem russichen Volk überlassen - und noch ein Tip - auch das Hilton (5 Sterne) ist nicht mehr das, was es einmal war - auf dem Rückflug haben wir uns mit einem Pärchen unterhalten - die waren da und sagten NIE WIEDER... Also, nicht nur wir sind entäuscht, es hat überall abgenommen.

Wir hatten ein Zimmer, es war mit dem, was man zum Schlafen, Duschen und aklimatisieren benötigt, ausgestattet. Also, meiner Meinung nach ok. Klimaanlage hat gut funktioniert, im Bett konnte man sogar super schlafen (keine weiche Matratze), Dusche war "ok" - Schimmel war drin - hat man aber, so wie ich das gelesen habe, überall. Ich konnte damit leben - solange das Klo und alles andere sauber war. TV ging - MTV und Sat1 Österreich hatten wir drin. Aber wir haben eigentlich keine Fernseher gebraucht. Minibar gibt es keine - nur einen Kühlschrank. Safe war vorhanden, Telefon auch. Wir hatten nur zwei Probleme, die auch schnell behoben wurden - zum einen haben wir unsere Balkonschiebetür nicht aufbekommen - da war das Schloß ständig verhakt, und unsere Toilettenbrille hat irgendwann den Abflug gemacht - aber es wurde umgehend behoben. Das Zimmer an sich ist nicht mehr ganz neu - ist schon etwas "heruntergekommen", wenn man es ganz böse ausdrückt - für uns hats gereicht - wir waren zufrieden damit.

Horror pur ab dem 3. Tag: Wir waren nur im MAIN Restaurant essen, zum Anfang hat auch noch alles geschmeckt - ich würde sagen die Qualität der Speise ist sehr gut - allerdings gibt es hier überhaupt keine Abwechslung. Deshalb ist die Bewertung in diesem Bereich auch immer grottenschlecht. Morgens war ein reichhaltiges Buffet angerichtet - allerdings, wer frische Brötchen erwartet, hat Pech. Die Brötchen sind entweder trocken, hart oder wenn sie denn weich sind, süß. Ich habe am ersten Tag Rührei probiert - nicht probieren!!! Das ist Eipulver mit Zucker angereichert - jedenfalls war es süß. Mittags und Abends kann ich das Menü aufzählen - denn es war jeden Tag (mit minimaler Änderung der Fleischauswahl) gleich: Links und rechts des Buffets finden man: Reis, Gemüse, Fleisch und/oder Fisch, Reis, Gemüse und hin und wieder überbackenes Gemüse mit Käse. Genau diese Reihenfolge gab es Mittags und Abends - wir hatten also 7x 2 x das selbe Essen, was uns irgendwann zum Hals raushing. Wie gesagt, es ist nicht die Qualität sondern die Eintönigkeit. Obst gab es kaum, Bananen (wenn man rechtzeitig dran war), Datteln, bisschen Obstsalat, zweimal Melone. Wir haben gefragt, warum so wenig aufgetischt wird - man erwartet ja förmlich exotische Früchte - die Melone kostet in Ägypten angeblich 5$. Deshalb wird so minimal ausgegeben. Wir haben den Manager rumbekommen, und haben am letzten Tag Melone unter der Hand abgestaubt. Dann hatte ich noch ein kleines Schlüsselerlebnis an der DiscoBar (diese Bar hatten wir immer nach dem Baden kurz vorm Abendessen aufgesucht, um Kaffee oder Espresso zu trinken). 5 Tage lang habe ich meinen Espresso erhalten ohne wenn und aber... Am sechsten Tag dann bin ich wie immer mit meiner Tasse raus, setze mich an den Tisch und erhalte plötzlich eine blaue Mappe. Darin... eine Rechnung. Da bin ich dann ausgeflippt - denn die Weine kann man nicht trinken - das ist Essig pur. Wein wird in Plastikbehälter gehalten und schäumt den ganzen Tag vor sich hin. Will man Alkohol, muß man bezahlen und das nicht schlecht. Für einen Cocktail rufen die mal ebend fast 10 EUR auf. Ich hab denen also gesagt, es geht mir nicht ums Geld (das waren nur 90 Cent) aber ums Prinzip - ich buche doch nicht All Inclusiv, wenn ich doch alles zahlen muß. Antwort vom Personal: das ist nicht die Entscheidund vom Hotel sondern vom Reiseanbieter - aha?!? Wenn dem so ist, dann werde ich weder FTI noch Alltours noch sonst was buchen. Kann ja wohl nicht sein. Ich habe meine Espresso dann trotzdem bekommen - aber ich war schon sehr gereizt.

Jetzt kommen wir zu einem ganz brisanten Bereich: Service wird hier nicht groß geschrieben - es sei denn - Sie sind Alleinreisend (zwei Frauen) und eine davon spricht perfekt Arabisch... Die Mitarbeiter waren eigentlich immer freundlich zu uns (Vorteil, wenn man Frau ist...). Da ich selber aus der Hotelbranche kommen und dazu noch als Qualitätsmanagerin arbeite, sehe ich natürlich sofort, wo's hakt: Jeder Bereich hat einen sogenannten Manager, dieser Manager hat dann zwei "Untermanager" und diese haben dann die Servicekräfte unter sich. Von ganz oben kommt der Befehl, der nächste gibt weiter und der Rest muß/sollte arbeiten. Leider ist der Oberbefehlhaber nur am telefonieren oder nicht vor Ort, der Weiterleiter schreit seine Untergebenen an und diese führen lustlos aus. Meine Reisebegleitung hat einiges verstanden und das, was gesagt wurde, ist nur im Befehlston etc. Oft konnten wir sogar Streitereien in Lautstärke 10 mitverfolgen - vor allen Gästen. Hier in Deutschland wird das Thema Motivation immer aktueller, in Ägypten sieht es eher nach Sklaverei aus. Es gibt die Manager mit einen Super-Job: stehen, gucken, befehlen - und es gibt die Untertanen, die nur schuften (oder ebend auch nicht). Das Personal konnte etwas Deutsch (Hallo, wie gehts, alles klar) - das Standardprogramm, etwas Englisch und bestimmt super Russisch. Wir konnten uns dennoch gut unterhalten, da im Notfall meine Dolmetscherin eingesprungen ist. Sobald die Angestellten wußten, dass sie versteht - wurden wir wie Prinzessinen behandelt. Trozdem habe ich jeden Tag schmutziges Geschirr vorgefunden - schaut Euch die Teller genau an - auch von unten oder vor allem von unten - denn da klebt der Rest der vorherigen Mahlzeit dran - sehr lecker. Die Kaffe- oder Teetassen waren grundsätzlich dreckig. Ich hab dies auch jeden Tag dem Chef gezeigt oder angesprochen, er lächelte, nickte und... es passierte nix. OK, dann muß man sich Zeit nehmen, um sauberes Geschirr zu finden. Das Personal in der DiscoBar hingegen war immer sehr nett und freundlich.

Der Flughafen ist maximal 25 Minuten weg - die Flugzeuge haben auch hier ihre Einflugschneise - allerdings fliegen nicht viele und wenn, hört man sie (fast) nicht - also keine Lärmbelästigung. Der Weg zum Strand war weit - mit E-Car allerdings ruck zuck erreicht. Abends sind wir auch zu Fuß zurück - wenns kühler ist, ist es auch angenehm zu laufen - maximal 10 Minuten. Die Bungalows sind ab Rezeption bis Strand verteilt - es kommt auf die Lage des Bungalows an - denke aber, dass man alles gut zu Fuß in kurzer Zeit erreicht. Bei der Hitze sind die E-Cars natürlich von Vorteil. Einkaufsmöglichkeiten sind vor Ort, allerdings die typischen Souvenierläden: T-Shirts, Wasserpfeifen, Kitsch. Wers mag, hat genügend vor Ort. Es gibt auch einen Lebensmittelladen - alles da und kostet nicht die Welt - falls jemand mal Hunger auf Chips oder andere Sachen hatte, konnte man zumindest gut hier einkaufen. Da ich viele Ausflüge schon mehrmals mitgemacht hatte, haben wir in diesem Jahr nur den Ausflug auf Giftun Island mitgemacht. Gebucht haben wir diesen direkt am Stand vor dem MAIN-Restaurant, denn hier startet man direkt am Hotel mit dem Boot. Die Ausflüge über den jeweiligen Reiseanbieter starten vom Hafen in Hurghada - heißt, früh aufstehen, mit dem Bus erst einmal alle Hotels abklappern und andere Leute einsammeln und dann irgendwann um 10:00 Uhr los. Der Ausflug hat mich maßlos enttäuscht - hier ist ein richtiger Tourismusboom entstanden. Als wir ankamen, standen mindestens schon 20 Boote vor den Inseln und 'zig Leute im Wasser am schnorcheln - man mußte schon aufpassen, wo man ist, denn die Boote haben dann einfach wieder abgelegt und den Motor mitten in der Menge gestartet. Vor einigen Jahren noch war das so gut organisiert, das max. 3 Boote vor Ort waren und die anderen zeitversetzt ankamen - so, dass man das Gefühl hatte, alleine auf der Insel zu sein. Was mich noch viel mehr geärgert hatte: es gab auch der Insel mindestens 50 Sonnenschirme - alle nicht besetzt - aber: wir durften nicht in den Schatten, denn diese waren von den großen Reiseveranstaltern "reserviert". In der Stunde, die wir auf der Insel verbrachte hatten, waren diese Sonnenschirme leer. Stattdessen wurden wir Richtung "Bar" verwiesen - nicht wegen dem Schatten, sondern um gleich wieder unser Geld aus der Tasche zu ziehen. Was mich dann wirklich an dem Ausflug gestört hatte, auf unserem Boot gab es zwar essen, aber Getränke mußten gezahlt werden - das gab es vor 5 Jahren auch noch nicht. Und jeder ging davon aus, dass das Essen und Trinken inkl. im Preis enthalten sind. Aussage des Veranstalters: die Kinder machen immer Flaschen auf und lassen diese dann stehen, deshalb müsste man jetzt zahlen. Das war schon der Hammer, zumal einige gar kein Geld mitgenommen hatten - auch keine Getränke - warum auch. Abends hab ich mich an dem Stand vor dem Restaurant beschwert und das einzige was zurück kam - ja, man kanns nicht ändern. Aber gewusst haben sie es auch und sagen tut keiner was. Super... Also - egal wo gebucht wird - ich denke, die Masse wird auf den Inseln sein. Sehenswert ist es allemal - aber da ich das nun schon alles kenne und auch sagen kann, das es nicht mehr so ist, wie es einmal war - war das hier auch mein letzter Ausflug in Ägypten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da wir einen reinen Bade-/Strandurlaub gebucht haben, haben wir uns sportlich gesehen auch kein Bein ausgerissen. Ich kann also nicht sagen, ob das Fitnessstudio gut ist, ob der Saunabereich top war oder sonst was. Was ich sagen kann ist, dass das Animationsteam wirklich alles gibt - nicht positiv... Die Musikboxen sind tagsüber so laut aufgedreht, dass man sich nur noch gestört fühlt und drei Kreuze gemacht hatte,als es dann ab 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr ruhig war. Manchmal hat auch das Nachbarhotel alles aus seinen Boxen rausgeholt - dass unsere dann auch lauter gemacht wurden - wir hatten also eine zweiseitige Beschallung vom Allerfeinsten. Abends wurden Shows vorbereitet - die waren vor 5 Jahren auch noch anspruchsvoller. Es sind zu verschiedenen Liedern immer wieder die selben Schritte und Tanzvorlagen gezeigt worden. Langweilig. Einzig toll war die Arabische Show - das waren Pofis - die sollte man unbedingt sehen, ansonsten kann man sich den Weg zur Bühne sparen und bleibt lieber noch an der DiscoBar und trinkt, was die Bar so hergibt - oder auch nicht. Der Strand war top - keine Frage. Genügend Liegen und Sonnenschirme waren vorhanden - diese "ich blockiere meine Liege mit einem Handtuch" Aktionen waren nicht - alles ganz easy. Gut, das Hotel war auch nicht ausgebucht - deshalb war Platz ohne Ende - auch am Pool, was wir so gesehen hatten. Wir sind immer rechts die Badebucht rein, etwas weiter Richtung Steg hinter gelaufen und hier - ja, ich muß wirklich auch mal loben - waren die Toiletten immer!!! sauber - und reichlich Toilettenpapier vorhanden. Also, wenn Strand, dann rechts laufen und nach hinten. Vorne war immer etwas gelbliches Wasser - weil die Strömung den Dreck immer nach vorne gespült hat - aber seitlich war alles klar - beide Seiten! Disco war leer - Musik laut, DJ nicht aktuell (Modern Talking und viele 80iger, obwohl mehr 20-30 Jährige drinnen waren), der DJ selbst kommt aus der Türkei, hier dachte ich eher, dass er dann auch etwas modernere Sachen spielt - aber außer Techno und naja Musik kam nix. Also auch hier langweilig. Internet brauchten wir nicht - keine Ahnung, wie die Verbindungen waren/sind. Ist aber vorhanden.