- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel besteht aus einem Haupthaus, drei Nebengebäuden sowie einem separaten Restaurantgebäude. Im Hauptgebäude befinden sich die meisten Zimmer, die Rezeption, eine Autovermietung sowie eine Sitzecke. Die drei Nebengebäude, mit weiteren Zimmern, und das Restaurantgebäude sind rollstuhlfahrerfreundlich zu erreichen. Der Zustand der Gebäude ist äußerlich gut. Jedoch sind einige wenige Balkone des Hauptgebäudes sehr verwinkelt gebaut, so dass man von dort eher auf die Hotelwand schaut, dort sieht man dann auch, dass das Hotel nicht mehr das neuste ist. Ansonsten ist die Hotelanlage sehr gepflegt mit vielen Grünflächen. Während unseres Aufenthaltes hat es einen Tag durchgehend geregnet, wodurch allerhand vertrockneter Blüten und Blätter über die Hotelanlage verteilt wurden. Am nächsten Morgen wurde vom Reinigungspersonal die komplette Hotelanlage wieder bereinigt. Im Hotel ist ein WLAN-Netzt verfügbar, dies ist zumindest in den Zimmern des Hautgebäudes, im Restaurant und am Pool verfügbar. Bis zum Strand reicht es nicht. Anzumerken ist hierbei auch, dass die Bandbreite sehr, sehr gering ist. Eine Messung meinerseits ergab eine 2000er Leitung. Ausreichend für Mails und News, wobei selbst Whatsapp ein paar Sekunden braucht, um eine kurze Nachricht zu verschicken. Videochats sollte man also lieber vermeiden. Auffallend waren die vielen Touristen aus der Balkanregion, die mit dem Auto anreisten und meist gleich die ganze Familie mitbrachten. Das Sozialverhalten dieser Touristen ließ leider sehr zu wünschen übrig. So wurde im Restaurant das meiste Essen weggeschmissen, da man meinte, sich die Teller so voll wie möglich zu laden und somit das Buffet zu leeren, um dann vielleicht die Hälfte vom Teller zu essen und den Rest dann stehen zu lassen. Oder einfachen auch mal nur vom vollgehäuften Teller probieren und den ganzen Teller dann stehen zu lassen. Dieses Prozedere wird dann täglich wiederholt. Noch egoistischer wurde das Verhalten am Strand: Die Liegenreservierung. Mir eigentlich nur vom Pool, bekannt hier aber am Strand durchgeführt. Früher den Deutschen und den Engländern zugeschrieben, haben die Touristen der Balkanregion dieses Prinzip perfektioniert. So werden die Liegen der ersten Reihe dauerreserviert. Hierbei werden das Spielzeug, die Luftmatratzen und die Handtücher einfach zwischen die hochgestellten Liegen gelegt. Die restlichen Liegen werden dann schon morgens um 6 Uhr mit Handtüchern belegt. Man beachte hier bitte die Frühstückszeiten unter Gastronomie. Wenn man nun um 9 Uhr nach dem Frühstück an den relativ leeren Strand kommt, sind dann schon fast alle Liegen reserviert. Die reservierten Liegen werden dann auch nur kurzzeitig genutzt. Meist ab 10 Uhr bis zum Mittag und dann ab 15 Uhr bis zum Abendessen. Eines Morgens gab es deswegen einen Aufstand am Strand. Zu den der Vorgesetzte des Standpersonals gerufen wurde. Dieser fand es scheinbar in Ordnung, dass die Liegen dauerreserviert sind, woraufhin ein Urlauber dessen Vorgesetzten sprechen wollte. Dieser antwortete unfreundlich, er habe keinen Vorgesetzten, er sei der Manager und meinte, er könnte gerne die Polizei rufen, um das Problem zu lösen. Für einen Manager finde ich dieses Verhalten gegenüber seinen Kunden sehr unfreundlich, arrogant und inkompetent. Selbst an Tagen, an denen es leicht regnete, wurden fast alle Liegen reserviert. Als wir morgens zum Stand kamen, waren nur eine Hand voll Liegen frei, jedoch waren wir fast die Einzigen am Strand. Bis zum Nachmittag, wo sich das Wetter dann besserte, blieben mindestens die Hälfte aller Liegen reserviert, jedoch leer. An unserem letzten Abend wurde dann angekündigt, dass alle Gegenstände, die nachts am Stand liegenbleiben, eingesammelt werden. So wurden am Abend alle Gegenstände am Stand eingesammelt und am Stand zu einem Haufen getragen. Jedoch wurden einige Gegenstände übersehen. Am nächsten Tag wurden jedoch wieder früh morgens fast alle Liegen reserviert. Mein Tipp buchen sie bei der Buchung das VIP-Parket. Hierbei inklusive sind die Liegen am Strand (jedoch ist nicht garantiert, dass man eine abbekommt :P) ansonsten sind die Liegen am Stand mit 2 Liegen und einem Schirm für 8€ ziemlich teuer. Außerdem inklusive ist WiFi (zwar nicht schnell, aber funktioniert wenigstens) ansonsten per 5€ für 24h Prepaid time. Dann sind da noch die Strandtücher im Paket inklusive (wenn der Dienst nicht eingestellt wäre). Bei Schauinsland-Reise waren die Mehrkosten des VIP-Paketes 0€. Wenn alles klappen würde super Sache.
Das Zimmer (Hauptgebäude) an sich ist typisch griechisch eingerichtet. Vorhanden sind ein 1,20m breites Ehebett (viel zu schmal), eventuell noch ein zweites 1m breites Zustellbett, ein Kosmetiktisch, ein Tisch, zwei Stühle, ein Spiegel, ein Schrank, eine alte bespritzte Nachttischlampe, eine Minibar, in die man nichts legen darf, eine Klimaanlage sowie ein Safe (gegen Gebühr). Der Balkon war in unserem Fall sehr schön umwachsen mit einer blühenden Rankpflanze. Auf dem Balkon stehen zwei Stühle, ein Wäschetrockner und ein kleiner klappriger Metalltisch auf dem noch eine Lampe steht. Das Bad hingegen geht überhaupt gar nicht. Sehr stark renovierungsbedürftig, überall wurde flickenhaft ausgebessert. Für Gäste mit einer Größe über 1,9m heißt es in der Dusche Kopf einziehen, ansonsten schrubbt man an der schimmligen Decke und aufpassen beim Aussteigen, ansonsten hämmert man mit den Kopf gegen die Duschstange. In einigen Beurteilungen wurde bemerkt, dass die Matratzen durchgelegen sind. Dies können wir nicht bestätigen.
Das Restaurant und die Bar befinden sich in einem separaten Gebäude. Das Frühstück wird von 7:30 bis 10:00 für alle serviert. Das Abendessen hingegen wird in zwei Gruppen serviert, die Gruppe, in die man möchte muss man bei der Anreise wählen. Gruppe 1 isst von 19:00 bis 20:00, Gruppe 2 isst von 20:00 bis 21:00. Wahlweise kann man auch kostenpflichtig in der Taverne unterhalb des Restaurants essen gehen. Nach Anmeldung an der Rezeption erhält man einen 3€ Gutschein. Im Restaurant gibt es zwei Buffets, an denen es genau das gleiche gibt. Zum Frühstück gibt es typisch griechisches helles und dunkles Brot sowie dunkle Brötchen, eine Sorte Käse, eine Sorte Wurst, Feta Würfel, Jogurt, eingelegte Pfirsiche, diverse Brotaufstriche, abgepackte Margarine, Butter??? (komische Konsistenz und weiße Klumpen), Müsli, frisches Obst Pfannkuchen, Pudding, irgendetwas was aussah wie Eierstich, gekochte Eier, Kaffee, Kakao, Säfte aus Sirup, Tee und frisch zubereitete Omeletts oder Spiegeleier (beides meist schwarz, die Kochplatte war auch schon verkrustet und es hat sehr, sehr lange gedauert, bis man dran kam). Dem Personal fehlt es an System. Morgens waren die Tische zwar frei, aber immer unabgeräumt, so dass man schon mal 10 min brauchte um einen Sitzplatz zu bekommen. Die Kellner liefen völlig überfordert hin und her und schafften nichts. Dort muss dringend System rein. Abends hingen lief alles gut. Dann wurde einem der Teller förmlich schon weggenommen während man noch davon aß. Das Essen am Abend war nicht sehr variabel. Neben dem Vorspeisenbuffet mit: Zwei Suppen, Weinblättern, Oliven, Tzatziki, mit Lake gestreckter Feta (Paste), Rote Beete, je nach Lagerbestand Gurken und/oder Tomaten, fertig gemischter Salat, geraspelte Möhren, Weiß- und Rotkraut, selten mal weiße Zwiebeln (rote leider gar nicht). Als Hauptgang gab es immer Pommes, Nudeln mit drei Sorten Soße, Reis. Variabel gab es dann noch Kartoffelbrei oder gekochte Kartoffeln in Öl, Hähnchen oder Schwein sowie Brokkoli/Blumenkohl/Möhren oder Bohnen. Als Nachtisch gab es immer Obst (Weintrauben, Kirschen, Erdbeeren, Aprikosen) und Pudding/Götterspeise oder eine griechische Spezialität. Alles in Allem hat es gut geschmeckt, man hat aber gemerkt, dass das Hotel wirtschaftlich denkt und die Varianz hätte größer sein können, da sich doch alles ähnelt. Das Ambiente des Restaurants sollte auch überarbeitet werden. Die Tische stehen dicht an dicht, es ist sehr laut und die Wände sind mal hier mal dort ein wenig verputzt und dann übergemalt. Die Lampen an der Wand hängen alle krumm und schief, da viele einfach gegenrennen, weil kein Platz ist. Außerdem ist es auf Grund mangelnder Beleuchtung in Teilen des Restaurants eher düster. Auch die Beleuchtung sollte man daher etwas überarbeiten.
Wie schon beim Allgemeinen geschrieben ist der Manager gegenüber seinen Gästen eher unfreundlich. Wenn am Ihn trifft, grüßt er nicht und wenn man ihn dann grüßt, grüßt er auch nicht zurück. Das restliche Personal ist gegenüber den Gästen sehr freundlich. Die Kommunikation zum Gast findet auf englisch oder russisch statt. Die Zimmerreinigung fand zwischen dem Frühstück bis hin zum Nachmittag statt. War man zu diesem Zeitpunkt auf dem Zimmer, wurde die Reinigung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben, so dass man nicht groß gestört wurde. Da wir ein VIP-Paket beim Reiseveranstalter gebucht hatten, sollten wir Standhandtüchter inklusive haben. Jedoch teilte man uns bei der Ankunft mit, dass dieser Service gestoppt wurde. Als wir uns beschwerten, bemühte man sich um eine Lösung und letztendlich bekamen wir am nächsten Tag Handtücher ausgehändigt. Die Lösung der Sammel-Beschwerde (von Gästen und Reiseleitung) über die bereits erwähnte Liegenreservierung dauert länger an und eine Lösung wurde bis zu unserer Abreise leider nicht gefunden. Vielleicht können andere Bewertungen über den Ausgang Aufschluss geben.
Die Hotelanlage liegt oberhalb einer hoteleigenen Badebucht inmitten von nichts. Es ist somit eine sehr ruhige Lage. Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel dauerte bei uns 1 Stunde und 40 Minuten. Das nächste Hotel und ein sehr kleiner Ort sind einige hundert Meter entfernt. Umgeben ist das Hotel von Wald und einer Straße. Ein Mini-Markt (abgesehen von dem hoteleigenen) ist nach 720 Meter entlang der gut befahrenen Hauptstraße in Richtung Festland erreicht (es gibt keinen Gehweg). Die kleine Ortschaft (weitere 300 Meter entfernt) besitzt zwei weitere Mini-Märkte, zwei Bankautomaten und am anderen Ende des Ortes gibt es eine kleine Partymeile. Folgt man der Straße hingegen Richtung Süden kommt man zum Ort Kiropigi, in diesem gib es ein paar Mini-Märkte und eine Apotheke. Weitere Ortschaften sind mit dem Bus zu erreichen. Eine Bushaltestelle befindet sich direkt vor dem Hotel. Alles in allem eine sehr ruhige Lage, perfekt für einen Badeurlaub.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Poolbereich ist sehr gepflegt. Jedoch gibt es nur wenige Liegen, was allerdings nicht stört, da die meisten Gäste zum Strand gehen. Schatten spenden mehrere große Schirme. Der Pool an sich ist sauber. Man kann aber nicht in ihm stehen. Für die Nichtschwimmer gibt es einen flachen extra Pool. Einmal pro Woche gibt es im Hotel einen griechischen Abend. Wir besuchten jedoch keinen von diesen. Ansonsten gibt es keine Animation. Gegen Gebühren gibt es die Möglichkeit, Tennis zu spielen. Hierbei ist selbst die Nutzung des Tennisplatzes ohne Equipment kostenpflichtig. Ein kostenfreies Beach-Volleyballfeld gibt es am Strand. Der Stand unterhalb des Hotels ist wirklich top. Zu erreichen ist der Stand über einen steilen Weg, beginnend neben den Nebengebäuden, über steile Treppe neben dem Pool oder per Lift, ebenfalls neben dem Pool beginnend. Der Strand ist ein feiner Sandstrand mit einer kleinen Kieskannte am Wasser. Auch im Wasser sind nur wenige Steine zu finden. Der Strand hat wie schon in anderen Bewertungen erwähnt die Blaue Flagge 2015. Das Wasser ist wirklich glasklar und eher ruhig. Wir haben das Meer meist ruhig erlebt, so dass fast keine Wellen da waren. Am Strand gibt es auch eine Strandbar, an der es Getränke und Snacks gibt. Gelegentlich gibt es auch Aktionen wie Hotdog für 2€, Souflaki vom Grill für 2€ oder auch frische Smoothes. Einzig das große Liegenreservierungs-Problem, wie oben schon erwähnt, ist ein großer Minuspunkt für den Strand.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Kinder: | 3 |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jörg |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 4 |