Mein Freund und ich haben Anfang Juni 2003 eine Woche im Rhodos Village verbracht und sind der Meinung, dass sich der doch recht hohe Preis durchaus gelohnt hat. Wir hatten bei ITS gebucht und um die 700Euro pro Person für eine Woche all inclusive gezahlt. Das Publikum war zu unserer Urlaubszeit recht "alt", Paare ab 50, oft auch in Grüppchen unterwegs, jedoch auch viele Familien mit Kindern. Das Hotel bietet ja auch einen Mini-Club an, in dem die Kids betreut werden. Junge Leute zwischen 20 und 30 waren hier weniger, da das Hotel ziemlich weit weg vom nächsten Ort (Lindos) liegt (zu Fuß überhaupt nicht zu erreichen), wo man eventuell abends weggehen könnte. Das Publikum beschränkte sich auf ältere Paare (ab 50 aufwärts) und kleine Familien. Das Essen wird zu jeder Mahlzeit als Buffet serviert, man hat ziemlich große Auswahl und es ist immer reichlich vorhanden. An unserem ersten Abend sind wir 20minuten nach Neun angekommen und konnten uns noch die Bäuche voll schlagen, obwohl das Restaurant nur bis halb Zehn geöffnet hat. Der einzige Nachteil am Essen ist, dass es teilweise sehr auf die englischen Gäste zugeschnitten ist. Das bedeutet, dass es auch schon zum Frühstück fettige Würstchen und Pommes gibt. Zum Frühstück gibt es jedoch noch einiges mehr, wie z. B. etliche Arten von Cornflakes und Pops, Brot, Brötchen, Toast, viele Sorten Marmelade, Salat, Wurst, Käse, Obst etc. Das Personal im Restaurant ist sehr sehr freundlich. Am Ende unseres Urlaubs mussten wir unsere Getränke schon gar nicht mehr bestellen, sondern bekamen sie automatisch an den Tisch gebracht. Es scheint sogar so, als ob die Kellner ihren Beruf gerne ausüben. :) Getränke gibt es im Hotel immer in Gläsern, am Strand sowohl in Gläsern als auch in Plastikbechern. Die Plastikbecher sind geschickt, wenn man die Getränke mit an den Liegeplatz nehmen möchte. Auch die Platzanweiser im Restaurant haben immer einen netten Spruch (egal in welcher Sprache.) auf Lager. Das restliche Personal ist ebenso sehr freundlich, die Zimmer empfanden wir als sehr geräumig und immer sauber. Engländer gab es im Hotel einige. Das war jedoch nicht wirklich schlimm, da es meistens Familien waren, die sich abends dann nicht bis zur Bewusstlosigkeit besoffen haben. Betrunkene Gäste haben wir auch nie erlebt, obwohl es an den Bars sehr viele alkoholische Getränke zu bestellen gab. Das Rhodos Village ist also eher ein Familienhotel als eine Single-Clubanlage, was uns eigentlich sehr gelegen kam. Der Strand ist auch sehr sauber (leider grober kies) und an jeder Bar bekommt man jederzeit zu trinken. Empfehlenswert ist auch die Pizzeria am obersten Pool, dort wird Pizza frisch im Ofen gebacken. Jedoch muss man sich ca. 1-2Tage vorher einen Tisch reservieren lassen. Aber es lohnt sich. Es gibt viele Zimmer, die keinen Blick zum Meer haben, sondern eben auf den Rest der Anlage. Die Anlage ist insgesamt ziemlich groß geraten, tatsächlich Ausmaße wie in einem griechischen Dorf. Falls Sie nicht wild auf viel Lärm sind, dann versuchen Sie, ein Zimmer zu bekommen, dass NICHT am untersten Pool liegt, denn dort ist den ganzen Tag über der MiniClub und abends das Animationsprogramm. Und das nicht gerade leise. Insgesamt können wir das Hotel wirklich nur weiterempfehlen. Gut, es ist vielleicht teuer, aber wirklich guter Service hat eben seinen Preis. Empfehlenswert wäre, sich ein Auto zu mieten und mal auf eigene Tour die Insel zu erkunden. Wir haben uns einen VW Polo für einen Tag ausgeliehen. Kostenpunkt: 50 Euro plus Benzin. Aber da das Benzin ziemlich günstig ist, war das kein großes Problem. Eine Inselrundfahrt kann man schon in knapp 4 Stunden schaffen (nicht mal ein halber Benzintank) und an der Westküste (südlich von Apolakkia und nördlich von Kattavia) gibt es wunderschöne einsame Strände, die noch ganz unberührt vom Tourismus anzufinden sind. Auch das Kloster Tsambika ist zu empfehlen. Der Anstieg ist zwar sehr anstrengend, aber der anschließende Ausblick umwerfend. Zu beachten sind eigentlich nicht viele Dinge. Griechen sind sehr gläubig und daher ist es empfehlenswert bei der Besichtigung von Kirchen oder Klostern am besten keine kurzen oder knappen Kleidungsstücke zu tragen. Die Griechen und das Personal sind äußerst nett - vorausgesetzt man bringt ihnen natürlich Respekt entgegen und bleibt auch als Tourist immer freundlich. Und über ein paar Worte griechisch freut sich jeder Kellner, auch wenn die meistens deutsch sprechen. Es gibt im Hotel auch Animation. Tagsüber am untersten Pool der Miniclub, am Strand diverse Sportmöglichkeiten. Abends gibt es am untersten Pool dann das Abendprogramm der Animateure. In der Umgebung gibt es zwei Bars, aber da man im Hotel sowieso alles inklusive bekommt lohnt es sich nicht wirklich in andere Bars zu gehen. Die nächste Ausgehmöglichkeit gibt es in Lindos, ca. 10-15 Minuten Autofahrt vom Hotel entfernt. Südlich vom Hotel gibt es keine größeren Orte mehr, der Süden und Westen ist allgemein sehr wenig besiedelt.

Zimmer