MLL Palma Bay Club Resort

Vier Personen, eine Woche, etwa 550€ pro Person. Spät und verschlafen angekommen, wirkte das Hotel sehr angenehm - die Lobby war schick und sauber, und die Rezeption gut darin, einen freundlichen, verständnisvollen und hilfsbereiten ersten Eindruck zu erzeugen. Das Hotelresort selbst war eingezäunt und besaß unter anderem über: - mehrere Pools, - einen kleinen Laden, - ein BBQ, eine Snackbar und ein all-inklusive-Buffet, dazu später mehr, - eine all-inclusive-Bar mit ein paar Cocktails aus dem Schlauch, - eine Bühne, die primär dekorativen Zwecken diente, - eine verwachsene Minigolfanlage, - eine Art Industriegebiet, - eine alte, verlassene Geisterhütte, dich sich als Kinderspielhaus oder ähnliches abgab, - und möglicherweise weitere Attraktionen. Außerdem war das Resort selbst in mehrere Einzelhotels unterteilt. Wobei die weniger fotogenen Gebäude, die jenseits des eigentlichen eingezäunten Resorts lagen und in welch einem wir gelandet waren, leider nicht auf den gängigen Bildern im Internet auftauchen. Im Licht der Nacht wirkten die Zimmer sauber und ordentlich. Zumindest die Silhouetten der Möbel - das heißt Betten und Tisch - waren ansprechend. Allzu mehr war leider nichts zu sehen, da das Licht die ersten drei Tage nicht funktioniert hatte. Tagsüber die großen Fenstervorhänge aufzuziehen, die eine ganze Wand des Zimmers ausmachten, war natürlich eine Option. Doch konnten so nicht nur die Mittagssonne ihren Blick ins gesamte Zimmer werfen, sondern auch die heimischen Nachbarn des gegenüberliegenden Wohngebäudes, die sich gerne jeden Tag auf ihren Balkons sonnten. Glücklicherweise erwies sich die Rezeption gleich am ersten Tag als hilfsbereit und schickte für die Reparatur des Lichts einen Techniker ins Zimmer. Dieser Techniker schaute sich die nicht funktionierenden Lampen an, fluchte daraufhin auf Spanisch, meinte "tommorrow" und ging schließlich - möglicherweise um zu kündigen, denn seitdem tauchte er nicht wieder auf. Innerhalb der nächsten Tage schickte die Rezeption nach mehrmaligen Bitten erneut einen Techniker vorbei. er war nett, und Licht war schließlich da. Freundlicherweise stellten die beiden Zimmer, die wir bewohnten, auch jeweils einen Safe zur Verfügung. Da einer der beiden Safes jedoch nicht zu öffnen war, nahmen wir uns vor, alle Wertgegenstände in den anderen zu legen. Gleich am ersten Tag holten wir bei der Rezeption gegen Bezahlung den Safeschlüssel ab. Dieser stelle sich als magnetischer Stein heraus. Die Rezeption erklärte so ausführlich wie mindest nötig, wie der Safe zu bedienen war. Als sich sowohl die Erklärung als auch exzessives Experimentieren mit Schlüssel und Safe als unzureichend erwies, bot die nicht weniger verwirrte Rezeption eine zweite Erklärung an, die ebenfalls nicht weiterhalf. Zum Schluss, inzwischen etwa gegen 23:30 Uhr, entschädigte die Rezeption die Umstände mit Gratis W-Lan für den Rest des Tages. Am nächsten Tag kam ein Techniker vorbei, schaute sich den Safe an und gab uns einen anderen Schlüssel mit. Die Betten verfügten über jeweils eine Matratze, ein Kissen und zwei Laken. Freundlicherweise hielt das Hotel, vermutlich wegen der mediterranen Hitze, davon ab, Decken zur Verfügung zu stellen. Das Reinigungspersonal war sehr freundlich und angenehm, auch wenn es hin und wieder seine Karten in den Zimmern vergaß - oder es vergaß, die Handtücher zu auszutauschen. Dem Besitz der Gäste gegenüber verhielt sich das Reinigungspersonal sehr respektvoll und distanziert; von Kleidung und Notizen bis zu leeren Flaschen hin zu auf dem Boden liegender Müll blieb alles völlig unangetastet. Das all-inklusive-Buffet zeichnete sich durch eine große, hin und wieder warme Auswahl aus. Die Schwierigkeit, darunter auch einige angenehm schmeckende Gerichte zu finden, machte das tägliche Essen zu einem kleinen Abenteuer. Durch die Tatsache, dass drei von uns vier Gästen durch das Buffet-Angebot an verschiedenen Tagen Durchfall und Erbrechen bekamen, wurde die Suche nach akzeptablem Essen unter der Auswahl zu einer wahren Herausforderung, welche dem Urlaub gewiss Nervenkitzel schenkte. Fazit: wer mit wenig zufrieden ist, einen durchtrainierten Magen hat, freundliche Menschen mag, generell wenig Zeit im Hotel und stattdessen viel am Strand oder der Partymeile verbringen möchte, ist dieses Hotel ein akzeptables Angebot. Und für jemanden, der mit Vorliebe über alles meckert, ein fantastisches Urlaubsziel.

Beliebte Aktivitäten

• Strand