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Ralph (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juni 2017 • 2 Wochen • Strand
Zu wenig Leistung für viel zu viel Geld !
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Wir haben ganz bewusst die teuerste 5* Hotelanlage mit AI-Angebot auf Festland Tunesien gebucht um ein gehobenes Niveau im Bereich Essen, Service und Sauberkeit zu bekommen, was zur Zeit in Tunesien nicht ganz einfach ist. Diese Zielvorstellung konnte das Mövenpick Hotel Sousse nur in sehr geringen Teilen erreichen. 5* Niveau und Professionalität konnten wir nur im Bereich der Lobby (Rezeption und Service) erkennen. Großbaustelle innerhalb der Hotelanlage: Am 04.06. haben wir die Baustelle zum ersten Mal bewusst wahrgenommen. Die Größe der Baustelle wuchs von Tag zu Tag an. Am Anfang wurden nur die Dielenbretter der Poolbar und das Grünzeug darum abgeschnitten. Optisch nicht schön, aber lärmmäßig noch zu ertragen. Hat aber nicht lange gedauert, da wurden in der Nacht weitläufig um die Baustelle ein Fotosichtschutzzaun gezogen, der auch zur Folge hatte, dass am nächsten Tag sehr viele Sonnenschirme fehlten (→ oftmals 4-5 Liegen unter einem Sonnenschirm) , denn das Hotel war während unserer Zeit gut gebucht (über 90% Russen, dazu später mehr). Jeden Tag derselbe Kampf um Sonnenschirme und Liegen bereits um 08:00 Uhr morgens (nicht würdig für ein echtes 5* Hotel). Nach dem Sichtschutzzaun kamen große Bagger (haben bis zu 05 gleichzeitig gezählt, permanenter Dieselgestank), die nicht nur alten Beton aufbohrten (mittels Presslufthammer), Sand schaufelten sondern auch all diesen Abraum entlang des Strandes parallel zu den Liegen vom Strand in unzähligen Fahrten (später dann Beton zurück zur Baustelle brachten) wegschaften, weil große LKW`s (Kipper) es nicht durch den tiefen Sand geschafft hätten. Ab 14.06.2017 begannen dann noch zusätzlich die Schleifarbeiten an der alten Pool-/Strandbar, bei denen der/die alte Lack/Farbe (vielleicht sogar giftig→Afrika) abgeschliffen wurde. Bei diesen Arbeiten trugen die Arbeiter Staubschutzmasken Staubschutzmasken für die Gäste wurden jedoch nicht ausgegeben. Auch wurde von Seiten des Personals immer wieder versucht, das erstellen von Fotos bzw. Videos zu verhindern (davon hab ich sogar ein Video). Zwei allein Reisende deutsche Frauen wurden so eingeschüchtert, dass sie aufgrund des Drucks, der auf sie ausgeübt wurde, bei dieser Gelegenheit keine Fotos bzw. Videos machten (zu einem späteren Zeitpunkt dann allerdings doch). Die Bauarbeiten haben allerdings nicht nur während des Tages stattgefunden sondern auch an mindestens 05 Tagen in der Nacht bis mindestens 01:30. (vielleicht auch länger, irgendwann sind wir dann auch eingeschlafen). Die Krönung war dann die Nacht vom 16. auf den 17.06. (unser Abreisetag – das Abschiedsgeschenk), denn da wurde definitiv bis 03:30 Uhr durchgearbeitet (weiß ich genau, weil ich in dieser Nacht kein Auge zugetan habe). In dieser Nacht wurde Baustahl verdrahtet (für die neuen Betonfundamente, bei denen der Beton auch mit sehr vielen Baggerfahrten transportiert wurde) und andauernd mit einem Trennschleifer bzw. Winkelschleifer (dieser Geruch bzw. Staub des abgeschliffenen Baustahles kam bis in unser Hotelzimmer) geflext. Wir haben uns gefragt, warum arbeiten die denn auch in der Nacht? Unsere Antwort: Ramadan = zu schwach um den ganzen Tag bei dieser Hitze durchzuarbeiten oder/und Bauarbeiten möglichst schnell abschließen um Ärger mit den Gästen zu minimieren. → allerdings voll zu unseren Lasten. Verdreckter bzw. vermüllter Strandabschnitt des Hotels Für diesen verdreckten und vermüllten Strand kann sich das Hotel nur schämen (von Niveau bzw. 5* keine Spur). Wir kamen jeden Morgen zwischen 08:00 - 09:00 zum Strand. In 14 Tagen war nicht einmal der Müll vom Vortag beseitigt wurden. Da wurde nicht gerechelt bzw. Sand glattgezogen, Liegen wurden nicht ausgerichtet, geschweige denn zurückgebracht. Unter vielen Schirmen standen keine Liegen und anderen 5-6 im Pulk. Das schlechteste was wir je erlebt haben. Die Rollen der Liegen lagen irgendwo im Sand, die dazugehörigen Schrauben irgendwo anders, viele Liegen funktionsunfähig, teilweise Teile abgebrochen, Polster teilweise total verdreckt, versüfft, eklig bzw. viele schimmelig, Tische wurden nicht abgewischt, große Steine, scharfe Scherben bzw. Fliesen verdeckt im Sand usw. usf. Diese Mängel hatten mit der Baustelle nichts zu tun, das war da Standard! Bauschutt am Strand Mit zunehmenden Bauarbeiten wurde Bauschutt auch außerhalb des Sichtschutzzaunes abgelegt. Blieb da einfach tagelang bzw. bis zu unserer Abreise (wahrscheinlich liegt er da immer noch) liegen. Das Strandpersonal hat das nicht interessiert. Geschlossene Poolbar (Großbaustelle) Warum das alles ? (Hintergrund): Ein belgischer sehr enttäuschter Stammgast hat uns erzählt, dass wohl im April diesen Jahres die Poolbar bei einem schweren Sturm in großen Teilen zerstört wurde (würde die überall abgesprungene Farbe und den Schimmel auf den Polstern der Liegen erklären), wobei auch ein Großteil der Liegen und der Pool- bzw. Strandmöbel beschädigt bzw. zerstört wurden. Durch die geschlossene Poolbar gab es für uns keine Gelegenheit im Freien (ohne Klimaanlage) mit Bedienung zu essen oder zu trinken (im Hauptrestaurant gibt es keine Außenterrasse). Die Strandbar ist im Juni keine Alternative für die Poolbar, weil sie komplett überschattet ist und es somit darunter einfach zu kalt (da wird man im Dauerwind krank) ist um sich dort länger aufzuhalten. Dort gab es auch nur Selbstbedienung, wenig Personal – lange Warteschlangen. Hauptrestaurant Ich habe bereits erwähnt, dass in unserer Zeit vor Ort über 90% der Hotelgäste aus Russland kamen. Damit haben wir kein Problem. Jetzt muss man wissen, das russische Gäste eine „andere Esskultur“ als westeuropäische Gäste haben, soll heißen, da wird im Durchschnitt mindestens das Doppelte an Lebensmittel auf den Teller gepackt. In diesem Hotel war es so, dass dieser Umstand zur Folge hatte, das Lebensmittel (hier insbesondere Fleisch, Fisch, Wurst, Würstchen, schwarzer Tee, diverse Früchte) einfach nicht mehr zu bekommen waren oder man sehr, sehr lange warten musste bis die Essensbehälter gelegentlich mal wieder aufgefüllt wurden. Unsere Meinung dazu: Falsche Preise bei diesen Gästen kalkuliert zu unserem Nachteil. Einmal bin ich morgens 9x zum Buffet (mit langen Wartezeiten gelaufen bis ich endlich alles hatte (ist das Mövenpick Niveau) Auch der Service bzw. Bedienung im Hauptrestaurant war eine Katastrophe! Von 26 Besuchen wurden wir mindestens 10x nicht bedient. Am Anfang hatten wir zu wenig Kellner für die vielen Gäste, dann fehlte die Koordination, zum Ende unseres Urlaubes hatte es sich dann ein wenig eingespielt. Ein großes Ärgernis war auch das ständige Schlange stehen der Damen vor der Damentoilette des Hauptrestaurants (4 Toiletten – 3 davon dauergesperrt während unseres gesamten Aufenthaltes). Aber nicht alles war schlecht. Wir haben auch sehr viele freundliche und kompetente Angestellte kennengelernt. Der Service der beiden Kellner Salem und Med Ali Mbarak von der Lobbybar war ausgezeichnet. Das Team der Rezeption hat in verschiedenen Situationen voll überzeugt. Ein Hauptgrund für unsere Buchung waren die beiden beheizten Salzwasserpools und die Außenanlage. Dieser Bereich war sauber und hat uns sehr gut gefallen. Sehr wichtig ist für uns auch immer die Qualität des Essens. Das Essen war immer appetitlich und schmackhaft, wenn mal was da war (siehe oben). Ich glaube die Köche verstehen ihr Handwerk in diesem Hotel, was in Tunesien nicht selbstverständlich ist. Positiv ist auch zu erwähnen, dass während unseres Aufenthaltes keiner von uns beiden krank (Juhu, kein Durchfall) wurde und auch nicht gestochen wurde. Die Einrichtung des Zimmers war schon relativ abgewohnt, aber sauber. Abschließend ist festzuhalten, dass es sich bei dem Mövenpick Hotel Sousse um ein sehr schönes Hotel handelt, dass mit einem besseren Management (s. o. verdreckter Strand usw.) und durch eine solide Finanzierung durch die Gäste (zu unserer Zeit sehr stark herabgesetzte Preise bei den russischen Gästen, westeuropäische Gäste mussten deutlich mehr bezahlen) wieder ein echtes 5* Hotel werden könnte. Ich schreibe und veröffentliche diesen Bericht erst so spät, weil ich zuerst die Reisemängelanzeige bei meinem Reiseveranstalter eingereicht habe. Dieser gab mir in der Sache recht und hat mir einen Ausgleich für die entstandenen Unannehmlichkeiten angeboten. Ich bin gespannt, ob von Seiten der Hotelgruppe Mövenpick eine Entschuldigung bzw. Wiedergutmachung erfolgt….


Zimmer
  • Gut
  • Details siehe oben


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Details siehe oben


    Service
  • Gut
  • Details siehe oben


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Details siehe oben


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Details siehe oben


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Mehr Bilder(25)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juni 2017
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ralph
    Alter:51-55
    Bewertungen:49