Mövenpick Resort & Spa El Gouna

Das Hotel hat eine weitläufige gepflegte und schöne Anlage. Das bedeutet aber auch, dass man von einigen Zimmern durchaus 5-10 Minuten zum Essen laufen muss. Die zwei Hauptpools (Lagunenpool und Oasispool) laden zum Abkühlen ein, da sie nicht beheizt sind. Bahnen schwimmen kann man nicht, da sie sehr flach sind. Die Lagunen sind wärmer als die Pools und es gibt ausreichend Liegen in allen Bereichen. Es fehlt eine Rutsche oder ein Sprungturm (könnte man in eine der Lagunen integrieren) für ältere Kinder. Der Einstieg ins Meer ist flach, man muss sowohl bei Ebbe als auch bei Flut mehrere hundert Meter gehen, um im tieferen Wasser schwimmen zu können. Aufgrund von größeren verdeckten Steinen unter Wasser kam es bei mehreren Kite-Surfern zu Verletzungen. Obwohl mit einer Kinder-Animation geworben wurde und es auch ein ausgedrucktes Kinderanimation-Programm gab, fand keine Animation für Kinder (bis auf die Minidisco abends) statt. Am Oasispool machten die Animateure auf die wenigen sich täglich wiederholenden sportlichen Aktivitäten (Morning Gym, Water Gym) aufmerksam. Die Abendunterhaltung fand jeden Abend auf der Piazza statt, war jedoch wenig abwechslungsreich. Es variierte zwischen Bauchtanz, Derwisch, Tanzgruppen und Gesang mit Playback. Abends konnte man lediglich auf der Piazza sitzen und etwas trinken. Die Poolbars waren geschlossen, das Strandrestaurant abends für den all-inclusive-Betrieb nicht geöffnet. Auf der Piazza hatte man keinen Strand- oder Lagunenblick, sondern lediglich auf die Ladenzeile. Aus anderen Hotels kennen wir, dass die Pool- oder Strandbars abends auch geöffnet sind, um den Sonnenuntergang genießen zu können. Im Hauptrestaurant sind zu wenig Sitzmöglichkeiten auf der Terrasse (ebenfalls auf der Piazza), so dass man morgens und abends auf das Freiwerden der Sitzplätze warten muss, wenn man draußen und nicht im klimatisierten unpersönlichen Essraum essen möchte. Abends wird vom Personal eine Warteliste für Draußensitzplätze geführt, die abgearbeitet wird. Das Essen war gut und abwechslungsreich. Als sehr störend empfanden wir, dass man als All-inclusive-Gast bei jeder Bestellung (!) seine Zimmernummer angeben musste, um dann eine Quittung ausfüllen und unterschreiben zu müssen - und sei es auch nur für eine Kugel Eis. Das führte mitunter nach dem Essen zu längeren Wartezeiten. Vor allem für Kinder wurde es hierdurch erschwert, sich selbst ein Getränk oder ein Eis zu holen. Viele Getränke (Pespsi, Mirinda, 7 up, Bier) werden in Dosen gereicht. Aus unserer Sicht eine Umweltsünde, obwohl das Hotel für seine Nachhaltigkeit ausgezeichnet wurde. Insgesamt ist der gesamte Hotelkomplex ziemlich in die Jahre gekommen. Aus unserer Sicht, sind dringende Investitionen und Anpassungen notwendig, um weiterhin als 5-Sterne-Hotel gelten zu können. Wenn man all-inclusive-Gast ist, erlischt der Anspruch auf alle Leistungen am Abreisetag um 14 Uhr! Diese Information wurde uns vom Reiseveranstalter TUI vorenthalten, wir hatten einen späten Rückflug mit Transfer zum Flughafen um 23 Uhr. Das bedeutet, dass alle Getränke und Speisen, die man danach zu sich nimmt, zusätzlich bezahlt werden müssen. Zimmercheckout ist bereits um 12 Uhr. Danach bekommt man auch kein "Gastzimmer" zum Duschen mehr zur Verfügung gestellt, sondern muss entweder am Pool (draußen und ohne Umkleidekabine) oder im Fitnessbereich (Dusche innen, ebenfalls kein Platz zum Umziehen) duschen. Das Personal (egal ob am Pool, in den Bars oder im Restaurant, Zimmerservice, Gärtner, Animation) war durchweg sehr freundlich, zuvorkommend, hilfsbereit und kommunikativ.

Kleiderschrank im Badezimmer. Treppe zum Empore (Family Duplex Room) sehr steil für Kinder. Kopfkissen sehr dick und groß - Geschmackssache.

In den Wahlrestaurants muss man einen Tisch vorbestellen. Der Thailänder (Wahlrestaurant) ist sehr empfehlenswert. Hier kann man als all-inclusive-Gast zwischen 3 Menüs wählen. Leider kann man hier nur drinnen essen. Im wunderschönen Strandrestaurant hat man von der Terrasse aus einen einzigartigen Blick aufs Meer. Leider gab es für die all-inclusive-Gäste mittags jeden Tag das gleiche Menu (wahlweise Fisch/Hühnchen) im Angebot. Abends kann man dort a la carte (gegen Extrazahlung) essen. Im Hauptrestaurant gibt es reichlich Auswahl und jeden Tag auch Variationen der Speisen.

Sobald man ausgecheckt hat und auf keine bezahlbaren Zubuchoptionen eingeht, ist man "Gast zweiter Klasse" laut Geschäftsphilosophie (siehe oben).

El Gouna ist ein abgeschlossener und künstlicher Komplex für sich. Man kann sich ohne Weiteres durch den Ort bewegen, mit dem Tuktuk fahren oder abends Downtown oder in der Marina etwas essen bzw. trinken gehen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wenig Variation im Abendentertainment (siehe oben). Keine Kinderanimation. Schnupperangebote (kostenlos im all-inclusive-Bereich) fürs Windsurfen, Kitesurfen, Tauchen, Fahrradverleih, Squashspielen vorhanden. Terminfindung ist abhängig von Buchungen der zahlenden Gäste. Schöne Joggingstrecke ca. 2 km eine Runde. Fitnessraum hell und freundlich. Spa-Bereich wird am Pool stark beworben, ist aber empfehlenswert. Wir haben an einer Lagunen-Fahrt teilgenommen, die extra bezahlt werden musste (5 Euro pro Person) und auch empfehlenswert ist. Man bekommt hier einige interessante Informationen zu El Gouna.