Mövenpick Resort & Spa El Gouna

Das Mövenpick Resort ist eines der höher klassierten Hotels im Großraum Hurghada. Wir haben über TUI eine gute Woche mit AI gebucht. Wir sind überaus zuvorkommend empfangen worden und haben ein wunderschönes, ruhiges Zimmer mit Terrasse direkt zum Wasser bekommen. Die Anlage ist überaus gepflegt. Das Personal ist einfach unfassbar toll, da zuvorkommend, freundlich, unaufdringlich, höflich und interessiert. Die Gäste waren im Januar überwiegend Deutsche, viele Araber, einige Skandinavier. Bis auf die außergewöhnlichen Essgewohnheiten einiger Araber (ein Leben im Übermaß, hat wohl kulturelle Hintergründe) war es ein wunderbares Zusammenspiel, über das ich auf keinen Fall klagen kann. Der Altersdurchschnitt war gemischt, ein paar Familien mit Kindern, viele Paare, ein paar wenige Alleinreisende. Da wir in der Nebensaison geflogen sind, war es sehr ruhig. Das Hotel hatte eine Auslastung von nur 25%, was ich als durchweg positiv wahrgenommen habe. Als Frau kann man sich auch unbeschwert alleine fortbewegen. Dies ist in Ägypten ja auch nicht überall möglich. WLAN ist in der Hotellobby inklusive. Wenn man WLAN im Zimmer haben möchte, zahlt man ein haiden Geld und hat leider das Pech immer wieder rausgeschmissen zu werden. Lohnt nicht wirklich. Bei der Einreise sollte man darauf achten, ob man schon ein Visum hat (manche Reiseveranstalter inkludieren das Visum vorab). Sonst zahlt man bei der Einreise für das Visum. Ich war erstaunt, welch Fortschritte der Flughafen gemacht hat. Vor ein paar Jahren glich er eher einem Bazar und es war so ziemlich egal, was man im- oder exportierte. Heute ist der Flughafen modern mit zahlreichen (!) Sicherheitskontrollen- also bei Abreise Zeit mitbringen! Das Wetter war im Januar unterschiedlich. Wir hatten jeden Tag Sonne (die knallt auch im Januar!), aber meist viel Wind. Abends wurde es ein wenig kühl. Dennoch allemal besser, als die Kälte hier in Deutschland. Generell sollte man darauf achten, nicht übers Ohr gehauen zu werden. Und Handeln ist Pflicht! Selbst das kleine Kiosk im Hotel hat angeblich Festpreise. Man kann mit den netten Verkäufern - die stets telefonieren aber durchaus handeln. Es gibt einen Geldautomaten, an dem man zu relativ guten Konditionen wechseln kann. Leider habe ich das mit dem Geldabheben vor Ort nicht geschnallt. :) Wichtig: die Lobby wechselt kein Geld (auch kein Kleingeld). Dies ist für ein 5-Sterne-Haus nicht besonders kundenfreundlich. Wer kann, sollte schnorcheln gehen. Wir haben an Valentinstag eine Bootstour mit dem Katamaran gemacht. Dies war wirklich unbeschreiblich schön! Die Ocean Diva ist sauber, das Personal ist offen, herzlich und freundlich. Ein unvergesslicher Tag. Wer also möchte, kann hier eine wunderbare Zeit vollbringen. Die Kritikpunkte (Sportanlage, kostenpflichtiges WLAN, Wellnessangebot, Lobster-Menu, ARZT!) sollten dennoch beherzigt werden, um den 5 Sternen tatsächlich gerecht zu werden.

Wir hatten ein großes Zimmer, mit einem großen Bad mit begehbarer Dusche. Das Bett und die Möbel waren nicht zu beanstanden. Die Minibar (im AI inklusive) wurde täglich aufgefüllt. Es gibt einen TV mit ein paar deutschen Sendern. Die Klimaanlage haben wir nicht gebraucht. Bis auf ein paar kleine Beschwerden zum Zimmerservice, war das Zimmer sauber. Man sollte als 5-Sterne-Haus auch darauf achten, dass die Spiegel entstaubt werden und eben nicht nur oberflächlich sauber gemacht wird. Der Gast bemerkt das. Und wieso gibt es eigentlich keine WC-Bürsten? Die windgeschützte Terrasse direkt am Wasser läd herrlich zum Verweilen ein.

Die Anlage hat zu unserer Zeit lediglich drei Restaurants geöffnet gehabt. Das Palavrion ist für die Massenabfertigung gedacht. Die Speisen sind okay, die Atmosphäre eher unromantisch. Dafür ist das Personal auch hier überaus freundlich und hilfsbereit. Wechselnde Themenabende, wobei man immer wieder auch die gleichen Basics findet. Sehr empfehlen kann ich das "Il limone", welches durch Essen, Service und Atmosphäre besticht. Hier kann man à la carte essen (AI) und bekommt liebevoll angerichtete und leckere Speisen. Am Valentinstag wurde ein Valentines-Dinner beworben, welches aus unserer Sicht aber nicht so gut und reichlich überteuert war. Das "El Sayadin" besticht durch seine Atmosphäre. Hier kann man wunderbar auf der Terrasse mit Blick über das Wasser sitzen. Wir hatten an einem Abend das "Lobster-Menue" gebucht, welches grottig schlecht war und haben im Endeffekt 170,- Euro bezahlt. Dies ist leider ziemlich unverschämt. Es gab einen Salat ( halber Eisbergsalat, mit ein paar gelben Paprikastreifen und zwei Ministückchen Lobster zum Entrée. Dann gab es eine Hummersuppe, die leider keine Einlage hatte. Hab ich noch nie erlebt. Geschmacklich war die Suppe okay. Der Hauptgang beinhaltete einen kleinen Hummer, welcher mehr mit Gemüse gefüllt war, als mit Fleisch. Zum Dessert gab es undefinierbare Cremes. Wie gesagt, ein schönes Restaurant. Von dem Lobster Dinner können wir nur ausdrücklich abraten. Völlig überteuert. Die Getränke sind in allen Restaurants zu empfehlen. Trinkgelder gehen in eine Tip-Box, was manches Mal echt schade ist. Außerdem gibt es neben dem Palavrion eine kleine Bar. Sie gleicht mehr einer arabischen Bahnhofshalle, bietet aber netten Service und unverwechselbares Arabic-MTV-Programm. :) Auf der Piazza gibt es ein Shisha-Zelt, welches wir sehr empfehlen können. Es ist urgemütlich und der Tee wird frisch zubereitet (also ruhig mal 15 Minuten Wartezeit in kauf nehmen). Dort kann man abends herrlich sitzen oder liegen, mit den sehr aufgeschlossenen Mitarbeitern quatschen oder einfach einen Spieleabend verbringen. Sehr empfehlenswert! (Ist ein externer Dienstleister, gehört nicht zum Hotel)

Der Service der Restaurant- und Barkräfte war einwandfrei. Besonders hervorheben möchten wir hier Sameh aus der Lagoon Bar, der einem stets die Wünsche von den Lippen abgelesen hat und Michael (gute Besserung!) aus dem "Il Limone", dessen Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit uns wirklich berührt hat. Alle sprechen Englisch, viele sprechen Deutsch. Zur Not geht es immer mit Händen und Füßen. :) Wir hatten keinerlei Kommunikationsprobleme. Die Zimmerreinigung war okay. Leider hat unser Roomboy (der wahrlich viel Bakschisch erhielt), sehr oberflächlich sauber gemacht. Aber nach einem Gespräch mit ihm, hat sich das gebessert. Ein weniger gutes Thema: der Arzt, welcher in der Hotelbeschreibung "vor Ort" sein soll existiert nicht. Wir hätten einen Arzt gebraucht und nachdem man uns versicherte, er würde gleich kommen, wurde dies wieder revidiert. Uns wurde lediglich angeboten mit einem Tuctuc (welches wir selber hätten zahlen sollen), in das Krankenhaus in Hurghada oder zur Apotheke zu fahren. Ein sehr ärgerliches Ereignis, mit dem wir bis heute nicht einverstanden sind. Daher muss ich hier einen Stern abziehen. Schade! Da Kinderbetreuung nicht unser Thema war, kann ich dazu nicht viel sagen. Es waren auch nicht so viele Kinder vor Ort. Grundsätzlich wird bei Beschwerden (seien sie auch noch so klein), vom Personal der direkte Vorgesetzte hinzugezogen. Man ist wirklich bemüht, alle Wünsche zu erfüllen.

Das Hotel befindet sich in El Gouna, einem extra für Touristen erbauten (und durch strenge Bewachung abgegrenzten) Viertel nördlich von Hurghada. Hier siedeln einige vermeintlich "bessere" Hotels an. Den Vorteil gegenüber dem Aufenthalt in Hurghada, sehe ich in der Ruhe und Unbeschwertheit, da man in El Gouna nicht permanent von der Seite angesprochen wird. Klar, es ist ein touristischer Ort, aber man hat sich hier den Wünschen der Touristen angenommen. Das Hotel ist quasi umgeben von Strand und Wasser. Von unserem Zimmer (7136) hatten wir keine Minute Laufweg bis zum Wasser. Shopping und Nightlife hielten sich im Januar natürlich in Grenzen, was uns ganz gelegen kam. Wir sind an einem Tag mit dem Tuctuc zum Hafen gefahren. Ein künstliches, aber irgendwie harmonisches Örtchen, wo man schön einen Kaffee trinken kann. Shopping war nicht unser Ziel, daher kann ich dazu wenig sagen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Sportangebot war vielfältig, man hätte auch einiges extra buchen können. Wir haben uns an einem Tag den Tennis-Court gemietet (30 min gibt es für AI gratis). Leider waren die Tennisschläger eine Katastrophe (uralt, kaputt). Es gab jeden Tag Aqua-Airobic, welches aufgrund der geringen Gästeanzahl relativ unauffällig war. Leider wurde danach oft vergessen, die übertrieben anstrengende Musik wieder aus zu machen. Auf Nachfrage wurde dies aber sofort erledigt. Ich habe gerne die morgendliche Ruhe für ein paar Bahnen im Pool genutzt, da um 8h noch kein anderer dort war. Die Liegestühle waren okay. Nicht mehr die Neusten und teilweise vom Vogelkot verdreckt. Man könnte sie ruhig mal austauschen. Schirme waren ausreichend vorhanden. Es gab im Januar zwei offene Pools. Da wir unser Zimmer direkt am Lagoon-Pool hatten, haben wir diesen auch genutzt. Der Pool am "Il limone" war unserer Meinung nach nicht sonderlich schön. Des Weiteren waren einige Kiter vor Ort, die sich an den Wind- und Wellenverhältnissen erfreut haben. Die Kite-Station ist direkt an das Hotel angegliedert. Eine halbe Schnupperstunde ist für AI-Gäste mit drin. Wer einen Grundkurs belegen will, latzt erst mal 390,-. Happig. Zum Thema Wellness: Das Hotel bietet im "Health Club" Unmengen an Wellness-Angeboten an. Wir haben uns für das "Adam & Eva"- Programm entschieden, welches uns wärmstens empfohlen wurde. Es lautete: wir würden den gesamten Health-Club komplett für uns haben und mit Peelings, Massagen, Sauna, Dampfbad, Whirlpool, Kerzen und Blumen verwöhnt werden. Nun, das Programm war nett, aber nicht im geringsten romantisch! Wir wurden von zwei Angestellten begleitet, erst durch die Sauna, dann ins Dampfbad geschleust. Dann gab es Peelings und Masken, anschließend ein paar Minuten im kalten (!) Whirlpool! Frauen werden nur von Frauen behandelt, meine Masseurin hatte sichtlich keine Lust und sprach auch kein Englisch. Leider war ihr Ton eher harsch und die Massage war für mich persönlich eher eine Streicheleinheit. Lieber wäre ich von einem Mann massiert worden, dies geht aber dort leider nicht. Also war der Abend zwar schön (weil zu zweit), aber die Deko (4 Teelichter am eisigen Whirlpool und ein paar künstliche Blumenblätter, die am Boden pappten), die Atmosphäre und nachher die Massage war nicht gerade romantisch. Der angebotene "Wellness-Drink" war ein furchtbar überzuckerter Sirup mit viel Farbstoff. Nicht gerade geeignet, wenn man durstig aus der Sauna kommt.