Mövenpick Resort & Spa El Gouna

Das Mövenpick ist ein sehr geflegtes, schon etwas älteres Hotel. Alles wird aber super in Schuß gehalten. Auf dem gesamten Hotelgelände ist Wlan vorhanden.

Unser Zimmer war sehr groß (ca. 30qm) und freundlich eingerichtet. Betten sehr bequem und sauber. Pflegemittel wie Duschgel, Shampoo, Bodylotion usw. reichlich vorhanden. Nescafe und Tee kann man sich mit dem Wasserkocher zubereiten. In der kostenlosen Minibar Cola, Fanta, Sprite, Säfte und Bier, Weintrinker gehen hier leider leer aus. Kein Leitungswasser trinken! Zähne putzen und Kaffee machen nur mit MIneralwasser! Stromversorgung wie in Deutschland: Schukosteckdosen und 220V. Großer Fernseher mit allen gängigen deutschen Free-TV Sendern. Wir hatten einmal abends um 23.00 Uhr Probleme mit dem Fernseher. Nach Anruf bei der Rezeption war nach 10 MInuten ein Techniker vor Ort und hat uns weitergeholfen. Wir hatten ein Zimmer mit Oceanview (kostenloses Upgrade von Garden View) im Zimmercluster sieben. 3. Etage mit Lift. Fantastischer Blick auf die Lagune und das Rote Meer. Allerdings weite Wege. Das Fahrradnavi gab die Entfernung zu Rezeption, Bar und Buffetrestaurant mit knapp 500 Metern an. Diese Strecke läuft man also mehrfach am Tag hin und zurück. Wir haben ausgerechnt, daß wir in den 11 Tagen Aufenthalt etwa 35 bis 40 km in der Anlage gelaufen sind. Puh! In den anderen Zimmerclustern hat man diese langen Wege natürlich nicht, aber bis auf einige Ausnahmen auch nicht den tollen Meerblick.

Das Essen im Buffetrestaurant wirkt auf den ersten Blick sehr vielfältig, änderte sich während unseres Aufenthalt aber so gut wie gar nicht. Fleisch und Fisch waren fast immer übergart und trocken bzw. zäh. Die Köche haben es immer irgendwie geschafft, das lecker aussehende Beilagen, wie orientalisch anmutender Reis, Paella und Gemüse ungewürzt und langweilig daherkamen. Tolle Auswahl an Backwaren. Brötchen, Croissants, Toast, Ciabatta und auch geschnittene Brotsorten waren reichlich vorhanden und lecker. Haben wir so im Ausland auch noch nicht erlebt. Daumen hoch! Kaffee Klasse! Cappuccino, Latte Macchiato, Americano, Espresso und Kakao, alles lecker. Nochmal Daumen hoch! Das Buffetrestaurant Palavrion ist praktisch das Einzige, indem man frühstücken und zu Abend essen kann. Das daneben liegende italienische Restaurant haben wir nicht besucht; nach Gesprächen mit anderen Gäste schwankten deren Urteile über die Qualität zwischen Enttäuschung, Unglauben bis zu Entsetzen! Auch das orientalische Restaurant Om Kalthoum (nicht in AI enhalten) haben wir ausgelassen. Auf die Frage bei unserem Lieblingskellner (Name bleibt hier unerwähnt) sagte der: "Pst! You better go downtown El Gouna!". Im Fischrestaurant El Sayadin (auch nicht im AI enthalten) in der Nähe von Cluster 7 waren wir allerdings. Hier endlich mal ein kurzer Weg, nur 100 Meter vom Zimmer weg. Es gab zur Vorspeise Shrimps mit Pfeffer-Walnusspaste und Thunfischtatar. Als Hauptgericht zwei mal Blue Sea Catch (Krevetten, Wolsbarsch, Calamari, Muscheln usw.). Das war alles recht lecker. Zusammen mit den Getränken haben wir 36€ bezahlt. Völlig o.k. Kellner nerven: Alle 2 MInuten kommt einer und fragt, ob's denn o.k. wäre. Die beiden Poolbars Oasis und Lagoon haben von morgens um 10.00 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet. Danach ist auch das Poolbaden nicht mehr möglich: Wasser wird chemisch aufbereitet (was die da wohl reintun?). Mittags kleine Snacks, besser im Oasis, nicht ganz so lebhaft im Lagoon. Die einzige richtige Abendbar im Hotel liegt an der Piazza in der Nähe der Rezeption. Die schließt aber schon um 23.00 Uhr - danach.....nix! Eine weitere provisorisch anmutende Bar befindet sich auf einem Rasenstück mit Kinderspielgeräten neben den 2 Tennisplätzen. Hier findet auch das "Abendprogramm" statt. Für eine Hotelanlage mit mehr als 600 Zimmern ist das sehr dürftig, da sollte schon eine 24h-Bar dabei sein!

Einfach super! Jeder Angestellte, egal ob Gärtner, Techniker oder Keller, jeder grüßt mit einem freundlichen Lächeln. Nach 2 Tagen kennen die Kellner die jeweiligen Lieblingsgetränke der Gäste und servieren unaufgefordert. Service ist immer gut, unabhängig davon, ob man Trinkgeld gibt oder nicht. Unser Lieblingskellner hat uns abends immer noch Wein in eine Wasserflasche abgefüllt für den Schlummertrunk auf dem Balkon. Unser Roomservice ( im gesamten Hotel ausnahmslos männliches Personal) war auch 1A. Nach etwas Trinkgeld und 2 Tagen hatten wir plötzlich statt 4 Paketen Nescafe einen ganzen Karton mit 25 Stück und im Kühlschrank 5 statt 2 Dosen Bier stehen. Gästewünsche werden vom gesamten Servicepersonal schnellstmöglich erfüllt. Auch die Rezeption sei hier erwähnt: Alle hilfsbereit und freundlich. Besonders Ehab, der ausgezeichnet Deutsch spricht, war der Hammer. Er versucht, Unmögliches möglich zu machen. Wo andere bedauernd den Kopf schütteln, hilft er weiter. Er hat uns auch bei Ankunft und Frage nach unserer Anreise ( 1 Stunde auf dem Rollfeld in Hamburg warten, 1 Stunde in Hurghada im Bus warten) das kostenlose Upgrade von Garden- auf Oceanview gegeben. Bei einem Mehrpreis von 1100€ kann man auch schon mal 25€ Tip geben. Apropos Tip: Für die Hotelangestellten sind Euromünzen auf der Bank nicht konvertierbar, so wird man von Kellnern usw. häufig angesprochen, ob man nicht Münzen gegen Scheine tauschen möchte. Außerhalb des Hotels ist dieser Tausch riskant. Viele umwickeln mehrere Münzen mit Frischaltefolie zu Geldstapeln à 10 oder 20€. Dabei sind aber nur die obere und untere Münze Eurostücke. Dazwischen befinden sich oftmals nur ägyptische Pfundmünzen, die dem Euro zum Verwechseln ähnlich sind. Am besten in Deutschland in der Bank Dollarnoten besorgen, das macht die Kellner noch glücklicher!

Fahrt von Hurghada etwa 45 min vorbei an verdreckten, vermüllten Wüstenlandschaften. Überall Polizei mit MPs in gepanzerten Fahrzeugen. Erst in El Gouna ist davon nichts mehr zu spüren, als ob man in ein anderes Land käme. Man kann sich dort auch Nachts überall völlig problemlos bewegen. Viele internationale und einheimische Lokale und Bars. In den Shops wird freundlich lächelnd versucht, einen übers Ohr zu hauen- Preise vergleichen und unbedingt handeln. Auch im Hotelshop nicht viel besser. Mückenspray 12 Euro. Im Supermarkt das Gleiche für 3,75€. Die motorisierten 3-rädrigen Tuk Tuks kosten tatsächlich innnerhalb El Gounas 50 Ägyptische Pfund oder 1€ bzw 1$ pro Person, egal wohin. El Gouna ist picobello sauber, nirgendwo Dreck oder Müll wie außerhalb. Das gesamte Areal wird von privater Security überwacht. Am Ortseingang Schranke mit Sicherheitsdienst. Fahrer müssen sich ausweisen und nur authorisierte Personen können den Ort betreten. Empfehlenswert ist die 2-stündige Lagunenfahrt durch El Gouna mit Sonnenuntergang, wir hatten auch Freigetränke an Bord. Auch hier Preise vergleichen, es gibt gewaltige Preisunterschiede! In der Marina liegen viele teure Luxusyachten von mehrern hundertausend bis Millionen Euro. Hier hat der reiche Ägypter sein Spielzeug geparkt. Da kostet ein Trip nach Hurghada vermutlich soviel wie zwei Wochen Badeurlaub!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Haben wir nicht wirklich genutzt. Weil Relaxurlaub. Wassergymnastik, Tennis, Muckibude, Tretboot usw. Kiten, Tauchen und Windsurfen gegen Gebühr. Baden im Roten Meer: Einstieg ins Wasser teilweise sehr spitzsteinig. Aua! Badeschuhe nicht vergessen. Dann kann man etwa 200 Meter im nicht einmal knieftiefen Wasser ins Meer waten, dann ist Schluß. Dann folgt eine Absperrung aus Seilen und Bojen wo das tiefere Wasser anfängt und die Kitesurfen im Affentempo über das Meer düsen. Wer auch nur etwas am eigenen Leben hängt, sollte da auch nicht rüberklettern! Versucht man es trotzdem, kommen sofort Life Guards in Motorbooten und ordern einen freundlich aber bestimmt zurück. Baden ist praktisch nicht möglich, es sei denn, man ist 3 oder 4 Jahre alt! Hab dann mal kostenlos Schnupperkurs Kitsurfen ausprobiert. Da wird man von einem Coach auf englisch vollgetextet. Habe 40 Jahre Erfahrung mit Windsurfen und 25 Jahre als Drachenflieger aber keine in der Kombi Drachen und Kiteboard. Nachdem ich dann endlich einen Schirm in die Finger bekam und einige Manöver flog, meinte der Trainer was das denn hier soll, ich kann das ja schon alles. Prima, dachte ich, jetzt geht's auf's Wasser! NIx da! Aufstehen vom Board üben! Aufstehen, hinsetzen, aufstehen, hinsetzen, usw. usw. Ich kam mir vor wie bei Karate Kid! Tja, das war's dann auch schon mit dem Schnupperkurs. Beim Schnupperkurs Tauchen erklären die einem vermutlich auch nur wie ein Schnorchel funktioniert, lol. Kitekurs für Anfänger, 3 Stunden incl. Ausrüstung kosten 350€. Für Ägypten doch ausgesprochen sportlicher Preis. Abendunterhaltung: Wer Ägyptische Technomucke, arabische Schreigesänge oder dümmliche Auftritte der Animateure auf arabisch mag, der ist hier 100%ig am rechten Ort! Ab und an gibt es dann doch noch Auftritte von "Künstlern". Internationale Hits und Evergreens. Kam mir vor wie ein Karaokewettbewerb der örtlichen Logopädie-Praxis! Da konnte kaum einer den richtigen Ton halten, geschweige denn singen. Die wenigen Ausnahmen, bei denen das halbwegs funktionierte kämen bei ÄSDS vermutlich direkt in die Endrunde! Das kann selbst meine Frau besser! Fazit: Hotel und Personal Klasse! Essen und Barangebot hmm, Unterhaltung Doppel-hmm. El Gouna : Auf jeden Fall wieder. Hotel: Bei besserem Essen, Bar- und Abendangebot: Aber gerne!