Mövenpick Resort & Spa El Gouna

Mein Mann und ich haben im November 2 Wochen Strandurlaub im Mövenpick Resort El Gouna verbracht. Es war teilweise schon ziemlich speziell, deshalb möchte ich mir die Zeit nehmen und ausführlich unsere Eindrücke beschreiben. Wir waren schon mehrere Male in El Gouna in verschiedenen 3 – 4 Sterne Hotels und wollten uns nun zum ersten Mal dort ein 5-Sterne Hotel gönnen. Das Mövenpick konnte diesem Anspruch leider nicht gerecht werden; wir hatten in den vergangenen Jahren in den 3- bzw. 4-Sterne Hotels eine bessere Gastronomie und auch besseren Service. Wir sind uns bewusst, dass alles in Corona-Zeiten nicht ganz einfach ist, aber andere bekommen es auch hin, wie man den verschiedenen aktuellen Hotelbewertungen anderer Hotels in El Gouna entnehmen kann. Das Hotel selbst ist eine sehr große, schöne Anlage mit einem tollen Garten, die wirklich Potential hat. Schade, dass das durch das schlechte Management kaputt gemacht wird. Wir sind als Gäste recht „pflegeleicht“ und da wir vor allem Sonne, Wärme und El Gouna genießen wollten, haben wir trotzdem einen schönen erholsamen Urlaub verbracht. Wir haben aber auch sehr viele verärgerte Gäste getroffen. Also ein Wiederholungsfall wird das Mövenpick für uns eher nicht. Echt schade, man könnte so viel draus machen!

Die Zimmer und das Bad sind großzügig und sauber und unserem Wunsch nach einem Zimmer, das nicht im Erdgeschoss liegt, wurde entsprochen. Alles schon etwas in die Jahre gekommen, aber gepflegt. Der Roomboy hat sehr gute Arbeit geleistet (den Namen weiß ich leider nicht mehr); wir haben im Zimmer 7211 gewohnt.

Die Gastronomie war sehr eingeschränkt. Im Haupt-/Buffetrestaurant wurde man bedient, dadurch haben sich immer wieder Schlangen gebildet und man konnte das Angebot nicht gut sehen. Dieses war aber auch nicht sehr abwechslungsreich, es gab in 2 Wochen eigentlich mehr oder weniger dasselbe mit wenigen Ausnahmen. Geschmacklich war das Essen aber okay. Auch im Außenbereich des Hauptrestaurants - viel zu wenig Tische. Das italienische Restaurant hatte ganz geschlossen, das Fischrestaurant am Meer hatte während unserer Anwesenheit nur abends geöffnet (obwohl auf dem Informationszettel, den wir bei unserer Ankunft ausgehändigt bekamen stand, dass es auch zum Mittagessen geöffnet sei, dem war während unseres Urlaubs aber nicht so). Hierfür konnte man bei der Guest Relation reservieren, es war aber immer erst für 2 -3 Tage später möglich, da ausgebucht. Dort hatte man dann wenigstens einen Tisch im Freien mit schönem Blick aufs Wasser, ohne dafür Anstehen zu müssen. Das Essen á la carte war okay, aber kein Highlight. Es gibt einfach wenig Sinn, Bereiche geschlossen zu lassen, weshalb dann viele Menschen innen im Restaurant sitzen müssen, weil sie draußen keinen Tisch bekommen. Damit kann der Corona-Abstand dann oft nicht gewahrt werden. Da hilft es auch nicht, wenn Aufkleber auf dem Fußboden einen Abstand von 2 m zu anderen Personen anmahnen. Mittagessen konnte man zusätzlich zum Buffetrestaurant auch in den beiden Poolrestaurants, dort aber dasselbe Spiel – Anstehen für einen der zu wenigen Tische war angesagt. Auch hier war das Personal schwer am Rödeln, trotzdem hat das Mittagessen teilweise 1,5 Stunden in Anspruch genommen, weil es einfach zu viele Gäste für zu wenig Personal waren und man auf einen freien Tisch, danach auf die Getränke und das Essen warten musste. Was wir wirklich noch NIRGENDWO erlebt haben, auch nicht in 3-Sterne-Hotels: von 17 h (da haben die Pool Bars geschlossen) bis zum Abendessen gab es nirgends etwas zu Trinken. Also unter All Inclusive stelle ich mir etwas anderes vor!

Der Service ist ein Thema für sich, wir haben noch NIE bei All Inclusive erlebt, dass man für wirklich jede Bestellung, egal ob Getränke oder Essen unterschreiben muss. Es waren sowieso viel zu wenig Servicekräfte eingesetzt, die sich mehr oder minder erfolgreich bemüht haben, den Gästen gerecht zu werden. Dann hatten sie unverständlicherweise noch diese Zettelwirtschaft am Hals, teilweise mussten sie den Gästen nachlaufen, damit die noch unterschreiben, bevor sie die Bar oder das Restaurant verlassen, weil das für die meisten Gäste vermutlich völlig ungewohnt war. In Corona-Zeiten übrigens ein Unding: das Besteck ist für jeden Gast extra hygienisch in Plastik verpackt und danach unterschreibt dann jeder mit demselben Kuli?? Das hat dann nichts mehr mit Hygiene zu tun. Warum nicht einfach ein Armband in verschiedenen Farben, womit man All Inclusive und Halbpension-Gäste unterscheiden kann? Geht doch sonst auch überall auf der Welt. Etwas Positives: Es gab vor allem 3 Kellner, die die Gäste vor der Verzweiflung bewahrt haben und die ihren „Laden“ im Griff hatten: Insbesondere Hany von der Gallery Bar, der quasi den ganzen Abend im Laufschritt unterwegs war, ebenso Adel vom Oasis Pool Restaurant und Mahdy von der Lagoon Bar – ihnen ein ganz großes Dankeschön! Generell galt: überall gab es zu wenig Tische für die Anzahl der Gäste und zu wenig Personal! Das Organisationskonzept kann so nicht funktionieren, beide Poolsbars werden gleichzeitig zur Mittagszeit als Restaurant betrieben, d.h. auch wer nur etwas trinken möchte, belegt einen Tisch, der dann für Essensgäste nicht mehr verfügbar ist. Noch eine Anmerkung: als an einem Tag braunes (sandiges) Wasser aus allen Armaturen im Bad kam, habe ich die Rezeption angerufen, um das zu melden. Deren knappe Antwort war: „Please call 5“, also das Housekeeping. Dort hat man mir dann gesagt, ich solle alle Wasserhähne aufdrehen und wenn es in 5 Minuten immer noch nicht in Ordnung sei, mich noch einmal melden. Das Problem hatte sich dann nach 5 Minuten Wasser laufen lassen auch erledigt, aber wenn ich in einem 5-Sterne-Hotel bin, erwarte ich schon, dass der Rezeptionist den Telefonhörer selbst in die Hand nimmt, um ein solches Anliegen zu regeln und das nicht auf den Gast abwälzt!

Die Hotelanlage ist wunderbar gelegen, direkt an Lagune und rotem Meer. Zu Fuß nach Downtown El Gouna nur einige Minuten zu Fuß. Diese Punkte waren auch ausschlaggebend für unsere Buchung.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Abendunterhaltung bestand aus verschiedenen Karaokesängern, meist war bereits schon gegen 21.30 h Schluss. Sehr dürftig! Die Animateure während unserer ersten Urlaubswoche waren ziemlich unprofessionell; was da an asynchronen Tanzdarbietungen gezeigt wurde, war schon unfreiwillig komisch. In der zweiten Woche waren vermutlich neue Animateure da, denn wir sahen mal jemanden Poolgymnastik anleiten und zum Volleyball am Strand aufrufen, aber abends war das auch nix mit der Unterhaltung.