Mooshaus Winterresort

Das Mooshaus wird beispielsweise bei der TUI (über welche wir gebucht haben) als "Exclusives Hotel" bezeichnet. Exclusiv ist aber leider etwas anderes. Dieses durch die Inhaber geführte Hotel (meines Wissens in 2. Generation) wirkt leider sehr steril und unpersönlich, was man in Österreich eigentlich nicht erwartet. Selbst Leute aus dem Ort bezeichnen das Hotel als spießig. Es wird versucht, ein gehobenes Ambiente zu performen ... was aber nur ansatzweise gelingt. Die genaue Zimmeranzahl ist mir nicht bekannt, jedoch ist das Hotel recht groß und hat schätzungsweise max. 100 Zimmer (mit Personal, das wohnt im Haus). Wir haben Halbpension (mit 6-Gänge Abendmenü) gebucht. Die Gäste waren größtenteils Deutsche, einige Österreicher, ein paar Engländer, Niederländer und auch Russen. Wer ein Hotel mit gemütlichem, typisch österreichischem Flair und sehr guter Küche sucht, der sollte das Mooshaus meiden. Das Preis-/ Leistungsverhältniss ist nicht gut. Es ist viel zu teuer. Das Hotel gibt vor etwas zu sein ... eine sehr gutes Hotel, ... was es nicht in der Lage ist zu sein. Leider. Kühtai ist aber ein sehr schöner Ort und bietet jedem Ski Alpin Wintersportler eine traumhafte Kulisse.

Wir hatten ein recht großes Zimmer mit Doppelbett und einem eigenen Bett für unseren Sohn auf der ersten Etage. Soweit so gut. Das Badezimmer war aber für heutigen 4*-Standard extrem klein (nur ca. 4m²!!), hatte eine Dusche und keine Badewanne. Die Ausstattung von Zimmer und Bad ist ca. 10 Jahre alt und nicht mehr zeitgemäß. Der im Zimmer befindliche Fernseher war nicht größer als das Display einer modernen Supermarkt-Kasse (uralter, ca. 10-Zoll kleiner Röhrenfernseher) und es waren nur 5 Programme zu empfangen. Internet (LAN oder WLAN) gibt es nicht. WLAN gibt es nur in der Lobby und kostet 4,-€/ Stunde. Eine Minibar/ kleiner Kühlschrank gibt es nicht. Das Zimmer hatte weder Balkon noch Terasse (obwohl bei TUI-Buchung angegeben). Eine Klimaanlage gibt es ebenfalls nicht, wäre aber aufgrund des unter unserem Zimmer ständig rauchenden Personals notwendig gewesen. Der Ausblick war grandios schlecht. Entweder man schaute direkt in den Wellness-Bereich des angrenzenden Hotels Konradin oder man wirft einen Blick auf den unter unserem Zimmer liegenden Personal-/ Lieferanteneingang.

Es gibt ein Hauptrestaurant, in welchem das Frühstück und das Abendessen eingenommen wird. Man wird für die gesamte Aufenthaltsdauer einem bestimmten Tisch zugewiesen. Dies hat am Anreisetag ca. 10 bis 15 Minuten gedauert, da der Oberkellner nicht aufzufinden war und der Rest des Personals die Tischzuordnung nicht durchzuführen in der Lage gewesen ist (oder nicht durfte). Danach haben wir wieder 10 Minuten ohne jegliche Beachtung am Tisch gewartet. Später kamen dann 5 verschiedene Servicekräfte und fragten uns unkoordiniert nach unserem Getränkewunsch. Das Essen war mittelmässig. Ein gelungener Start. Das Chaos in der Personalorganisation hat sich im Laufe der Woche dann doch noch wesentlich verbessert. Da wir am 25. Dezember angereist sind und auch über Silvester (mit Galabuffett) gebucht hatten, war die Vorfreude groß (siehe Katalogbeschreibung bei der TUI, oder der Mooshaus-Homepage selbst). Das hoch angepriesene 6-Gänge Menü entpuppte sich leider allzu oft als nur zu klein geratenes Standardmenü eines eher mittelmäßigen Restaurants. Nur klein ist 'halt nicht gleich exklusiv. Man hat sich an internationaler Küche versucht, was leider nur manchmal gelang. Österreichische Spezialitäten? Fehlanzeige. Die Menüzusammenstellungen waren teiweise recht abenteurlich. Einen guten Koch erkennt man an seinem Risotto ... so sagt man, das Pilzrisotto im Mooshaus riecht man leider über mehrere Tische hinweg und so wie es aussieht und riecht so schmeckt es leider auch. Das tägliche Kinderbuffett (wir sind mit Kind gereist) war ebenfalls enttäuschend. Es gab in sehr kleinen Wechselintervallen stets in etwa das gleiche (Spagetti Bolognese, Pommes Frites, Nuggets). Das Frühstück war ok, aber wenig einfallsreich. Das einzige was im 2-Tages-Rythmus gewechselt wurde, das waren wohl die Joghurtsorten. Der Geruch der Showküche am Morgen (Omelette, Spiegelei, etc.) zog sich recht intensiv durch das gesamt Restaurant. Leider wurden viele Dinge nur zu Beginn hingestellt und nicht nachgefüllt. Gab es um 08.00 Uhr noch Honigmelone, so suchte man diese um 09.00 Uhr vergebens, etc. Die Ordnung und Sauberkeit im Restaurant war abgesehen von ein paar ausgefransten Tischdecken und ab und zu Gläsern mit Lippenstift der Vornutzerin absolut ok.

Die Freundlichkeit des Personals (außer dem gegenüber Gästen und Personal sehr arrogant auftretendem Oberkellner), welches fast 100%-ig aus Saisonkräften besteht (das Hotel hat nur von Dezember bis Anfang Mai geöffnet) ist lobenswert zu erwähnen. Speziell in den ersten Tagen konnte man spüren wie krampfhaft versucht wurde, das bestehende Chaos in den Griff zu bekommen. Leider haben wir sowohl an der Rezeption, als auch vom Servicepersonal an der Bar/ dem Restaurant oft falsche Aussagen und Informationen bekommen. Unsere Beschwerde beim Inhaber wurde entgegen genommen und bearbeitet (Grund: nächtliche Geruchsbelästigung durch Zigarettenrauch und Lärmbelästigung am Personaleingang unter unserem Zimmer). Eine weitere Beschwerde am Anreisetag (kaputte Glühlampen im Zimmer, Austausch einer komplett durchgelegenen Matratze im Doppelbett, Entfernen von Spinnenweben ... incl. Spinne) wurden durch das Servicepersonal innerhalb von 1 bis 2 Tagen behoben.

Zur Lage ist nicht viel zu sagen. Das Hotel liegt direkt in der Nähe der Schipiste und die Umgebung mit seinem Bergpanorama ist wunderschön. Außerdem sind Sportgeschäfte, Schischulen, etc. in direkter Nähe. Besser geht es bald nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Der Wellnessbereich im Hotel ist schön und der Hotelgrösse absolut entsprechend. Die kleine Schwimmhalle ist ebenfalls recht schön (speziell für Kinder), bei Vollbelegung des Hotels aber mit 16 Liegen etwas zu klein. Selbst hier gibt es "Liegen-Reservierer". Bzgl. dem Schikeller ... Ist das Hotel voll belegt, so reichen die Trockenplätze für die Schistiefel (Stiefelheizung) nicht aus. Auch räumlich ist es nicht ausreichend. Gehen am Morgen um 10.00 Uhr die Schikurse der Kinder los, so gibt es kurz zuvor Mord- und Totschlag im Schikeller. Das ist in dieser Preisklasse eines Hotels absolut inakzeptabel. Es gibt im Ort Kühtai nur einen Einkaufsladen (Kühtai hat offiziell nach meinem Wissen weniger als 50 Einwohner) ... dieser ist unverschämt teuer. Skikeller, Garage