Mein Freund und ich entschieden uns für einen Städtetrip über 3-4 Tage in Wien. Wieso ich mich für das Hotel entschieden habe? Das war eigentlich ganz einfach. Wir beide waren vor zwei Jahren schon einmal in einem Motel One, aber in Hamburg. Es hat uns sehr gut gefallen, der Service, die Räumlichkeiten, die Hygiene der Zimmer. An diesen Punkten habe ich auch diesmal nichts auszusetzen - darauf kann ich bei Motel One wohl immer vertrauen. Wieso ich aber seit meinem Wien-Besuch ein sehr schlechtes, mulmiges Gefühl im Bauch habe, erkläre ich jetzt und ich möchte nicht lange um den heißen Brei reden. Ich freute mich am zweiten Tag, also dem 3.1, wie immer sehr aufs Frühstück und wir beide begaben uns morgens in das Untergeschoss. Unten angekommen, begrüßte mich eine blonde Dame ... nicht. Nur mein Freund wurde strahlend angelächelt und willkommen geheißen. Ich wurde irgendwie ignoriert, übersehen oder was auch immer. Naja, auf jeden Fall wurde mein Freund nach der Zimmernummer gefragt, als könne ich kein Deutsch/nicht reden, oder sonst was. Und das, obwohl ich zuerst das UG betrat und mein Freund nach mir hineinkam. Ich dachte mir aber nichts dabei. Wir setzten uns hin und frühstückten. Als mein Orangensaftglas leer wurde, ich mich schon fast auf dem Weg zur O-Saft-Maschine begab, um mir ein zweites Glas einzuschenken, kam diese besagte Dame zu unserem Tisch. Komisch, ich schien wieder nicht anwesend zu sein ... diese Dame fragte MEINEN FREUND mit einem vollen, unangerührtem Glas vor sich, ob ER noch einen Saft haben möchte und dabei stellte sie MEIN leeres Glas auf das Tablett. Ich wurde nicht mal begrüßt, gar angeschaut. Nach kurzer Irritation vergaß ich diese kurze Geschichte wieder, obwohl ich dies wirklich sehr merkwürdig fand. Jedoch wurde es am nächsten Tag, dem 4.1, tatsächlich noch merkwürdiger. Ich war tatsächlich Luft für sie, daran gibt es nichts mehr zu zweifeln, und mein Partner galt wohl als Single-Objekt für diese Hoteldame. Als wir fröhlich frühstückten und ich das gestrige Ereignis schon vergessen hatte, kam diese blonde Dame wieder auf uns zu und begann eine fröhliche, aber sinnlose Konversation mit meinem Freund zu führen. Dabei wurden mir der Rücken und Po zugewandt, sodass ich mich also zurückgelehnt und einfach nur gewartet habe, bis sie fertig getratscht hat. Sie redete also nur zu meinem Partner, als würde er alleine am Tisch frühstücken und fragte ihn wirklich sinnlose Sachen wie "Wo machen Sie denn Urlaub?" (naja, wohl hier, wenn wir hier ein Hotelzimmer gebucht haben, oder?) und "Reisen Sie danach wieder ab?" (ich denke schon, dass man nach einem Hotelbesuch wieder abreist ... ) und sogar persönliche Sachen wie, woher er kommen würde. Nach dem netten, mich völlig ignorierenden Plausch wurde er schließlich noch gefragt, ob er einen Kaffee möchte (wohl bemerkt: seine Kaffee-Tasse war voll), ich natürlich ... nicht. Nach diesem Frühstück wurde mir schließlich klar, dass ich mir die Merkwürdigkeit des gestrigen Ereignisses nicht eingebildet habe - diese Hoteldame stellte sich anscheinend nur höchst unprofessionell an, wirklich sehr unprofessionell, wie ich es von einer Arbeitskraft in solch einem besonderen Service nie erwartet hätte. Diese Ereignisse vermießten mir sehr den Hotelaufenthalt, da es mich persönlich was anging. Und so etwas setzt sich nun mal in die Psyche eines Menschen fest. Ob ich nochmal "ja" zu einem Motel One-Besuch sagen würde? Ich kann es nicht bejahen. Ich möchte noch kurz erwähnen, dass ich am letzten Tag - und das war dann auch der Tag unserer Abreise - so froh darüber war, dass diese besagte Dame an diesem Morgen am Frühstücksbuffet keinen Dienst hatte. Eigentlich freue ich mich ja immer auf das Frühstück, auch schon am Abend davor, da ich einfach ein Frühstücksmensch bin. Aber mir verging die Lust auf das Essen schon am 5.1. Wie bereits erwähnt, durften wir dann doch noch ein ruhiges Frühstück in Zweisamkeit genießen, wenigstens das vor unserem Check-Out und dem Besuch der wunderschönen Stadt Wien. Um auf andere Punkte bezüglich des Hotels zurückzukommen, möchte ich noch erwähnen, dass es eine super zentrale Lage hat (direkt am Hauptbahnhof, 2 Minuten zu Fuß). Man erreicht dann mit der U-Bahn alle anderen zentralen Knoten und Straßen der Stadt. Außerdem befinden sich am Hauptbahnhof gleich ein Supermarkt, Imbisse und Restaurants für den schnellen Hunger. :)

Zimmer

Gut