Das Hotel macht schon von außen einen sehr ungepflegten Eindruck, der sich in an der Rezeption verstärkt: Alte abgewohnte Sessel, verschlissenes Mobiliar und umherirrendes Personal. Schön ist der Blick in den tropischen Garten, das wars dann aber mit den positiven Überraschungen. Der Bau ist extrem renovierungebedürftig, dunkel und für Familien mit kleinen Kindern wegen der vielen Treppen ungeeignet. Machen Sie einen großen Bogen um dieses Hotel, solange nicht das komplette Management und Personal ausgetauscht ist. Denn es gibt so viele sympathische, freundliche, amüsante Tunesier, die gerne arbeiten - aber nur in den anderen Häusern.
Wir wohnten in einer großzügigen 2-Zimmer-Suite, das Bad schön und neu, die restliche Einrichtung teilweise sehr abgenutzt und muffig. Klimaanlage war kaputt (bei 37 Grad außen!) Reinigung war ok
Wer denkt, dass ein hoher Prozentsatz französischer Gäste automatisch eine Auszeichnung für die Küche bedeutet, der irrt. Noch nie haben wir einen so schlechten, lieblosen Fraß vorgesetzt bekommen - und ich kenne viele Billigst-Absteigen, auch in Dritte-Welt-Ländern - wie hier. Die abgewetzte All-inclusive-Abfütterungshalle (Restaurant) besitzt für die Masse an Gästen viel zu wenig Kapazität: Also Schlange stehen für ausgetrocknetes Baguette, Marmelade aus der Salatschüsel und müffelnden Kaffee (nur zur Desinfektion geeignet). Weil es meist zu wenig am Buffet gibt, herrscht hier das Recht des Stärkeren. Es wird gerempelt, geschimpft und vorgedrängelt. Fast hätten wir die harte Lebensschule als Teil des Urlaubs akzeptiert. Doch dann erinnerten wir uns daran, dass wir sehr viel Geld für ein angebliches Viersterne-Hotel zahlten und auch der Versuch, das irrwitzige Treiben der Angestellten als unterhaltende Realsatire auf einen Urlaub zu begreifen, verflog nach 48 Stunden. Da hat meine Frau einen Stromschlag an der Fassung der alten Wohnzimmerlampe bekommen. Dies war das Zeichen zum Aufbruch - wir wechselten in das viel nettere LES ORANGERS. Unser Reiseleiter von l´tur hat uns das offensichtlich wohlwissend um die Null-Sterne-Qualität des Miramar gleich von selbst angeboten.
Nun zum eigentlichen Grund für unsere ausführliche Hotel-Kritik: Wir möchten alle Leser ausdrücklich vor einem Urlaub in diesem schrecklichen Etablissement warnen. Wir hätten niemals gedacht, dass es ein so mieses Hotel in Wirklichkeit gibt: Unterirdischer Service, unverschämte Ober, die wortlos und grimmig an den Tisch rammen. Oft denkt man: Der will nicht die Bestellung aufnehmen, sondern einen Sprengsatz zünden. Wer sich zu zweit an einen Vierertisch setzt (Lokal ist völlig leer) wird vom Personal übel angemacht. Wer die schmierigen Strand-Handtücher (wie Lappen aus der Kleiderspende) ausleiht (Zimmerhandtücher werden selbst Damen unterm Po weggerissen!), den versucht man bei der Rückgabe um die 40 Euro Leihgebühr für vier Handtücher zu prellen.
Eigentlich liegt das Hotel an einem der schönsten Strandabschnitte Hammamets (5 Sonnen) : Feiner, flacher Sandstrand lädt zum Baden ein. Jedoch hat das Ganze einen Makel: Das Hotel selbst. Um das Hotel herum ist nicht viel los, nach Hammamet sind es ca. 4 km.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wassersport am Strand ist schön und gut, Liegen mit Sonnenschutz vorhanden. Die Pools sind OK aber nicht mehr in Bestzustand.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |