- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Die einzelnen Gebäude liegen rund um den sehr großen Pool in einer schönen Gartenanlage und man kann von allen Balkonen aus zumindest ein kleines Stückchen Meer sehen. Leider hatte der letzte Hurrikan die Dachverkleidung über der Lobby und wohl auch einige andere Dächer in Mitleidenschaft gezogen, denn in der Lobbybar tröpfelte es bei Regen überall durch. Bei einem Mitreisenden kam das Wasser zunächst aus dem Rauchmelder und dann aus der Badezimmerdecke, so dass das Bad unter Wasser stand. Auch die Flure waren ständig nass und beschäftigten einen Großteil des Putzpersonals mit Aufwischarbeiten - ob der Regen hier durch Fenster bzw. Oberlichter kam oder auch durch undichte Dächter, kann ich nicht beurteilen. Unbedingt alle Medikamente, Kontaktlinsenpflegemittel und Hygieneartikel mitbnehmen, denn im Land gibt es so gut wie nichts zu kaufen. Im Hotel gibt es zwar einen kleinen Shop, der aber hauptsächlich Souvenirs, Alkohol und Zigarren verkauft. Die Zigarrenpreise sind dort fast die gleichen wie in den Zigarrenläden oder Zigarrenfabriken in Havanna, also sehr, sehr hoch!! Wer sich auskennt, kann Zigarren auch am Strand oder von fast jedem Kellner kaufen (der bei Reklamationen evtl. auch umtauscht!). Was uns total erstaunt hat: Sogar bei der Führung in den Zigarrenfabriken bedeutet die nebenbei angebrachte Frage des Führers, ob man vorhabe, Zigarren zu kaufen, nicht unbedingt, dass er einen in den Shop im Erdgeschoss schicken will... Tipp für die Nebensaison: Bei Regen gibt es keine Möglichkeit, trockenen Fußes vom Zimmer ins Restaurant zu gelangen, da waren Badelatschen häufig das einzig mögliche Schuhwerk (auch wenn wir sonst nicht zu den Leuten gehören, die so zum Abendessen gehen). Aus dem gleichen Grund ist auch ein Knirps oder sonstiger Regenschutz sehr zu empfehlen, denn wenn es dort regnet, dann regnet es richtig (wir waren in der ersten Oktoberhälfte dort und es hat einen ganzen und zwei halbe Tage geregnet, ansonsten war das Wetter aber super).
Unser Zimmer war geräumig, schön und sauber, der Balkon ausreichend, die Leistung der Zimmermädchen in Ordnung. Wie so oft schadet es aber auch hier nicht, ein paar billige Plastikkleiderbügel einzupacken, die man dann dort lässt.
Das Essen war reichhaltig und gut. Fisch gab es jeden Tag und Gambas "satt" auch mehrfach. Nachschubschwierigkeiten merkte man nur daran, dass es z.B. zwei oder drei Tage lang Brokkoli in allen Variationen gab und dann nie wieder - dafür gab es dann eben Kürbis in allen Variationen. Das einzige richtige Manko waren die Nachspeisen, die so einfallslos aussahen, dass wir sie nicht einmal probiert haben! Als Ersatz gab es aber immer 2 bis 3 Sorten Eis - sehr lecker! Zum Kommentar eines "Vorredners" hier: Bei uns wechselte das Personal im Hauptrestaurant nicht täglich und es war durchaus möglich, immer wieder den gleichen Kellner zu bekommen - dafür muss man sich natürlich immer wieder in dessen "Gebiet" setzen. Wenn man mit dem Kellner am ersten oder 2. Tag zufrieden ist und ihm dann zwei bis drei Euro gibt, muss man sich für den Rest des Aufenthalts keine Gedanken mehr machen - man wird umsorgt und betüdelt und mit Handschlag und Namen begrüßt und verabschiedet. Das Strandrestaurant ist zur Mittagszeit einfach nur schön - mit so toller Livemusik, dass sogar das Personal fast nur noch im Salsaschritt durch die Gegend läuft. Auch hier gab es jeden Tag frischen Fisch vom Grill. Okay, manchmal sah man, wie eine Katze sich schnell ein Stück holte, während der Koch eine Zigarette rauchte - wir fanden das lustig, andere hat es offenbar gestört. Das zweite Restaurant im Hauptgebäude, für das man Coupons bekommt, kann man getrost vergessen. Das Essen ist nicht besser als im Hauptrestaurant (hört sich aber auf der Speisekarte viel toller an und ist ganz nett angerichtet), der Raum ist viel zu groß (Veranstaltungssaal mit Bühne), was durch extrem dunkle Beleuchtung kaschiert werden soll. Sehr schade fanden wir, dass es Wein (meistens spanischer von durchschnittlich guter Qualität) nur zu den Mahlzeiten gab, nicht aber in den Bars. Die Cocktails waren okay, enthielten aber oft doch nicht so ganz die richtigen Zutaten (als Kubaner muss man improvisieren können), und einen Mojito konnten wir in den ganzen zwei Wochen nicht bekommen, weil es nie Minze gab. Dafür gab es erstaunlicherweise echten Pernod...
Die wechselnde Freundlichkeit des Personals wurde bereits beschrieben. Da dies aber hauptsächlich beim männlichen Personal so war, hatten wir den Eindruck, dass es sich hier eher um eine Mischung aus lateinamerikanischem Macho-Gehabe und sozialistischem "wir brauchen euer Trinkgeld nicht"-Gefühl war, zumal Castro kurz zuvor eben dieses verkündet hatte. Das weibliche Personal war ausnahmslos sehr, sehr freundlich! Übrigens führen Spanischkenntnisse des Gastes viel weiter als das Trinkgeld, das allerdings auch gerne genommen wird. Die Zimmermädchen freuen sich auch sehr über Kosmetikartikel, denn im Land gibt es wirklich nichts zu kaufen. Im Hotel gibt es 2 PCs mit fürchterlich langsamem und daher teurem Internetanschluss (6 Euro pro Stunde); Anmeldung und Bezahlung an der Rezeption. Verbleibende Minuten verfallen nach dem Ausloggen NICHT und können beim nächsten Mal mit dem gleichen Code verwendet werden.
Einfach herrlich für Erholungsuchende - Strand, Strand, Strand (und sonst nicht viel mehr, was uns aber gerade recht war!). Mit unserem Last-Minute-Angebot landeten wir auf dem Flughafen Havanna, was eine Transferzeit von 2 bis 3 Stunden bedeutet, da das Coralia eines der letzten angefahrenen Hotels ist. Der Flughafen Varadero ist auf jeden Fall vorzuziehen!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Poolanlage ist wunderbar und es gibt sogar gemauerte Sitze zur Bar hin, so dass man seine Cocktails im Wasser sitzend trinken kann - so richtig schön dekadent. Die Animateure waren recht eifrig, wobei die Wassergymnastik absolutes Anfängerniveau nie überstieg. Morgens konnte man zu bestimmten Zeiten mit kleinen Katamaranen segeln und windsurfen, Fahrrad fahren ist nur in Begleitung eines Animateurs möglich, der einen aber nur zu zwei Stellen bringen möchte: in eine kleine Höhle, die ganz nett ist (2 Euro pro Person; der Eintrittskartenverkäufer macht auch gleich die Führung, nur auf Spanisch), oder ins Einkaufszentrum, wo dann das Bewachen der Fahrräder 1 Euro pro Stück kosten soll. Will man "richtig" Fahrrad fahren, so muss man einige Widerstände überwinden, denn die Animateure haben bei den Temperaturen dazu nun wirklich überhaupt keine Lust!!! Es wurde ständig irgendwo Volleyball gespielt und Tanzen unterrichtet. Wer Tennis spielen möchte, findet unter den Animateuren allerdings keinen Partner (und Schläger und Bälle sollte man auch selber mitbringen - an der Ausleihe gab es bei unserem Aufenthalt gerade mal zwei Schläger und 1 (in Worten: einen!) Ball, die dann auch noch von netten Mitreisenden über Tage gebunkert wurden. Übrigens: einige Animateure wollen unter der Hand CDs mit kubanischer Musik an den Mann bringen, bei denen es sich allerdings um auf einem PC "selbstgebrannte" handelt. Wir haben sie nicht genommen, weil wir keine Möglichkeit hatten, sie uns vorher anzuhören und Zweifel an der Qualität hatten. Die abendlichen Shows sind größtenteils sehenswert. In der Lobbybar wird vor dem Abendessen zu Livemusik getanzt (da sind alle Animateure so richtig in ihrem Element!), leider ist in der großen Disko dann nur grauenvolle Technomusik, zu der dann auch keiner tanzt. Schade, denn würden auch dort Salsa, Son, Merengue gespielt, so wäre sicher eine Bombenstimmung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kate |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 4 |