Mysteres d'Angkor Lodge

Das kleine Hotel liegt etwas abseits vom Schuss, dafür aber sehr ruhig. Zu Fuß benötigt man knapp 30 Minuten, mit dem Tuktuk keine 5 Minuten für etwa $2 USD. Problematisch ist, dass man nachts die letzten 500 Meter durch den unbeleuchteten (und ungepflasterten/ungeteerten) Hof des Tempels Wat Polanka muss - also entweder in ein Tuktuk investieren oder unbedingt eine Taschenlampe kaufen/mitbringen. Der Hof ist voller Stolperfallen und Schlaglöcher, die nach starkem Regen die reinste Seenlandschaft bilden. Der Weg vom/zum Hotel ist aber relativ einfach, wenn man die Strecke vorher per Google Maps gesehen hat. Wir kamen am späten Nachmittag an und wollten dann noch kurz "um die Ecke" etwas essen, ohne vorher einen Blick auf einen Lageplan geworfen zu haben. Verlässt man das Hotel und folgt der Straße nach rechts, dann kommt man in die "Innenstadt" von Siem Reap - dummerweise sind wir nach links gegangen und sozusagen im "Armenviertel" gelandet (was aber nicht weiter tragisch war, nur Essmöglichkeiten findet man hier eben kaum). Die Mitarbeiter im Hotel, das einem Franzosen gehört, sind soweit alle sehr freundlich und hilfsbereit. Ein wenig störend ist, dass man seinen Zimmerschlüssel vor dem Verlassen des Hotels abgeben und bei Rückkehr wieder abholen muss. Zu seinem Zimmer kommt man über einen Holzsteg quer durch den schönen Garten mit Pool in der Mitte. Leider ist besagter Holzsteg, der sich nach Regen stellenweise in eine spiegelglatte Rutschbahn verwandelt, in die Jahre gekommen - ein falscher Schritt zu nah an der Außenkante und die Holzbohlen lösen sich. Fast hätte ich mir so nachts das Bein gebrochen, weil der Weg auch kaum beleuchtet ist (echt gefährlich, also am besten genau in der Mitte und mit Taschenlampe gehen!). Das Internet per WLAN ist kostenlos und relativ schnell, einzig bei starkem Regen gibt es Verbindungsprobleme. Wir hatten ein "Funan" Zimmer gebucht und für den Preis kann man eigentlich recht zufrieden sein. Einzig das kleine Badezimmer mit leicht angegammelten Ecken war weniger schön, da die Tür einen halben Meter vom Bett entfernt ist und große Lüftungsschlitze hat. Eine etwas bessere Isolation wäre hier nicht schlecht, wobei man auch das Bett umstellen könnte. Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants etc. in der näheren Umgebung findet man leider keine und muss darum meist ein Stück in Richtung Zentrum laufen/fahren. Das Hotel bietet selbst auch Touren zu den Tempeln an, wobei diese im Vergleich etwas teurer sind. Genau gegenüber vom Hoteleingang bietet eine kambodschanische Familie eine Tagestour für ca. $12 USD an, wir sind allerdings im Internet auf die Angebote von Rong Thun gestoßen und haben bei ihm die 3-Tage-Tour für $49 USD gebucht. Der selbsternannte "Friendly Angkor Driver" (siehe Google) wir seinem Namen völlig gerecht und wir können ihn absolut weiterempfehlen. Nur die Fahrt in das "Floating Village" würden wir nicht wieder machen wollen und können diesen Teil der Tour auch nicht wirklich weiterempfehlen. Das Hotel bietet allerdings einen günstigen Transfer zum Flughafen mit einem geräumigen Geländewagen für reichlich Gepäck an. Taxis findet man in Sieam Reap praktisch keine. Allgemeines zum Schluss: Siem Reap und seine Bewohner leben vom Tempel-Tourismus. Kambodscha halte ich persönlich für eines der teuersten Reiseziele für westliche Touristen, denn man wird an jeder Ecke zur Kasse gebeten. Das sollte man unbedingt bedenken, denn einen "billigen" Urlaub kann man hier trotz des armen Landes nicht machen.

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