Neptune Beach Resort

Wir sind auf dieses Hotel gestoßen, weil wir 14 Tage vor Urlaubsbeginn umbuchen mußten. Wegen des Tsunami in Asien war die Auswahl stark eingeschränkt - von den Flügen mal ganz abgesehen. Das Hotel ist sicherlich kein Neubau, für die 3-Sterne jedoch völlig in Ordnung. Die 76 geräumigen Zimmer liegen alle im Haupthaus in 3 Etagen und überwiegend mit seitlichem (eingeschränkten) Meerblick. Insgesamt macht das Hotel und die Anlage jedoch einen sauberen Eindruck, wer im Urlaub nichts anderes zu tun hat, als Mängel zu suchen, wird sicherlich auch hier etwas finden. Ziel aller Neuankömmlinge ist es, einen der wenigen Plätze auf der Außenterasse des Restaurants zu bekommen. Wir sagen Euch: bleibt lieber innen sitzen! Dort habt ihr Ruhe vor den Affen, die ab und zu über die Anlage streunen. Die Affen haben absolut kein Problem damit, Euch das Bier vom Tisch zu trinken, während Ihr gerade am Buffet " nachtankt" . Außerdem belagern sie vor dem Frühstück die schon gedeckten Außentische - lecker. Das ist aber ein allgemeines Problem in allen Hotels in Kenia. Wer ohne Lizenz mal richtig mit Flasche tauchen möchte, der kann sich an die Jungs im gelben T-Shirt wenden, die täglich in der Anlage rumlaufen (Barracuda Diving). Mir hat es jedenfalls riesenspaß gemacht ist aber nicht ganz billig. Wer sich der Flut einheimischer Strandhändler erwehren will, sollte ein paar Vokabeln Swahili auswendig lernen (nein = hapana; ich möchte nicht = sitaki). Verbunden mit dem Wort " danke" (=asante) wirkt das am Strand wahre Wunder. Zum Thema Safari möchten wir keine Tips geben außer, daß sie bei den Beachboys wesentlich günstiger zu haben sind. 2 Tage Tsavo-Ost gibt es da schon für 140 Euro p. P. und wir waren echt super zufrieden (Dank an Albert dem Beachboy für die tolle Safari, der als einer der Wenigen nicht aufdringlich war). Letzter Tip: Matatu fahren macht Spaß.

Die Zimmer sind geräumig, sauber und zweckmäßig eingerichtet. Hier haben wir schon besseres, aber auch schlechteres gesehen. Den 3 Sternen entsprechend waren wir aber positiv überrascht. Es wurde regelmäßig gereinigt und auch gewischt, Handtuchwechsel erfolgt wie international üblich, wenn man die Tücher in einen dafür bereitgestellten Korb wirft. Moskitonetz war vorhanden und auch ohne Löcher. Klimaanlage leise und mit Fernbedienung regelbar.

Es gibt ein Restaurant mit fest zugewiesenen Plätzen. Das empfanden wir als sehr positiv. Weiterhin gibt es zwei Bars, wovon nur eine AI ist. An der Poolbar im Außenbereicht muß man bezahlen! Der Weg zur Cocktailbar in der Longue ist aber auch nicht viel weiter und lange anstehen muß man dort auch nicht. Das Frühstück könnte besser sein, Wurst- und Käseaufschnitt bekommt man aber auf Extrabestellung kostenlos an den Tisch gebracht. Mittag- und Abendessen waren wirklich gut, auch wenn sich alles nach einer Woche wiederholt. Übrigens sind nur Getränke in Gläsern AI, wer eine Flasche Wasser für das Zimmer oder zur Safari haben möchte, muß ca. 1,20 Euro bezahlen.

Die Leute im Hotel geben sich wirklich alle Mühe - im Rahmen ihrer afrikanischen Mentalität. Überall gilt die Vokabel, die jeder Tourist nach dem " Jambo" als nächste lernt, nämlich " pole pole" (Deutsch: " immer mit der Ruhe" ). Hier gibt es von uns geteilte Punkte: Die Bar ist je nach Besetzung mehr oder weniger fix ( ein Mitarbeiter hat sich für sein neues Handy mehr interessiert als für die " störenden" Gäste), die Rezeption hat uns mit dem Weckdienst hängen lassen. Andere Servicebereiche, wie im Restaurant, im Zimmer, die Animation und der Mann am Pool waren wiederum wesentlich besser. Insgesamt bot sich uns aber ein positiver Eindruck.

Das Hotel liegt direkt am feinsandigen Strand von Bamburi Beach. Der Strand ist über eine kleine Treppe zu erreichen, ab deren Ende man sich vor dem Baden den einheimischen Händlern stellen muß (Da führt kein Weg dran vorbei). Das ist aber landestypisch und sollte keinen Einfluß auf die Hotelbewertung haben. Im Übrigen liegt das Hotel am Ende der Strandhändlermeile. Wenn man in Richtung Norden am Strand entlanggeht, wird man noch " relativ" in Ruhe gelassen. Wer einen ausgedehnten Badeurlaub im Meer erwartet wird sicher enttäuscht. Der gesamte Strand - auch bei den Nachbarhotels - ist sehr flach und wegen Ebbe und Flut kaum zum Baden geeignet. Das Wasser hat nahezu Badewannenqualität. Wassertemperaturen von über 32 Grad waren nicht selten (ab und zu Quallen). Wir haben uns daher - entgegen unserer Gewohnheiten - mehr im Pool aufgehalten. Verläßt man das Hotel zum Haupteingang, erwartet einen.....nichts Die nächste Einkaufsmöglichkeit und der sehenswerte Haller-Park sind etwa 7 Km entfernt. Also nichts für einen kleinen Spaziergang vor dem Abendessen. Die Fahrt dorthin und zurück kostet mit dem Hoteltaxi etwa 9 Euro, mit den einheimischen Matatus (Kleinbusse die in Deutschland mit 7 Sitzen zugelassen sind, dort aber erstaunliche 15 Sitzgelegenheiten bieten!!) kostet der Spaß etwa 2 Euro. Alles andere ist noch weiter entfernt und kostet entsprechend mehr.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es ist ein der Hotelgröße entsprechend, ausreichend großer, tiefer Pool mit abgetrenntem Kinderbereich vorhanden. Man muß auch keine Liegen um 6 Uhr morgens mit dem Handtuch reservieren. Eigentlich war zu fast jeder Tageszeit etwas in der Sonne oder auch im Schatten frei. Bei Sonderwünschen hilft der Poolboy gerne. Badetücher, Liegen und Auflagen sind AI, Sonnenschirme gibt es keine, braucht man aber auch wegen der vielen Palmen nicht. Es gab zwar einen Kid-Club, Kinder waren aber eher Ausnahmen in der Anlage, was vielleicht auch an der Reisezeit lag. Ansonsten wird der Hotelgröße entsprechend animiert. Hier mal Wasserball, Soccer oder Dart und Bogenschießen und regelmäßig ab 17 Uhr Volleyball. Abends kommen ab 21:00 Uhr Schowgroups ins Hotel, die etwa 40 Minuten ihre Künste vorführen, danach ist OpenAir-Discotime bis 23:15 Uhr. Weiterhin gibt es einen Billardtisch und eine Tischtennisplatte im Innenbereich. Alles in Allem nicht schlecht für diese Hotelgröße.