- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel besteht aus fünf Häusern mit maximal vier Stockwerken. Auf den ersten Blick besticht die schöne und gepflegte Gartenanlage, die terrassenartig angelegt ist und von hohen, alten Pinien dominiert wird. Daneben gibt es auch Olivenbäume, Palmen, Feigen, Bougainvilla und Oleander. Die Pinien bieten ausreichend Schatten, wenn man sich tagsüber an der Poolbar oder den oberen Liegen aufhält.Die Architektur ist zweckmäßig, die Häuser könnten mal einen neuen Anstrich vertragen, aber das hat uns nicht weiter gestört. Gewundert haben wir uns nur über eines der Häuser mit Namen Es Vinet, das nach seinem äußeren Erscheinungsbild und dem Publikum (fast nur Jugendliche) aus dem allgemeinen Rahmen fiel und im 1 2 Fly-Katalog auch gesondert aufgeführt war?!Ansonsten waren viele Familien im Hotel anzutreffen, erfreulicherweise nicht nur Deutsche, sondern auch viele Italiener, Franzosen, Schweizer, Luxemburger oder über die Wochenenden auch Spanier.Offenbar wurde das Hotel auch den Bedürfnissen Behinderter gerecht, denn während unseres Aufenthalts sahen wir zwei Rollstuhlfahrer, die sich wohl zu fühlen schienen. Was in diesem Zusammenhang besonders wichtig ist, es gab in den meisten Fallen Rampen und in allen Häusern einen Aufzug.Wir fanden alles erstaunlich sauber, vor allem im Speisesaal, was bei den vielen Personen in der Hauptreisezeit schon als logistische Meisterleistung zu bezeichnen ist. Wir hatten zwei Doppelzimmer mit kleinem Vorraum, die schon eher klein, aber für uns absolut ausreichend waren. Einziger Mangel: In unserem Zimmer gab es rund um die Klimaanlage Schimmelbildung, die sich bei mir - obwohl Allergikerin - erstaunlicherweise nicht gesundheitlich bemerkbar machte.Die Klimaanlage funktionierte übrigens wunderbar, auch alle Gesellschaftsräume waren klimatisiert, was wir als sehr angenehm empfanden, besonders, da wir zuvor in einem anderen 3,5-Sterne-Haus waren, das wir wegen der unerträglichen Hitze in allen Räumlichkeiten fluchtartig verlassen hatten. Wir fanden das Preis-Leistungsverhältnis absolut in Ordnung, vor allem, da wir in einem anderen Hotel weit schlechtere Erfahrungen gemacht hatten, was uns zur Umbuchung mit damit verbundener Zuzahlung zwang!Das Insotel Cala Ratjada ist bei weitem kein Luxusclub, aber dank des Gartens ganz nett anzusehen und von den gebotenen Leistungen durchaus empfehlenswert.
Die Zimmer waren eher klein, aber zweckmäßig und ganz nett ausgerichtet. Mit unserer Unterkunft im Haus "Ibiza" waren wir sehr zufrieden, denn es war weit genug entfernt vom Animationslärm und sehr nah zum Restaurant, den Pools und der Poolbar. Unsere Balkons gingen erfreulicherweise auch zum Garten raus, Probleme mit dem Lärm hatten wir kaum. Allenfalls am Morgen hatten wir unter den Gästen über uns, die bspw. Stühle rückten etc. zu leiden. Dies hinderte uns aber nicht am langen Ausschlafen ! Mit der Reinigung der Zimmer waren wir sehr zufrieden, auch die Ausstattung empfanden wir als ausreichend. Die Klimaanlage war individuell zu regulieren und funktionierte vorzüglich. Einzig und allein können wir bemängeln, dass trotz kleiner Küchenzeile bzw. Küchenschrank kein Kühlschrank vorhanden war. Geruchsbelästigung gab es allenfalls manchmal an einem Pool, leider genau vor der Bar, weshalb wir diesen Ort eher mieden.
Es gab im Hotel ein Restaurant mit stets sauberen Tischtüchern, da sie nach jedem Gast neu aufgelegt wurden und einer schönen Außenterrasse mit Blick in den Garten. Außerdem gab es eine Poolbar, die jedoch um 18 Uhr dichtmachte und eine weitere Bar in einem benachbarten Gebäude, wo abends die Animation stattfand. Die Auswahl an den Buffets war zu allen Mahzeiten sehr reichhaltig, allerdings waren nicht alle Speisen schmackhaft. Ich persönlich hatte Glück, da ich mediterrane Kost bevorzuge. Ich aß meistens Fischgerichte, sowohl gedünstet oder auch gegrillt, dazu Gemüse wie Ratatouille oder Tomatensalat, den ich mir selbst anrichtete, wobei es mehrere Öle und Essigsorten zur Auswahl gab. Die fertigen Saucen waren nicht nach meinem Geschmack, auch nicht die Nudelgerichte, die sehr oft pampig waren und nach nichts schmeckten. Wer deutsche Küche auch im Urlaub möchte, wird zwar auch ähnlich aussehende Speisen vorfinden, die aber längst nicht so schmecken, wie man es erwarten würde. Ich sah auch Gäste enttäuscht abreisen, die Königsberger Klopse vorzufinden hofften...Einmal die Woche gab es übrigens ein Galadinner, das wirklich sehr gut war. Auch da konnte man sich an vorwiegend fischigen Luxusgütern erfreuen. Dabei gab es auch wirklich schöne Life-Musik.Einmal die Woche war auch Paella angesagt, die uns auch sehr gut schmeckte.Übrigens wurden auch unsere Kinder satt, die eher der Nudel/Kroketten-oder-Pommes-Fraktion zuzurechnen sind.Über die fast durchgehende Sauberkeit im Restaurantbereich waren wir, wie schon erwähnt, gerade wegen der hohen Gästezahl und auch wegen der vielen Kinder sehr beeindruckt.Übrigens gab es auch hier die lästigen Plastikbecher für alle Getränke, doch wie wir bisher erfahren haben, ist dies für den all-inclusive-Bereich der Dreisterneklasse durchaus üblich. Immerhin standen Weingläser zur Verfügung, der Wein wurde aus Flaschen gereicht, der Weißwein gekühlt, der Rotwein bei Zimmertemperatur - dies hatten wir durchaus auch schon anders erlebt!An der Bar gab es alle möglichen alkoholischen Getränke, die Cocktails aus Automaten und daher für uns ungenießbar. Doch auch dies ist in anderen Hotels üblich. Immerhin gab es eine große Auswahl an alkoholischen Getränken, allesamt ohne Zuzahlung. Dies kann natürlich als Nachteil empfunden werden, da viele Leute dem Alkohol sehr reichlich zusprachen. Ich habe allerdings während unseres Aufenthalts keine betrunkenen Leute gesehen, auch nicht unter den viel gescholtenen Jugendlichen! Nachts passten übrigens Security-Kräfte auf, dass niemand randalierte, in den Pool sprang oder rumgröhlte.Wir fanden die Atmosphäre alles in allem angenehm und konnten uns gut entspannen, allerdings nicht in direkter Nähe zur wirklich lauten Animation.Wir haben an der Bar des öfteren Trinkgeld gegeben, das schien mir aber eher die Ausnahme zu sein. Wir wurden sehr zuvorkommend bedient, was vielleicht damit zusammen hängt.
Am Service des Hotelpersonals hatten wir nichts zu meckern, die Zimmerreinigung genügte unseren Ansprüchen: Fünf Mal die Woche wurde geputzt und häufig die Handtücher wie auch die Bettdecken gewechselt. Ob die Putzfrauen über Fremdsprachenkenntnisse verfügten, kann ich nicht sagen, wir beschränkten uns auch ein freundliches Ola, das stets ebenso freundlich erwidert wurde.Die Kellner arbeiteten sehr schnell und effizient, wir mussten nie lange auf einen Tisch bzw. das neue Eindecken warten. Es gab sehr freundliche Servicekräfte, aber auch etwas muffigere.An der Rezeption sprach man deutsch, Wünsche oder Beschwerden wurden freundlich entgegengenommen, die Mängel sofort behoben.
Die Lage des Hotels ist sehr gut: 10 Minuten zum schönen Fischerhafen, 5 Minuten zu einer Felsenbucht mit Tauchstation, ca. 15 Minuten zum schönen Naturstrand Cala Agulla, der mir tagsüber aber zu voll war. Vielleicht lag das an Dieter Bohlen, der zur gleichen Zeit wie wir Urlaub in CR machte und von fast allen Hotelgästen am Strand und in den Discos gesichtet wurde....Wer Shoppen möchte, ist hier auch an der richtigen Adresse, denn nach wenigen Schritten stößt man auf die Hauptstraße zum Hafen mit zahlreichen Läden. Gleichzeitig liegt das Hotel aber im ruhigen Bereich von CR, geht man in die andere Richtung, kommt man in Pinienwälder, die zur Bucht führen.Cala Ratjada ist ein lebhaftes Städtchen, das auch bei einem jungen Publikum beliebt ist. Allerdings ist es - anders als die meisten Ferienorte - ein gewachsener Ort mit schönem Fischerhafen, meist niedrigen, darunter einigen wirklich schönen Häusern, einer tollen Hafenpromenade, die zum Stadtstrand Son Moll führt und einem romantischen Weg oberhalb der Klippen zur lauschigen, aber kleinen Felsenbucht Cala Gat. Auch ein Spaziergang zum Leuchtturm mit einer atemberaubenden Aussicht aus luftiger Höhe ist zu empfehlen. In CR wird der Ruhesuchende ebenso fündig wie der Nachtschwärmer.Auch der Nachbarort Capdepera mit seiner alten, fast vollständig erhaltenen Festung ist einen Besuch wert. Die Busverbindungen sind weitreichend bis Palma, Valdemossa und Soller oder auf der anderen Seite bis nach Alcudia. Allerdings sind die Busse nicht immer sehr zuverlässig, da muss man auf Überraschungen gefasst sein.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt zwei recht schöne Pools, die originellerweise mit einer Art "Schwimmkanal" (50 cm Tiefe) verbunden sind, was bei den Kids sehr gut ankam, dazwischen gab es auch noch ein Kinderbecken. An dem einen Pool gab es tagsüber für mehrere Stunden lautstarke Animation, dort fanden auch die Wasseraktivitäten wie Spiele oder Gymnastik statt. Hier hielten sich auch meist die Jugendlichen auf. Wer es ruhiger mochte, konnte auf den anderen Pool ausweichen oder auch die mit Liegen bestückten Terrassen. Das Wasser wurde täglich gereinigt und gechlort, es gab ausreichend Liegen, wenn auch viele dauerbelegt - ein leidiges Problem. Ich habe aber immer eine freie Liege gefunden, egal, ob ich in der Sonne oder im Schatten sein wollte. Die Liegen wurden auch regelmäßig gereinigt, allerdings entließen vor allem die Jugendlichen ihre zahlreichen Plastikbecher oder Zigarettenkippen. Von den beiden Duschen am Pool funktionierte leider nur eine, so dass man längere Wege in Kauf nehmen musste, woraufhin die meisten ungeduscht in den Pool sprangen. Besonders nach anstrengenden Fußballturnieren unter praller Sonne im angrenzenden Allzweckfeld war dies kein schöner Anblick!Der Billard-Tisch war leider die meiste Zeit kaputt, der Tischtennistisch sowie der kleine Fitnessraum waren in einem miefigen Keller untergebracht, den man nicht gerne aufsuchte.Unsere Kinder gingen gern in den Miniclub, obwohl das Angebot nicht besonders abwechslungsreich war. Eine gute Idee war es, einen Ausschnitt aus dem Grease-Musical mit den Kids einzuüben. Der Kinderspielplatz war klein, mit wenigen Baby-Geräten ausgestattet, wir haben auch niemals dort Kinder gesehen. Gut war, dass es wenigstens das Allzweckspielfeld gab, das tagsüber zu Tennis, Volley-Ball und Fußballturnieren genutzt wurde und wo abends die Kids nach der Minidisco toben konnten. Das Animations-Team war übrigens bunt gemischt: eine Spanierien, drei Italiener und eine Holländerin, die aber sehr freundlich waren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Susanne |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |