O7 Nordeste Playa

Das achtstöckige Hotel verfügt über eine recht grosse Eingangshalle, in welcher die meisten Abende der Woche eine Vorführung stattfindet (brasilianische Tanzgruppe, Elvis-Verschnitt, Bingo, ...), eine gut besuchte Innen-Bar mit bequemen roten Sesseln, einen sehr kleinen Swimmingpool auf der rückwärtigen Seite des Hotels (windgeschützt) mit Aussen-Bar, ein noch kleineres beheiztes Schwimmbecken mit Whirl im Keller (Chlor lässt grüssen, ächz), ein unbrauchbares Fitnessstudio, eine Sauna (nicht ausprobiert), einen Speisesaal sowie eine kleine Gemeinschaftsterrasse an der Hauptstrasse. Das Hotel düfte um die 30 Jahre alt sein, ist aber für sein Alter noch sehr gut erhalten. Es gibt zwei Fahrstühle, wer ein Zimmer neben einem Fahrstuhl erhält, hat schon verloren. Wir hatten ein Zimmer über dem Lieferanteneingang, also hatten wir auch verloren. Denn die Balkontür ist so schlecht lärmisoliert, dass es fast keinen Unterschied macht, ob sie geschlossen ist oder nicht. Ausserdem haben die Mallorciner Bübchen die Angewohnheit, bis zwei Uhr nachts ihre heissen Öfen so richtig aufzudrehen... Von unseren Zimmernachbarn haben wir übrigens kaum etwas gehört. Richtig laut war allerdings wiederum die Putzkolonne. Der Lärm ist auch der Grund für die niedrige Sonnenvergabe in dieser Kategorie. Das Hotel wird hauptsächlich von Deutschen besucht. Nur wer nicht allzu viel Wert auf einen rundum gelungenen Urlaub legt, sollte dieses Hotel buchen. Die Leistungen, die einem geboten werden, sind eher unterdurchschnittlich. Falls der Preis günstig ist, kann man aber zugreifen, denn dann entspricht der Preis der Leistung.

Unser Zimmer (4. Stock) war wegen eines nicht benötigten dritten Bettes sehr klein, das Bett haben wir als Abstellkammer benutzt. Die Koffer können auf dem Balkon gelagert werden (drei Stühle, ein Tisch, leider keine Hängevorrichtung für Wäsche). Das Badezimmer war ok, es gibt eine Badewanne mit Duschvorrichtung, eine Toilette (kracht beim Hinsetzen), ein Bidet (igitt), und ein grosses Waschbecken mit grossem Spiegel. Das Möbiliar war ansonsten in Ordnung. Die Betten haben wir als sehr gut empfunden, wobei das Doppelbett leider nur aus zusammengeschobenen Einzelbetten besteht. Kleiner Fernseher an der Wand, allerdings waren einige deutsche Sender nicht korrekt eingestellt (aber man will ja auch nicht unbedingt fernsehen). Die Klimaanlage haben wir nicht benötigt, da es noch nicht so heiss war im Mai. Der Safe kostet zwei Euro den Tag, die Kaution drei Euro. Auf Nachfrage kann man eine zweite Schlüsselkarte bekommen. Nur wer in einem der oberen Stockwerke nach vorne raus ein Zimmer erhält, hat auch Sicht aufs Meer.

Die Gastronomie ist ein Witz. Z. B. das Mittagessen: Es gibt eine Fleisch und eine Fischsorte, dazu noch zwei Beilagen (z. B. labrige Pommes oder harte Bohnen). Überdies alles kaum gewürzt und lauwarm! Dazu noch vier unterschiedliche Salate und Kuchen. Aber: Es ist immer irgendetwas leckeres dabei, wer nicht allzu wählerisch ist, kann durchaus satt werden. Die Getränke kommen übrigens soweit als möglich aus Automaten (z. B. vier versch. Cocktails [Pina Colada, ...], Säfte, nur Pepsi Cola). Bei Alkoholika werden nur Billigmarken gereicht. Für eine Woche ließ es sich aushalten.

Freundlichkeit = sehr gut Hilfsbereitschaft = na ja (Zimmer bitte selber suchen und Koffer selber schleppen!) Kompetenz = na ja (Can Picafort hat einen Pinienwald?) Zimmerreinigung = na ja (das erste Hotel, in welchem die Schlafanzüge in die Ecke geschmissen und dort liegengelassen wurden, eine Reisetasche wird vom Boden auf die bereitgelegten gebügelten Sachen gelegt) Deutsch = na ja (nur mit Händen und Füssen) Check In = schlecht (wir kamen um 15.10 an, das Restaurant schliesst um 15 Uhr - Pech gehabt) Check Out um 06.00 = Katastrophe (der versprochene Snack bestand aus fabrikgefertigten Einfach Muffins und Kaffee, nichts weiter) Keine Kinderbetreuung. Die Reiseleitung kommt ins Hotel.

Das Hotel liegt direkt an der Hauptstraße = Einkaufsmeile. Der Verkehr ist jedoch nicht allzu schlimm, da überall Einbahnstrassen. Direkt gegenüber ist ein Zeitungsgeschäft mit allen wichtigen und unwichtigen deutschen Zeitschriften. Links und rechts davon kleine "Ich habe alles" - Läden. Das setzt sich so vielleicht 1km nach links und 1km nach rechts fort. Es gibt sehr gut ausgestattete Supermärkte, in der Apotheke (250m) kann man vieles rezeptfrei (und günstiger als in Deutschland) einkaufen. Banken und Autoverleihe sind auch reichlich vertreten. Der Strand ist vielleicht 100m entfernt, die Straße muss überquert werden. Die Strandpromenade ist sehr schön. Eine Strandliege kostet pro Tag 2,50 EUR, der Sonnenschirm dazu auch noch mal 2,50 EUR. Im Vergleich dazu: Ein Sonnenschirm im Supermarkt ab 5,00 EUR, eine Luftmatratze auch in etwa in dieser Preislage (keine Hauptsaison!). Der Sonnenschirm war beim Rückflug Sperrgepäck, hat allerdings nichts weiter gekostet. Der Strand in diesem Bereich ist 1a, allerdings etwas windig. Die örtlichen Buslinien fahren an der Straße entlang, Preis bis Alcudia 1,35 EUR eine Strecke, bis Palma 7,00 EUR (Hin- und Rück). Taxipreise entsprechen deutschem Standard. Insgesamt hat uns Can Picafort sehr gut gefallen. Es ist etwas "verschlafen" und nicht so hektisch. Für einen maximal zweiwöchigen Urlaub absolut zu empfehlen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt kein Sportangebot. Der Swimmingpool ist wirklich sehr klein. Wer lange Bahnen schwimmen möchte, sollte besser das Meer aufsuchen. Der Strand von Can Picafort (zentral) ist sehr schön und feinkörnig, die Sonnen gehören also eher der Stadt wie dem Hotel. Achtung: In östlicher Richtung jenseits des Yachthafens nur noch scharfkantige Lavafelsen.