O7 Nordeste Playa

Das Hotel im Allgemeinen ist eher alt, die komplette Inneneinrichtung stammt gefühlt aus den 70ern. Die Stoffsofas in der Lobby sind teils so durchgesessen, dass man auf den Holzlatten sitzt. So wie ich es verstanden habe kann man nur All Inclusive buchen. Was jedoch bei diesen Leistungen (siehe unten) ein mieserables Preis-Leistungs-Verhältnis ergibt. Die Gäste waren überwiegend Deutsche aller Altersklassen, vereinzelt ein paar Engländer, Franzosen und Russen. Mein Empfehlung: Machen Sie einen großen Bogen um dieses Hotel. Die All Inclusice Leistungen sind von sehr schlechter Qualität. Die hygienischen Zustände ebenso. Mir ist klar dass es ein 3-Sterne Hotel ist, aber trotzdem kann man Sauberkeit und zumindest mittlere Qualität erwarten. Das Preis-Leistungs Verhältnis ist katastrophal schlecht. Ich habe schon oft gehört wie schön Mallorca sein soll, jedoch nicht hier. Um einen schönen Mallorca Urlaub zu verbringen rate ich ein kleines Hotel abseits der Touristenregionen mit HP zu buchen und dann mit einem Mietwagen die Insel zu erkunden. Ist meist dann sogar günstiger als dieses schlechte AI Angebot.

Das Zimmer war ausreichend groß, es gab genug Platz um die Kleidung zu verstauen. Die komplette Zimmereinrichtung war schon sehr abgewohnt. Die beiden Betten waren jeweils 190x90cm. Der Bettbezug war schon sehr dünn so dass man auf die Matratze sehen konnte ohne das Bett abzuziehen, einen genaueren Blick habe ich mir hier jedoch verkniffen. Zum Thema Sauberkeit gibt es nicht viel zu sagen, so wie es erscheint wird mal kurz mit Wasser durchgewischt. Das Badezimmer war ausreichend groß, es gibt einen Fön, ein BD, ein Waschbecken, eine Duschwanne und genug Platz für persönliche Dinge. Die Badezimmerarmaturen waren sehr verkalkt und mit Wasserflecken übersät. Meiner Meinung nach würde man mit Reinigungsmitteln hier einen durchschlagenden Erfolg erzielen. Wobei der Reiniger die Einrichtung wahrscheinlich noch schneller altern lässt. Weiterhin waren in der Duschwanne noch die Haare der Vorurlauber, wenn man die Wanne ausgespült hätte, wären die Haare auch weg gewesen. Wenn man den Eindruck auf sich wirken lässt macht das "Desinfected" Bändchen an der Toilette ja viel her.... Im Zimmer gab es einen kleinen Fernseher mit vielen deutschen Sendern, auf die ich jedoch im Urlaub verzichten kann. Der Safe war Gebührenpflichtig ebenso wie das WLan. Auf dem Balkon standen zwei Stühle und ein Tisch bereit, da unser Zimmer jedoch in einer Niesche war konnten wir vom Balkon aus in mindestens 6 Zimmer einsehen, was den Anderen natürlich auch bei uns gelang.

Unter aller Sau wäre noch geprahlt. Los ging es beim Frühstück. Das reichhaltige Buffet umfasste harte Brötchen, Toast zum selbst toasten und eine kleine Auswahl an Cornflakes als Grundlage. Zudem konnte man dann aus verschiedener deutscher Wurst, wie Leberwurst, Salami und Pressack und Käse wählen. In den Warmhalteschalen standem noch gekochte oder Spiegeleier bereit. Es war jeden Tag das Gleiche. Als Getränk konnte man sich am Automaten der Instant Pulver zu lauwarmen Kaffee, Latte Macchiato, Cappuccino oder Kakao verwandelte holen. Weiterhin gab es noch einen Automaten für Saft. In dem sich Ananas, Mandarinen und Orangenkonzentrat befand, das er dann mit Wasser verdünnt unten ausspuckte. Der Saft war ungenießbar süß und künstlich. Meiner Meinung nach war nie eine Frucht an der Herstellung beteiligt. Das Mittag- und das Abendbuffet kann man getrost über einen Kamm scheren. Hier fand man allerlei frittierte Speisen. Beginnend bei Pommes, über Gemüse, Formfleischschnitzel, Formfleisch Cordon Bleu mit totem Käse der garantiert nicht tierischem Ursprungs war, bis hin zu Formfisch. Alles Fertigprodukte. Alternativ gab es ein „Front Cooking“ Platz an dem ein „Koch“ Fleisch oder Fisch auf einer Platte anbrät. Das Fleisch war unterste Qualität, durchzogen von viel Fett und Sehnen. Wenn man das Fett und die Sehnen vom Fleisch trennte aß man sich hungrig. Der dort gebratene Fisch war ok aber ohne Geschmack. Die Getränke zu den Mahlzeiten musste man sich an der Bar im selbst holen. Sie stammten alle (oh Wunder) aus einem Automaten. Egal ob Softdrinks wie Cola, Fanta und Co, es steht zwar der Originalname drauf, aber dem Geschmack nach war der Automat auf mehr Wasser eingestellt. Der Höhepunkt war der Cocktailautomat. Hier musste ein Angestellter ein Glas unterstellen und einen Knopf drücken und dann spuckte der Automat Pina Colada oder Caipirinha aus. Die einzigen zwei Cocktails der Karte. Was der Automat hier für Pülverchen vermischte würde mich schon fast interessieren… Ein weiterer Höhepunkt war das Bestellen eines Cappuccinos an der Bar, hier schüttete der Barkeeper Kaffee in eine Tasse und sprühte ein gefühltes Kilo Sprühsahne aus der Dose obendrauf. Alles in allem muss man dem Hotel aber zu Gute halten, das das Essen keine negativen Auswirkungen auf die Verdauung hatte, da zum einen nach meiner Vermutung die Fritteuse heiß genug eingestellt war um potenzielle Keime zu erledigen. Und zum anderen musste man sich bei dem Angebot nicht auf die eine andere Küche umstellen. Denn als Spezialitäten gab es unter anderem den oben schon genannten Pressack, Fleischkäse (Leberkäse) und frittierte Frühlingsrollen um nur einige mediterrane Köstlichkeiten zu erwähnen. Die Sauberkeit im Restaurant lies auch noch Spielraum nach oben. Zwar wurden nach fast jedem Gast die Tischdecken gewechselt, was jedoch in meinen Augen wenig Sinn macht wenn die neue Tischdecke auch schon Flecken hat genau wie die Stoffservietten. Zum Glück gab es noch Papierservietten. Es stand im Wilkommensflyer , dass zu den Mahlzeiten, vor allem zum Abendessen, auf angemessene Garderobe wert gelegt wird. Die meisten Urlauber legten dies jedoch anders aus als ich es von meinen anderen Reisen gewöhnt bin. Mittags mit offenem Hemd am Tisch sitzen, erspart zwar Flecken auf dem Hemd wenn mal was neben dem Mund landet aber bei ca. 100Kilo Lebendgewicht ist das kein schöner Anblick für die anderen Gäste. Die Abendgarderobe erstreckte sich meistens auf kurze Hose und Muskelshirt (egal ob Muskeln da waren oder nicht), dazu die obligatorischen Sandalen und Socken.

Der Check In klappte problemlos, alle Angestellte sprechen auch Deutsch und sind sehr freundlich. Während der Wartezeit auf das Zimmer konnte man sein Gepäck in der Lobby abstellen, einen extra Raum gab es nicht. Wir zogen es vor unser Gepäck jedoch selbst im Auge zu behalten. Das Zimmer stand bis 11Uhr am Abreisetag zur Verfügung zudem konnte man den ganzen Tag noch die All Inclusive Leistungen genießen. Die Putzfrau war ab ca. ab 8Uhr am Arbeiten, was sie auch den Urlaubern mitteilte indem sie die Betten der Zimmer der Umgebung hin und her schiebt (was ein ekelhaftes Quietschgeräusch machte) um diese zu beziehen. Zudem hatte sie eine sehr filigrane Technik den Boden zu wischen- Von einem Wandanschlag zum anderen. Allgemein waren die Hygienestandards andere. Als ich auf der Toilette einen Barkeeper traf, was mich schon wunderte (Personal WC?!?!).Er griff dann schon zur Türklinke obwohl er gerade aus der Kabine kam. Er bemerkte wohl meinen fragenden Blick, grinste dann kurz ertappt und wusch sich doch noch die Hände. (Wie gut dass alle Getränke aus dem Automaten kommen, siehe unten). Nachdem alle Getränke aus Automaten kommen und von schlechter Qualiät sind, sind dem freundlichen Servicepersonal die Hände gebunden.

Der Transfer vom Flughafen zum Hotel dauert ca 80minuten mit dem Bus, was völlig okay ist. Das Hotel liegt fast direkt am Sandstrand, ca. 2 Gehminuten eine Straße entlang dann erreicht man die Strandpromenade. Die Umgebung des Hotels zieren unzählige Souvenierläden mit dem touristentypischen "Schnäppchen" wie Kleidung, Handtüchern und Lederwaren. Zudem findet man eine große Auswahl an Restaurants, Bars und Kneipen die jedoch alle sehr ähnlich sind. "billigste Menü von ganze Strand!". Die Frage ob man wirklich billig oder lieber gut essen möchte muss sich jeder selbst stellen. Discostheken waren auch genügend verfügbar. An Ausflügen nach Palma oder ähnliches haben wir nicht teilgenommen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab einen Fitnessraum den ich nicht genauer betrachtet habe deswegen kann ich hierzu nichts schreiben. Abends war während meines 4-tägigen Aufenthaltes einmal ein Elvis Imitator zu Gast der „gesungen“ hat. Der Pool war im Verhältnis zu der Größe des Hotels sehr klein, Liegen und Sonnenschirme wie üblich alle schon früh morgens reserviert. Der Strandabschnitt ist weitläufig und man fand zu jeder Zeit ein Plätzchen um sich mit seinem Handtuch nieder zu lassen. Der Sandstrand war bis auf Zigarettenkippen sauber. Wer wollte konnte sich zwei Strandliegen und einen Sonnenschirm für 10 Euro mieten.