O7 Tenerife

Der Transfer vom südlichen Flughafen zum Hotel ist mit 70 Minuten schon etwas langwierig gewesen. Der Busfahrer beschäftigte sich beim Fahren mehr mit dem Radioempfang als mit der Strasse. Die Eingangshalle wirkte auf den ersten Blick nur etwas veraltet. Die Angestellten an der Rezeption waren nicht die Flottesten, bei leichtestem Stress sogar unfreundlich. Die Suche nach dem Zimmer brachte gleich ein bischen Abenteuer in den Urlaub. Erstmal eine Etage in den Keller mit dem Lift >>> danach ging es über mehrere Stufen und einen 50 Meter langen Gang durch die Katakomben (am Wellnesstempel vorbei unter der Strasse durch) über einen weiteren Aufzug wieder nach oben. Teilweise war da der Charme einer Bunkeranlage zu spüren, mit Videoüberwachung und diffuser Beleuchtung. Der erste Blick auf das Zimmer folgt dann weiter unten;-) Mit dem Mietwagen ging es dann einmal durch alle Sehenswürdigkeiten. Einmal rund um die Insel...mit traumhaften und kurvenreichen Strassen, welche zum Anhalten und Fotografieren verführen. Der Teide ist von allen Seiten gleichermassen schön anzusehen. Die Mondlandschaft erinnert an Science Fiction Filme;-) Der "Jungle Park" und der "Loro Park" sind auch ein absolutes MUSS! (Wenn man ein Auto vor Ort mietet, muss auch nur ein Erwachsener Eintritt zahlen)

Das Zimmer war ausreichend groß mit TV und Telefon ausgestattet. Leider waren nur zwei deutsche Sender vorhanden und davon einer mit Streifen, also setzt man sich lieber auf den geräumigen Balkon. Der Wohnraum war noch einigermaßen in Ordnung, das Badezimmer ließ leider zu wünschen übrig. Beim zweiten Blick fanden sich noch Reste der Vornutzer (Haare, Seife). Auch ein entsprechendes Trinkgeld hatte an diesem Zustand nichts verändert. Bettwäsche wurde in 8 Tagen nicht gewechselt.

Das Speisen- und Getränkeangebot wäre für ein "3" Sterne Haus durchaus im erträglichen Bereich. Der Kaffee, die Milch und die Säfte aus dem Automaten sind vollkommen ungeniessbar. Mittags und abends gibt es Wein, Bier und Getränke aus dem Zapfhahn, lästig ist das man sich dazu an eine Theke stellen soll und dann auf die Gnädigkeit eines der Kellner angewiesen ist, welcher diese dann zapft. Das Essen ist zwar schon abwechslungsreich, aber oft sehr geschmacksneutral. Die Brötchen kann man zum Einschlagen von Nägeln verwenden. Die Butter auf das Brötchen giessen. Das Salz aus dem Streuer ist nur mit roher Gewalt bereit gewesen den Streuer zu verlassen um die Speisen zu würzen. Der Nachtisch kommt aus der Konservendose, die frischen Bananen waren noch etwas zu grün, um zu schmecken. Die Kellner rumpeln die ganze Zeit mit den Abräumwagen durch die Gänge, trotzdem wird gebrauchtes Geschirr meist erst lange nach dem Verlassen des Tisches abgeräumt. Die Einrichtung wirkt wie von Sperrmüll, die Tische kippeln, die Fliesen am Boden wurden an vielen Stellen mit anders designten Fliesen ausgebessert, doch das reicht noch lange nicht, denn 50 % der Fliesen sind beschädigt. Eine wahllos verteilte Schicht von Krümeln am Boden tut das übrige dazu. Irgendwie wirkt das fast schon wie ein modernes Kunstwerk;-) Wenn mehr als 3 Tische besetzt sind ist es unangenehm laut.

Freundliches Personal sucht man vergebens, die meisten Angestellten verrichten ihren Job, aber ein Lächeln kann man suchen. Deutsch wurde meistens recht gut verstanden, die Kleinigkeiten mit ein wenig Englisch überbrückt.

Zimmer mit Hinterhofaussicht auf eine schmale Gasse und benachbarte Appartementhäuser. Morgens wird man vom Brummen der Müllfahrzeuge unsanft aus dem Schlaf gerissen. Die halbe Nacht kann man das notorische Brummen der Klimaanlagen hören. Der Blick vom Balkon in den "Burggraben" mit einem 3 Meter hohen Zaun mit Stacheldrahtkrone und Videoüberwachung erinnert mehr an ein Gefängnis als an Urlaub. Zum Strand kann man über verschlungene Wege in ca. 25 Minuten gelangen. Dort ist dann auch ein sehr schönes Meerwasserschwimmbad, nur ist dieses sehr überlaufen. Der schwarze Sandstrand ist eher etwas für Steintreter und angehende Surfer. (Es gab da schon recht ordentliche Wellen) Wenn man schon mal dort unten ist kann man auch gleich einen Spaziergang durch das recht sehenswerte Stadtzentrum anschliessen. Abends ist da richtig was los...mit Strassenkünstlern und jeder Menge Animation in den Restaurants und Bars. Das Casino ist auch einen Besuch wert. Vor Ort ist das Wetter eher Glückssache...warm ist es zwar schon aber doch oft bedeckt.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Tischtennis und Billiard konnten gegen Gebühr genutzt werden. Alle zwei Abende gab es einen Alleinunterhalter mit dem gleichen Programm. Zu beobachten war, dass es mehr Gäste nach außen zog als vor die Unterhaltungsshow. Der Pool war sauber und angenehm warm. Liegen und Auflagen waren zu jeder Tageszeit kostenfrei zu erhalten.