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Conni (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • November 2014 • 2 Wochen • Strand
Keine Weiterempfehlung!
3,6 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht
  • Behindertenfreundlichkeit
    Sehr schlecht
  • Zustand des Hotels
    Schlecht
  • Allgemeine Sauberkeit
    Eher gut

Bevor ich einem Hotel keine Weiterempfehlung gebe, lasse ich die Erinnerung wirken, schaue Bilder an und versuche, möglichst objektiv zu berichten. Das Hotel liegt wunderschön terrassenförmig am schönsten Strand der Insel. In ein-bis zweigeschossiger Bauweise schmiegen sich die Bungalows in gelungener Architektur, eingebettet in schönen Gärten, an den Hang. Doch in den wenigen Jahren seit der Eröffnung ist viel kaputt gegangen. Das Klima und die salzige Luft sorgen für schnellen Verfall. Es ist wie überall auf der Welt: Wenn etwas nicht instand gehalten wird, verfällt es nach und nach. Wer nur Profit heraus zieht und keine jährlichen Instandhaltungsarbeiten erledigt und dazu auch mal einiges Geld investiert, verliert Substanz. Schade um dieses tolle Hotel. Ich weiß nicht, wo ich beginnen soll, es hapert überall. Im Zimmer waren die Insektengitter völlig zerfetzt, die Eingangstür zeigte einen 1,5 cm großen Spalt, mit der Folge, dass wir täglich Kakerlaken und große Käfer entsorgen mussten. Boavista liegt vor der Küste Afrikas und die Tierchen wohnen da. Doch morgens von einem Riesenkäfer im Gesicht geweckt zu werden, nur weil die Schutzmaßnahmen defekt sind, finde ich wenig lustig. Die Elektrik funktioniert nur mit Einschränkungen. Als ich an der Rezeption ein anderes Zimmer begehrte, hörte ich nur: „Fully booked, roomchanging not possible.“ Es wurden aber auch keine Anstalten unternommen, das Insektengitter zu reparieren oder mal nach der klappernden Klimaanlage zu schauen. Loben kann ich die Zimmermädchen, fleissig, freundlich und sauber. Weiter zur Poolanlage. Die Fliesen im Pool sind unterdessen wohl so kaputt, dass man sich mit einer rutschigen Folieneinlage beholfen hat. Doch diese schlägt Falten und wer das Pech hat, mit dem Zeh in eine solche zu geraten, spürt das schmerzhaft. Um den Pool herum, sind die Platten locker. Das führt dazu, dass man abends, wenn man zum Essen um den Pool laufen muss und auf eine der lockeren Platten tritt, patschnasse Schuhe hat, weil das Wasser dort herausspritzt. Das Hauptrestaurant und die beiden Spezialitätenrestaurants sehen gepflegt aus. Bis auf die Terrasse. Wer drinnen isst, hat keine Probleme. Das Essen ist gut und vielfältig. Wer da nichts findet, was ihm schmeckt, ist selbst schuld. Zurück zur Terrasse. Ich möchte im Urlaub draußen essen und die Wärme genießen. Auf der Terrasse wimmelte es von Katzen, die laut fordernd an jeden Tisch kamen. Übrigens nicht nur an den Tisch, sondern die ganz frechen auch auf den Tisch (siehe Foto). Ich mag Katzen, aber an meinem Essplatz haben sie nichts verloren! Als am Ende unseres Urlaubes eine offizielle Kontrolle kam, waren die Katzen von einem zum anderen Tag verschwunden. Ich möchte lieber nicht wissen, wie dies zuging. Aus anderen Hotels, die ähnliche Probleme haben, kannte ich es, dass man außerhalb des Hotels eine Futterstelle eingerichtet hat, die zur Essenszeit mit frischem Wasser und Küchenabfällen bestückt wurde. Da waren die Katzen dann zur Essenszeit. Auch beim Frühstück durfte man den Tisch nicht verlassen, sonst waren die kapverdischen Sperlinge schneller und ehe man sich versah, hatten sie einem das Frühstück geklaut. Im Speiseraum des Hauptrestaurants ging es augenscheinlich hygienisch zu. Würden auch die Gäste die extra bereitgestellten Mittel in allen Restauranteingängen nutzen, hätten Keime keine Chance. Machte aber höchstens jeder Zehnte. Im Strandrestaurant würde ich keinen Bissen mehr anrühren. Ich habe mit eigenen Augen beobachtet, dass die Spatzen und Sperlinge sich auf die Pizza unter die Wärmelampe setzen und ihr Geschäft darauf verrichten (siehe Foto). Als ich die Dame, die dafür verantwortlich war, darauf aufmerksam machte, entfernte sie mit einem Teelöffel den Kot und ließ die Pizza unter der Wärmelampe liegen. Gleiches geschah mit dem Pommesfrites. Kein Wunder, dass Durchfallerkrankungen im Hotel die Runde machten. Fakt ist, dass ich sehr krank geworden bin und mein Urlaubssouvenir gerade im Hamburger Tropeninstitut behandelt wird. Auch wenn ich davon ausgehe, das die Mädels, die dort arbeiten, vielleicht teilweise in den Baraccas leben und ganz andere Verhältnisse gewöhnt sind, muss die Hotelleitung ihnen beibringen, dass europäische Mägen das nicht vertragen und man solcherart verschmutzte Lebensmittel leider entsorgen muss. Sie verstand leider kein Englisch, ich hatte mein Bestes gegeben, ihr das freundlich zu erklären. Ganz besonders hervorheben möchte ich die Freundlichkeit des Personals im Hauptrestaurant und an der Bar. Vielleicht sorgte auch unser großzügig verteiltes Trinkgeld dafür ;-). Wenn man bedenkt, wie wenig die Menschen dort verdienen, gibt man gern. Was ich nicht unerwähnt lassen möchte, ist die Tatsache, dass ich mich als nicht-französischer Gast wie ein Gast zweiter Klasse fühlte. Die Franzosen haben dort einen Club im Club namens „Lookea“ mit eigener Animation. Das bekommt man überall zu spüren. Es ging den Holländern, Engländern u. Tschechen, die dort Urlaub machten genauso. Ich bin ein kommunikativer Mensch und habe mich mit vielen Menschen unterschiedlicher Nationalitäten unterhalten, alle Nicht-Franzosen empfanden dies ebenfalls. Am liebsten schwimme ich im Meer. Das war leider in den zwei Wochen Urlaub nicht möglich, da ständig die rote Flagge wehte und so war ich auf den Pool angewiesen, um dort schwimmen zu können. Am Pool wurde man jedoch wurde von dem französischen Animationsteam die Musik so laut aufgedreht, dass ich den Eindruck gewann, die sind alle schwerhörig. Mir mißfiel auch als Langschläfer die Unart vieler Gäste (übrigens quer durch alle Nationalitäten, keinesfalls nur Deutsche), bereits in aller Herrgottsfrühe Liegen zu reservieren, wobei die Schattenplätze besonders begehrt waren. Hier muss die Hotelleitung eingreifen, sonst ändert sich da nichts. In einem anderen Hotel, in dem ich mal Urlaub machte, hat man konsequent die Handtücher auf allen reservierten Liegen, die eine Stunde nicht genutzt waren, eingesammelt und das Pfand kassiert. Nach zwei Tagen hat niemand mehr „reserviert“ und es waren immer genügend Liegen frei. Am Strand waren viel zu wenig Auflagen für die Liegen vorhanden. Wir mussten uns als Nicht-Reservierer mit kaputten Liegen ohne Auflage zufriedengeben. Ein Wort zur Abendshows der Animateure: Die waren toll! Besonders die Vorstellung der Tänze der verschiedenen Inseln der Kapverden hat uns gefallen. Schade, dass Euer Chefanimateur geht. Wir haben das Hotel oft verlassen um die Umgebung zu erkunden. Ein Taxi nach Sal Rei kostet 10 Euro, wir haben Ausflüge bei Cabokai-Tours und bei Boavista-Tours gebucht (beide empfehlenswert, ich schreibe dort eine gesonderte Bewertung). Zusätzlich haben wir uns ein Taxi gemietet, um auf eigene Faust die Insel zu erkunden. Hier ist Vorsicht geboten. Wir hatten einen englischsprechenden Fahrer bestellt, einen Festpreis für Halbtags und ein verkehrssicheres Taxi. Versprochen wird von den Taxifahrern viel, gehalten nicht alles. Also aufgepasst! Über die Hotelrezeption kann ich nur sagen: Mit Englisch kommt man bestens weiter. Deutsch sprach an der Rezeption niemand. Die Damen und Herren an der Rezeption können sich übrigens von der Freundlichkeit der Kellner im Hauptrestaurant, an der Bar und im Cafe eine dicke Scheibe abschneiden! Selten wurde ich so arrogant behandelt. Große Ausnahme: Die Dame mit den Locken und dem wunderbaren musikalisch klingenden Namen, den ich mir leider nicht gemerkt habe. Ein letztes Wort zur Behindertenfreundlichkeit: Zwischen Hauptrestaurant und Pool gibt es einen Aufzug. Ebenso Rollstuhlrampen bis dorthin, wo die Wegeverzweigung zu den Bungalows liegt. Ab dort ist alles unebenes Kopfsteinpflaster! Behinderten würde ich dieses Hotel auf keinen Fall empfehlen. Überall fehlen Geländer an den Treppen, wer Probleme beim Treppensteigen hat, muss sich an den scharfkantigen Steinen der Mauern festhalten. Wer immer nach Boavista fliegt, bitte nutzt jedes Kilo Gepäck, das ihr nicht benötigt, aus, um Dinge mitzunehmen, mit denen ihr soziale Projekte auf Boavista unterstützen könnt: Kinderkleidung, Kinderschuhe, Fußbälle, Spielsachen, Schulhefte, Buntstifte, Spitzer, Radiergummi, Bleistifte etc. etc. Ihr findet in JEDEM Hotel Ansprechpartner, wem ihr die Sachen geben könnt. Zusammenfassung: Das Royal Decameron würde ich nicht mehr buchen. Wie dieses Hotel auf die hohe Quote der Weiteremfehlungen kommt, ist mir ein Rätsel.


Zimmer
  • Gut
    • Zimmergröße
      Gut
    • Sauberkeit
      Gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Gut

    Restaurant & Bars
  • Eher gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Eher gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Eher gut
    • Essensauswahl
      Eher gut
    • Geschmack
      Eher gut

    Service
  • Eher schlecht
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Schlecht
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Eher gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Schlecht

    Lage & Umgebung
  • Eher gut
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Schlecht
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Eher gut

    Aktivitäten
  • Eher gut
    • Freizeitangebot
      Eher gut

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Eher schlecht

    Strand
    • Entfernung zum Strand
      Gut
    • Qualität des Strandes
      Gut

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Eher gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im November 2014
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Conni
    Alter:56-60
    Bewertungen:14