- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Decameron hat knapp 300 Wohneinheiten, Doppelzimmer und kleine Appartements. Es hat die Form unregelmäßig angelegter Reihen-Bungalows, von denen geschätzte 2/3 direkten Meerblick (180°) haben. Es passt sich an den felsigen Untergrund an und wirkt so wie ein gewachsenes Dorf, auch mit der unterschiedlichen Dachgestaltung (Flach, Ziegel) und den Außenfarben bzw. Fassaden. Die Wege sehen aus wie die Inselstraßen: Basaltpflaster mit Steigungen, Kurven (für schmale Absätze eher nicht geeignet). Aber das macht es authentisch. Man sollte nicht vergessen, wo man Urlaub macht. Die Anlage ist sehr sauber, ständig ist Reinigungspersonal aktiv. Sie ist ein paar Jahre alt und wer pingelig ist sieht das auch. Uns hat nichts gestört. Der schöne Garten wurde ab dem Morgengrauen gepflegt, ein Fliesenleger widmete sich den losen Platten auf den Terrassen, einer Ecke nach der anderen. WiFi war gegen Entgelt erhältlich und die 7 € / Std. reichten um dafür ca. 4x in Etappen online zu gehen und die Heimatzeitung downzuloaden bzw. kurz mit daheim über Sykpe Kontakt aufzunehmen. Wir haben in den 2,5 Wochen 4 Std. gekauft. Ist natürlich nicht so komfortabel wie daheim, hält aber die Telefonkosten niedrig und auch eine geringere Internet-Dosis kann Erholung sein. Das Hotel ist ein All-inclusive und es hat an nichts gemangelt. Die Gäste kommen aus Nordeuropa: Franzosen, Engländer, Holländer, Deutsche, Schweizer, Italiener, Skandinavier. Die Reihenfolge entspricht den gefühlten Mengen. Vom Alter her waren es eher 50+, aber auch junge Familien, oder jüngere Pärchen waren da. Das ist in Ferienzeiten vielleicht anders. Ausflüge: vorher im Internet mit Anbietern Kontakt aufnehmen, evtl. von daheim buchen, da die kleinen Touren nur 8 Personen mitnehmen können und Wunschtermine ausgebucht sein können. Internet: WiFi stundenweise kaufen und mit eigenem Tablett od. Handy arbeiten, nach dem Download od. Mail-Abruf ausloggen, damit die Restzeit erhalten bleibt. Reisezeit: Wir fanden den windigen Januar genau richtig. Trinkwasser: Viele regen sich über die 2 € für die Wasserflaschen auf. Wenn man jedoch bedenkt, dass auch das Trinkwasser von weit her importiert werden muss und alles andere Wasser aus Entsalzungsanlagen kommt, ist das zu akzeptieren. Und in den Bars etc. bekommt man das Wasser ja kostenfrei ausgeschenkt. Es geht ja nur um Zähneputzen, zur Medikamenteneinnahme und evtl. um Proviant auf einem Ausflug. Eine Bitte ans Hotel: vielleicht lassen sich in den Windmonaten ein paar mehr Wind-Bremsen auf der Restaurantterrasse einbauen, so etwas wie Klappläden, Paravents, die in den Hitzemonaten entfernt werden können. Oder links und rechts der Lobbybar auf der Mauer auch Plexiglaselemente die nur Dez. bis März dort stehen? Und in den Zimmern fehlten uns ein paar Schubladen für Kleinkram und eine Möglichkeit Jacken aufzuhängen. Auch wenn alles so bleibt, wir werden wiederkommen!
Alle Einheiten haben einen eigenen Eingang von außen. Teilweise über die Veranda wie bei uns. Sie war überdacht und von einem wunderschönen Bougainvilla bewachsen. Davor das Meerpanorama, traumhaft. Unser Zimmer wurde sehr ordentlich immer am Vormittag gereinigt. Man sieht, dass es nicht nagelneu ist, aber alles funktioniert. Das Bett war riesig und erstaunlich fest. Der Flachbildfernseher hatte gutes Bild, wenn auch der Empfang schwankte, tagsüber nicht so gut, nachts prima. Die deutschen Sender waren aus der RTL-Gruppe Schweiz od. Österreich, lag wohl am ausgewählten Sateliten, uns hat es gereicht. Das Bad: ein Raum mit Waschtisch und großem Spiegel, dahinter eine Bank war vor dem Bad. Das Bad hatte eine Dusche mit Bodenablauf, breit wie eine Badewanne, neuer Duschvorhang, Toilette, Bidet. Kleines Manko: der Toilettensitz passte nicht ganz und ein paar Fugen in der Dusche waren etwas verfärbt, konnte man mit leben. Den Safe hatten wir zugebucht, die Kosten vorher einkalkuliert, ebenso wie die Zusatzkosten für die Wasserflaschen. Ein funktionierender Kühlschrank war auch da. Das Zimmer: funktionell, es hätten nur ein paar Ablagemöglichkeiten oder Garderobehaken im Zimmer mehr sein dürfen. Wir haben dann die Ausziehgriffe unserer Koffer zur Garderobe umfunktioniert.
1 Hauptrestaurant, 1 A-la-Carte-Rest., 1 Snackbar am Strand, 1 Strandbar, 1 Lobbybar mit Aussichtsterrasse, 1 Poolbar. Das Essen war toll. Viel frischer Fisch, der vor Ort gefangen wird. Auch alles andere super gut, oft Themenabende, Pizza- und Nudeltheke, Suppen, Salate, Nachspeisen. Wenn man bedenkt, dass ALLES (bis auf den Fisch) über Spanien importiert werden muss, ist das beachtlich. Mein Favorit war das Thunfisch-Carpaccio, abgeschnitten vom ganzen Fisch. Der Küchenstil kann wohl als landetypisch bezeichnet werden. Alle Personen, die aus der Küche kamen trugen Mundschutz. Der Service räumte die benutzten Teller schnellstens weg. Den Bäcker hätten wir am liebsten adoptiert, seine weichen Brötchen und die Hefestückchen beim Frühstück.... Auf den Restaurantterrassen muss man sich die Spatzen fernhalten. Am besten bleibt immer einer am Tisch oder man deckt Saftgläser und Teller ab. Es wurde versucht parallel zu füttern und so die Meute abzulenken, was nur bedingt funktionierte, die Spatzen sind halt Feinschmecker und waren auch wild auf Säfte und Obst. Das wird auch nicht abzustellen sein, wen das zu sehr stört, der geht am besten nach innen. Die Servicekräfte freuen sich über ein kleines Trinkgeld, da die Gehälter wohl sehr niedrig sind. Aber das kann jeder halten wie er will.
Die Leute sind total freundlich. Sie sprechen in erster Linie portugisisch und französisch, nicht perfekt englisch und deutsch nur sehr, sehr wenig. Hat nicht gestört, da englisch reicht und auch früher mit Händen und Füssen im Urlaub gesprochen wurde. Beschwerden hatten wir nur wenige. Als am Ankunftstag Fernseher und Klimaanlage nicht wie gewünscht liefen, kam nach einem Anruf bei der Rezeption (auf Englisch) nach 10 Minuten um 21.00 Uhr ein Techniker stellte die Mängel ab. Als in der Dusche das Wasser nicht ablief, haben wir dem Zimmermädchen einen Zettel (Englisch/Französisch/Zeichen) ins Bad auf dem Boden gelegt und später war der Abfluss wieder offen.
Es liegt auf Boavista, einer Insel, die dem Nord-Ost-Passatwind ständig ausgesetzt ist, der von Dez. bis April recht kräftig bläst. Wir wussten das vorher und konnten damit leben. Es liegt direkt am endlosen Traumstrand, dieser ist über die Hotelwege zu erreichen. Schöner Weg durch den Garten. Der Atlantik ist allgegenwärtig, die Brandung immer zu hören (es gibt aber auch abgewandte Zimmer ohne MB und Brandungsgeräusch). Die Transferzeit ist genial kurz, man kann den Flughafen sehen, was keine Belästigung darstellte, eher sind die am Tag über dem Strand anfliegenden Maschinen kurzweilig. Ausflüge über die Insel kann und sollte man machen, damit man sich ein Bild über das in der Entwicklung befindliche, recht arme Land machen kann. Am besten mit den deutschen Anbietern vor Ort, die verständliche Informationen geben und auf Fragen anworten. (z. B. Kabokai, im Internet vorher buchbar, total netter Kontakt und kompetente Führung). Shopping ist begrenzt auf Souvenirs: haben im Land hergestellte Kleinigkeiten auf den Touren gekauft, z. B. Töpferware. Nix für Shopping-Junkies, war aber bekannt. Restaurants gibt es auch, sogar gute. Am Besten die Reiseleitung od. einen Tourführer fragen. Ist eine bezahlbare Abwechslung vom Hotelalltag. Nightlife hält sich in Grenzen, ist möglich - auch hier: nachfragen. Partytiger sind in irgenwelchen Bettenburgen aber besser aufgehoben. Wir suchten Ruhe und fanden sie. Die öffentlichen Verkehrsmittel bestehen in erster Linie aus Taxis, bezahlbar, Festpreise. Die stehen immer vor dem Hotel. Im Übrigen überleben normale PKW auf der Insel nicht lange, daher werden Geländewagen und Pick-Ups gefahren.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation war rührig. Die jungen Leute boten alle möglichen Spiele an, immer von am späten Vormittag, dann ca. 3 Std. Pause, am Nachmittag Sport und Spiel und abends Show. Am Pool konnte es zum Aerobic oder zur Tanzstunde auch schon mal lauter werden mit der Musik. Wer das gar nicht hören wollte, konnte zum Strand oder an den Ruhepool gehen. Man wurde auch immer wieder gefragt, auch wenn man zum 100sten Mal "nein" sagte und mit einem lustigen Spruch bespaßt. Hat uns nicht gestört, obwohl wir Animationsverweigerer sind. Die Liegen am Pool sind recht bequem, aus Holz mit Matrazenauflage. Sie stehen um feste Holzschirme mit Holztischen. Dazwischen stehen Open-Air-Himmelbetten, die auch beliebt waren. Es gab immer mal wieder Gäste, die Liegen suchten, wenn alles belegt war. Aber das schien nicht so gravierend zu sein, zudem auch viele Leute an den Strand gehen. Dort leidet das Material durch Sand und Wind etwas, die dortigen Plastikliegen und leichteren Auflagen besonders. Aber es gab auch dort die schwereren Holzliegen. Im Großen und Ganzen schien die Liegensituation trotz Vollauslastung des Hotels erträglich. Der Pool wurde sehr gepflegt, hatte dank Wärmepumpenheizung Temperaturen um 27°, evtl. mehr, je nach Becken. Rund um den Pool wurde jeden Morgen alles abgespritzt und teilweise gefeudelt. Das Reinigungspersonal operierte immer von den öffentlichen Toiletten im Pool- oder Restaurantbereich aus. Dort waren Lagerräume für deren Material, also wurde dort ständig geputzt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Januar 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christina |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 5 |