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Christina (19-25)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Dezember 2010 • 2 Wochen • Strand
Der etwas zwiegespaltene Urlaub
4,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Allgemein lässt sich über das Hotel Barceló Premium Punta Cana sagen, dass alles eher weniger den Namen Premium verdient. Das Hotel ist jetzt in etwa 10 Jahre alt und hier beginnen die Probleme. Die dominikanischen Hotels haben insgesamt alle dasselbe Manko: Es werden auf dieser Insel reihenweise Hotels hochgezogen, ein paar Millionen werden investiert und dann lässt man das Ganze mal laufen. Das geht dann, wie auch im Barceló Premium, etwa 8-10 Jahre lang gut. Spätestens nach 10 Jahren jedoch zeigt die dominikanische Bauweise, Konstruktion oder wie auch immer das dort genannt wird ihre ersten Tücken. Rohre, die nur irgendwie verlegt worden sind, lassen in ihrer Dichtheit nach, Toiletten, wie auch Wasserhähne haben öfter mal kein Wasser, Fließen verlieren jeglichen Halt und sonstige Mängel zeigen sich immer mehr. Das Barceló Premium Punta Cana verfügt über ca. 1500 Zimmer und ist eine mittelgroße Anlage. Gerade so groß, dass man sich nicht verlaufen kann, aber trotz allem weitläufig. Der Altersdurchschnitt zur Weihnachtszeit war relativ hoch oben... Viele Familien, wenige junge Erwachsene, was dem ein oder anderen vielleicht auch recht ist. Im Hotel hielten sich hauptsächlich Kanadier auf, die sich auch regelmäßig an der Bar oder in der Disko bemerkbar und gleichzeitig zum Affen machten. Wenn man alle Deutschen im Hotel zusammengezählt hätte, wäre man nicht weit über die 10 hinausgekommen. Bleiben Sie ruhig! In der dominikanischen Republik und besonders im Barceló geht alles immer etwas länger. Das Schöne ist, man ist im Urlaub und nicht auf der Flucht, aber die deutschen Tugenden blitzen trotzdem noch manchmal hervor... Passen Sie auf beim Zigarrettenkauf und auch bei allem anderen was Sie kaufen! Am besten im Supermarkt einkaufen und nicht in Punta Blanca, dem Souvenir"paradies" kurz vor der Einfahrt zum Hotel. Hier empfiehlt es sich auch nicht zu essen, nicht weil es nicht schmeckt, sondern weil man für 6 Personen, die nicht einmal hundertprozentig satt werden 75US $ bezahlt. Also wenn Sie rausgehen, dann nur tagsüber ohne Begleitung und lassen Sie sich vom Taxi ein Stück wegfahren, beispielsweise nach Bávaro. Lassen Sie sich nicht aussaugen oder über den Tisch ziehen! Wenn Ihnen etwas zu teuer ist, lassen Sie's, der nächste gibt es Ihnen um den gewünschten Preis. Gehen Sie nachts möglichst nur in dominikanischer Begleitung oder als geführte Gruppe in Bars oder Diskotheken, alles andere kann auch gefährlich sein. Telefonieren Sie so wenig wie möglich vom deutschen Handy aus! Es ist wirklich schweineteuer! Nutzen Sie anstattdessen das Telefon im Hotelzimmer oder an der Rezeption. Und bitte, wenn Sie einen Reitausflug machen, sehen Sie sich die Tiere ganz genau an und überlegen Sie sich gut, ob sie sie wirklich reiten möchten. Viele dieser Tiere sind fast apathisch, ihnen fehlen Mähne und ein Großteil des Schweifes, sie werden selten bis nie gereinigt, geschweige denn gefüttert. Viele haben offene Wunden am Bauch, wo der Sattelgurt schleift oder in den Mundwinkeln, wenn sie mit Stacheldraht gezüchtigt wurden. Unterstützen Sie diese Tierquälerei nicht und reiten Sie nur auf einer Ranch, die den Namen auch verdient.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer hier sind ordentlich eingerichtet, es gibt ausreichend Möglich- keiten, Kleidung hängend oder liegend zu verstauen. Das Badezimmer gleicht allerdings einer absoluten Fehlkonstruktion, die man auch blind erkennen hätte müssen. Hat man vor, zu duschen, sollte man schon im Voraus Sandsäcke bereithalten, um dem Hochwasser, das während der Körperreinigung entsteht, entgegenwirken zu können. Es sind dann nämlich immer viel zu wenige Handtücher vorhanden, um dann trockenen Fußes die Toilette zu benutzen oder sich für den Abend schick zu machen. Allerdings sind die Reinigungskräfte gegen ein kleines Trinkgeld auch bereit, mehrere davon ins Badezimmer zu legen. Jedes Zimmer hat einen Balkon, wobei wir das Glück hatten, diesen mit Meerblick zu genießen. Die Betten sind sehr bequem, was aber selbstverständlich Geschmackssache ist. Es gibt außerdem einen Safe, ein Bügelbrett mit Bügeleisen, einen Fernseher, den wir nicht benutzt haben, weil wie erstens zu Hause oft genug fernsehen und zweitens unser Fernseher flimmerte. Außerdem findet man, ein wenig versteckt auch einen Kühlschrank, der die Minibar darstellt. Darin befinden sich meist einige Flaschen Wasser, Cola, Sprite und Presidente Bier. Oberhalb gibt es auch eine Kaffeemaschine für alle, die nicht bis zum Frühstück warten können.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Es gibt verschiedene Themenrestaurants: Italienisch, Japanisch, Mexikanisch, Dominikanisch und ein Fisch- und Meeresfrüchterestaurant. Da wir schon im letzten Jahr im selben Hotel zu Gast waren, kann ich sagen, dass die Qualität und der Service hier nachgelassen haben... Vor allem seit der Chef des mexikanischen Restaurants versetzt worden ist... Hier hat sich auf der Karte innerhalb eines Jahres kaum etwas getan, aber man wird satt. Das Hauptrestaurant Alcazar ist ein Buffetrestaurant mit Essen aus aller Welt. Immer wieder gibt es auch hier Themenabende, an denen für das jeweilige Land typische Speisen angeboten werden. Die Auswahl hier ist sehr groß und keiner muss hungrig wieder gehen. Obwohl ich mir da bei den kanadischen und russischen Gästen nicht ganz so sicher bin... Spaß beiseite, denn das ist teilweise nicht lustig: Da werden Teller übervoll bepackt und davon die Hälfte lassen diese Leute dann zurückgehen, und so wird das mit jeder Portion gemacht... Hat zwar eigentlich nichts mit dem Restaurant an sich zu tun, aber wirkt auch sehr störend, wenn man selbst ein kultivierter Esser ist. Am Eingang wird man begrüßt und, wenn ein Tisch frei ist, dorthin begleitet. Getränke oder Aschenbecher brauchen hier immer etwas länger Zeit, deshalb empfiehlt es sich, dass immer einer am Tisch sitzen bleibt, der dann alle Getränke auf einmal bestellen kann, damit dann zum Hauptgang jeder etwas zu trinken vor sich stehen kann. Leider war es auch hier, wie in wahrscheinlich fast allen Buffetrestaurants dieser Welt so, dass das Essen, wenn man es dann an den Tisch getragen hatte, meist schon kalt. Heißes Essen gibt es fast nur in den Themenrestaurants oder wenn man sich die Nudeln direkt beim sogenannten "Nudelmann" holt, der live und auf besondere Wünsche Pasta kocht. Die anderen Themenrestaurants sind sicherlich auch ganz in Ordnung, allerdings kann ich den Japaner, den Dominikaner und das Fischrestaurant nicht beurteilen, da wir pünktlich zu unserer Reservierungszeit vor Ort waren und unser Tisch aber noch besetzt war und wir uns dann entschieden haben, doch ganz gewöhnlich zu essen, weil absehbar war, dass das sonst eine lange Nacht hätte werden können. Also rein organisatorisch etwas fehlgeplant...


    Service
  • Gut
  • Das Personal im Barceló Premium ist ziemlich freundlich und bemüht. Auch wenn viel los ist, wie um die Weihnachtszeit und Neujahr, verlieren die meisten Angestellten nicht ihr liebenswürdiges Verhalten. Dennoch muss man sagen, dass vor allem das weibliche Personal mit eher schlechter Laune zu sehen ist und erst durch ein Trinkgeld zum Lächeln bewegt werden kann. Unsere persönlichen Barkeeper Sander und Teo an der Lobby vor dem Hauptrestaurant haben sich wirklich gut um uns gekümmert und man konnte ihnen auch nicht böse sein, wenn mal etwas vergessen wurde. Deutsch wird selbstverständlich recht wenig gesprochen, da mittlerweile die meisten Gäste englischsprachig sind. Das Reinigungspersonal und die Hausmeister allerdings sprechen kaum englisch, was es einem dann schon schwer machen würde, einen Sachverhalt zu schildern, wenn man nicht in der Lage ist, sich auf Spanisch zu verständigen. An der Rezeption wird mit Problemen, die von Gästen gemeldet werden, leider überaus schlampig umgegangen. Ich schildere folgenden Fall, mir so passiert: Nach einem herrlichen Reitausflug mit Gabi Sch. (Gabi's Ranch), wollte ich in meinem Zimmer eine Dusche nehmen, doch als ich das Badezimmer betreten wollte, habe ich gesehen, dass es bereits von der Decke tropft, neben der Toilette hatte sich schon einiges an Wasser gesammelt und ich konnte weder duschen, weil auch die ganze Wanne voll Dreck und Wasser von oben war, noch die Toilette benutzen... Ich rief also an der Rezeption an, um 19 Uhr. (Wohlgemerkt ich wollte duschen, der Rest meiner Familie hatte sich vorsorglich schon auf den Weg zum Essen gemacht.) Man versprach mir, sofort jemanden zu schicken... Sofort? Ich habe mich nicht getraut das Zimmer zu verlassen, weil ich dachte, dass dann sicherlich jemand kommen würde, aber dem war nicht so. Nach geschlagenen anderthalb stunden, drei Anrufen bei der Rezeption, auf englisch und dann auch auf Spanisch, Nachfrage bei einem Zimmermädchen auf dem Gang und einem verärgerten Besuch an der Rezeption, kam dann schließlich jemand vorbei. Unseren Obermietern wurde dann gesagt, sie sollen doch bitte nicht duschen und eine Putzfrau wischte grob auf, was da hinterlassen worden war. In der Zwischenzeit war ich ins Zimmer meiner Eltern geflüchtet und habe dort geduscht... Ich frage mich, was man tut, wenn man nur ein einziges Zimmer zur Verfügung hat?


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Barceló Premium Punta Cana liegt ziemlich nahe beim Flughafen, bei Bávaro, wo es neben einigen Restaurants auch Bars und Diskotheken gibt, in denen man sowohl Einheimische, als auch Touristen antrifft. Das Hotel befindet sich direkt am Meer und hat einen recht sauberen Sandstrand. Es herrscht allerdings ein recht lebendiges Treiben dort, weil ein Hotel am anderen steht und sämtliche Touristen am Strand auf und ab gehen. In die nächste größere Stadt, Higuey, fährt man am besten mit dem Taxi. Die Preise für Taxis in Punta Cana sind ziemlich gesalzen, aber wenn man es wünscht, bleibt der Taxifahrer ständig in der Nähe und steht meist auch für Informationen aller Art zur Verfügung, sofern entweder er die Sprache des Gastes versteht, oder andersherum.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Man kann sich in diesem Hotel animieren lassen, man muss aber nicht und das ist wirklich etwas ganz besonderes. Wenn man alle Tänze und Spiele und Olympiaden schon auswendig kennt und schon tausend mal versuchen musste einen lästigen Animateur wieder loszuwerden, weil man alles wie gesagt schon mehrmals erlebt hat (9-maliges Reisen in die dominikanische Republik), dann ist man wirklich selig, wenn man weiß: Es gibt auch noch einen Pool, an dem habe ich meine Ruhe! Herrlich! Und ja, es gibt ein Fitnessstudio.... Oder zumindest einen Raum, in dem man Sport machen kann... Für Profis oder sonst verwöhnte Fitnessgurus ist es absolut nicht zu empfehlen... Das Laufband läuft nur nach dem Zufallsprinzip, das Band an sich fleddert schon etwas... Kurzum, die Geräte sind ziemlich veraltet und eine sehr große Auswahl gibt es auch nicht.... Da macht man doch lieber einen ausgedehnten Spaziergang am Strand, dem fast keine Grenzen gesetzt sind, da der Strand nicht so schnell aufhört... Thema Pool und Liegestühle... Auch das ist doch überall dasselbe: Liegestühle werden mit Handtüchern belegt und man sieht den ganzen Tag keinen Menschen... Wenn man solche Plätze schon frühzeitig entlarvt bzw. Frühaufsteher ist, dann kann man eine Liege bekommen, am Strand gestaltet sich das fast noch etwas einfacher. Das Wasser im Pool, das Meer und der Strand sind ordentlich aufgeräumt und sauber, durch den vielen Wind, den wir dort hatten, landet nunmal das ein oder andere Blättchen oder Fussel im Pool, halb so wild. Kinder können den Miniclub besuchen, allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass hier kein Deutsch gesprochen wird. Abends vor der Show, die auch in jedem Hotel dieselbe ist, gibt es die gewohnte Portion Minidisco. Eine einzige Show habe ich dieses Mal wirklich genossen, Michael Jackson, This is it! Das war wirklich etwas ganz besonderes! Hätte man nicht zwischendurch die dunklen Hände sehen können, hätte man meinen können, der King of Pop lebt. Ansonsten eher laues Abendprogramm, das dann mit dem Ende der Show meistens jäh endete. Ab und zu ein wenig Karaoke in der Lobby oder die hoteleigene Disko, die bis um zwei Uhr nachts geöffnet hat und internationale Musik spielt. Ansonsten ist es dann nachts eher ruhig. Zum Thema Internet: Wer seinen eigenen Laptop mitbringt, kann im Hotel mit WLAN surfen. Dazu holt man sich ganz einfach einen Benutzernamen und ein Kennwort für je nachdem welche Zeit und kann dann ganz simple das Internet benutzen, ist übrigens auch viel günstiger als im Internetcafe zu sitzen. Für 10$ kann man 45min im Cafe surfen oder 24h (die innerhalb von drei Tagen aufzubrauchen sind) am eigenen Laptop. Wirklich eine Alternative, wenn das Wetter mal nicht so mitspielt.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Dezember 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Christina
    Alter:19-25
    Bewertungen:5