Occidental Caribe

Zum wiederholten Mal haben wir für unseren Aufenthalt dieses Hotel gewählt. Bis Anfang Dezember stand es unter deutscher Leitung und bot damit einen Anlaufpunkt, an dem man verstanden wird, wenn es einmal nicht auf Spanisch oder Englisch geht. Der Zustand der Zimmer und der gesamten Anlage hat innerhalb der letzten 5 Jahre sehr stark gelitten und immer wieder offenbaren sich Mängel im Zimmer, die in diesem Jahr aber jeweils zügig behoben wurden. Ein freundlicher Anruf beim Guest Service genügt. Die Zimmer sind vielleicht nicht mehr mängelfrei, aber die Sauberkeit überrascht. Die Zimmermädchen geben sich große Mühe und hinterlassen das Zimmer stets sehr rein. Trotz All Inclusive muss für manches noch bezahlt werden. WiFi-Zugänge kosten gutes Geld und erst recht Zeitcodes für das Internetcafé. In der heutigen Zeit dürfte das meiner Meinung nach auch kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Ganz allgemein habe ich keine Vorurteile gegenüber anderen Nationalitäten, aber der Einmarsch russischer Gäste ist nicht zu übersehen. Sie verhalten sich oft ruppig und laut und sind nicht selten extrem unfreundlich dem Personal gegenüber. Sie stellen mittlerweile einen großen Anteil der Gäste dar. Ansonsten waren wir umgeben von Kanadiern, Amerikanern, Dominikanern (meist übers Wochenende), weiteren Latinos und wenigen, ganz wenigen Deutschen. Allerdings stört mich das keineswegs, weil ich es sehr genieße, Menschen anderer Nationalitäten zu begegnen und meine Spanisch- und Englischkenntnisse zu verbessern. Handy abschalten, da viel zu teuer! Bei längerem Aufenthalt lieber eine Handykarte vom dominikanischen Netzanbieter erstehen, dann sind selbst die Telefonate nach Deutschland sehr günstig. Bávaro und die Region Punta Cana sind sehr touristische Regionen. Wer auf der einen Seite etwas von der "echten" Dominikanischen Republik sehen möchte und nicht immens hohe Preise bezahlen möchte, für egal was, der fährt, wie oben angeführt. am Besten nach Higuey oder in sonst eine nicht ganz so touristisch erschlossene Stadt. Dadurch spart man und kann auch wirklich behaupten, in der Dominikanischen Republik gewesen zu sein. Zu unserer Reisezeit hatten wir kaum Regen, einmal vormittags, und ansonsten nachts. Richtung Januar, Februar und März gibt es weniger Regen (noch weniger?). Ansonsten verweise ich gerne auf meine vorhergehenden Rezensionen.

Das Zimmer war groß genug. Hier zu meckern fällt mir im Traum nicht ein, denn wenn der Urlaub erfolgreich war, dann hat man sich dort nur zum Duschen und Schlafen aufgehalten. Das Bett ist wahnsinnig bequem, die Dusche hat funktioniert, sogar mit warmem Wasser. Auf dem Balkon steht ein Tisch mit zwei Stühlen, drinnen gibt es außer dem Bett einen Kleiderschrank, in dem auch der Safe und ein Bügeleisen zu finden sind, es gibt einen Schreibtisch, ausreichend Schubladen zum Verstauen der Kleidung und einen Fernseher, wenn benötigt mit unzähligen Programmen, darunter Deutsche Welle.

Es gibt diverse Restaurants: Mexikaner, Japaner, Italiener, Dominikaner, Seafood (abends á la Carte) und das bewährte Buffetrestaurant. Um die Abendrestaurants zu besuchen muss man morgens beim Guest Service einen Tisch reservieren, was bei der aktuellen Auslastung kaum ein Problem darstellt. Die Restaurants sind sauber, das Personal ist bemüht, die Hinterlassenschaften von Schmierfinken auf dem Buffet schnell zu beseitigen. Das Abräumen der Teller oder der Kaffeeservice gehen bisweilen etwas langsam vonstatten, aber selbst ist der Gast und macht das eben mal kurz selbst. Es gibt ausreichend Auswahl, alle werden satt. Kalte Vorspeisen, warme Gerichte, Dessertbuffet, kein Wunsch bleibt offen. Trinkgelder sind natürlich gern gesehen und beschleunigen manches Mal das Tempo der zuständigen Servicekraft.

"Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch heraus." Unter diesem Motto möchte ich verdeutlichen, dass das Personal meistens so freundlich zu einem Gast ist, wie dieser sich verhält. Wer ordentlich pampig ein Bier bestellt, muss damit rechnen, dass er beim nächsten Mal nicht mehr ganz so zügig bedient wird. Wer jedoch freundlich ist und sich gegebenenfalls beiläufig noch nach dem Befinden der Bedienung erkundigt, erntet ein Lächeln und einen hervorragenden Service. Leider wird das Personal von vielen Gästen eher sklavenhaft behandelt. Das senkt selbstverständlich die Motivation. Außerdem hängen die Angestellten in den Seilen, weil die langjährige Geschäftsführerin versetzt wurde, unter deren Führung alles hervorragend funktioniert hat und keiner Angst vor einem Arbeitsplatzverlust haben musste. Das ist zur Zeit ein wenig verändert. Wenn man die Hintergründe versteht und akzeptiert, lebt man leichter. Das Personal spricht Spanisch (wer hätte das gedacht) und Englisch. An manchen Stellen wird man auf Deutsch begrüßt, allerdings meistens von älteren Angestellten, die in einer Zeit im Hotel zu arbeiten begonnen haben, in der noch mehr Deutsche den Weg dorthin gefunden haben. Nach und nach erklingen auch russische Worte, ebenso wird Französisch gesprochen. Aber auch mit Händen und Füßen wird sich verständigt, wenn es sein muss. Die Zimmerreinigung findet täglich statt, außer man hängt das "Bitte nicht stören"-Schild von außen an die Tür, was ich persönlich der Nachhaltigkeit wegen gerne an zwei von drei Tagen tue. Wer sich freundlich beschwert, dem wird schnell geholfen, so wie es die Kapazitäten in dem Moment zulassen.

Das Hotel liegt direkt am sauberen Sandstrand, an dem es genügend Liegen gibt. Der Flughafen ist etwa 30 Minuten entfernt. Durch die neue Autobahn ist der Transfer sehr angenehm und zügig erledigt. Auf dem Weg gibt es viel zu sehen, weshalb einem die Zeit meist viel kürzer vorkommt. Das Städtchen Bávaro liegt zirka 10 Minuten vom Hotel entfernt. Hier gibt es Shopping Center, Supermärkte (empfehlenswert für jeglichen Einkauf, die Preise für Zigaretten, Milch und Co. im Hotel sind exorbitant hoch) und vieles mehr. Mit einheimischer Begleitung oder auch ohne sind die dort beliebten Shop&Drinks abends/nachts eine wundervolle Abwechslung zur Hoteldisco. Es handelt sich um Läden, in denen Getränke gekauft werden können, die außen eine Tanzfläche besitzen, mit Tischen und Barhockern, wo es sich gut aushalten lässt. Die "City" ist nachts recht sicher, wenn man sich auskennt und weiß, wo man nicht abbiegen sollte. Möchte man in die nächstgrößere Stadt fahren (Higuey), für Shopping und Sightseeing, tut man dies am Besten mit dem Bus/Guagua, das alle halbe Stunde vor der Hotelpforte abfährt. Die einzelne Fahrt kostet 100 Peso, also keine 3€. Man sieht unter anderem etwas mehr vom Land. Der Bus hält direkt vor der Kathedrale, die ebenfalls einen Besuch wert ist. In Higuey ist es sicher, man sollte aber im Gedränge, wie überall auf der Welt auf Handtaschen und Rucksäcke aufpassen. Generell empfiehlt es sich, wenn möglich wertvolle Gegenstände im Hotel zu lassen und nicht zu viel Bargeld mitzunehmen. Ich persönlich entferne für solche Anlässe auch gerne das All-Inclusive-Armband, die "Fessel". Im Hotel werden viele Ausflüge angeboten. Besonders Ausflüge nach Saona kann ich empfehlen. Des Weiteren Gabi's Ranch (im Internet zu finden), eine Deutsche, die dort verschiedene Ausritte auf gesunden und gut gefütterten Pferden anbietet. Es gibt außerdem die Möglichkeit zum Schnuppertauchen im Pool. Anschließend kann ein Tauchausflug gebucht werden. Es gibt viel zu entdecken und zu erleben!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt einen Pool mit und einen ohne Animation. Das ist sehr angenehm, weil man sich täglich neu für oder gegen Halligalli entscheiden kann. Ein abwechslungsreiches Animationsprogramm sieht vielleicht anders aus, aber dieser Punkt auf der Liste dürfte wohl kaum den Mittelpunkt eines Urlaubs darstellen. Abends werden verschiedene Shows gezeigt. unter denen besonders die Circusshow und die Michael Jackson -Show herausstechen. Ansonsten ist nach 12 Jahren Urlaub in der Dominikanischen Republik nichts so Spannendes mehr dabei, sich abends im Theater einzufinden. Die Musik ist sehr laut, man muss also auf keinen Fall in der ersten Reihe sitzen, es sei denn, man möchte sein Trommelfell aufs Spiel setzen. Wenn die Hausband spielt, stimmt fast immer die Mischung zwischen Instrumenten und Gesangsstimmen nicht, und das schon seit Jahren. Wer schwache Ohren hat, der bleibt besser in der Lobby Bar und genießt seinen Cuba Libre ganz entspannt. Strand und Pool sind ordentlich. Liegestühle sind ausreichend vorhanden, wenn auch die Reserviererei manchmal faszinierende Ausmaße annimmt (7 Liegen einen Tag lang reserviert, abends aufgetaucht, um die Handtücher wieder abzuholen...) Der Pool mit Animation bröckelt am Boden etwas... Es gibt Sonnenschirme, die leider nicht mehr alle vollkommen intakt sind, aber das Personal hilft auch hier. Außerdem gibt es ein Fitnessstudio. Da ich lieber im Freien Sport treibe, wenn dies möglich ist, habe ich dieses nur von außen gesehen. Dennoch ist mir aufgefallen, dass inzwischen nach und nach Geräte repariert und erneuert werden.