- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Hotelanlage ist wirklich sehr schön. Davon abgesehen, dass die Palmen momentan noch nicht viel mehr sind als ein Stamm gibt es wirklich nichts zu meckern. Das Hotel is noch nicht komplett fertig. Während unserer Anwesenheit wurde noch fleißig auf einer Seite des Hotels herum gespachtelt und gemalert und auch mal gehämmert und gebohrt. Die Geräuschbelastung hielt sich allerdings in Grenzen und hat mich (im Gegensatz zu einigen anderen Gästen) überhaupt nicht gestört. Auf der zum Meer abgewandten Seite ist ein Teil des Hotels noch ein kompletter Rohbau, in dem noch nichtmal die Fenster eingebaut sind. In der Eingangshalle gibt es zwei Aufzüge. Einer von beiden wurde während unseres Aufenthaltes außer Betrieb gesetzt und auch der andere hat Probleme bereitet. Ich war einer der zahlreichen Gäste, die darin stecken geblieben sind. Zum Anfang unseres Aufenthaltes war die überwiegende Mehrheit der Gäste Deutsche, gefolgt von Russen und Holländern. Im Laufe der Zeit wurden es immer mehr Russen und auch sehr viele Franzosen kamen gegen Ende an. Besonders unter den Russen waren ein paar unangenehme Zeitgenossen, die auch ganz gerne mal am Essentisch laut gerülpst haben und alle Frauen angebaggert haben, die in ihre Nähe kamen. Die Mehrzahl der Gäste waren wider erwarten entweder Senioren oder Familien mit Kindern, es waren aber auch einige junge Pärchen anwesend. Die Kleiderordnung wurde bis auf einige Ausnahmen eingehalten. Wer den Geist hatte, meine ganze Bewertung durchgelesen hat, dem wird aufgefallen sein, dass noch vieles im Argen liegt. Schade eigentlich, da die "Location" ein wirklich gutes Potential hat. Ich will das Hotel nicht schlechter machen als es ist, wenn man alles gelassen nimmt und nicht von einem perfektem Urlaub ausgeht kann man dort auch eine schöne Zeit haben. Es gibt aber so viele mehr oder weniger kleine Makel, die mich im Endeffekt ein schlechtes Fazit ziehen lassen. Im Anbetracht des günstigen Preises, den wir bezahlt haben, bereue ich die Wahl dieses Hotels nur begrenzt. Hätte ich mehr bezahlt, wäre ich jetzt sicher am toben. Wenn man sich aber die steigende Preisentwicklung dieses Hotels anschaut, muss man sich schon sehr genau überlegen, ob man sich nicht eine andere Anlage aussucht. Ich persönlich werde nie wieder in dieses Hotel fahren und es auch keinen Freunden empfehlen. Ich war noch nie zuvor in einem RIU Hotel, aber durch dieses Hotel erhält die Marke für mich sicherlich eine negative Prägung.
Uns wurde eine Suite zugewiesen, welche als solche allerdings nicht erkennbar gewesen ist. Das Zimmer war an sich sehr schön und wir hatten einen tollen Blick. Nun zu den negativen Seiten: - Der Fernseh ging nicht - die Klimaanlage roch nach Abfluss - Die Toilette war in den ersten Tagen nicht dicht (wurde nach mehrfacher Nachfrage repariert) - der Ventilator ging nicht - die Balkontür hat nicht ordentlich geschlossen - Dem Telefon lagen keinerlei Nummern (wie etwa die der Rezeption) bei - das "do not disturb" Schild fehlte
Restaurants: Es gibt das Hauptrestaurant, ein asiatisches Spezialitätenrestaurant und ein italienisches, in dem mittags auch die Snacks serviert werden. Die Restaurants waren jeder Zeit sauber, das Essen schmeckte weitestgehend gut und schlug auch uns auch nicht auf den Magen. Was allerdings kritisch anzumerken ist, ist dass die Auswahl leider doch sehr beschränkt war. An manchen Tagen stand ich nach der ersten Runde noch mit leerem Teller da und musste im Endeffekt mehr oder weniger auf Sattmacher zurückgreifen. Die Variabilität des Essens war auch sehr eingeschränkt, und überschnitt sich auch sehr stark mit dem Angebot der Spezialitätenrestaurants. Nach zwei, drei Tagen hatten wir schon etwa 90% von dem gesehen, was in den restlichen der fast 15 Tage angeboten wurde. Fazit: man ist nie hungrig geblieben, aber überzeugend ist was anderes. Bars: Während unseres Aufenthaltes gab es nur zwei Bars: die Pool Bar und die Salon Bar Pool Bar: Die Pool Bar hat erst ab 10 Uhr geöffnet. Wenn man also morgens um halb acht frühstückt muss man lange warten um sich zum Beispiel ein Wasser holen zu können. Auch hier konnten wir leider sinkende Servicequalität beobachten. Während man anfangs noch freundlich und schnell bedient wurde, bin ich in der zweiten Woche teilsweise nach einer viertel Stunde frustriert zurück zur Liege gegangen, weil die Kellner offenbar kein gesteigertes Verlangen danach hatten, die Gäste schnell zu bedienen, sondern sich lieber ganz gern mal etwas unterhalten haben. Das ganze geschah wohlgemerkt als das Hotel nichtmal zu einem Drittel ausgebucht war. Ich frage mich, wie das aussehen soll, wenn das Hotel ausgebucht ist! Ansonsten lässt sich noch sagen, dass uns der Kaffee erstaunlich gut geschmeckt hat. Allerdings verstehen sich unter Cappuccino, wohl einen Kaffee mit Schokolade. Wenn man einen normalen Cappuccino wollte, musste man einen "Kaffee mit Milch" bestellen, aber auch das ging manchmal daneben. Salon Bar: Wenn man Abends etwas zu trinken haben möchte, lohnt es sich, sich sehr zeitig in der Bar einzufinden. Auch hier kam es vor, dass ich mich nach 20 Minuten entschieden habe, dann lieber doch nichts zu trinken. Gerade wenn es auf die Show zugeht muss man mit extrem langen Wartezeiten rechnen. Nachdem der Cuba Libre, den ich am ersten Abend getrunken habe so widerlich war, dass ich lieber Medizin getrunken hätte, haben wir uns entschieden, für den restlichen Aufenthalt lieber bei Radler zu bleiben. Daher kann ich zu dem anderen Getränkeangebot auch nicht viel sagen.
Check-In: Als wir angekommen sind wurden wir nicht - wie es sich für ein gutes Hotel gehören sollte - empfangen und uns wurden auch nicht die Koffer abgenommen. Nachdem wir gefrühstückt hatten und insgesamt zwei Stunden nach unserer Ankunft standen unsere Koffer immer noch in der Eingangshalle und ich musste erst den Kofferträger auffordern doch endlich bitte unserere Koffer aufs Zimmer zu bringen. Rezeption: Die Leute an der Rezeption waren anfangs (!) sehr freundlich und zuvorkommend, was vermutlich daran lag, dass wir meistens mit dem Chef der Rezeption zu tun hatten. Die meisten Angestellten sprachen gut Deutsch - wenn nicht war immer eine in Reichweite an den man sich wenden konnte. Im Laufe der zwei Wochen hat leider das Personal gewechselt und wir wurden sehr unfreundlich behandelt. An unserem vorletztem Tag etwa ging unsere Klimanlage kaputt. Es war ein Loch in der Decke aus dem Wasser tropfte und im Zimmer roch es extrem nach Abfluss. Ich musste drei mal zur Rezeption gehen um meiner Bitte Nachdruck zu verleihen, wobei ich immer wieder mitten im Satz unterbrochen wurde. Noch bevor ich das Problem überhaupt beschreiben konnte wurde ich abgewürgt. Nach satten zwei Stunden war es dann auch mal soweit, dass ein Techniker vorbei kam und das Problem nach langem hin und her beheben konnte. Die riesen Pfütze mit dem Dreck der aus der Decke kam blieb uns aber weitere zwei Stunden erhalten, was wieder zweier Nachfragen an der Rezeption bedurfte. Aber antatt eine Putzfrau zu schicken, haben sie wieder den ahnungslosen Techniker mit seiner Werkzeugkiste geschickt, der das Dreckwasser dann letztendlich mit einem Handtuch (!) aufgeputzt hat. Da es aber mittlerweile nach 23 Uhr war, hatten wir nicht mehr den Geist um eine nachhaltigere Reinigung zu bitten. Zimmerreinigung: Unser Zimmermädchen war immer sehr gründlich und hat teilweise auch richtige Kunstwerke auf das Bett gezaubert. Nur anfangs wurde das Duschgel nicht nachgefüllt und sie hat eine Bürste in der Mitte zerbrochen (keine Ahnung wie sie das geschafft hat). Zusätzliche Dienstleister: In diesem Hotel gibt es leider drei verschieden große Übel: die Henna-Tante, Touren-Anbieter und Fotografen. Henna-Tante: Sie ist noch das geringste Übel. Sie läuft jeden Tag um den Pool und spricht Leute an, ob sie sich nicht vielleicht ein Henna von ihr machen wollen - zu einem stolzen Preis wohlgemerkt. Touren-Anbieter: Direkt nach unserer Ankunft wurden wir von einem sehr aufdringlichen Mann in der Eingangshalle angesprochen, der gesagt hat, er komme vom Reiseveranstalter und müsse uns etwas wichtiges zeigen. Wir hatten die Nacht der Anreise zwangsläufig durchgemacht und waren nicht sonderlich aufnahmefähig. Dennoch hat er uns regelrecht dazu drängen wollen sofort eine Tour zu buchen und man konnte ihn nicht leicht abschütteln. Auch in den Folgetagen wurden wir immer wieder im Foyer von verschiedenen Leuten des Anbieters angesprochen und es bedurfte schon ziemlich unfreundlicher Töne, dass wir endlich in Ruhe gelassen wurden. Fotografen: Das größte Übel waren die Fotografen. Man ist es ja gewohnt, dass in Hotels an manchen Tagen Abends ein Fotograf da ist, der fragt, ob er ein Bild machen darf, was ja auch völlig in Ordnung ist. In diesem Hotel war aber rund um die Uhr ein Fotograf anwesend, der systematisch alles geknipst hat, was ihm vor die Linse kam. Teilweise gingen sogar zwei Fotografen gleichzeitig um den Pool, so dass man sich regelrecht belästigt fühlte. Auch während der abendlichen Animationsshow ging der Fotograf durch die Reihen und fotografierte wirklich jeden nach der Reihe. Man wurde also nicht nur durch ungewollte Fotos, sondern auch durch ständiges Blitzen gestört.
Die Transferzeit vom Flughafen betrug etwa anderthalb Stunden. Das Hotel liegt direkt am Strand und grenzt direkt an einen kleinen Hafen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Animation: Es wurden während unseres Aufenthaltes folgende Aktivitäten angeboten: - Beach Volleyball (viel zu windig um ernsthaft zu spielen) - Beach Soccer (wird nicht mehr angeboten - dazu später mehr) - Boccia - Wasser Aerobic - Step Aerobic - Dart - Wasserball - einmal Wasserspiele am Pool - einmal Nordic Walking - einmal Tischtennis - auf der Rückseite des Hotels konnte ich eine kleine Bogenschießanlage entdecken, die allerdings offensichtlich noch nicht in Betrieb war. Insgesamt war das Angebot meiner Meinung nach sehr begrenzt. Gerade bei einem Club Hotel hätte ich doch etwas mehr erwartet. Auch die Teilnehmeranzahl war sehr eingeschränkt, so dass öfter Aktivitäten nicht statt gefunden haben. Außerdem gibt es noch Billiard und Air-Hockey. Wir haben drei Versuche gestartet, wobei zwei mal nur unser Geld geschluckt wurde. Dieses Geld wieder zu bekommen war auch ein hartes Stück Arbeit, da mich die Rezeption an den privaten Betreiber verweisen wollte. Die Abendunterhaltung war insgesamt sehr ernüchternd, hier einige Beispiele: Live Musik: Der Sänger konnte offenbar kein Englisch wodurch sehr interessante Liedtexte zustande kamen und man Klassiker teilweise nur durch die Melodie erkannt hat. Tanzshows: Beeindruckend waren der Step und Break-dance, der Rest war eigentlich nur Lückenfüller. Zauberer: Höchstens für Kinder interessant Comedy: Den ganzen Abend lang Dinner for One. Auch wenn ich das Original sehr mag, war das überhaupt nichts. Pool: Der Pool ist riesig und der Pool selbst war auch immer schön sauber. Höchstens die etwas langweilige Form ist hier Geschmacksache. An zwei Seiten gibt es außerdem einen Whirlpool, den ich leider nur ein einziges mal in Betrieb gesehen habe, obwohl wir immer in der Nähe lagen. Die Fliesen um den Pool wurden während unserer Anwesenheit kein einziges mal wirklich gewissenhaft gereinigt und waren daher sehr dreckig. Die Sonnenschirme am Pool sind nicht sehr standfest und so kam es oft vor, dass sie bei einem starken Windstoß (es war allgemein sehr windig) reihenweise durch die Gegend geflogen sind. Vor allem für Kinder könnte das richtig gefährlich werden. Beim Check-In bekommt man Handtuchkärtchen, die man am Pool gegen Handtücher eintauschen kann. Leider standen die Handtücher meist erst nach neun Uhr zur Verfügung, wenn man seine also am Vorabend wieder gegen Kärtchen umgetauscht hatte, stand man als Frühaufsteher dumm da. Am besten also die Handtücher mit ins Zimmer nehmen und am morgen umtauschen, sobald frische da sind. Das Hallenbad ist wirklich sehr schön gestaltet und auch meistens angenehm leer. Wer hier seine Bahnen ziehen will, muss allerdings wissen, dass die Wassertemperatur immer im Bereich von 27-32°C lag. Strand: Der Strand wäre eigentlich sehr schön, er ist ziemlich breit und der Sand ist auch sehr fein, ABER: Fast der gesamte Strand ist übersäht mit Glasscherben. Teilweise liegen sogar komplette Flaschenhälften im Sand versteckt. Wie zu befürchten war, trat beim dritten mal Strandfußball ein Animateur in eine Glasscherbe und musste mit einer tiefen, schwer blutenden Wunde ins Krankenhaus gefahren werden. Neben Glasscherben liegen auch alte Dosen und andere spitze Gegenstände im Sand herum, die darauf warten, Füße aufzuschlitzen. Gerade im Anfagsbereich des Strandes liegt alle zwei, drei Schritte eine Glasscherbe. Auch das ganze Gebiet um das Volleyballfeld ist betroffen. Der Strandbereich in Meeresnähe bildet eine Ausnahme, dort konnte ich keine Scherben erkennen. Zum Bereich der Strandliegen kann ich leider nichts sagen. Internet: Es gibt in jedem Zimmer einen Internetzugang, der momentan noch nicht funktioniert. Um diesen zu benutzen müsste man aber ein Notebook haben. Ob bzw. wieviel das Internet kostet weiß ich leider nicht. Öffentlich zugängliche Computer mit Internetanschluss gibt es nicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tobias |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |