- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Anlage selber ist einem spanischen Dorf nachempfunden und wirklich superschön, man kann tolle Fotos dort machen. Wie schon in früheren Beiträgen erwähnt gibt es aber viele Treppen und es geht viel bergauf, was uns jetzt allerdings nicht gestört hat. Das Hotel verfügt über zwei Pools, die wir als Strandgänger aber nicht besucht haben. Die Gäste waren hauptsächlich Spanier, aber auch Franzosen und Deutsche; es waren alle Altersstufen vertreten. Der Vollständigkeit halber soll noch der Mietwagen erwähnt werden, da er wirklich zwingend nötig ist. Sonst muss man womöglich noch im Restaurant in der Anlage essen! Den Wagen hatten wir bei AurigaCrownCar gebucht. Da dieser im Pauschalpreis enthalten war, hatten wir keinen Einfluss auf den Anbieter. Wir hatten zu zweit die kleinste Kategorie genommen und bekamen einen optisch schon arg mitgenommenen Kia Picanto mit gefühlten 20 PS. Da wird man bei der recht hügeligen Landschaft schnell zum Verkehrshindernis. Da bereits zu Beginn die letzte Tankfüllung bezahlt werden muss (bei uns waren es 50 €), haben wir ihn wie vereinbart leer abgegeben – und zwar restlos leer, mit leuchtender Tankanzeige. Das war Nervenkitzel pur auf den letzten Metern...
Gebucht hatten wir ein Deluxe-Appartment mit Meerblick, und das hat sich gelohnt. Der Ausblick war wirklich spektakulär und die Terrasse sehr groß und mit Tisch und vier Stühlen sowie zwei Liegen und einem kleinen Beistelltisch ausgestattet. Die Terrassentür ließ sich allerdings nur zu zweit schließen, den Trick dabei haben wir auch nach zehn Tagen nicht herausgefunden. Die Küche war schick und modern möbliert, mit Utensilien aber recht spärlich ausgestattet (Korkenzieher und Pfanne fehlen, genau vier Löffel, Gabel und Messer, ein Topf), kleinem Kühlschrank, Zwei-Platten-Herd (Ceranfeld) und Mikrowelle mit Grill. Es gibt leider keinen Backofen, den wir aber bereits nach dem ersten Abendessen schmerzlich vermisst haben (siehe „Restaurant“). In Wohnzimmer und Schlafzimmer gab es jeweils einen Flachbildfernseher, die mit der gleichen Fernbedienung zu bedienen waren. Die deutschen Programme beschränkten sich auf ZDF, ZDF Neo, ZDF Info, 3 Sat. Das Internet war über den Fernseher freizuschalten und konnte auch mit diesem per Fernbedienung bedient werden, was aber bestimmt eine Menge Geduld erfordert. Wir hatten glücklicherweise unseren Laptop dabei, W-Lan war hier problemlos dauerhaft nutzbar. Kosten regulär: 1 € pro Stunde, 3 € für 6 Stunden, ganzer Tag 8 €, Woche 20 €. Das Badezimmer war wirklich sehr schön (von den schwarzen langen Haaren der Vorgängerin (oder Putzfrau?) mal abgesehen), Handtücher waren auch genügend vorhanden und diese wurden auch zweimal gewechselt, auch Toilettenpapier wurde einmal aufgefüllt. Großes Manko: Es gibt kein Fenster im Badezimmer und die Lüftung schien nur Dekoration zu sein. Das geht gar nicht! Außerdem sind die Zimmer wirklich extrem hellhörig, so etwas haben wir überhaupt noch nicht erlebt. Besonders schlimm hört man Stühlerücken, aber auch Schritte und Stimmen, eigentlich alles, egal ob draußen oder drinnen. Es scheint, als wären die Wände aus Pappe. Unverständlich ist uns, wieso die Türen der Appartments beim Verlassen nur so laut ins Schloss gezogen werden können, dass man meinte, es würde jemand im Haus erschossen. Es geht tatsächlich nicht anders, wir haben alles probiert. Von innen dagegen kann die Klinke heruntergedrückt werden, dann hört man fast nichts. Dies entspricht in keinster Weise einem Vier-Sterne-Hotel! Am Wochenende wurden in der Mitte der Anlage (direkt vor unserer Tür) mehrere Familienfeste gefeiert. Da wir vor unserer Anreise explizit um ein ruhiges Zimmer gebeten hatten, fanden wir das nun besonders ärgerlich. Alles in allem sind die Bilder im Internet aber auf keinen Fall übertrieben, das Appartment war wirklich traumhaft und passte somit zur ganzen Anlage. Für das Ambiente volle Punktzahl!
Dafür gibt es nur ein Wort: unterirdisch. Das war wirklich das schlechteste, was uns jemals vorgesetzt wurde, und wir sind wirklich anspruchslos. Wir hatten HP gebucht, aber da dies scheinbar nur wenige Gäste getan hatten (die meisten waren schlauer als wir), sollten wir á la carte bestellen: wir bekamen matschiges Fleisch, kaltes Gemüse und lauwarme Kartoffeln, veredelt mit einer bröckeligen Fertigsauce. Da konnte wohl jemand die Mikrowelle nicht bedienen. Beide Nachbartische beschwerten sich beim Personal über das Essen am Vorabend bzw. über den noch gefrorenen Kuchen. Ernsthaft interessiert hat das dort niemanden, das „könne halt mal vorkommen“. Aha. Auch beim zweiten (und letzten) Restaurant-Besuch zwei Abende später (wir mussten uns dazwischen einen Tag erholen) gab es Essen á la carte, erstaunlicherweise waren die Maccharoni mit Käse sogar noch schlechter als das Fleisch am Vorabend. Das schafft wirklich nicht jeder! Den Rest der Zeit haben wir uns trotz bereits bezahlter Halbpension zumindest abends lieber selbst versorgt – ärgerlich! Das Frühstücksbuffet war nur unwesentlich besser, Abwechslung gab es in den zehn Tagen überhaupt keine. Es lagen immer die selben drei Sorten Wurst und zwei Sorten Käse aus, dazu gab es pappige Brötchen, teilweise vom Vortag. Rührei gab es mal auf dem Buffet, mal aber auch nicht. Mal wurde man dann beim Eintreten gefragt, ob man welches möchte und bekam diese dann an den Tisch gebracht – mal aber auch nicht. Wer sich tatsächlich immer noch mit dem Gedanken trägt, Halbpension zu buchen: TUT ES NICHT!! Lidl und Aldi sind mit dem Auto gut zu erreichen, also Pfanne und Korkenzieher einpacken und sich selbst versorgen!
Der Empfang war freundlich, parken durften wir kostenfrei in der überdachten Sammelgarage. Das Hotel war aber dank Nachsaison auch nur wenig besucht, ansonsten hätte diese Gebühr gekostet. An der Rezeption wird englisch gesprochen. Per E-Mail hatten wir vorher noch Kontakt mit einer deutschen Mitarbeitern, die ebenfalls sehr nett war, mir meinen Wunsch nach einem ruhigen Zimmer aber schlussendlich nicht erfüllen konnte. Was aber in diesem Hotel auch schwierig sein dürfte, siehe Bewertung "Zimmer". Das Servicepersonal im Restaurant sprach teilweise kein Wort englisch und schien auch nicht sehr bemüht, dem Gast seinen Aufenthalt zu verschönern. Gläser von einer Wochenendveranstaltung standen auch am Donnerstag noch draußen vor dem Restaurant und wurden nicht weggeräumt.
Das Hotel ist sowohl von Norden (Benidorm, Altea, Calpe) als auch von Süden (Flughafen Alicante) sehr gut über die Küstenstraße N332 erreichbar. Das Pueblo liegt ruhig in etwa 10 km Entfernung von El Campello, einem niedlichnr Ort mit guten Einkaufsmöglichkeiten. Auch die Strände sind hier sehr schön, flach abfallend mit glasklarem Wasser und zu unserer Reisezeit waren sie angenehm leer. Aufgrund der Entfernung benötigt man jedoch auf jeden Fall einen Mietwagen. Die öffentlichen Toiletten waren leider schon geschlossen. Altea und Calpe sind hübsche Orte und ein Besuch ist zu empfehlen. Auch Guadelest ist nicht weit entfernt und ein schönes Fotomotiv, die Burg dort haben wir allerdings nicht erklommen. Die Fuentes de Algar kann man sich getrost sparen, die lohnen die Anfahrt allenfalls wegen der Landschaft unterwegs. Sie kosten allerdings auch nur 2 € Eintritt pro Person und 3 € für den Parkplatz. Wir sind noch zum Mar Menor gefahren (etwa 1,5 Stunden entfernt) und haben dort bei den Salinen riesige Salzberge und Flamingos gesehen, man kann hier auch zu Fuß über einen Holzweg den Küstenstreifen überqueren, der das Mar Menor vom Mittelmeer trennt. Diesen Weg haben wir nur zufällig gefunden, er ist aber sehr zu empfehlen. Badesachen mitnehmen!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kerstin |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |