Occidental Punta Cana

Vorab mal ein paar Worte zu den Threads ‚Alptraumurlaub’ oder ‚Nie wieder’. Die Horrorszenarien, die in diesen 2 Threads beschrieben wurden, sind stark übertrieben. Nur weil jemand vielleicht andere Urlaubsvorstellungen hat, sollte man trotzdem objektiv in solch einem Forum bleiben. Schließlich informieren sich Urlaubswillige hier über das Hotel. Oder seid ihr vielleicht von der Konkurrenz und wolltet das Hotel nur schlecht machen? Mit diesen Threads wurde meine Urlaubsvorfreude massiv gedämpft und ich zog es sogar in Erwägung umzubuchen. Zum Glück habe ich das nicht getan! Die Größe der Anlage ist für meine Begriffe optimal. Nicht zu klein und nicht zu groß. Es sind mehrere große 3-stöckige Wohnkomplexe in einer sehr gepflegten Anlage integriert. Lediglich die 800 Zimmer und damit ca. 1600 Gäste in der vollbelegten Hauptsaison machen dem unterbesetzten Personal zu schaffen. Das Personal in den Restaurants und an den Bars ist wirklich bemüht die vielen Gästen der Reihe nach zu bedienen, schaffen das aber nicht immer so schnell. Natürlich sind alle alkoholischen und nichtalkoholischen Drinks von 10 bis 2 Uhr Nachts inclusive. Lediglich in der Disco, in die auch massig Leute von außerhalb kommen, muß man die Getränke bezahlen. In der Lobby wird dann das obligatorische ‚AI-Bändchen’ kontrolliert, bevor man wieder in den Hotelbereich darf. Die Pools sind allesamt sehr groß, jedoch maximal 1,50 m tief. Nervig waren eigentlich nur die Time-Sharing Jungs vom ‚Allegro Vacation Club’, die in der Lobby vor dem Restaurant und an der Strandpromenade einen Stand hatten. Die bieten dir so eine Art Timesharing für den abgetrennten ‚Royal Club’ in der Hotelanlage an. Am Anfang dachte ich, die gehören zum Hotelpersonal und sind einfach nur freundlich. Denn die sprechen einen an mit ‚Hallo, wie geht es dir; wo kommst du her; wie lange bleibst du noch?’ an. Nach 2-3 Tagen fragen sie einen dann, ob du Deinem nächsten Urlaub in dem Hotel 50% billiger verbringen möchtest. Spätestens jetzt sollte man diesen Typen mit ernster Stimme sagen, dass man daran kein Interesse hat und die einen in Ruhe lassen sollen. Dann hat man den Rest vom Urlaub seine Ruhe. Eine Ärztin ist auch im Hotel und außerhalb der Öffnungszeiten von 8-20 Uhr 24 Stunden erreichbar. Jedoch sollte man eine Reise- Krankenversicherung haben, da alleine der Arztbesuch schon mit 90 Dollar zu Buche schlägt. Dann kommen noch die Medikamente hinzu. Die Gäste sind international: USA, Puerto Rico, Spanien, Kanada, Deutschland, Österreich, Italien, England, Dom. Rep, etc. Deutsche Gäste gibt es nur wenige. Die Ausflüge beim Reiseveranstalter sind sehr teuer. Ich habe nur einen Ausflug mitgemacht, und zwar nach Saona. Hinfahrt 2 Stunden im Bus, dann mit 300 PS im Schnellboot, 2 ½ Stunden auf der Insel, dann Rückfahrt mit einem großen Katamaran und wieder 2 Stunden im Bus. Die Hin- und Rückfahrt im Bus war jedoch sehr lang. 80 Dollar für die Fahrt (All Inclusive) sind ein Haufen Geld, aber es hat sich gelohnt. Ich kann diesen Ausflug jedem empfehlen. Es gibt sicher in jedem Hotel etwas zu verbessern, aber man ist schließlich im Urlaub und sollte über manche Dinge locker hinwegsehen. Ich kann diese Hotel absolut weiter empfehlen und würde selbst auch noch einmal dorthin fahren. Nach einem Gespräch mit dem Gäste-Manager sagte dieser, dass noch in diesem Jahr begonnen werden soll, die Beach Bar und das Hauptrestaurant umzubauen, bzw. zu vergrößern. Das Hauptrestaurant soll mit Glas verschlossen und klimatisiert werden. Ganz tolle Bilder vom Hotel findet Ihr unter: http://www.occidental-hoteles.com. Hier ‚Hotels’ anwählen und dann den Hotelnamen anwählen. Die ‚Virtual Tour’ zeigt die ganze Anlage.

Ich habe im Komplex 25 im 3. OG gewohnt. Eine für mich optimale Lage mit seitlichem Blick aufs Meer. Die Zimmer und der Balkon sind sehr geräumig, ansprechend ausgestattet und werden täglich gereinigt. Es waren 2 King Size Betten vorhanden und auf Wunsch hat man auch noch ein Kinderbett reingestellt bekommen. Trotzdem war immer noch reichlich Platz. Ein Mietsafe befindet sich im Schrank. Die Miete ist mit 30 Dollar für 2 Wochen aber zu hoch. Die Minibar war mit Bier, Pepsi Cola, 7 Up und Wasser ausgestattet und wurde täglich aufgefüllt. Das Bad war sehr geräumig und sauber. Frische Handtücher gab es, sobald man die ‚alten’ auf den Boden gelegt hat. Ein Fön war auch vorhanden. Die Bettwäsche wurde täglich gewechselt. Das Fernsehprogramm für uns deutsche war etwas dürftig: Nur die deutsche Welle (und nur stundenweise in deutsch). Die Zimmer sehen dafür, dass die Anlage erst 4 Jahre alt sein soll, schon ziemlich abgewohnt aus. Bei mir im Zimmer war die Klimaanlage defekt. Nur die Lüftung funktionierte. Das haben die ‚Techniker’ auch nach Tagen nicht hingekriegt. Also am besten gleich umziehen! Ein Tip: Die Kompressoren der Klimaanlagen stehen auf dem Dach. Wer also im 3. OG wohnt bekommt zwangsläufig von den Geräuschen etwas mit. Wer schon bei der Ankunft die Zimmerlage mitbestimmen möchte: Die Zimmernummer ist 5-stellig und setzt sich aus dem Komplex, der Etage und der laufenden Nummer zusammen. Im Komplex 25 im 3. OG hat man also die Nummer 253xx.

Im Hauptrestaurant ‚Giralda’ hieß es rechtzeitig ab 19 Uhr zum Abendessen zu erscheinen. Wer eine halbe Stunde später kam, musste unter Umständen 30 Minuten anstehen, bevor man eingelassen wurde. Hier wurden zwar kleine Snacks und Getränke gereicht, aber hier sollten vielleicht 2 feste Essenszeiten eingeführt werden. Jeden Abend gab es ein anderes landestypisches Thema nach dem auch die Speisenauswahl gestaltet wurde. Einige Speisen, wie z.B. Pasta gab es aber auch täglich. Hier wurde auch jede einzelne Portion frisch im Showcooking zubereitet, was geschmacklich wirklich super ist, aber bei der Masse an Gästen auch zu Anstehzeiten geführt hat. Die Steaks vom Holzgrill sahen im Roh-Zustand zwar immer lecker aus, jedoch verstand es der Grillmeister, die Teile außen zu verbrennen und innen roh zu lassen. Das Angebot an verschiedenen Speisen war immer reichhaltig, es ist für jeden Geschmack garantiert etwas dabei. Das Essen war immer appetitlich angerichtet; halbleere Schüsseln wurden sofort durch volle ersetzt. Morgens gab es auch individuell zubereitete Omeletts und immer jede Menge Früchte, Joghurts, Müsli, Wurst, Käse, warme Speisen, usw. Störend waren die schwarzen Vögel (etwas größer als Amseln), die sich immer wieder auf den Tellern und am hinteren Buffet bedienten. Wir haben unsere Speisen immer nur am vorderen Buffet geholt. Es gibt auch noch weitere Restaurants: ein Steak-House, ein Italienisches und ein Mexikanisches Restaurant. In jedes dieser Restaurants darf man einmal pro Woche nach Vorreservierung essen gehen. In diesen Restaurants ist dann gleich eine ganz andere Atmosphäre. Wirklich Klasse. Ich kann besonders den Italiener empfehlen. Was viele nicht wissen: Auf der Terrasse im 1. OG kann man vor dem Italiener auch Pizza und vor dem Mexikaner Tacos a la Carte essen. Ohne Reservierung und alles inklusive (auch Getränke werden gebracht). Mittagessen kann man auch in der Beach Bar. Hier ist es zu den Stoßzeiten aber auch sehr voll. Hier gibt es Mittags fast immer das gleiche: Salatbuffet, verschiedene Fleisch- und Fischsorten, gekochter Mais, Gemüse, Nachtischbuffet, Eis. Ganz lecker hier: fast täglich frische Scampis in rauen Mengen. Von Mittags bis Abends kann man auch im ‚HomeRum’ (über der Pool Bar) Hamburger und Hotdogs essen. Sind sehr lecker! Die Cocktails sind auch Klasse; jedoch werden diese nur nach Aufforderung frisch geschüttelt und gemixt. Meistens wird eine fertige alkoholfreie Mischung (also auch für Kinder geeignet), die mit reichlich Rum (für die Erwachsenen) gemischt wird. Außer an der Lobby Bar und in den Restaurants bekommt man alle Getränke in Plastikbechern, die anschließend entsorgt werden. Hier könnte auf stabile, wiederverwendbare Becher umgestiegen werden. Insgesamt ist das All-Inklusive-Angebot sehr reichhaltig, denn es gibt wohl immer rund um die Uhr im Hotel irgendwo etwas zu essen oder zu trinken (ich habe 3 Kilo zugelegt!).

Wie bereits geschrieben ist das Personal bei Vollbelegung des Hotels unterbesetzt und daher ist im Hauptrestaurant ‚Giralda’ und an den Bars zu den Stoßzeiten mit Wartezeiten zu rechnen. Ansonsten ist an dem Service wirklich nichts auszusetzen. Auch wird ständig geputzt, gefegt und der Garten in Schuss gehalten. Die meisten sprechen spanisch, viele auch englisch, leider die wenigsten deutsch. Das Personal war meistens freundlich und hatte auch ein Lächeln auf dem Gesicht. Liegen und Schirme am Strand und Pool sind kostenlos. Für die Handtücher muss man nur unterschreiben, bei Verlust aber bei der Abreise 30 Dollar pro Stück berappen. Der Handtuchtausch funktionierte nicht einwandfrei, da der Verleih nur bis 17 Uhr geöffnet hatte und die meisten Leute ihre Handtücher dann mit aufs Zimmer nehmen. Morgens wollten dann alle tauschen, jedoch waren dann nicht genügend frische Handtücher vorhanden, so dass man immer mal wieder bei der Handtuchausgabe vorbeischauen musste, ob es wieder frische Handtücher gibt.

Vom Flughafen sind es etwa 35 Minuten. Der hoteleigene Strand ist absolut karibisch: Palmen, weißer, breiter, flacher Sandstrand und türkisfarbenes Wasser. Das Hotel liegt an einer langgezogenen Bucht genau in der Mitte, so dass man nach rechts und links weit den schönen Palmenstrand sehen kann und ist meiner Meinung nach der schönste Strandabschnitt. Einen noch schöneren Strand hat nur noch die RIU-Kette mit wahnsinnig vielen Palmen am Strand (ca. 45 Minuten Strandspaziergang nach links). Allerdings hat man dort immer ein rostiges Schiffswrack in Strandnähe. Das Wasser ist sauber (nur ein bisschen Seegras), der Strand wird täglich (leider nicht so gründlich) gesäubert. Am Strand und an den Pools gibt es reichlich Liegen, aber wer einen Schirm möchte muss früh aufstehen. Es ist zwar nicht gestattet Liegen zu reservieren, aber jeder (der einen Schattenplatz möchte) macht es, egal welche Nationalität. Duschen sind am Strand und an den Pools vorhanden. Der Ort bzw. das Einkaufszentrum ist etwa 8 Gehminuten entfernt. Hier bekommt man alles viel günstiger (zum Teil ½ Preis) als in den Geschäften im Hotel.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zum All Inklusive gehört neben der ganztägigen Animation, Katamaran, Kajak, Luftgewehr schießen, Tennis, Tischtennis, verschieden Brettspiele und Bälle kann man sich an der Beach Bar bei der Animation kostenlos ausleihen. Einmal 30 Minuten Reiten pro Woche ist nach Anmeldung beim ‚Holländer’ auch inklusive (ca. 30 Minuten Busfahrt bis zur Ranch). Das Animationsangebot ist sehr reichhaltig und die Animateure sehr nett und nicht aufdringlich. Die Abendshows sind wirklich Klasse. Immer mit 7-köpfiger Live Band und viel Tanz und Gesang und ständigem Kostümwechsel. Die Animateure können wirklich sehr gut tanzen und zum Teil auch gut singen. Da ich mit der Familie dort war, habe ich nur ein wenig mehr Abwechslung vermisst. Denn fast jeden Abend Tanz und Gesang, war nicht unser Fall. Einmal war ein Zauberkünstler und Artist da, der wirklich eine atemberaubende Vorstellung brachte. Unbedingt ansehen.