Oceana Hotel & Spa

Die Sauberkeit im Hotel war sehr gut. Der Garten hatte einen besonderen Charme durch den Rasen, auf dem sich die Liegen um den Pool befinden. In den meisten Anlagen stehen diese ja eher auf Steinplatten. Die Liegestühle und -schirme standen jeweils sehr weit auseinander, so dass für jede "Sippe" eine Art Intimsphäre geschaffen wurde. Die komplette Anlage ist sehr ruhig, was dem Erholungsfaktor zugute kommt. Ansonsten ist es fast etwas beängstigend still gewesen. Ein wenig Hintergrundmusik um den Pool herum hätte ich persönlich etwas aufmunternder gefunden, aber das ist sicherlich auch Geschmackssache. Teilweise hatte man aber schon Angst, dass man andere Gäste stört, wenn man etwas lauter wäre (was wohl eher gegen eine Gruppenreise in diesem Hotel spricht). Der Innenbereich des Hotels ist sehr imposant gestaltet worden. Der Strand war sehr schön gepflegt. Die Liegestühle und -schirme seien an dieser Stelle noch sehr positiv zu erwähnen. Sie waren aus massivem Rattan und sehr neu. Die Handtücher waren so lang, dass sie die Liege vom Kopf bis Fußende bedeckt haben! Auch wenn in der Mappe des Reiseveranstalters eine Uhrzeit am Abreisetag angegeben ist, zu der man abgeholt werden soll, muss diese nicht zwingend stimmen. Ich wurde 30 Minuten zu früh abgeholt, was bedeutete, dass ich noch im Zimmer beim Kofferpacken war und der Bus unten hupte. Der Reiseveranstalter sagte nur, er hätte die Uhrzeitänderung am Abend zuvor an das Hotel weitergegeben, mehr könne er nicht tun und ich soll mich jetzt bitte beeilen. Im nächsten Hotel, das wir auf dem Weg zum Flughafen angefahren sind, passierte seltsamerweise dasselbe. Auch hier war kein Gast über die Uhrzeitänderung informiert gewesen. In der Hotelanlage läuft mehrmals täglich der Geschäftsführer herum und befragt die Leute, ob alles in Ordnung sei. Ehrlich gesagt, machte er mir aber nicht den Eindruck, dass er kritikfähig ist und ich glaube, die meisten Leute haben sich nicht wirklich getraut, ihm etwas zu sagen. Wir waren zum Zeitpunkt der EM 2012 dort und wollten in der Sportsbar das Spiel Deutschland-Portugal auf der Leinwand schauen. Auf die Frage, ob man ARD einschalten könnte, da sich ohnehin nur deutsche Gäste im Raum befanden, sagte der Hotelmanager, dass er Portugiese sei und das Spiel nun auch schauen möchte und er beschließt, dass es auf Arabisch geschaut wird. Auch nach mehrmaligem Nachfragen blieb er stur und hat seine persönlichen Interessen über die von rund 20-30 deutschen Gästen gestellt! Die Hälfte ist dann gegangen und hat das Spiel auf dem Fernseher in den Zimmern geschaut. Die Informationspolitik im Hotel ist auch nicht unbedingt die beste. In den 5 Tagen, in denen ich dort war, wurden zweimal die Abendessenszeiten geändert. Den Gästen wurde das nur beim Mittagessen mitgeteilt. Wenn jemand an dem Tag einen Ausflug gemacht hat, hat er davon nichts erfahren. Es kann doch nicht so schwer sein, ein paar Zettel zu kopieren und sie jedem Zimmer unter der Tür durchzuschieben.

Ich habe ein Einzelzimmer belegt, was grundsätzlich in Hotels immer eine Abstufung zu normalen Doppelzimmern bedeutet. Auch in diesem Fall hat man gemerkt, dass diese Zimmer nicht so häufig an Gäste herausgegeben werden und daher der Zustand dieser Zimmer nicht immer im Fokus ist. In meinem Zimmer war der Safe defekt, was einige Tage gedauert hat, bis der Mangel behoben werden konnte. Zudem war er im Schrank nicht festgeschraubt und hätte auch mitgenommen werden können. Die Balkontür hatte von außen keinen Griff, so dass es besser war, die Gardine im Türrahmen einzuklemmen, wenn man sich draußen befand. Der Wasserhahn hatte zuerst nur kaltes Wasser zur Verfügung gestellt, bis jemand von der Haustechnik herausgefunden hat, dass die rot/blau Beschriftung auf dem Wasserhahn verkehr angebracht wurde. Die Reinigung des Zimmers war top!

Das Essen war sehr liebevoll zubereitet. Die Fleisch-/Fischzubereitung war top, in dem permanent vor den Augen der Gäste das Fleisch/der Fisch frisch auf der Platte gebraten wurde (quasi just-in-time). Es gab so gut wie nie Schlangen vor dem Buffet, man fühlte sich also wohl und nicht wie in einem Massentourismus, wie das manchmal in All-Inclusive-Hotelanlagen der Fall ist. Der Service am Tisch war sehr gut. Nach dem ersten Tag wussten die Kellner sofort, welche Getränke man bevorzugt und diese warteten dann auch bereits schon, wenn man das Restaurant betrat. Am Eingang zum Restaurant gab es eine Menütafel, die jedoch so weit unten stand, dass sich jeder hinhocken musste, um das Menü zu lesen. Das war eher sinnlos. Diese Tafel sollte dann besser an der Wand angeschraubt sein.

Das Bedienpersonal, sowohl an den Theken als auch im Restaurant, war einwandfrei. Immer freundlich, gut gelaunt und gerne mal für einen Spaß aufgelegt. Das Personal an der Rezeption war in Ordnung, ist mir jedoch nicht als überschwenglich freundlich in Erinnerung geblieben. Beim Auschecken wurde noch nicht einmal gefragt, ob man einen schönen Aufenthalt gehabt hat und ob alles zur Zufriedenheit war.

Hier ist eben die Frage, was man sucht. Grundsätzlich liegt das Hotel ja direkt am Strand, von wo aus man Spaziergänge in die nähere Umgebung starten kann bzw. Unternehmungen am Strand (Jetski, Bananaboot, Parasailing, etc.) durchführen kann. Die Anbindung des Hotels zur Straßenseite ist nicht optimal. Vor der Tür findet man erstmal einige Kilometer keine Shops, Restaurants, etc. vor. Da muss man schon mit dem Taxi nach Hammamet oder Yasmin hineinfahren. Ggf. sind die Ziele auch leichter über den Strand erreichbar. Der Strand war sehr schön und wurde auch sichtlich gepflegt. Die Liegen und Schirme machten alle einen sehr neuen Eindruck. Eine Strandbar gab es nicht. Sie befand sich derzeit im Bau. Sportmöglichkeiten wurden vom Hotel selbst nicht angeboten. Jedoch gab es einige Angebote links und rechts am Strand.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ich habe gehört, dass es ein Animationsteam im Hotel geben soll, habe dieses jedoch niemals wahrgenommen. An einem Tag habe ich gesehen, dass einige Hotelgäste Criquet gespielt haben. Das Angebot an Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten wurde so wenig wie möglich verbreitet. Es gab ein Brett, wo 1 Animationsangebot pro Tag angeschrieben war (Yoga oder Gymnastik), ansonsten hat man keine Animateure gesehen, die sich aktiv unter das Volk gemischt haben. Grundsätzlich vermute ich aber auch, dass dies von der Gästekultur im Hotel auch weniger gewünscht war. Die Veranstaltungen abends waren sehr verhalten und wenig attraktiv. Ich war schon häufiger in Tunesien und habe z.B. Volkstanzgruppen gesehen. Die gebuchte Gruppe in diesem Hotel ähnelte aber eher einer Amateur-Schultanzgruppe. Der Poolbereich war sehr schön, ebenfalls gepflegt. Die größe des Pools war vollkommen angemessen.