Das Olympian Bay liegt eigentlich ideal. Etwas ausserhalb des Ortes, abseits vom Trubel und Verkehr, aber nicht zu weit weg, als dass man den Ort nicht bequem zu Fuß erreichen könnte. Diese Lage hat das Hotel aber auch bitter nötig, denn drei Wochen tot über’n Zaun hängen ist spannender, als die Abende im Olympian Bay. So fand während der drei Wochen in denen wir dort waren lediglich einmal, zudem auf Initiative einiger Gäste, ein Diskoabend statt, der aber prompt von der Hotelleitung abgebrochen und für die Zukunft untersagt wurde. Aber auch tagsüber hat man den Eindruck eines Friedhofs, denn die gut gemeinten Versuche der Animateure zu sportlichen Aktivitäten, scheitern meist mangels Beteilligung. Den äußeren Zustand des Hotel kann man als gepflegt und sauber bezeichnen, einschließlich der (Bugalow-)Zimmer und Aussenanlagen. Der Strand ist allerdings nicht so toll, aber immerhin gibt es dort Mülleimer, doch wenn diese nicht benutzt werden, liegt das eher an der Qualität der Gäste. Um ins Wasser zu kommen sind Badeschuhe dringend zu empfehlen. Zwei Meter vor und im Wasser befindet sich ein Kies-/ Steinstreifen, zudem wird es recht schnell ziemlich tief, was für Kinder unter 1, 60 Meter ungeeignet ist. Das Essen ist reichhaltig und schmeckt eigentlich recht gut, wird aber nach einer Woche eintönig und hat nichts mit griechischer Küche zu tun. Halbpensionsgäste werden bei den Getränken förmlich abgezockt. 3 Euro für ein kleines Glas Wein mag ja noch angemessen sein, ist aber für die gleiche Menge Bier, Cola, Saft, etc. Wucher. Über das Personal im Bereich der Terrasse des Restaurants können wir nicht klagen, allerdings sollte man schon etwas Englisch und den virtuosen Umgang mit Händen und Füssen beherrschen. Die Reiseleitung vor Ort ist in erster Linie darauf bedacht ihre völlig überteuerten Produkte an den Gast zu bringen, von Ausflügen auf eigene Faust wird mit Unwahrheiten abgeraten. So wurde uns gesagt, dass man sich auf Busse und Bahn nicht verlassen könne und dies alles viel zu kompliziert sei. Genau das Gegenteil war der Fall. Die Bahn fuhr vom 15 Minuten entfernten Bahnhof auf die Minute genau ab und nach 20 Minuten erreicht man die Kreisstadt Katerini, 10 Minuten später hält der Zug direkt am Marktplatz von Aiginio, in 70 Minuten ist man in Thessaloniki, Athen ist in fünf Stunden direkt zu erreichen und das alles zu einem Spottpreis !!! Ausflüge zum Olymp und Dion, zu den Meteora-Klöstern oder nach Edina oder sonstwo hin ins Inland gehen jedoch nur mit einem Auto, das Fahrzeug haben wir uns allerdings 3 Tage für 100 Euro in Leptokaria gemietet, statt bei der Reiseleitung mehr als das Doppelte zu bezahlen. Trotzdem können wir das Olympian Bay weiterempfehlen, denn das Pauschalangebot ist sehr günstig und mit ein wenig Eigeninitiative kann man dort einen schönen Urlaub verbringen.

Zimmer