Olympian Bay Grand Resort

Das Haupthaus ist ziemlich alt und heruntergekommen was die Zimmer und Flure betrifft. Der moderne, frischsanierte Empfangssaal täuscht. Die Bungalows sind relativ neu und modern eingerichtet. Sehr wenig Familien mit Kindern. Altersdurchschnitt ist schwer zu sagen. In der ersten Woche war er 50+ und in der zweiten Woche eher 25-35. Vorsicht vor diesem Hotel! Für eine Woche ist es vielleicht auszuhalten, aber nicht für zwei. Auch wir haben uns bei Holidaycheck vorher informiert und eher den guten als den schlechten Bewertungen geglaubt. Man sollte echt eine andere Region wählen als Olympische Riviera. Tunesien z.B. war echt preiswerter und hat uns viel viel viel besser gefallen. Nie wieder Griechenland. Für alle die doch noch nach Olympian Bay fahren ein Tipp: Die Ausflüge der Reiseveranstalter sind echt überteuert. Z.B. Shoppingtour nach Thessaloniki 30 Euro pro Person. Der Zug in Leptokaria ist mit 5,50 Euro pro Nase hin und zurück allemal günstiger und man kommt mit dem Bus und zu Fuß in Thessaloniki ziemlich gut rum... man kann sich fast nicht verlaufen!

Wir hatten einen Bungalow mit Terasse gemietet der im Gegensatz zu den Zimmern im Haupthaus völlig in Ordnung ist. Großes Bett und zwei Sessel mit einem Tisch. Der Safe kostet aber gleich mal 2 Euro pro Tag. Das Badezimmer war soweit in Ordnung nur ein Duschvorhang hat uns doch ziemlich gefehlt. Nach jedem Duschen stand das Bad unter Wasser, das aufgrund des zu ebenen Bodens auch nicht ablief, so dass man regelmäßig nasse Füße bekam bis das Zimmermädchen wischte. Richtig warmes Wasser war selten. Der kleine Fernseher empfing nur RTL an deutschsprachigen Programmen, was aufgrund des schlechten Wetters ziemlich wenig war. Aber ich habe mir sagen lassen, dass man in anderen Zimmern auch mehr Programme wie ZDF, ARD zu sehen waren. Die Hellhörigkeit im Zimmer ging eigentlich, nur ab und zu rumpelte es von oben. Dennoch muss hier gesagt werden, dass die Schnellzugstrecke kurz hinter dem Hotel verlief, was gerade nachts stört, wenn gerade ein Zug vorbeifährt.

Das Essen war wohl schon besser als in anderen Hotels der Umgebung haben wir uns sagen lassen. Dennoch fanden wir es wirlich schrecklich, besonders wenn an keinen Fisch mag hat man sehr wenig Auswahl. Im großen Speisesaal gab es nur ein kleines warmes Büffet mit 5 verschiedenen Platten für die ganzen hunderten Gäste. Das war viel zu wenig. Langes anstehen und rauskratzen von kalten Resten war an der Tagesordnung. Meistens war das Essen schwer zu identifizieren, da nie beschriftet o.ä.. Fettiges Fleisch (Gebratener Bauchspeck), oft einfach nur gekochte Knochen in Soße und wenig Gemüse oder griechische Spezialitäten. Es gab weder Gyros noch Moussaka... wir waren sehr enttäuscht. Die Tische waren oft schmutzig, wenn man nicht als Allerester ins Restaurant stürmte. Ziemlich nervig war zudem, dass man als AI-Gast Getränke nur per Bestellung beim Kellner bekam, keine Selbstbedienung. Es waren einfach zu wenig Kellner da, die zudem alle nur polnisch sprachen und sehr wenig englisch oder deutsch. Die Getränke für AI bestanden nur aus Cola, Wasser, Fanta, Sprite. Bier in 0,25l-Gläsern (nur für zahlende Gäste gab es 0,5l) und warmen Ouzo mit Wasser sowie Brandy. Cocktails mussten mit 8 Euro pro Glas extra gekauft werden. Zum Schluss noch ein Wort zu den "Snacks" die laut Reiseveranstalter für AI- Gäste angeboten werden tagsüber. Sie bestanden jeden Tag aus geschmiertem ungetoasteten Toasbrot in Plastikfolie das aussah als ob es die ganze Woche schon dort liegt, ziemlich eklig.

Die Freundlichkeit der Griechen hielt sich in Grenzen, sowohl im Hotel als auch außerhalb. Ist man in Deutschland viel Freundlichkeit und Lächeln gewöhnt, so wird man hier enttäuscht. Das griechische Personal an der Bar zog meistens ein so übellauniges Gesicht, dass es nicht zum Aushalten war. Aber das ist wohl so die Mentalität in der gegend. Im Dorf Leptokaria und der nächsten größeren Stadt Thessaloniki war es nicht wirklich anders. Gestört hat uns auch, dass zahlende Gäste oft bevorzugt behandelt wurden im Gegensatz zu AI-Gästen... das hieß viel längere Wartezeiten im Speisesaal und an der Bar auf Getränke.

Das Hotel liegt direkt am Kiesstrand. Olympische Riviera nannte sich das ganze... schöner Name, hässliche Landschaft. Nachdem wir so viel schönes über Griechenland gehört haben waren wir doch sehr von der Landschaft enttäuscht. Nicht dass wir im September blühende Wiesen erwartet haben, aber für ein Urlaubsgebiet sollte es doch wenigstens etwas fürs Auge geben... bis auf das Meer- Fehlanzeige. Die Landschaft war geprägt durch viele Schuttberge, Müll und alte Bauruinen, die aus Kostengründen niemand beseitigt. Das nächste Dorf war mindestens 1-1,5 km entfernt und ziemlich öde. Ein paar Souvenierläden die alle das gleiche Sortiment haben, ein Supermarkt und eine kleine Einkaufsstraße.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Für die Unterhaltung möchte wir am liebsten 0 Sonnen vergeben. Wir haben uns in einem Urlaub noch nie so gelangweilt, obwohl wir auch nicht auf penetrante Daueranimation stehen. Das im Katalog beschriebene Multisportfeld entpuppte sich als dreckiger Parkplatz mit zwei Torskeletten. Die Minigolfanlage ist total verwittert und nicht mal mit gutem Willen zu benutzen. Die Tischtennisplatte war auch mitgenommen, aber wenigstens benutzbar. Das Tennisfeld befand sich gleich neben der scheinbar Hoteleigenen Müllkippe... einfach unglaublich, so etwas haben wir noch nie gesehen!! Der Strand ist nicht weit entfernt, ganz ok, wenn man kleinere Müllberge umgeht, jedoch sehr steinig am Wasserbereich. Dafür war das Meer ziemlich klar und wirklich noch angenehm zum Baden für September. Die beiden Pools waren ausreichend, aber nachdem ich gesehen habe wie einer der vielen rumstreunenden Hunde dort reingepinkelt hat bin ich nicht mehr baden gegangen. Überhaupt waren die wilden Hunde echt schlimm, wir sind wirklich Tierliebhabe, aber so geht das doch in einem Hotel nicht. Sie machen ihr Geschäft in den Garten wo die Gäste auf den Sonnenliegen liegen und wurden sogar schon mal auf den Zimmerfluren gesichtet. Das Animationsteam bestand aus 5 Leuten von denen 2 dort eigentlich nur Urlaub gemacht haben. Man sah sie regelmäßig Kaffee trinken und Karten spielen, aber in den ganzen 14 Tagen habe ich nicht eine Aktivität mit Urlaubern gesehen. Ziemlich enttäuscht war ich vom "Abendprogramm" (wenn man das so nennen konnte). Die Haupthalle mit der Main-Bar ist viel zu klein für die ganzen Gäste. Man bekommt keinen Sitzplatz und wartet lange auf Getränke. Die Abendunterhaltung bestand aus der immer gleichen 30-minütigen "Mini-Disko" an der main Bar mit den 2-3 Kindern die da waren. Danach wurde 15 Minuten entweder "Quiz" mit quer durch die Halle schreien gespielt, Bingo oder "Lieder raten". Das wars. Danach wurde zwar noch etwas Musik gespielt, aber nur noch eine Stunde bis Punkt 23 Uhr, dann wurde sie aus Nachtruhegründen ausgestellt. Da es ab 23 Uhr für die AI-Gäste auch nichts mehr umsonst zu trinken gab, konnte man eigentlich nur noch ins Bett gehen. Die im Katalog beschriebene "Disko" existierte nicht. Theoretisch gab es jeden Tag ab 23 Uhr Beach-Party in der Pool-Bar laut Aushang, diese fand aber nie statt. Eine absolute Enttäuschung... die Abende waren ziemlich langweilig. Der einzige Disko-Club in der Stadt spielt hauptsächlich Techno und hat ziemlich überteuerte Getränke. Er war eine Abwechslung, aber man bekommt nachts dort kein Taxi mehr, muss also die mindestens 30 Minuten zum Hotel nachts zurückmarschieren.