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Claudia (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2005 • 2 Wochen • Strand
Ein rundum gelungener Urlaub
4,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Zunächst einmal darf man das Omar Khayam nicht mit dem Dar Khayam verwechseln. Es handelt sich um zwei nebeneinander liegende Hotels. Das Omar Khayam ist ein Clubhotel und bietet verschiedene Häuser mit 3 Etagen. Das Dar Khayam hat zwar den selben Direktor und liegt gleich nebenan, aber es ist ein All-Inclusive-Hotel in Bungalow-Form. Kommt man am Hotel an, steckt man voller Erwartungen. Wir waren so realistisch und wussten, dass uns nicht der gehobene Luxus erwarten würde. Reist man in ein solches Land und bucht ein Drei-Sterne-Hotel, so sollte man sich eben darüber im Klaren sein. Als wir in die sehr gut bewachte Anlage hineinfuhren, waren wir angenehm überrascht. Eine wunderschöne Palmenallee führt vorbei an den Häusern mit den Zimmern direkt vor das Hauptgebäude. Das Hauptgebäude ist sehr freundlich gestaltet. Im Mittelpunkt steht viel Marmor, eine nett anzusehende Rezeption und mehrere Sitzgruppen mit Sesseln aus blauem Leder und kleinen Tischen. Durch die Halle geht man auch zum Restaurant, zur Aussenterasse und zum Pool. Wir empfanden es nicht als störend. Eigentlich sollten die Pool-Passanten nicht im Bikini durch die Halle laufen, aber es gibt halt immer noch Leute die nicht lesen können. Das Restaurant ist sehr ansprechend gestaltet und die Tische sauber und nett dekoriert. Sicherlich war das ein oder andere Mal die Tischdecke nicht super sauber, aber man sah deutlich, dass es "Altschäden" waren. Nachdem ich einige Leute beim Essen beobachten durfte, konnte ich diese "Altschäden" sehr gut nachvollziehen. Die Kellner sind sehr zuvorkommend und das Buffet ist ansprechend gestaltet. Obwohl das Hotel ausgebucht war, gab es selten lange Schlangen vor dem Buffet. Der Poolbereich ist sehr nett anzusehen. Man hat von dort aus einen wunderschönen Blick aufs Meer. Der Poolbereich wird täglich gesäubert und das sehr gründlich. Der Pool ist nicht riesengroß, wir empfanden ihn als ausreichend. Das Kinderbecken ist gleich nebenan. Ich vermisste ein wenig einen vernünftigen Einstieg. Am großen Pool selbst gibt es zwei Einstiegsleitern und eine Treppe. Er ist flach abfallend und im Treppenbereich durchaus für kleine Kinder und Nichtschwimmer geeignet. Natürlich wird nicht nur der Poolbereich gesäubert, sondern alles andere auch. Wenn ich mich morgens auf den Weg zum Pool gemacht habe, wurden die Wege von Unrat befreit, es wurde gekehrt und die Wege wurden gründlichst gesäubert. Ständig sah man Handwerker, Gärtner etc. Die Anlage ist im allgemeinen sehr gut bewacht. Besonders am Abend findet man alle 50 Meter einen Wachmann. Sämtliche Zugänge und Wege werden also bestens bewacht. Wer schon im Ausland Urlaub gemacht hat dürfte über das Wissen verfügen, dass es sinnvoll ist möglichst früh aufzustehen um sich einen Platz unter einem Sonnenschirm am Pool zu bunkern. Am Wochenende kommen viele Tunesier in die Anlage, welche den Pool und die Terasse belagern. Uns hat es nicht gestört, weil es sehr freundliche und zuvorkommende Menschen sind. Man tritt dort auf sehr viele verschiedene Nationalitäten. Unter anderem sind wir auf Schweizer, Österreicher, Tunesier, Italiener, Franzosen und sehr viele Tschechen getroffen. Deutsche waren wenig dort. Da man sich Abends auf der Terasse trifft, kennt man schnell die Gesichter der einzelnen Leute und hat auch schnell Kontakte geknüpft. Mann sollte immer bedenken in welchem Land man sich befindet. Ich persönlich finde ein wenig Anpassungsfähigkeit sehr wichtig. Wer zum Abendessen im Bikini aufmarschiert wird verständlicherweise sofort rausgeschmissen. Oben Ohne wird am Pool toleriert, aber es muss nicht wirklich sein. Daheim trägt Frau ja auch was drüber oder gehen Sie Oben Ohne raus? Die Handyerreichbarkeit war gut, aber wenn das Netz überlastet ist, so werden erst die Tunesier bevorzugt und dann die Touristen. Während unserer letzten 2 Tage hatten wir kein Netz mehr. In der Anlage gibt es Telefonzellen, wo man arg drin schwitzt, aber das Telefonieren sehr billig ist. Wir haben für 4 Dinar, das sind ca. 2,40 €, ca. 6 - 10 Minuten (je nach Uhrzeit) nach Deutschland telefoniert. Der nächste Bankautomat ist ca. 900m entfernt. Aus der Anlage rechts raus, vorbei am Aqua Park sieht man hinter einer Kurve bereits auf der rechten Seite das blaue Schild. An der Rezeption kann man Geld tauschen, aber Achtung, der Kurs ist schlechter als wenn man in die Bank geht. In vielen Geschäften kann man sogar mit Euro bezahlen. Ein Safe in der Anlage kostet für 2 Wochen 24 Dinar. Ich würde empfehlen dieses Geld zu investieren. Filme für Kameras sind in Tunesien deutlich teurer als in Deutschland. Fragt man einen Einheimischen, ob man zusammen etwas trinken geht, so heißt das auch, dass man zahlt, aber gut überlegen ob man das möchte. Viele Tunesier schnorren gerne Zigaretten, gibt man eine, so hat man schnell einen guten Freund gefunden. Wir haben vieles durch ein kleines Trinkgeld erreichen können. Die Verkäufer in den Geschäften war gar nicht so aufdringlich, obwohl wir gewarnt wurden. Ein "Nein" reicht völlig aus. Aber nie vergessen, Handeln, Handeln und nochmals Handeln. Als blonde Frau hatte ich meine Haare unter einem Hut versteckt während unseres Besuchs in der Medina, aber niemand wurde lästig oder aufdringlich. Wenn wir abends schon mal ausgegangen sind, so wurde ich oft auf meine blonden Haare und die blauen Augen angesprochen. Zeigt man einen starken Charakter, so werden die Tunesier nicht aufdringlich. Ich habe die Tunesier als ein sehr sehr nettes Volk kennen gelernt. Sicher gibt es den ein oder anderen aufdringlichen darunter, aber wo gibt es das nicht. Die Tunesier sind sehr moderne Menschen und immer gut gepflegt und Top gekleidet, was mir sehr imponiert hat. So sollte man ihnen auch gegenübertreten, denn man sollte immer beachten wo man ist und was man selbst mag oder nicht mag. Zigaretten sind dort sehr preiswert. Die Einheimischen Mars, welche sehr gut zu rauchen sind, kosten umgerechnet ca. 1,85 €. Bei den Marlboros gibt es Qualitätsunterschiede. Ruhig die für 4 Dinar kaufen (2,40 €). Wir sind mittags am Strand essen gegangen. Für zwei größere Kinder und eine Erwachsene haben wir für umgerechnet knapp 15 Euro super gegessen und getrunken. Sollte ich etwas vergessen haben, so stehe ich für Fragen gerne zur Verfügung. Eins ist klar. Wir werden im nächsten Jahr wieder dort hin fliegen und auch wieder in dieses Hotel. Wer anderer Meinung ist, gehört dort nicht hin, sondern sollte sich in ein 4-Sterne Hotel einbuchen. Manche suchen den Luxus, obwohl sie tagsüber draußen sind und man hat eine Anonymität, die es im Omar Khayam nicht gibt.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer waren nicht sehr groß. Es handelte sich um türkisfarbene Einzelbetten, die als Doppelbett zusammen standen. Somit vergrößerte sich die Besucherritze. Nicht geeignet für Familienplanung. An den Betten gab es jeweils 2 kleinere Ablagen und Lichtschalter sowie das Telefon. Der Kleiderschrank war effektiv zu klein, hatte aber genügend Kleiderbügel. Dann gab es noch einen Frisiertisch mit einem großen Spiegel. Der Spiegel hat sicherlich schon bessere Zeiten erlebt, aber man konnte alles sehen. Im Vorraum gab es übrigens ebenfalls einen größeren Spiegel. Vor dem Frisiertisch stand ein Hocker, der auch gepolstert war und unter dem Tisch konnte man noch einiges abstellen. Die Kinder schliefen in einem Etagenbett, welches absolut stabil war. Im unteren Bett war ausreichend Ablagefläche, im oberen gar keine. Die Klimaanlage war über der Tür aus dem Vorraum angebracht, so dass es den Kindern nachts schon mal etwas gefröstelt hat. Das Bad war sehr sauber. Wenn man in die Badewanne reinstieg, hatte man das Gefühl, dass sie durchbricht. Somit sehr unstabil. Die Fliesen waren ganz nett, das Waschbecken normal groß und hat genügend Ablagefläsche geboten. Einen Schimmelentferner kennt man in Tunesien nicht, so sah man schon mal hier und da ein wenig Schimmel am Silikon, aber das fand ich nicht so schlimm. Ging man zu der Toilette - ein abgetrennter Miniraum - konnte schon mal das Gefühl entstehen, als ginge man zum Schweinestall. Der Anschein mag trügen, doch so kam es mir vor. Benutzte man die Toilette, so war das sehr ereignisreich. Wollte man die Klobrille hochklappen, so fiel sie gleich wieder runter. Da der Raum sehr eng war, wurde es recht lustig, wenn man Hose runter, Klobrille festhalten und dann noch versuchen musste sich auf die Toilette zu setzen. Toilettenpapier war ausreichend vorhanden und es war sogar recht weich. Steckdosen waren nicht unbedingt ausreichend vorhanden. Es waren normale europäische Steckdosen. Die Stromversorgung war sehr in Ordnung. Unser Zimmer hattte ebenfalls einen sehr schönen Balkon. Habe ein wenig eine Wäschespinne vermisst. Somit mussten wir die Handtücher über dem Geländer aufhängen. Auf dem Balkon standen zwei Stühle und ein Tisch. Unser ZUimmer war sehr zentral gelegen. Erst dachte ich, wir würden von den anderen Anlagen her die abendliche Musik mitbekommen, was aber nicht der Fall war. Von anderen Gästen haben wir etwas anderes gehört. Die Balkontür war eine Sache für sich. Wir hatten sie oft geschlossen, weil man bei uns hätte leicht einsteigen können. Sie zu schließen sah zunächst ganz einfach aus, war es aber nicht, weil es keinen richtigen Griff gab und man zum Verschließen passgenau ein Riegelchen runter schieben musste. Mit viel Geduld klappte aber auch das. Mit Ungeziefer hatten wir - trotz Erdgeschoss - kaum Probleme. Während des Urlaubs habe ich nicht eine Kakerlake gesehen. Es liefen schon mal kleinere Echsen herum und das ist sehr wichtig, weil die das Ungeziefer fressen. Wir hatten während des ganzen Urlaubs 3 Mücken und ein paar Ameisen, wovon sogar Gäste aus den oberen Etagen berichteten.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Einiges hatte ich ja bereits im Bereich Service geschrieben. Das Essen war sehr abwechslungsreich und ganz sicher nicht verwürzt. Man musste eher mal losgehen und einen Salz- oder Pfefferstreuer suchen. Überall stand ein Schildchen dran um was es sich handelte. Dazu gab es eine extra Salatbar sowie Desserts. Bei den Desserts handelte es sich um Kuchen, Eis und Melonen. Das Frühstück hätte etwas abwechslungsreicher sein können. Die Brötchen waren nicht so mein Geschmack. Das Weißbrot schon eher, was in Tunesien zu jeder Mahlzeit gereicht wird. Es gab Crossaints mit Schokolade und pur. Klein, aber fein. Es gab zwei verschiedene Käsesorten, allerlei Salate und zwei bis drei verschiedene Marmeladen, die aber sehr gut schmeckten. Dazu gab es eine kleine Müslibar und eine Safttheke. Auf der Terasse wurden alle möglichen Getränke ausgeschenkt und das zu durchaus zivilen Preisen. Es sei vielleicht noch zu erwähnen, dass das Ausführen von Getränken oder Speisen aus dem Restaurant verboten ist. Selbst wenn man nur einen Schluck aus der Flasche trinkt, so darf man sie nicht mitnehmen. Ein Trinkgeld ist Pflicht und ich finde es auch in Ordnung so. Zum Thema Animation muss ich ja nichts mehr viel sagen. Es war eine enorme Vielseitigkeit und auch das Abendprogramm.


    Service
  • Gut
  • Wir waren mit dem Service rundum zufrieden und wenn man ein Trinkgeld springen lässt, dann klappt das alles noch mal so gut. Als wir ankamen haben wir gleich der Putzfrau Euros in die Hand gedrückt und so war auch immer unser Zimmer geputzt. Sie hat uns sogar hin und wieder mal ein Shirt gefaltet oder Schuhe aufgeräumt. Es gab täglich frische Handtücher und wöchentlich frische Bettwäsche sowie alle 2 Tage ein neues Laken zum zudecken. Die Kellner im Restaurantbereich waren ebenfalls sehr nett. Wenn wir abends kamen, hatte der uns zugeteilte Kellner schon die Getränke vorbereitet, weil er wusste was wir trinken. Der Terassenbereich hatte andere Kellner, welche aber durchweg supernett waren. Da es dort abends meistens sehr voll wurde, waren die Kellner schon mal ein wenig überfordert, aber es gab keinen Grund zu meckern. Am allerbesten hat uns aber das Animationsteam gefallen. Wir haben schon einiges erlebt, aber das hier war einfach das Beste. Wir hatten uns sehr schnell mit allen angefreundet und sie nicht nur als Animateure kennen gelernt, sondern als Menschen. Das Unterhaltsangebot tagsüber wie auch abends war mehr als Klasse. Besonders unser "Speedy", der Liliputaner, hat es uns angetan. Man kann es schlecht in Worte fassen, man muss es einfach erlebt haben. Von hier aus kann ich nur sagen: Ein herzliches Danke an Andrea, Walida, Noel, Nour, Speedy, Alessio, Belil, Ahmed, Rabii und vor allem Toto. Ein Spitzenteam!


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Lage ist wirklich sehr schön. Geht man ans Meer runter, hat man nicht nur einen sehr tollen Strand sondern auch einen wunderschönen Blick über die Bucht von Hammamet. Vor dem Hotel befinden sich einige Geschäfte, die meines Erachtens von der Menge her völlig ausreichend waren, weil man in den meisten Geschäften eh immer das Gleiche kaufen.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wasseraerobic, Bauchtanz, Bogenschießen, Arabisch-Unterricht, Wasserball und sehr viel mehr. Für Kinder wurde ebenfalls sehr viel geboten. Es gab hier und da schon mal ein sprachliches Problem, aber Kinder handhaben das viel einfacher als Erwachsene und kommen deutlich besser damit klar, weil sie sich ohne viele Worte verstehen. Im Miniclub und Juniorclub war das Programm ebenfalls sehr abwechslungsreich, die Kinder waren in guten Händen und nachmittags gab es gratis Kuchen und Wasser für die Kids. Der Spielplatz war sehr schön, nicht zu groß, aber alles gut in Ordnung. Gleich nebenan war der Minigolfplatz und ein Riesenschachspiel. Ok, die Minigolffelder hätten mal etwas Farbe gebrauchen können, aber eben 3-Sterne-mäßig. In der Hotelanlage befindet sich eine Wechselstube sowie ein kleiner Bazar, welcher durchaus günstige Preise hat und wo man auch handeln kann. Wir haben dort günstiger einkaufen können als in der Medina. Wenn man schon mal im Urlaub ist, gönnt man sich auch eine Massage. Für 25 Dinar (15,77 Euro) bekommt man 40 Minuten lang eine Ganzkörpermassage. Meine Verspannungen waren danach jedenfalls weg. Ein sehr ansprechendes Zentrum, wo viel geboten wird. Von Kosmetik, Massage über Hammam wirklich viel. Am Pool gab es niemals ausreichend Liegestühle und viele davon waren kaputt. Allerdings gingen einige Leute damit auch sehr unsanft um, so das es auf Dauer kein Wunder ist. Ein wenig vermisst habe ich die Dusche am Pool. Es gab Duschen wenn man vom Strand kam, aber nicht direkt am Pool. Im Meer sind wir nur einmal gewesen. Dort gibt es ausreichend Schirme. Die Liegestühle muss man zahlen, was wir aber nicht genutzt haben. Somit kenne ich die Preise nicht. Es war auch nie jemand am Verleih zu sehen. Der Stand ist sehr schön und sehr sauber. Allerdings kommt man sich nach 30 Minuten wie ein paniertes Schnitzel vor. Im Juli ist im Meer vermehrt mit Feuerquallen zu rechnen, was einige Gäste arg zu spüren gekriegt haben. Am Stand wird Paragleiten, Banaboat, Jetski (jeweils gegen Gebühr) angeboten sowie Wassertretbootfahren, was gratis war.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:2 Wochen im Juli 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Claudia
    Alter:36-40
    Bewertungen:3