Onguma Tree Top Camp

Wir waren für vier Nächte im Onguma Treetop Camp. Erreicht wird die Lodge, wenn man durch das Osttor des Etosha Nationalparks, dem von Lidequist Gate ca. 500 m nach Osten fährt und dann links zum Eingang des Onguma Game Reserve abbiegt. Nach einer kurzen Überprüfung der Buchung darf man weiter fahren. Es dauert eine gute halbe Stunde Fahrt über eine Naturstrasse, bis man den Parkplatz der Lodge erreicht. Hier wurden wir, kurz vor dem Einnachten, von der gesamten Crew abgeholt, David der Mann für alles, vor allem für einen tollen Service, Isaac, der Koch, der den Gaumen zu verwöhnen verspricht, und sein Versprechen halten wird, Justin, der Tourguide, der uns mit grossem Können, Geduld, Gespür, guter Organisation und viel Fleiss und erlebbarer Freude eine für uns neue Welt zu erschliessen helfen wird und der Room Boy, dessen Namen ich leider vergessen habe, der stets freundlich war und unser Zelt oder Bungalow oder Baumhaus, je nachdem welchem Eindruck man folgt gibt es dafür eine andere, aber immer irgendwie zutreffende Bezeichnung, für die nächsten Tage in Schwung halten wird und für die Beleuchtung unseres Bohlenwegs besorgt sein wird. Die Herren haben unser Gepäck zu unserem Zelt gebracht, während wir unseren Begrüssungscocktail genossen haben und von David Informationen zur Lodge und dem Betrieb hier erhielten während wir es uns auf dem Sofa im Hauptgebäude gemütlich gemacht haben. Nach ihm hat uns Justin die angebotenen Touren erklärt, ausser der Sonnenuntergangstour alles Game Drives im Reservat oder im Etosha Natioanlpark. Zur Lodge: über eine ca. 2 m hohe Holztreppe erreicht man die Plattform auf der das Hauptgebäude der Lodge und von da aus über Holzstege die vier Unterkünfte, zwei nach links und zwei nach rechts über Holzstege auf der gleichen Höhe zu erreichen sind. Das mit einem Schilfdach gedeckte Hauptgebäude, eine weitgehend offene Holzbaute auf einer Plattform, die auf Pfählen ruht, verfügt über eine Sitzecke einen Terrassenteil mit offener Feuerstelle, einigen Tischen im Innenbereich, einem Kamin, der offenen Küche, ist absolut passend möbliert und hat eine für den Ort vollkommen stimmige, wildromantische Atmosphäre. Links und rechts vom Hauptgebäude gehen Holzstege weg, die zu den Gästeräumen führen. Die Bauten sind teilweise aus Textil, wie die Vorderfront, die eine aus einer teilbaren und aufrollbaren Zeltplane besteht, das Dach ist eine bis zum Giebel offene Holzkonstruktion, die mit Schilf gedeckt ist. Die Seiten- und Rückwand sind aus Holz wobei in einer Seite hinten das WC und weiter vorne das Waschbecken eingebaut sind. Beim Waschbecken, mit grosszügig bemessener Ablagefläche, ist auch der einzige Stromanschluss im Zelt. Vor dem Zelt, wenn man es bei geschlossener Frontseite betrachte, befindet sich die Terrasse mit direkter Sicht zum Wasserloch und die Aussendusche, die mit einer Palisade als Sichtschutz umgeben ist. Möbliert ist der Bungalow mit einem Doppelbett mit Nachtkästchen. Das Bett verfügt über ein Moskitonetz. Zudem gibt es ein Gestell als Schrank, sogar mit Safe, der allerdings nicht funktionierte. Wir hatten in dieser Lodge die Natur bei absolut tollem Service und sehr gepflegtem, phantasievollem und perfekt präsentiertem Essen, wo der Hauptgang aus zwei Angeboten gewählt werden konnte, für drei Tage ganz alleine und dann für eine Nacht noch mit zwei weiteren Paaren geniessen dürfen. – Das Personal hat wirklich alles getan um uns zu verwöhnen. So sind wir zweimal um fünf aufgestanden, hatten ein vorgezogenes Frühstück um halb sechs und sind dann mit Justin in den Etosha Nationalpark gefahren. – Bei diesen Frühstücken hatten wir das volle Angebot, Isaac und David sind dazu sehr früh aufgestanden um alles bereit zu stellen. Obendrein wurde der Kamin im Haus eingefeuert und für uns ein Tisch neben dem offenen Feuer gestellt, so dass wir die Wärme des Feuers während des Frühstücks geniessen konnten. – Wie vereinbart sind wir um Punkt sechs abgefahren und unmittelbar nach Öffnung des Nationalparks sind wir schon in den Park rein und hatten dort unter sehr kompetenter Führung von Justin einen super halben Tag. Viel später als er uns hätte zurück bringen müssen, hat er uns bei der Lodge abgeliefert, wo uns ein leichtes aber sehr schmackhaftes etwas spätes Mittagessen erwartet hat. Am späten Nachmittag sind wir dann zur Sonnenuntergangsfahrt abgeholt worden. Diese ist etwas misslungen, da eine weitere Person von Tented Camp mit teilgenommen hat, die sich ziemlich verspätet hat. Das hat dazu geführt, dass der Sonnenuntergang an einer wenig spektakulären Stelle im Game Ressort stattgefunden hat. Den nächsten ganzen Tag haben wir dann mit unserem Mietwagen in Etosha verbracht. Für den folgenden Tag haben wir Justin für den gesamten Tag gebucht. Es waren wiederum nur wir zwei und wir sind als zweites Fahrzeug in den Park nach Öffnung eingefahren und als allerletztes offiziell wieder raus. - Die Tour um vier Stunden überzogen kamen wir wieder bei Treetop an. – Justin hat uns einen unvergesslichen Tag in Etosha ermöglicht. Er hat von sich aus alles gegeben und versucht um uns möglichst viel bieten zu können. Deswegen gehört er hier bei der Bewertung der Lodge, die seine Arbeitgeberin ist, auch wirklich speziell vermerkt. – Das war dann der einzige und zugleich unser letzter Abend in der Lodge, wo noch zwei andere Paare anwesend waren. – Auch hier sind wir dann für da Abendessen und das Frühstück alle zusammengesetzt worden. Service und Essen waren wie immer perfekt. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen sind wir dann zu Tented Camp, einer der vier Lodges auf dem Gelände, gefahren um die Rechnung zu bezahlen, da die Rezeption für beide Lodges dort ist. – Wir haben dann auch gleich noch Tented Camp angesehen. – Wesentlich nobler und geräumigere Bungalows, Innendusche, Pult wie in einem Businesshotel und trotzdem sehr in die Umgebung integriert, aber halt bei weitem nicht so urtümlich wie Treetop auf seinen Plattformen in den Bäumen direkt vor dem Wasserloch, das zudem noch recht intensiv besucht wird.

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