Oostappen Vakantiepark Marina Beach

Wir waren 2023 zum ersten Mal im Oostappen Marina Beach in einem Chalet. Nun sind wir erneut hier gewesen und haben zu viert mit zwei Wohnwagen fünf Nächte über Vatertag hier gebucht. Der Park ist in den letzten Jahren noch weiter verkommen und nimmt seit 2025 auch nicht mehr am ACSI Programm teil, so dass wir keine Möglichkeit hatten, günstiger zu buchen. Der Park ist sehr groß, war aber trotz Feiertag nichtmal ansatzweise ausgebucht, wobei auf den Stellplätzen am Wasser extrem viel los war. Es gibt jede Menge Jahresplätze, viele Stellplätze (einige davon mit eigenem Steg am Wasser) und zudem einige Chalets und Mobilheime. Ähnlich wie die meisten Oostappenparks ist der Park in die Jahre gekommen, teilweise verwahrlost, zugemüllt und fast alles hat geschlossen. Es gibt ein (geschlossenes) Restaurant, einen (ebenfalls geschlossenen) Imbiss, einen (auch geschlossenen) Shop, einen Streichelzoo und einen Indoorspielplatz mit Imbiss, Minigolf und geschlossenem Fahrrad- und Bootsverleih. Zudem gibt es einen Strandbereich und einige Sport- und Spielplätze, die aber teilweise auch geschlossen und nicht nutzbar sind. Wir besuchen Oostappen gerne, da dort inzwischen kaum noch andere Gäste sind und man seine Ruhe hat, auch wenn alles etwas dreckig, kaputt und unheimlich ist. Diesmal konnten wir unseren Aufenthalt allerdings nicht genießen, weil die Plätze am Wasser überfüllt, laut und unangenehm waren. Die anderen Gäste haben uns einen schönen Aufenthalt ruiniert. Wir kommen dennoch auf jeden Fall wieder, buchen dann jedoch eine Parzelle abseits von Drama und Trubel.

Wir haben im Vorfeld online die Parzelle Nr. 109 auf Feld I direkt am Wasser mit Steg reserviert. Wir haben uns wegen der Nähe zum Sanitärgebäude I und der Angelmöglichkeit hierfür entschieden. Wir konnten unser Auto direkt neben dem Wohnwagen parken und es gibt eine Säule mit Strom und Zuwasser- sowie Abwasseranschluss. Es gibt insgesamt vier Sanitärgebäude, wobei eins davon geschlossen war, eins war komplett verbarrikadiert und verfallen. Die anderen beiden hatten offen und bieten Entsorgungsstellen, Spülbecken, WCs, Waschbecken und Duschen. Untypisch für Oostappen war die Sauberkeit in Sanitärgebäude I wirklich in Ordnung. Natürlich gab es nichtmal Toilettenpapier oder Handseife. Der Waschmaschinenraum war gesperrt. Die Temperatur in den Duschen lässt sich individuell einstellen. Der Timer ist mit 7 Minuten voreingestellt, man kann pausieren und die Abklingzeit beträgt 4 Minuten. Leider geht manchmal einfach das Licht aus. Unsere Parzelle selbst war in Ordnung, leider war der gesamte Steg davor marode und mit Unkraut zugewuchert, so dass Angeln hier leider nicht möglich war. Wir meldeten dies bei der Rezeption, aber auch bis zum nächsten Tag kam niemand vorbei, um uns zu helfen. Zudem war der Wind auf dieser Kante des Wassers extrem stark. Unser Vorzelt ließ sich nicht aufbauen, so dass wir am zweiten Tag auf die gegenüberliegende Seite wechselten und Parzelle Nr. 117 bezogen. Hier ist der Weg zum Sanitärgebäude zwar etwas weiter, aber der Wind war deutlich weniger. Wie sich später herausstellte, war dieser Umzug auch sehr sinnvoll, da wir so glücklicherweise nicht mitten in der Gästeschlägerei am nächsten Tag waren.

Wir haben den Campingplatz im Vorfeld online reserviert. Eine Nacht kostet pro Parzelle 32,55€, wobei wir online noch 20€ Reservierungsgebühren und 17.50€ für die (unnötige) Wunschlage bezahlen mussten. Zukünftig würden wir direkt vor Ort buchen, da noch genügend Stellplätze frei waren und diese Zusatzkosten komplett sinnfrei waren. Der Mitarbeiter beim Check In waren sehr freundlich, wobei uns trotz der Beschwerde über den Steg niemand half und auch sonst kein Mitarbeiter etwas gegen die Ausschreitungen im Park unternahm. Typisch für Oostappen waren die Öffnungszeiten auf der Homepage, in der App und vor Ort wieder komplett unterschiedlich und irreführend. Negativ fiel außerdem auf, dass sich die Gäste auf dem Campingplatz I wirklich widerwärtig verhalten haben. Zum einen gab es Langzeitcamper, die für mehrere Monate im Park sind und sich benommen haben, als würde ihnen der Platz gehören. Sie ermahnten uns, dass man am Wasser nicht angeln dürfte, obwohl genau dieser Bereich auf dem Parkplan als Angelzone gekennzeichnet war und auch die Rezeption Kenntnis davon hatte. Sie schwammen verbotenerweise in diesem Bereich, fuhren mit Booten und Stand Up Paddels absichtlich in unsere Angeln und provozierten gezielt mit lauter Musik. Am dritten Tag gab es eine Schlägerei zwischen ihnen und einem Bootsfahrer, wobei zwei Männer sich schlugen bis sie letzten Endes beide ins Wasser stürzten. Dies trug sich unmittelbar neben Parzelle I109 zu, so dass wir sehr froh waren, die Eskalation aus der Ferne beobachten zu können, statt mittendrin ausgeliefert zu sein. Vom Park kam kein Mitarbeiter und keine Hilfe. Was außerdem extrem störend war, sind die zahlreichen Hunde auf dem Platz. Auf fast jeder Parzelle waren mehrere Hunde, die bellten und sich offensichtlich untereinander nicht verstanden. Alle liefen frei herum bis auf einen Kampfhund, der in einen kleinen Käfig eingezwängt war. Das Ganze wurde noch heftiger, als am zweiten Tag direkt neben uns ein Wohnmobil anreiste mit drei Erwachsenen und vier großen Hunden. Diese waren Tag und Nacht sehr laut, bellten, griffen sich gegenseitig an und fielen sogar den eigenen Besitzer aggressiv an, rissen ihn von seinem Stuhl und bissen ihn. Wir fühlten uns nicht sicher und verstehen nicht, wie so etwas toleriert werden kann, zumal pro Parzelle maximal zwei Haustiere erlaubt sind. Die Parkmitarbeiter interessieren sich absolut nicht für die Gäste und kamen kein einziges Mal vorbei. Uns ist bewusst, dass Oostappen und Peter Gilles im Moment einen schlechten Stand haben. Dies stört uns nicht weiter, aber ein Mindestmaß an Sicherheit und Wohlbefinden sollte von Seite des Parkes aus dennoch sichergestellt werden. WLAN ist nicht verfügbar und es gibt keine Schranke, so dass man jederzeit rein- und rausfahren kann. Check Out ist bis mittags möglich, weil es niemanden interessiert.

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