- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Zum besseren Verständnis möchte ich vorweg anmerken, es handelt sich um ein Kurhotel. Das bedeutet, die PVA schickt die Gäste und das Hotel muss sich um Qualität und Leistung nicht kümmern. Das Hotel war eine einzige große Baustelle. Baulärm (Bagger, Presslufthämmer, Fahrzeuglärm), Staub und Dreck waren die drei Wochen ein ständiger Begleiter. Diesen Umstand habe ich aber erst vor Ort erfahren. Die Anreise gestaltete sich schon schwierig, da zu wenig Parkplätze vorhanden waren, diese dienten zum Teil als Lager für die Baustelle. Insgesamt ist der Zustand des Hotels nicht überragend. Während des Aufenthaltes gab es zwei Mal kein Wasser im ganzen Haus, einmal fiel die Heizung im Schwimmbad aus. Zumindest das W-Lan hat die ganzen drei Wochen funktioniert. Sicherheit wurde nicht so groß geschrieben. Gibt man seinen Schlüssel beim Verlassen des Hotels ab landet er frei zugänglich für alle in einem Korb auf der Reception.
Das Zimmer war sehr geräumig, der Teppichboden war aber alt und abgewetzt, im Badezimmer prangte ein großer Wasserfleck an der Decke. Die Lüftung im Badezimmer hat nur am ersten Tag lautstark funktioniert, danach gar nicht mehr. Die Handtücher waren alt und abgenutzt und haben schon massiv Fäden gezogen. Im Kühlschrank war die Kühleinheit mit einer dicken Eisschicht überzogen, Trinkgläser waren keine Vorhanden. Ausgebrannte Lampen wurden während der ganzen drei Wochen nicht ausgetauscht. Dank der Baustelle direkt vor dem Zimmerfenster konnte ich den Balkon nur spätabends nutzen.
Weder beim Frühstück, noch beim Mittag- oder Abendessen wurde das Buffet aufgefüllt. Das hieß, wenn Sie nicht gleich zum Beginn der Essenszeit kamen, sondern später blieb Ihnen noch das was übrig war. Servicemitarbeiter haben sich nur blicken lassen um den Hauptgang (Mittag- und Abendessen) zu servieren oder am Ende der Essenszeit um die Tische abzuräumen. Wartezeiten bis zu 20min waren einzuplanen. Obwohl in der Diabetesschulung mehrfach darauf hingewiesen wurde, wie schlecht weises Mehl ist und dass man mehr Vollkornmehlprodukte essen soll, wurde das beim Essen kaum umgesetzt. Hauptsächlich gab es nur (teilweise eingefärbtes) Weißbrot und Nudeln aus Weismehl. Ist ja auch ein Kostenpunkt! Zum Frühstück gab es nicht einmal einen Saft, auch gesundes Müsli habe ich vergeblich gesucht. Neben Wurst und Käse gab es nur noch einen Aufstrich, weißen Joghurt und Fruchtjoghurt. Auswahl an frischem Gemüse war eher mager, dafür billige Marmeladen, die für ihren hohen Zuckergehalt bekannt sind (vermutlich wieder eine Kostenfrage!) Jedes Frühstück in einer einfachen Pension bietet mehr Auswahl und Qualität. Zum Mittag- und Abendessen gab es ein Dreigangmenü bei dem der Hauptgang serviert wurde. Die Suppe am Buffet war jeden Tag die gleiche (klare Gemüsebrühe). Das Salatbuffet wurde (wie oben beschrieben) nie nachgefüllt. Das Dessert bestand hauptsächlich aus 150ml weißen Joghurt, 150ml Buttermilch oder auch mal aus einem Fruchtsalat mit genau 6 STÜCK Früchten. Hauptsache man kann sagen, man hätte ein Dreigangmenü serviert.
Die Receptionsmitarbeiter und Mitarbeiter des Pflegestützpunktes waren stets freundliche und hilfsbereit. Den Punkteabzug gibt es für den absolut nicht existierenden Service im Restaurant.
Abseits am Ortsrand, es gibt nicht einmal Handyempfang. Vorteil ist, man hat keinen Verkehrslärm, aber den hätte man im Baustellenlärm wahrscheinlich sowieso nicht gehört. Einige Wanderwege gehen direkt von Hotel weg.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Das Hallenbad wurde für eine Woche wegen Reinigungsarbeiten gesperrt. Das Freibad war angeblich beheizt, trotzdem war das Wasser eiskalt, daher konnte das Bad nur an den wirklichen heißen Tagen genutzt werden. Im Hallenbad stehen 5 Liegen für das ganze Hotel bereit, in der Sauna waren es immerhin 9 Liegen. Ruheraum ist keiner vorhanden. Im Fittnessraum standen vor allem veraltete Fahrräder, nur die beiden Laufbänder waren neueren Datums. Dazu gab es noch zwei Kurzhanteln, das war dann alles. Ich bin mir durchaus bewusst, dass es sich um ein Kurhotel handelt, gerade deshalb habe ich hier höhere Standards erwartet. Im Wartebereich bei den Behandlungen fand ich Ernährungszeitschriften aus dem Jahr 2001!! Zu den Behandlungen selber: Schulungen wurden auf 1 Stunde angesetzt, dauerten aber maximal 30min. Immerhin hatte ich in den 3 Wochen 1xWassergymnastick und wurde auch 1x zum Wandern geschickt (25min!!) damit man das im Abschlussbericht erwähnen kann. Einer Moorpackung bei 30°C Außentemperatur ist auch nicht gerade zielführend.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3 Wochen im Juni 2018 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Oliver |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 34 |
Sehr geehrter Gast, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für eine ausführliche Bewertung unseres Hauses genommen haben. Wir nehmen Ihre Anregungen zur Verbesserung unserer Leistungen gerne an und leiten die einzelnen Punkte an die Verantwortlichen weiter. Auf Grund des Hochwassers im Jahr 2016 haben wir einen Hochwasserdamm um unsere Gebäude gebaut. In diesem Zuge wurde auch unser großzügiger Park neu gestaltet. Wir haben uns stets bemüht die Lärmbelastungen so gering wie möglich zu gestalten und bedauern sehr, dass Sie sich dadurch gestört gefühlt haben. Die Bauarbeiten sind bereits abgeschlossen. Das Hallenbad musste wie behördlich vorgesehen im Juni gewartet und daher für diesen Zeitraum gesperrt werden. Während dieser Zeit steht unseren Gästen unser beheiztes Freibecken (mind. 23 ° C) kostenlos zur Verfügung. Die Renovierung von Teilen unseres Hauses ist bereits geplant. Wir bemühen uns um ein vielfältiges, ausgewogenes Angebot an Speisen. Die Mahlzeiten, die in Absprache mit unseren Diätologinnen und Diätologen geplant werden, werden durchwegs frisch zubereitet. Das Team unseres Hauses nimmt Anregungen, Wünsche und Beschwerden gerne schon während des Aufenthalts entgegen. Herzliche Grüße Das Team des Gesundheitsresorts Bad Wimsbach