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Oliver (51-55)
ÖsterreichAus Österreich
Verreist als Paar • Juni 2020 • 3-5 Tage • Stadt
Zentraler geht’s nicht
6,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Aus Gründen der Covid-19-Pandemie und den daraus resultierenden Reisebeschränkungen hatten wir uns gezwungenermaßen, aber dennoch freiwillig entschlossen, einmal einen Kurzurlaub im eigenen Land zu verbringen (ist uns sonst eigentlich zu teuer). Wir haben es jedenfalls nicht bereut – sondern sogar sehr genossen, zumal das Preis-Leistungs-Verhältnis nach bzw. wegen teilweiser Aufhebung der Corona-Beschränkungen ein sehr gutes war. Fazit: Trotz kleinerer, im Wesentlichen unerheblicher Mängel ist das EHJ empfehlenswert – vor allem für Gäste, die ein Faible für Nostalgie und altehrwürdige Eleganz aufbringen können und wollen. Die Höchstbewertung von 6,0 erscheint unseres Erachtens demnach durchaus angemessen (auch wenn diese aufgrund des tatsächlich resultierenden Punktedurchschnitts von 5,6 knapp nicht erreicht wurde). Hotel allgemein: Zustand des Hotels: 5/6 (Außenfassade zum Teil renovierungsbedürftig) Allgemeine Sauberkeit der einzelnen Bereiche: 6/6 Behindertenfreundlichkeit: nicht bewertet Familienfreundlichkeit: nicht bewertet Exakte Gesamtnote: 5,6


Zimmer
  • Sehr gut
  • Wir als Frühbucher – noch vor der endgültigen Gewissheit, wann österreichische Hotels überhaupt wieder aufsperren – hatten offenbar einen Vorteil, quasi einen Wiedereröffnungsbonus in preislicher Hinsicht. Wir hatten per Hotel-Homepage eine 70 m²-Suite gebucht (Bad 8,5 m², Wohnzimmer 45,5 m², Schlafraum 16 m²) , mit dem ausdrücklichen Wunsch nach einem Klavier. Bekommen haben wie die „Erzherzog-Friedrich-Suite“ (Nr. 304) mit einem ausgewachsenen Flügel (kein „Stutz“!), der noch dazu ziemlich gut gestimmt war. Natürlich kein „Bösendorfer“ oder „Steinway“, aber von tadelloser Klangqualität und sehr weichem Anschlag. Auf der Homepage des Palais-Hotels EHJ ist dieses (Wohn-)Zimmer quasi als Prestigeobjekt zu bestaunen (mit einem tanzenden Pärchen) – in der momentanen Realität fehlen aber die Teppiche in dieser Suite, die dadurch trotz schönem Parkettboden ziemlich kahl wirkt. Dieses Dilemma können wir wohl nachempfinden: Eine Folgeerscheinung von Covid-19 als potenziellem Seuchenherd. Wirklich schade! Eine mannsgroße antike Standuhr rundete das Gesamtensemble im Wohnzimmer ab. Deren Gewichte waren allerdings mit steifen Schnüren abgebunden (insbesondere das Schlagwerk), was uns nicht gerade in Freudekundgebungen ausarten ließ. Das erhoffte „Big-Ben“-Geläute konnte ich wenigstens am Klavier nachspielen – doch zu jeder vollen Stunde zweifellos nicht. Kritiken so mancher Vorbewerter können wir nicht nachvollziehen: Dank innen eingebauter Lärmschutzfenster (außen befinden sich aus Denkmalschutzgründen noch die alten Holzfenster) dringt kaum ein Geräusch von außen durch. Von wegen „zu laut!“. Selbst eine vorbeifahrende Straßenbahn wird bloß als fernes, dumpfes Donnergrollen empfunden – nahezu unhörbar und sogar einlullend beim Einschlafen. Zu bemängeln ist die geringe Kapazität für das Gepäck. Ein (zweifellos riesiger) Kasten bot ausschließlich Platz für aufzuhängende Kleidungsstücke. Da hätten wir locker das Doppelte mitnehmen können. Für Fächer bzw. Regale für das „Kleinzeug“ wie Hemden, Blusen, Shirts und Unterwäsche musste der Schreibtisch (!) und eine gläserne, antike Vitrine herhalten. Letzteres rein optisch schon ein Desaster. Extrem positiv bewerten wir hingegen die Betten – so gut und bequem haben wir im Urlaub noch selten geschlafen. Fernsehen kann man aber nur von dort aus – im Schlafraum gibt es sonst keine Sitzgelegenheiten (und selbst wenn, wäre es ein viel zu schiefer Blickwinkel). Im Wohnzimmer, trotz bequemer Polstersitzgarnitur, befindet sich hingegen keinen Flat-TV oder dgl. Ein Minuspunkt! Ein ordentlich dimensionierter Kühlschrank stand uns zwar im Schlafraum zur Verfügung, doch war dieser komplett leer (von wegen „Minibar“). Lustgefühle auf ein spätabendliches Bier oder Snacks mussten somit per Fußmarsch auf den naheliegenden Hauptplatz zu einem bis Mitternacht geöffneten Marktstand befriedigt werden. Im Prinzip kein weiter Weg, und Frischluft tut gut! Der guten Ordnung halber sei erwähnt, dass im Wohnzimmer (ungekühlt) zwei Mineralwasserflaschen verfügbar waren (je 1/3 l prickelnd und still der Marke “Gasteiner“), welche täglich ersetzt und den Gästen offenbar nicht verrechnet werden, wie wir beim Check-Out festgestellt haben. Es würde dem Hotelmanagement kein Stein aus der Krone fallen, von vornherein darauf hinzuweisen. Sauberkeit & Wäschewechsel: 6/6 Größe des Zimmers: 6/6 Größe des Badezimmers: 5/6 Ausstattung des Zimmers (TV, Balkon, Safe, etc.): 6/6 (genauer Punktedurchschnitt: 5,75) Zimmertyp: Suite Ausblick: zur Straße


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes gab’s nur Frühstück, allerdings in Buffetform (Schutzmasken-Tragepflicht oktroyiert – ziemlich sinnlos, weil sich kaum jemand daran gehalten hat – auch nicht immer das Personal). Negativ aufgefallen: Es standen zwar diverse Teesorten (im Beutel) zur Verfügung, aber keine Zitrone zum klassischen Schwarztee. Musste ich am ersten Tag urgieren und wurde mir ab dem Folgetag sogar unaufgefordert an den Tisch serviert, sobald die rührige junge Kellnerin meiner ansichtig wurde. Am Buffet selbst war während unseres fünftägigen Aufenthaltes dennoch keine Zitrusfrucht zu entdecken. Ziemlich enttäuschend, wenn man insbesondere die durchschnittliche Auswahl des Gesamtangebots miteinbezieht. Vielfalt der Speisen & Getränke: 4/6 Geschmack & Qualität der Speisen & Getränke: 5/6 Atmosphäre & Einrichtung: 6/6 Sauberkeit im Speisesaal & am Tisch: 6/6 (genauer Punktedurchschnitt: 5,25)


    Service
  • Sehr gut
  • Vom Hotelpersonal können wir nur Gutes berichten: Professionell und überaus freundlich, quer durch die Bank. Zuvorkommenheit scheint hier nicht nur Pflicht, sondern auch Kür zu sein. Toll, weiter so! Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft: 6/6 Fremdsprachenkenntnisse des Personals: nicht bewertet Rezeption, Check-in & Check-out:5/6 (Punkteabzug wegen Fehlinformation bezüglich des Modus Operandi beim Verlassen der Parkgarage) Kompetenz (Umgang mit Reklamationen): nicht bewertet (genauer Punktedurchschnitt: 5,5)


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Siehe Überschrift – zum Hauptplatz sind es keine 50 Meter. Gleich im Nebenhaus befindet sich der „Kastner & Öhler“- ein klassisches Warenhaus, wie es in österreichischen Großstädten nur noch selten zu finden ist. In dessen Tiefgarage können auch die Hotelgäste parken – der „privilegierte“ Preis von € 17,50 pro Tag lässt aber zu wünschen übrig bzw. der Höhe nach wenig Verständnis für die Hotelgäste aufbringen. Zumal beim Auschecken sonntags seitens der Rezeption eine völlig konträre Information geliefert wurde („Nicht zum Automaten gehen, sondern zum Service-Schalter in der Tiefgarage“ – vom dort extra herausgeklingelten Bediensteten konnte ich mir eine Menge Unfreundlichkeiten und Gegenteiliges anhören). Einkaufsmöglichkeiten in der Umgebung: 6/6 Verkehrsanbindung & Ausflugsmöglichkeiten: 6/6 Restaurants & Bars in der Nähe: 6/6


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gut
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im Juni 2020
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Oliver
    Alter:51-55
    Bewertungen:100