Palmyra Golden Beach

Um eines mal vorauszuschicken: das war mit Abstand die schlimmste Urlaubsenttäuschung meines ganzen Lebens! Ich war noch nie so froh, wieder nach Hause zu kommen! Eigentlich war ich immer ein bekennender Tunesien Fan, und habe bisher nur positive Erfahrungen gemacht. Dennoch werde ich versuchen, halbwegs mit Abstand und Objektivität zu bewerten. Man möge mir einen gewissen Sarkasmus nachsehen! Die Größe der Anlage ist übersichtlich, der Garten und auch der Strand sind recht gepflegt. Vor allem am Strand sind immer genügend Liegen verfügbar, was in Anbetracht des vorwiegend deutschen und österreichischen Publikums, welches ja für "6 Uhr Früh Liegen reservieren" bekannt ist, verwunderlich ist. Allerdings hat mich gleich am ersten Tag eine harte Keule getroffen, als ich die "Gästestruktur" analysiert habe: Das Durchschnittsalter in den Pools liegt bei ca. 4 Jahren, eine Länge zu schwimmen ist in Anbetracht der fliegenden Bälle, Luftmatratzen, Gummireifen usw. nahezu unmöglich. Und das, obwohl es 2 Kinderbecken gibt! Als ich mich mal am Nachmittag um ein Glas Wasser angestellt habe (näheres dazu später...) hab' ich nur im "Hauptpool" 52 Kinder gezählt... Kindergeschrei, Baby-Plärren und ähnliche angenehme Geräusche bilden also eine permanente Lärmkulisse, wen das nicht stört, wird es sicher ganz toll finden... Meine Empfehlung: Fahren Sie NICHT in dieses Hotel, ausser Sie sind: - absolut nicht ruhebedürftig - auf Diät Die Sterne hat es keinesfalls verdient!

Die Zimmer sind weitestgehend ok, die Größe ist angemessen, Fernseher und Klimaanlage vorhanden. Unser Zimmer war sauber, die Betten waren ok. Ab dem 2ten Tag haben wir keine Badematte mehr bekommen, aber damit konnten wir leben... Falls Sie ein Zimmer bekommen, das Nachteile hat (nah an der Disko / an der Strasse / am Nachbarhotel mit noch lauterer Disko) sein Sie nicht traurig - es gibt keine "guten" Zimmer! Leider ist der Speisesaal direkt in die Mitte der Anlage gebaut, das heisst, alle innenliegenden Zimmer können gut eingesehen werden. Ihre Vorhänge sollten also geschlossen bleiben, wollen keine Peepshow für die Essenden veranstalten.

DAS war mit Abstand das schlimmste an diesem Hotel, so etwas habe ich noch NIE erlebt. Ich möchte dazu sagen, dass ich sicher nicht heikel bin, und eigentlich ziemlich anspruchslos. Auch schätze ich internationale wie lokale Spezialitäten gleichermaßen, und habe die tunesische Küche auch sehr schätzen gelernt. Ich bin bisher von meinen AI Aufenthalten immer mit 2-3 Kilo mehr auf den Rippen zurückgekehrt. Das war diesmal nicht der Fall, im Gegenteil - ICH HABE 3 KILO ABGENOMMEN!!! Getränke: Bei jeder Bar steht ein "Colaautomat", der die gängigen Limos ausspuckt (Sprite, Fanta, Cola), ein Wasserspender (mit warmen und sehr warmen wasser, meistens ab Mittag aus) und 2 Instant-Kanister-Fruchtsaft-Imitaten (Orange und Zitrone). Weiters gibt es auf Nachfrage Bier und Wein sowie Mineralwasser. Alles das darf man aus Plastikbechern trinken, bei den Abend- und Mittagessen gibts sogar manchmal echte Gläser. Weingläser habe ich nie gesehen. Das alles gilt nur, wenn Sie das Glück haben, ein Glas/Becher zu bekommen, das ist nämlich alles andere als selbstverständlich. Durch den akuten Gläsermangel (haben unsere Becher dann mitgenommen und selber gewaschen) sind die "Barkeeper" gezwungen, die Gläser möglichst schnell zu "waschen" (...) das heisst, einmal durchs lauwarme Wasser zu schwappen. Lippenstiftränder und Sand am Boden inklusive. Achja, Cocktails sind natürlich extra zu bezahlen, inkl. sind nur einige Longdrinks! Speisen: Nun kommen wir zur RICHTIGEN KATASTROPHE! Die angebotenen Speisen wiederholen sich alle 2 Tage (Ausnahme sind die Spagetthi mit Tomatensauce, die gibts täglich), sind von minderer Qualität und oft nicht ganz frisch. Die Dinge schmecken langweilig oder sind versalzen, meist kalt, und die übriggebliebenen Speisen werden immerzu weiterverwendet. Als Beispiel lässt sich anführen, dass die übriggebliebene Würste vom "Grillfest" sich am nächsten Tag im Reis (!) wiedergefunden haben... Alles was geniessbar ist, ist extra zu bezahlen (zb Pizza, Donuts) oder mit langen Anstellzeiten verbunden (Crepes). Zwischendurchsnacks gibt es de facto nicht, aund nach dem Abendessen ist Sense... Zusammenfassend - ich habe mich von Reis, Tomaten und Brot ernährt...

Die Renigung der Zimmer hat gut funktioniert, allerdings dürfte unser Zimmer da eher eine Ausnahme gewesen sein. Das Service an der Rezeption war unter jeder Kritik, der dortige Manager und auch seine Untergebenen zeichnen sich durch Arroganz, Ignoranz und Unfreundlichkeit aus. Es gibt keinerlei Problemlösungswillen oder -kompetenz. Leider mussten wir am Abreisetag schon um 12:00 aus den Zimmern (Abholung 22:00), und es war nicht möglich, ohne weiteres ein Zimmer zum Duschen / Frischmachen zu bekommen (nur für eine halbe Stunde...). Erst stundenlange Diskussionen mit der Gulet-Dame, und mit diversen Rezeptionsmitarbeitern, inklusive Schreierei und einigen Telefonaten, haben uns davor bewahrt, so wie es den anderen Gästen "befohlen" wurde, die Schwimmbaddusche zu verwenden. Das "Kofferkämmerchen" ist übrigens so groß wie eine durchschnittliche Bahnhofstoilette - ist ziemlich lustig, an einem typischen Abreisetag (Freitag) dort seine Koffer rausbekommen zu wollen, wenn 38 Koffer darübergestapelt sind. Fremdsprachenkenntnisse sind vorhanden, allerdings schadet es sicher nicht, wenn man wirklich gut französisch spricht, mit Deutsch ist es bei den meisten (auch bei der Rezeption) nicht weit her. Allgemein zeichnen sich die Mitarbeiter nicht durch besondere Freundlichkeit aus, man wird nach dem Motto "Du hast eh schon bezahlt, du kommst eh nicht wieder, warum sollten wir uns um Dich bemühen" behandelt. Als ich mal mit dem Manager über unsere Probleme gesprochen habe (zusammen mit anderen unzufriedenen Gästen), hat weder er noch die Gulet-Dame es der Mühe Wert befunden, sich diese zumindest zu notieren. Rechts rein, Links raus...

Positiv ist in dieser Kategorie zu erwähnen, dass die Transferzeit zum/vom Flughafen nur ca. 3 Minuten beträgt. THEORETISCH! Unsere Transferzeit war ca. 1h, da der Busfahrer (offensichtlich des Lesens nicht mächtig) zielsicher das GARDEN beach angesteuert hat (ca. 20km in die andere Richtung) und dann sehr unwirsch reagiert hat, als wir ihn darauf aufmerksam machten, dass das nicht unser Hotel ist. Natürlich hat er uns dann in ein anderes Hotel geführt - in ein anderes GARDEN beach. Auch hier war der Fahrer dann beleidigt, als wir uns wieder weigerten, unsere Koffer aus dem Fahrzeug zu nehmen und dort zu bleiben. Wir sollten uns nicht so aufführen, Garden beginnt ja auch mit G. Ausser dem nahen Flughafen, der natürlich auch für eine entsprechende Lärmbelästigung sorgt, gibt es dort NICHTS. Monastir (nicht wirklich einen Ausflug wert) kann mit einer Bimmelbahn oder mit dem Taxi recht flott erreicht werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation ist bemüht, die Shows nicht schlecht, auch wenn wir sie nie ganz angeschaut haben. Die Disko ist so laut, dass sie das ganze Hotel beschallt, bis 2 Uhr Früh. An Schlaf ist also nicht zu denken. Leider ist der Schlaf auch untertags nicht nachzuholen, denn auch der Strand wird dauer-beschallt... Liegestühle sind wie gesagt am Strand immer zu haben, am Pool schauts, aufgrund der vielen Familien mit Kindern, eher schlecht aus. Die Liegestühle sind gratis, die Auflagen müssen gezahlt werden - 1,50 Dinar sind recht billig... Es gibt 4 Pool, 2 davon sind als Kinderpools gedacht, allerdings sind alle 4 Pools von Kindern okkupiert. Wie schon erwähnt, gemütlich am Poolrand sitzen und entspannen, ist nicht möglich.