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Carsten (46-50)
Verreist als Paar • März 2008 • 2 Wochen • StrandErholung in der Abgeschiedenheit
4,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Eine 10 ha große Hotelanlage mit intensivst gepflegter Gartenanlage ist das Aushängeschild des Pandanus Resorts. Die Weitläufigkeit des Geländes kommt auch dadurch zum Ausdruck, dass man von einem Gebäude aus die Nachbargebäude (oder Bungalows) kaum sehen kann. Wir haben ein Superior-Zimmer in einem 2-stöckigen Haus gebucht. Das Resort umfasst neben der Lobby 3 solcher Häuser und etliche Bungalows weiter in Strandnähe, aber - soweit man das einschätzen kann - ebenfalls ohne direkten Meerblick. Im Zentrum befindet sich ein riesiger 1, 50 m tiefer Pool. Etliche Palmen und andere Bäume dienten als Schattenspender und Blickfang. Die Zimmer sind sehr recht einfach gestaltet, wenn auch alles (2 Sessel, Kaffeetisch, Kingsize-Bett, Sideboard mit TV, Schreibtisch, Wasserkocher) enthalten ist. Das Hotel soll erst 4 Jahre alt sein, wirkt für uns aber etwas älter, was durch ungeschickt verlegte Fliesen mit extrem breiten Fugen, aber auch die altbackene Wahl der Farben (braun, schwarz), den Röhren-Fernseher (nicht etwa Flachbild) und Bedienelemente (Fernbedienung für die Aircondition), schief hängende Schranktüren, deutliche Abnutzungsspuren im Bad unter der schwarzen Waschbeckenmarmorplatte, etc. kommen mag. Nach Aussage des amerikanischen Chefs kommen die Gäste aus aller Welt: Schweden, Frankreich, Korea, Deutschland, China, auch Vietnam. Man sorgt für max. 20% Nationenanteil, was dem Kultureffekt sehr dienlich ist und nicht zur Cliquenbildung mit Saufgelage führt, wodurch sich andere Gäste evtl. belästigt fühlen könnten. Die Lage, evtl. auch der Preis sorgt für etwas ältere Gäste; entgegen Sabines Äußerungen (http://www. holidaycheck.de/bericht-Hotelbewertungen_Hotel+Pandanus+Beach+Resort-id_953855-typ_1-ch_hb. html) würde ich hier jedoch eher von Mitte 50 ausgehen. Wir gehörten mit Ende 30 und Mitte 40 auf jeden Fall zu den jüngeren Gästen (von den Kindern einiger Familien abgesehen). Das Frühstück ist bufettartig und bietet neben landestypischer Kost auch American und Continental Breakfast. Der Kaffee ist landestypisch sehr stark! Für potenzielle Gäste sei unbedingt der Hinweis erlaubt: Macht euch nichts vor; es ist hier wirklich ruhig, aber das in einer top gepflegten Botanik mit superfreundlichem, sprachkundigem (bitte kein Deutsch erwarten, wir sind hier 10. 000 km von BRD entfernt) Personal. Für unsere Kombination aus Rundreise von Hanoi bis Saigon plus anschließendem Strandhotelaufenthalt ist das Frühjahr im Allgemeinen, der März aber im Besonderen als Reisezeit zu empfehlen. Die Hitze (im Süden) ist noch erträglich, die Sonnenbrandgefahr noch abwehrbar, während im Norden durchaus auch schon 20 Grad und mehr erreicht werden können. Vietnam selbst ist aber nicht so exotisch wie erhofft, sondern durch und durch ein touristisch gut erschlossenes Reiseland, das kaum Probleme mit Sprache, Umgangsformen oder Kriminalität hervorrufen dürfte. Ein Stromadapter hat sich in den guten Hotels als überflüssig erwiesen, weil unsere Eurostecker auch in die vietnamesischen 230V-Steckdosen passen. Abgesehen von einer aktiven Heptatitis-Impfung haben wir keine besonderen gesundheitlichen Vorsorgemaßnahmen ergriffen; wobei die abgasgeschwängerte Luft direkt am Straßenrand von Hanoi und Saigon einem schon mal Atemnot bereiten kann. Als überlegenswerte Alternative zum Pandanus-Resort würden wir dennoch das Seahorse direkt an der Hantiem-Beach nennen. Außerdem sollte man sich überlegen, ob es notwendig ist, für 17 Euro eine Halbpension zu buchen, wenn man "draußen" locker für 10 US$ gut essen kann.


Zimmer
  • Gut
  • Auch über das Zimmer haben wir bereits berichtet. Unser Superior-Zimmer mit dem Kingsize-Bett war sehr groß, aber irgendwie auch "nackt", als hätte man kurz vorher noch eine Liege oder ein drittes Bett herausgenommen. Uns war der Platz willkommen, aber gestalterisch liegt da einiges im Argen. Als positives Beispiel sei hier ein Zimmer im Hotel "Seahorse" genannt. Dafür klappt die tägliche Reinigung perfekt. Niemals klopfte der "room service" an, während wir noch im Zimmer waren oder zwischen Frühstück und Strand noch einmal kurz zurückgekommen sind. Eine auch in der schwächsten Einstellung für unsere Begriffe etwas zu laute Klimaanlage funktionierte rund um die Uhr (solange der Schlüssel im Kontakt steckte, also solange man selbst auf dem Zimmer war; schöner finden wir, wenn die Anlage den Raum in den 2 Stunden Dinner-Time runterkühlt und danach nicht mehr eingeschaltet werden braucht). Jeden Tag wurden uns zwei 0, 5 l Wasserflaschen aufs Zimmer gestellt, auch wenn vom Vortag noch Wasser übrig war. Außerdem wurde lösliches Kaffeepulver jeden Tag wieder aufgefüllt, sodass wir unser Teatime (mit Kaffee) jeden Tag hatten. Den etwas altmodischen Fernseher haben wir auch schon erwähnt, die Satelliten-Programme waren außer BBC ziemlich grieselig, aber wir waren ja auch im Urlaub und nicht zum Fernsehen da! Eine große Dusche mit ebenerdigem Eingang und Duschvorhang (nicht etwa: Glastür) reichte vollkommen, gab aber designerisch kein Highlight.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Das Resort hat einen großen Esssaal, der vorwiegend zum Frühstück, von einigen Gästen aber auch zum Dinner aufgesucht wurde. Ferner gab es regelmäßig an der Poolbar ein Barbeque teilweise mit musikalischer Animation. Bei der Betreuung von uns Halbpensionsgästen wurde jedoch etwas gepatzt: Wir vermissten eindeutige "Regeln", wann was wo zu essen wäre; so fanden wir mehrfach im Zimmer eine Einladung zum BBQ "für nur 15 US$" vor, die sich im Nachhinein als falsch erwiesen hat, weil entweder das BBQ nur für die Geschäftsleute angeboten wurde, die in großer Gruppe im Hotel tagten, oder weil es vollständig durch unseren Halfboard-Voucher abgedeckt war. So begnügten wir uns die ersten 3 Abende mit der uns vorgelegten Menükarte, die 6 verschiedene 5-Gänge-Menüs (natürlich und zum Glück basierend auf einheimischen Meeresfrüchten) anbot. Aber sowohl die Menge (es war uns zuviel) wie die Qualität (die war nicht optimal) als erst Recht die Darreichung (mehrere Gänge wurden einfach gleichzeitig serviert) führen hier zu deutlichen Minuspunkten. Das konnte das ansonsten sehr freundliche Personal nicht mehr ausgleichen! Erst auf Anfrage erhielten wir am 3. Tag die "normale" Karte, aus der wir uns Gerichtsfolgen individuell (und ohne Zusatzkosten!!!) zusammengestellt haben. Auch hier schwächelte die Küche mit nicht nachvollziehbarer Reihenfolge. Der Appetizer kam durchaus nach dem Hauptgang. Das eigentlich immer übliche Brot mit Butter als Starter fiel auch schon mal ganz aus. Und als wir dann auch noch erfuhren, dass sogar das BBQ in unserem Halbpensions-Kontrakt enthalten ist, waren wir schon leicht sauer. Die Krönung war, als wir am Abreisevorabend erfuhren, dass es mit dem "Sundowner"-Betrieb Baywatch/Java ein Agreement gibt, das ebenfalls unseren Voucher anerkennt. Da hätten wir wohl auch sehr gerne mal gegessen! Alternativen unmittelbar außerhalb des Hotels boten sich aber nicht, waren für uns Halbpensionsgäste auch eigtl. nicht avisiert.


    Service
  • Sehr gut
  • Das Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit und spricht durchweg Englisch, was die Konversation deutlich erleichtert. Schon oben haben wir den kostenlosen Shuttle-Bus erwähnt. Die Fahrräder ebenso. Ein Pool- und ein Caramboulage-Billardtisch ermöglichen ebenfalls kostenlose Aktivität. Zwei etwas altmodisch ausgestattete, aber durchaus voll funktionsfähige Windows-PCs stellten rund um die Uhr einen kostenlosen Internetzugang dar. Tatsächlich reicht diese "Kapazität" für die 140 Gäste locker aus! Immer wieder gleichartig klingende philippinische Musik begleitet Gäste in der Hotellobby sowie von 19 bis 20 Uhr beim Dinner.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Hier ist es sehr schwer eine Note zu geben, denn die externe Lage wird nirgends verschwiegen, erst Recht nicht in den zahlreichen Internetforen. Insofern kann und darf niemand unangenehm überrascht sein, wenn hier quasi "tote Hose" herrscht. Im Gegenteil, man kann daraus etwas machen! Wir haben nach einer sehr anstrengenden 1-wöchigen Vietnam-Rundreise die Ruhe gesucht und hier gefunden. Keine Hektik auf dem Hotelgelände, kein Stress am Pool, nicht einmal um die Liegen (obwohl Bekannte gerade 2 Wochen vorher da waren und meinten, man müsste immer früh morgens die Liegen reservieren). Andererseits ist jedoch auch der Strand nicht gerade so ausgesprochen wunderbar, dass man hier alles findet, was man für seine Ruhe sucht. Strandliegen gibt es nicht direkt am (ungeschützten), ca. 100 m breiten Sandstrand, der gut sauber gehalten wurde und völlig frei von den berühmten Sandfliegen war. Mit dem mehrmals täglich verkehrenden Shuttle-Bus kommt man ins ca. 15 km entfernte Hamtien mit seinen Hotelanlagen und Gastronomiebetrieben, mit den kostenlos erhältlichen Fahrrädern (die allerdings nur für kleinere Touren taugen), kann man gut zu den berühmten Sanddünen radeln oder einfach die Umgebung erkunden. Zum Airport Saigon sind es immerhin 5 Stunden Transfer, was den An- und Abreisetag jeweils komplett ausfüllt.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Auch bei diesem Part muss man unterscheiden zwischen dem, was man möchte, und dem, was von vornherein bekannt sein sollte. Das Pandanus Resort ist kein Animationsschuppen für kinderreiche Familien, sondern etwas für die Ruhe suchenden Gäste, die sich selbst beschäftigen können (sollten). Insofern verwundert es uns kaum, dass es praktisch keine Strandaktivitäten gab. Es war zwar ein Volleyballnetz gespannt, aber mangels (sportlicher) Gäste und wegen sehr starker Winde konnte man sowieso nicht spielen. Ein Teil des Resorts war auch als Fussballfeld deklariert, wurde aber ebenfalls nicht genutzt. Ein Badmintonnetz war auch gespannt, aber wer kann Badminton bei Windstärke 6-7? Die beiden kostenlosen Billiardtische haben wir oben bereits erwähnt. Ein "Spa" genannter Bereich bot diverse Massagen für ca. 20 US$/h an. Eine Muckibude gab es auch. Irgendwie findet sich, wenn man mal genau analysiert, hier alles wieder, aber irgendwie ist es auch etwas lieblos präsentiert. Andererseits bleibt es dadurch schön ruhig in diesem Hotel!


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Kinder:Keine Kinder
    Dauer:2 Wochen im März 2008
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Carsten
    Alter:46-50
    Bewertungen:16