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Andi (51-55)
ÖsterreichAus Österreich
Verreist als Paar • August 2016 • 1 Woche • Sonstige
Überbewertet- nicht preiswert - hohe Nebenkosten
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Wir kennen dieses Haus schon Jahrzehnte lang und waren diesem immer treu. Seit der Übernahme durch die junge Generation und nach den zuletzt stattgefundenen Umbauten fühlt man sich hier aber nicht mehr wohl. Dauernd wird man in sehr lästiger Weise bedrängt, Konsumationen zu tätigen. Diese pekuniär orientierte Maßnahme führt naturgemäß zur deutlichen Erhöhung der Nebenkosten. Ein grobes Manko ist, dass eine Kontrolle der Konsumationen zudem sehr schwierig ist, da man erst am Ende des Urlaubs (auch nach bis zu zwei Wochen) eine Sammelrechnung mit teilweise nicht schlüssigen Ausdrücken erhält, und nicht, wie es wünschenswert wäre und in modernen Hotels üblich ist, eine Tagesrechnung, die mit Unterschrift zu bestätigen ist. Früher war alles zwar einfach, aber gemütlich. Jetzt sieht man sich als Stammgast nicht mehr willkommen. Zahlreiche Busreisegruppen mit fast nur alten Semestern bevölkern das Hotel. Diese sind willkommen und werden hofiert. Unserer Erfahrung nach ist das bei Stammgästen, wie wir es sind, leider nicht so. Da braucht man sich ja nicht so kümmern, denn die kommen ja sowieso von selbst. In diesem Haus wird, unserer langjährigen Erfahrung nach, das ökonomische Prinzip allzu sehr überstrapaziert. Mit möglichst geringem Aufwand (Billigstprinzip) wird versucht, möglichst viel Gewinn zu erwirtschaften. Naturgemäß leidet dadurch oft die Qualität. Wenn wir in unserer Familie im Alltag irgendwo mit extremem Sparen bzw. Knausern oder Billigprodukten zu tun haben, witzeln wir immer: „Es ist wie beim Gürtl“. Natürlich gilt hier die Unschuldsvermutung. Aber zumindest ersparen sich die reichen Hoteliers jetzt unsere 2017 fällig gewordene 50-Jahr-Feier. Gratulation! Früher hat die alte, angeheiratete Chefin mit ihrer eigenwilligen Art Gäste (Freunde von uns) vergrault, jetzt übernimmt diese Aufgabe die junge, angeheiratete Chefin. Vor allem diese ist es, die zwar von Offenheit spricht und „gerne auf Wünsche und Kritik eingeht“, in Wirklichkeit aber auch mit berechtigter Kritik überhaupt nicht umgehen kann. Entgegnungen, Schutzbehauptungen, Herunterspielen und Schönreden sind eher der Stil des Hauses. Die übertrieben guten Bewertungen sind für uns nur so zu erklären, dass negative Beurteilungen (auf Betreiben des Hoteliers) gelöscht oder nicht gezeigt werden, wenn für Aufenthalte kein schriftlicher Nachweis (nicht alle Gäste wollen sich outen) erbracht wird. Positive Bewertungen, „von wem auch immer“, werden offensichtlich ungeprüft veröffentlicht. Wir und Bekannte haben das selbst getestet. Obwohl wir dieses Haus schon seit 50 Jahren im Sommer, früher auch manchmal im Winter besuchten, kamen wir zuletzt nur mehr aus familiärer Gewohnheit (meiner Mutter zuliebe). Damit ist jetzt aber Schluss!!! In anderen Hotels ist es preiswerter und besser.


Zimmer
  • Eher gut
  • Es gibt zweckmäßige Zimmer mit doch einfacher Einrichtung und, leider, keine (wahrscheinlich zu teuren) Parkettböden. Wohlfühl-Flair oder gar Luxusgefühl erfährt man da sicher nicht. Die Betten sind sehr hart. Habe dort seit Jahren nicht eine Nacht gut geschlafen. Dem Haus merkt man an, dass viel im Nachhinein um- und zugebaut wurde. Alles (innen und außen) wirkt irgendwie verwinkelt/verschachtelt und nicht als harmonische Einheit.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Wir sehen diese als großen Schwachpunkt, egal wie auch immer die Verantwortlichen dagegen argumentieren bzw. alles schönreden. Selbstverständlich ist ausreichend Nahrung vorhanden. Es wird aber hauptsächlich auf die Präsentation geachtet. Produkte und Zutaten werden hoch angepriesen, die Speisen mit oft sonderbaren, nicht vertrauten, exotischen Bezeichnungen auf die Menüzettel gesetzt und teils „kreatives“ Geschirr verwendet. Hinsichtlich Zubereitung und punkto Qualität bleibt da aber noch sehr viel Luft nach oben. Die absolut negativen „Highlights“ unseres diesjährigen Urlaubs waren der Grillabend mit teils (wirklich!) total versalzenen Fleischgerichten (zu viel eingepökelt und eingefroren?...?) und die ebenfalls fast ungenießbaren Leberknödel in der Suppe. Die Freude war aber groß, als man in einer klaren Schwammerlsuppe im Glas doch noch einen zweiten oder gar dritten Pfifferling gefunden hat. Als überaus störend empfanden wir das Rauchen im zentralen Restaurantbereich und die Tatsache dass hier auch Hunde während der Essenszeiten zugelassen wurden (trotz Verbots in der Hotelordnung). Pecunia non olet? Übrigens ist die rustikale Einrichtung auch schon unübersehbar in die Jahre gekommen.


    Service
  • Eher schlecht
  • Ist redlich bemüht, zugleich aber für einen Riesen-Urlaubs-Störfaktor verantwortlich. Das ständige Drängen zu Konsumation geht echt schwer auf die Nerven. Wenn man aber spezielle Wünsche hat oder leise Kritik anbringt, merkt man sogleich, dass einem nicht nur Ressentiments entgegengebracht werden. Den Gipfel an Unverschämtheit erfuhren wir durch eine Frühstückskraft. Als wieder einmal eine Bus-Reisegruppe schon sehr zeitig das warme Frühstücksbuffet völlig(!) leergeräumt hatte, wurde ich von dieser Dame so richtig angeschnauzt, da ich mir erlaubte, sie auf diesen Umstand aufmerksam zu machen. Aber: „Vladi“, „Du“ warst Spitze!


    Lage & Umgebung
  • Schlecht
  • Die Aussicht, außer man wohnt hinten hinaus und schaut auf einen Berghang, ist schön. Die Häuser liegen jedoch direkt an mitunter lebhaft befahrenen Straßen, was naturgemäß einigen Lärm mit sich bringt. Vor allem dann, wenn schon sehr früh Leergut geschlichtet wird, Traktoren und LKW auf den Berg fahren, die Müllabfuhr und die Lieferanten vorbeikommen, oder die Busse der Reisegruppen lange im Stand „warmlaufen“ und bei der Abfahrt die Hupe betätigt wird. So manches „hebt“ einen da so richtig aus dem Bett. Zum angepriesenen Punkt „Erstes Hotel an der Seilbahn“. Das stimmt. Allerdings geht es dorthin sehr steil bergauf und aufgrund der äußerst geringen Beförderungskapazität der Uralt-Bahn gibt es öfters längere Wartezeiten.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Da, so wie auch in den letzten Jahren, um diese Zeit oft lange Regen- bzw. Schlechtwetterperioden vorkommen, konnte man nichts Großartiges unternehmen. Außer das Hallenbad (oft Riesenlärm) und den kleinen, aber feinen Saunabereich aufsuchen, wobei sich allerdings der Freiluftbereich höchstens einen halben Hotel-Stern verdient. Es gab schon gewisse, aber uninteressante „Alibi-Angebote“ vom Haus, die überwiegend nicht so besonders angekommen sind. Sehr viel, außer Wandern, kann man hier eh nicht machen. Ist allerdings individuell zu sehen. Die im Hotel kostenlos angebotenen Fahrräder spotten qualitativ jeder Beschreibung. Die Benutzung der E-Bikes (nötig bei der steilen Berglage) ist, im Gegensatz zu anderen Hotels, kostenpflichtig. Entertainment gab es nur in Form von Animation zum Konsumieren. Wie schon gesagt: hohe Nebenkosten, die sich eben immer weiter summieren.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im August 2016
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Andi
    Alter:51-55
    Bewertungen:3