Paradise Sun

Bei dem Paradise Sun ist der Name Programm. Wir haben hier eine wunderschöne Woche verbracht, in der es uns an nichts mangelte. Das Hotel besteht aus einem Hauptgebäude mit Rezeption, einem kleinen Souvenirshop, einem Restaurant, zwei Sitzecken mit Fernsehern und einem Computerarbeitsplatz mit Internetanschluss. Daneben gibt es eine Strandbar, eine Tauchschule und eine Wassersportstation. Die Zimmer sind in Gardenchalets untergebracht. Jedes Chalet besteht aus vier Wohneinheiten, die U-förmig zum Meer hin angelegt sind. Der Gartenbereich ist sehr gepflegt. Besonders nach unserem Aufenthalt in der zweiten Woche in einem Hotel auf Mahé, haben wir dieses Hotel erst richtig zu schätzen gelernt. Das Paradise Sun hat unsere Erwartungen an einen Traumurlaub voll und ganz erfüllt, was leider bei unserem zweiten Hotel auf Mahé nicht der Fall war (s. weitere Bewertung). Die Preise sind auf den Seychellen und besonders auf den Nebeninseln sehr hoch. Aber dieses Hotel war uns jeden Cent wert. Im Gegensatz zu Mahé gibt es hier noch sehr viel Natur pur und einsame Strände. Lohnenswert für Naturliebhaber ist auch die Insel La Digue: noch einsamer, noch grüner und noch entlegenere Buchten. Wir haben einen Tagesausflug dorthin unternommen und die Insel mit dem Mountainbike erkundet. Ein dickes Lob auch an unsere zuständige Reisebegleitung von Creole. Wir hatten Tag und Nacht immer einen Ansprechpartner und die Ausflugstouren mit ihnen sind zwar nicht besonders günstig, dafür aber immer gut durchorganisiert gewesen. Im Hotel und bei den Ausflügen wurde hautsächlich Englisch, Französisch oder Italienisch gesprochen, so dass unser kleines Englischwörterbuch manchmal ganz nützlich war J. Empfehlenswert ist auch die Mitnahme von Mücken- bzw. Insektenspray, so ist man nach Sonnenuntergang oder im Vallée de Mai gegen Mückenstiche gewappnet.

Die Zimmer waren wunderschön eingerichtet und außerordentlich sauber. Ein zusätzlicher Service sind die Strandtücher, die man jeden Abend für den nächsten Tag bekommt. Sehr gut war auch die Klimaanlage, die so leise war, dass wir sie nachts laufen lassen konnten, was bei diesen Temperaturen und vor allem der Luftfeuchtigkeit sehr angenehm war. In jedem Zimmer ist ein kostenloser Safe für Wertsachen vorhanden.

Bei der Bewertung der Gastronomie sollte man im Hinterkopf behalten, dass es sich bei den Seychellen um ein stark importabhängiges Land handelt. Für uns alltägliche Dinge wie Fleisch- oder Milchprodukte müssen folglich per Schiff auf die Inseln transportiert werden. Dennoch gab es jeden morgen beim Frühstück zumindest Cornflakes mit Milch, eine Sorte Käse, Wurst und Joghurt. Des Weiteren wurden frische Eierspeisen und Crepes zubereitet. Beim Abendessen konnte man zwischen dem Buffet an der Strandbar und einem à la carte Restaurant am Pool wählen (können wir jedoch nicht beurteilen, da wir immer am Strand gegessen haben). Die Strandbar bietet abends die verschiedensten kreolischen (einheimischen) Spezialitäten an, die vielfach aus Fisch, Reis und diversen Früchten zubereitet werden. Daneben gibt es einige Gerichte mit Hähnchenfleisch sowie meist ein europäisches Gericht wie Pizza, Lasagne oder Nudeln am Abend. Wer Wert auf Pommes oder Schnitzel legt, der ist hier leider am falschen Platz. Super fanden wir die Auswahl an verschiedenen frischen Früchten, die es beim Frühstück gab. Ein weiterer Pluspunkt ist der kostenlose Kuchenservice am Nachmittag. Zwischen vier und fünf Uhr sind im Restaurant am Pool frischer Topfkuchen, mal mit Schokolade, mal mit Zitrone oder Früchten und dazu kostenlos Kaffee und Tee erhältlich.

Der Service in diesem Hotel war sehr gut. Die Seychellois waren jederzeit sehr freundlich und hilfsbereit und ließen sich so gut wie nie aus der Ruhe bringen. Das kann dazu führen, dass die eine oder andere Bestellung etwas länger dauerte, aber das hängt mehr mit der Mentalität der Einheimischen als mit Unfreundlichkeit oder Desinteresse zusammen. Die Seychellois sind insgesamt ein sehr gemütliches und ausgeglichenes, aber etwas reserviertes Volk, die zwar freundlich auf die Touristen zugehen (sofern diese auch freundlich zu ihnen sind), aber sie nicht überschwänglich umgarnen, wie es in einigen südeuropäischen Ländern der Fall ist.

Das Hotel befindet sich in einer der schönsten Buchten auf Praslin, der Anse Volbert. Direkt gegenüber vom Strand liegen mehrere kleine Inseln wie St. Pierre und Chauve Souris Island, durch die sich ein herrlicher Anblick ergibt. Bei Praslin handelt es sich um die zweitgrößte Insel der Seychellen nördlich von Mahé, die jedoch noch deutlich ruhiger und ursprünglicher als die Hauptinsel ist. In der Nähe des Hotels gibt es zwei Souvenirshops, eine Bank und zwei Supermärkte. Diese erreicht man am schnellsten, wenn man den Strand rechts ca. 10 Minuten entlang läuft, bis eine Straße direkt neben dem Strand sichtbar ist. Über die Straße ist der Weg etwa doppelt so lang und nur halb so schön.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel beschäftigt zwei Animateure, die täglich verschiedene Aktivitäten wie wandern, Fahrrad fahren, fischen oder schnorcheln anbieten. Wir sind für zwei Stunden schnorcheln gewesen (Kosten: 20,-- Euro p. P., darin waren die Kosten für die Ausrüstung enthalten). Ein Boot hat uns zur Insel St. Pierre gebracht und dort konnten wir die Unterwasserwelt erkunden. Allerdings ist diese durch El Nino stark beschädigt worden. Die Korallenriffe sind z. T. abgestorben und nicht mehr so funkelnd, wie im Reiseführer beschrieben. Dafür haben wir viele verschiedene Fischsorten und sogar eine Schildkröte gesehen. Abends gab es beim Essen eine musikalische Unterhaltung bis 22 Uhr, danach war es absolut ruhig. Also insgesamt eher ein Hotel für Ruhesuchende als für Nachtschwärmer. Am Pool sowie am Strand stehen jederzeit freie Liegen mit bequemen Auflagen zur Verfügung. Zwar gibt es auch hier Personen, die sichvor dem Frühstück Liegen reservieren und nachmittags auftauchen, aber im Gegensatz zu anderen Urlaubsregionen hält sich diese Unsitte hier in Grenzen.