- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das "Hotel Melia Salinas" schmiegt sich angenehm an den Strand der Costa Teguise und ist uns vom örtlichen Reisebüro - trotz des hier schon mehrfach kolportierten Alters des Gebäudes - empfohlen worden. Natürlich entdeckt man bei genauem Hinsehen entsprechende Defekte in Boden und Wänden. Wir haben uns aber während des gesamten Urlaubs hiervon nicht beeinträchtigt gefühlt. Das Haus entspricht m.E. voll und ganz einem 4*-Status und versprüht immer noch einen angenehmen "70er-Charme", der aber durch die Weite des Komplexes wieder ausgeglichen wird, inkl. des großen Atriums im Innern des Hotels mit Dschungel-ähnlichem Charakter und vielen Pflanzen. Das Hotel macht einen sehr sauberen Eindruck im Außen- und Innenbereich. Wir hatten AI gebucht und bekamen das obligatorische Bändchen "angekettet" (hierzu gleich mehr) und genossen die verschiedenen Speisen von früh bis spät. Frühstück gibt es von 8-10:30 Uhr, Lunch von 13-14:30 Uhr und das Dinner wird ab 19 Uhr serviert. Snackbar und Poolbar vervollständigen das lukullische Angebot. Die Gästestruktur war saisonbedingt gut "durchmischt" von Mitte 20 bis zu den "Silver Agern" und wenigen Kindern (keine Ferienzeit) mit int. Gästen - vorwiegend Briten, Franzosen und Deutschen. Auch ein paar Festland-Spanier waren hier. Animation gab es Gott sei Dank nicht, eine Kinderbetreuung habe ich aber auch nicht ausmachen können. Insofern war dies einer der ruhigsten Urlaube auf den Kanaren, die ich erlebt hatte, auch wenn die "obligatorische Abendbeschallung" sich in Grenzen hielt. Das Einzige, was wirklich genervt hat, und auch bei anderen AI-Hotelgästen zu Irritationen führte, war das ewige Unterschreiben der Rechnungen für die entsprechenden Getränke. Bei jeder Flasche Wasser, Wein, Bier, Kaffee etc. halten einem die (sehr netten und höflichen) Ober die Rechnungen zwecks Eintragungen der Zimmernummer und Unterschrift hin. Wenn ich schon so ein "besch....eidenes" Bändchen tragen darf, warum muss ich dann jedes Getränk gegenzeichnen? Vom Personal wurde uns gesagt, dass diese Litanei aus "statistischen Gründen" durchgeführt wird, aber dann brauche ich auch nicht dieses nerv tötende Bändchen, oder? Also, liebe Verantwortlichen: Bitte mal darüber nachdenken, ob AI-Gästen (die dafür teures Geld ausgegeben haben) dies zugemutet werden muss! Wir haben uns die 10 Tage sehr wohl gefühlt und können dieses Hotel ruhigen Gewissens weiter empfehlen. Das Wetter auf den Kanaren ist m.E. ganzjährig angenehm. Ende Sep. hatten wir um die 24°C und auch nachts war es noch nicht so kalt. Mit Vorsicht ist die kanarische Sonne zu genießen, da der Passat-Wind ständig kühlt. Wie oben schon erwähnt, empfehlen wir parallel zum Strandurlaub diese wunderschöne Insel zu erkunden. Entweder per Reisebus in einer Gruppe, oder per Mietwagen (mit dem Rad waren auch einige unterwegs). Durch die sechsjährigen Vulkanausbrüche im Jahr 1730 hat Lanzarote ihren eigenen Charme. Der wahre Sohn der Insel, César Manrique, hat seinen architektonischen und künstlerischen Teil dazu beigetragen, den Charme der Insel zu gestalten und zu erhalten. Sehenswert ist sein Haus „Fundación César Manrique“, eine Stiftung mit Museum in Tahiche (10 Min. mit dem Auto vom Hotel). Mit einem Leihwagen lassen sich die meisten Sehenswürdigkeiten über die gut ausgebauten Straßen schnell erreichen. Und die Landschaft ringsherum ist einfach atemberaubend! Ein Muss sind natürlich die „Montañas del Fuego“ im Timanfaya-Nationalpark und die „Cueva de los Verdes“, einer der längsten Lavatunnel der Welt. Wer dann noch Durst hat, dem empfehle ich das Weinanbaugebiet „La Geria“. Für meinen Geschmack ein Wein mit hoher Säure, aber das Wasser erhalten die Pflanzen ja auch ausschließlich durch das Betauen der Weintrichter. Es gibt mehrere Weingüter in dieser Gegend, die zur „degustación“, zur Weinprobe einladen. Der „Mirador del Río“ im Norden der Insel runden den tollen Gesamteindruck ab.
Wir waren freudig überrascht, als man uns in unser Premium-Zimmer führte, welches durch ein separates Wohn- und Schlafzimmer gekennzeichnet ist (beide mit separater Klimaanlage). Des Weiteren gehören dazu: ein begehbarer Schrank, ein separater Dusch- und abgetrennter WC-Raum (inkl. Bidet), sowie ein großzügiges Badezimmer mit zwei Waschbecken und einem Whirlpool. Vervollständigt wird das Ganze durch zwei Außen-Terrassen mit Blick auf die Pool-Landschaft und den Atlantik sowie einem zweiten!!! Außen-Whirlpool. Da wir den ganzen Tag am Strand oder unterwegs waren, interessierten uns die Whirlpools weniger. Die schönen Terrassen jedoch laden mit zwei Liegen und Sonnenschirm auch abends zum Entspannen ein. Hier hat man dann auch ausreichenden WiFi-Empfang, um bei Bedarf ins Internet zu gehen. Eine kleine Küchenzeile beinhaltet einen Kühlschrank, Kaffeemaschine, Minibar usw. Ein Flachbild-TV hing im Wohnzimmer, der andere im Schlafzimmer mit guter Auswahl auch schon von HD-Kanälen! Wenn man durch alle (gefühlten 400) Kanäle zappt, ist man eh schon eingeschlafen :-).
Im Bereich der angebotenen Speisen hätte sich meine Partnerin eine (noch) größere Auswahl gewünscht. Ich für meinen Teil sage, dass ich alles bekommen habe, was mein Magen sich wünschte. Ob es das morgendliche Omelette war, der mittägliche Fisch oder das abendliche Steak – alles wird frisch vor den Augen zubereitet und hat mir sehr gut geschmeckt. An drei großen Theken (Salatbar, Dessert/Obst) und Grill) wurden auch landestypische Speisen angeboten, die viele gar nicht wahrgenommen haben (Paella, frischer Fisch, exotische Gewürze, hausgemachte Soßen usw.). Meine Empfehlung geht immer in die Richtung, landestypische Spezialitäten zu probieren, da die KöcheInnen diese immer herrlich zubereiten. Die Hausweine waren trinkbar (Empfehlung: Rosé), aber mehr auch nicht. Das Bier ist kalt, aber spanisch – soll heißen: es löscht den Durst. Der morgendliche Kaffee ist leider ein „Schwarzwasser-Gebräu“ und wurde von mir den üblichen Kaffee-Automaten kompensiert. Leider kein Vergleich zu einem richtigen „Cortado“ oder „Café con Laiche“ an der Bar.
Das gesamte Hotelpersonal war sehr freundlich, besonders am Empfang und im Service- und Gastronomiebereich. Deutsch spricht immer irgendwer ein wenig, mit englisch kommt man immer weiter. Natürlich freuen sich die Einheimischen, wenn ein paar spanische Gesprächs-Brocken angeboten werden, aber das ist auf der gesamten Insel so. Die Zimmerreinigung erfolgte immer zu unserer vollsten Zufriedenheit. Wenn wir abends ins Zimmer kamen, war alles aufgeräumt, gewischt und gereinigt. Bei Bedarf wird auch die Bettwäsche täglich erneuert.
Die Fahrt vom Flughafen zum Hotel dauerte ca. 25 Min. und ging stressfrei vonstatten. Da alle Strände in Spanien "öffentliches Gut sind", kann deren Qualität stark schwanken. Der Strand am Hotel kann direkt angesteuert werden und war sauber, allerdings müssen Liegen und Schirme extra bezahlt werden (2 Liegen + Schirm = 10,-€/Tag). Aber ein genussvolles Bad im Nordatlantik ist wirklich berauschend! Die Poollandschaft wiederum ist wunderschön und adaptiert sich sehr gut ins Gesamt-Ensemble. Natürlich sind die ersten „Handtuch-Sportler“ schon in der Früh unterwegs, um ihre „Claims“ abzustecken. Uns hat das nur ein Lächeln gekostet, da wir eh jeden Tag am Strand waren. Leider verlängern sich hierdurch auch die Wege zum WC, zur Süßwasserdusche und zur Bar – aber man(n) ist ja im Urlaub! Ich verstehe nur nicht, wie man tausende Kilometer fliegt, um dann am Pool zu liegen. Aber, jede/r, wie er/sie möchte! Die Umgebung bietet fußläufig die Möglichkeit, sich z.B. ein Mietwagen zu leihen, die wesentlich preiswerter sind, als die hoteleigenen AVIS- u.a. Anbieter. Wir haben für 5 Tage 95,-€ bezahlt, der Sprit auf der Insel schlug gerade mal mit 1,12€/Liter zu Buche. Und die Insel zu „erfahren“ ist auf jeden Fall zu empfehlen! Ansonsten gibt es Supermärkte, Apotheken, Ärzte, Friseure und die üblichen „Tinnef-Läden“ in der Nähe, die entsprechendes „lanzorotisches Handwerk“ anbieten. Mein Geschmack war das nicht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Einzige, was ich an Animation bewusst wahrnahm, war die "Aqua-Gymnastik" im Hotelpool. Ansonsten gibt es ein gut sortiertes Fitness-Studio im Hotel in Strandnähe. Die Sauna haben wir nicht benutzt, können hierüber also nicht schreiben. Es gibt einige schöne Lauf- und Jogging-Strecken am Ufer entlang, die einen herrlichen Blick aufs Insel-Innere geben. Die Poollandschaft wurde jeden Tag mehrfach gereinigt. Die hoteleigenen Liegestühle sind auch deutlich besser (mit Auflagen), als die Strandliegen. Aber alles ist tipp topp und nichts defekt (haben wir an Stränden in Spanien auch schon anders erlebt). Das allabendliche „Trallala“ fand im Hotelinnern statt. Obwohl unser Zimmer direkt darüber lag, war die Lärmbelästigung kaum wahrnehmbar – die „Bespaßung“ endete meistens auch schon vor 23 Uhr.. Ich persönlich ziehe einen Brandy und ein gutes Buch vor! Im Hotel gibt es hierzu auch Nischen und kleine Sitzgelegenheiten, um sich zurück zu ziehen. Alles in Allem ist es sehr ruhig im gesamten Hotelkomplex, obwohl unser Zimmer zum Pool hinausging. Erholung pur!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 1 |
Sehr geehrte Gäste, wir möchten uns herzlich bei Ihnen bedanken, dass Sie sich die Zeit genommen einen ausführlichen Bericht über Ihren Aufenthalt in unserem Hotel Melia Salinas zu verfassen. Ihre Zufriedenheit u.a. mit der Lage des Hotels, dem Service des Personals und der Zimmerausstattung, freut uns sehr. Allerdings bedauern wir, dass Sie das All-Inklusive-Armband als derart störend empfunden haben. Wir bedanken uns noch einmal für Ihre Anmerkungen, die wir gänzlich zur Kenntnis genommen haben und an die Hoteldirektion und das Personal weiterleiten werden. Wir hoffen, Sie erneut als Gäste in unserem Hotel begrüssen zu dürfen, um Ihnen einen weiteren erholsamen Aufenthalt ermöglichen zu können. Viele Grüsse, Katharina Geibies