VORBEMERKUNG: Die Hotelprospekte (TUI/Neckermann/Meyers) geben nach unserer Ansicht recht zutreffend Auskunft, deshalb werden wir die dortigen Informationen hier nicht vollständig referieren. Dies war unser 3. "Karibikurlaub", wir vergleichen dadurch sehr stark mit den bisherigen Aufenthalten in Riu Palace Hotels (Mex/DomRep). Geboren wurde das Hotel als Melia und wurde vor ein paar Jahren zum Paradisus aufgebessert. So sind wohl zwei Restaurants (Japaner/Mediterran) dazugekommen. Auf dem Hotelgelände liegen im Eingangsbereich das Haupthaus mit Rezeption, Restaurants und Showbühne. Die "Villen" (16DZ) und Bungalows(2DZ) verteilen sich auf dem Gelände und verschwinden weitgehend hinter den großen Palmen. Insgesamt vermittelt der gepflegte üppige Garten fast den Eindruck eines Parks. Bedingt durch die großzügige Anlage sind zwischen Strand/Pool, Zimmer(je nach Lage) und Haupthaus deutlich längere Wege zurückzulegen als in einem kompakten Hotelbau. Dafür ist es schöner. Auf dem Gelände verkehren "Golfkarren", sowohl für den Hotelbetrieb (Handtücher/Zimmerservice) als auch als "Bus" für die Gäste (zumindest unregelmäßig). Wir haben diese Mitnahmeangebote aber stets abgelehnt, ein Spaziergang tat -insbesondere nach dem Essen- immer gut. Das Haupthaus -auch dieses ein Flachbau der kaum aus den Palmenkronen ragt ist weitgehend offen, nur ein paar Räume und Restaurant sind komplett geschlossen. Das großzügige Hauptrestaurant im Haupthaus hat an drei Seiten keine Wände, so dass auch hier der Eindruck des ständig "in der Natur seins" nicht getrübt wird. Bei Wind/Regen werden zum Schutz Markisen heruntergelassen. Nachteil der offenen Bauweise: Auch die Vögel haben die Buffets entdeckt, gelegentlich stibitzt ein Spatz oder eine Spottdrossel mal ein Stück Kuchen. Wir fanden das nicht schlimm, Hygienefanatiker mögen sich daran stören. Zum Wellnesscenter können wir nichts sagen, außer das es von Außen nett aussah und die Preise "mitteleuropäisch", also definitiv kein Schnäppchen sind. Der Massagepavillion ÜBER dem Meer (siehe Bilder) mit Glasboden ist sicher ganz witzig. Gäste: Mehrheitlich (Franko)Kanadier, viele in Form von Hochzeitsgesellschaften, auf jeden Fall erträglicher als US-Amerikaner, einige Engländer, dann erst die Deutschsprachigen (D/CH/A), andere nur homöopathisch. Wir fanden die Mischung absolut ok, Russen haben wir nicht vermisst und die Kanadier waren zwar auch mal fröhlich-laut, aber nie penetrant-aggressiv. Wenige kleine Kinder, praktisch keine Teenies. Ausrutscher nach unten gab es natürlich auch hier, so beschuldigte eine Kanadierin am Buffet lautstark ihren Ehemann, er habe beim Sonnenbaden nicht auf sie geachtet und nun sei er Schuld an ihrer sonnenverbrannten Oberweite. (allerdings in nicht zitierfähiger Wortwahl) Ansonsten waren die Kanadier sehr nett und auch durchaus deutschfreundlich (man kennt deutsche Produkte wie Porsche/Mercedes aber auch Stihl-Sägen und kann sogar manchen deutschen Brocken "Bitte ein Weizenbier") Die Poollandschaft mit ihrer swim-up Bar ist wirklich so toll wie es im Prospekt aussieht. Reichlich Liegen mit Auflagen, die auch als "Luftmatratze" im Pool verwendbar sind. Auch genügend Sonnenschutz. Im Randbereich zwei Jacuzzis, an die morgens sogar ein Sektkühler mit Inhalt gestellt wird. Liegen am Strand nicht ganz so bequem. Garten und Anlagen wirken insgesamt gepflegt, leider gelingt es nicht immer die Hinterlassenschaften (mehrheitlich leere Gläser) zeitnah wegzuräumen. Klarer Verbesserungsbedarf! Bei der Animation gibt es ein paar Bücher und Spiele, in verschiedenen Sprachen. Gelegentlich wurde wir von kurzen Stromausfällen heimgesucht - auch beim Essen - was aber allgemein mit Humor genommen wurde und nicht störte. Vielfältiges Ausflugsangebot, wie immer gegen gutes Geld. Interessant ist, dass Hubschrauberflüge angeboten werden, wobei der Heliport fußläufig direkt vor dem Nachbarhotel liegt. Wir sind für 160 CUC nach Santiago geflogen, nicht wenig Geld, aber wo bekommt man in Deutschland für so einen Preis zwei 40 minütige Flüge und die Stadtbesichtigung obendrauf. Santiago war ganz nett, aber das Highlight am Ausflug war der Flug mit der mehr als 25 Jahre alten Mil Mi-8. Keine Sorge, dass ganze ist bequemer und weniger laut als man fürchtet. Leider nervt der überbürokratische Check-in beim Heliport. Wer freundlichen guten Rat in gutem Deutsch möchte, sollte sich an das hinter der Rezeption etwas versteckte "kanadische Reisebüro" wenden. Auch den netten Herrn von der Tui möchten wir loben, obwohl wir individuell gebucht hatten war er bei der Rückreise (Flugbestätigung) behilflich. Mit Lächeln, freundlich Grüßen und etwas Geduld kommt man überall gut weiter. Im Paradisus trägt man kein Band, man kommt mit nacktem Handgelenkt überall (also auch in die Sol Hotels) hinein, während die Träger des blauen Sol-Armbandes beim Paradisus abgewiesen werden. FAZIT: Wenn man bedenkt, was in Deutschland eine Nacht mit Frühstück kostet ganz ausgezeichnetes Preis/Leistunsverhältnis. Hier kann man ganz entspannten Urlaub machen. Sicher ist nicht alles perfekt, aber wer hier meckern will muss schon suchen und ist selbst Schuld, sich den Urlaub zu verderben. Wir waren vor allem vom Service begeistert und verstehen die negativen Beiträge hier nicht. Wer schon gebucht hat: Nicht bange machen, auf den Urlaub freuen!!!
Wir hatten eine normale Juniorsuite gebucht, also ein Zimmer in einer der 16erVillen. Die Veranstalter unterscheiden hier nicht weiter, so bleibt es dem Glück überlassen, wie gut das zugewiesene Zimmer ist. Hier gibt es nämlich gewaltige Unterschiede! Insbesondere die Villen direkt am Haupthaus fanden wir nicht toll, denn die Abendunterhaltung war doch sehr laut und ganz in der Nähe ist dann an Schlaf nicht zu denken. Obwohl durch die Vegetation und die recht lockere Bauweise niemand direkt dem Nachbarn ins Fenster schaut, haben wir es doch genossen in einer der Villen am Rande untergebracht zu sein. Ebenso fanden wir OG gut, so hatten wir in dieser Lage freien Blick Richtung Lagune und mussten nicht immer die Vorhänge zuziehen, denn im EG sind die Zimmer von den Wegen recht einsichtig. Außerdem hatten wir ein Eckzimmer, das bedeutete: Bad mit Fenster, zusätzliches Fenster im Zimmer, größerer Balkon ums Eck und weniger gemeinsame Wand mit Nachbarn. Wir hatten den Eindruck, (fast) das ideale Zimmer bekommen zu haben. Diese extremen Unterschiede (alle Details über Vor-/Nachteile der verschiedenen Lagen hier aufzuzählen würde den Rahmen sprengen) für einen Preis und dem Zufall überlassen halten wir für stark kritikwürdig. Bei einem weiteren Besuch würden wir auf jeden Fall uns wieder genau dieses Zimmer zusichern lassen. Das Zimmer selbst ist sehr großzügig, vom Miniflur geht zunächst ohne Tür eine Ecke mit Waschtisch und Spiegeln ab (vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig) sowie der große Schrank mit Spiegelschiebetüren. Der Rest des Bades (Wanne, WC,Bidet) folgt dann und hat auch eine Tür. Geht man den Flur eine Schranktiefe weiter steht man im Zimmer (leider ohne weitere Zwischentür), das durch den Platz und die hohe Decke sehr großzügig wirkt. An der Rückwand zum Schrank steht das große Himmelbett und an der Wand zum Nachbarzimmer eine Kofferablage mit Spiegel. Eine Stufe teilt den "Wohnbereich" ab, nur ein schmaler Teil ist mit einer Zwischenstufe als Durchgang gedacht, auf dem Rest ist eine fest installierte Liege. Ein Tisch, zwei Sessel und eine Schreibtisch mit Minibar und Fernseher möblieren den unteren Teil. Auf dem Balkon ein kleiner Tisch und zwei Gartenstühle. Alle Böden sind gefliest. (weiteres siehe Prospektfotos, genauso sah unser Zimmer aus). Dem Zimmer sieht man an, dass es nicht nagelneu ist und insbesondere dem Bad fehlt es etwas an "chic", es war aber alles sauber und funktional und wirkte auch nicht total verwohnt. Wenn man bedenkt, dass man in Kuba ist und mal den Vergleich zu deutschen Mittelklassehotels zieht (wir kommen viel geschäftlich in D herum), dann ist das völlig in Ordnung. Ich würde allerdings dem Hotelier raten, langsam mal über eine Renovierung nachzudenken, denn in ein paar Jahren ist die schon fällig, wenn man die Kategorie halten will. Die Minibar ist stets mit Wasser/Bier/Limo gefüllt, Safe mit Zahlenschloß, Bademantel, Bügeleisen, Bügelbrett, Fön, Kosmetikspiegel, Ersatzkissen, Regenschirm!!! und Haarwäsche/Duschgel: alles da! Die Betten genügen sicher nicht höchsten orthopädischen Ansprüchen, waren aber anständig/nicht durchgelegen. Als Decke muss ein Laken reichen - tut’s auch. Die Klimaanlage (individuell) funktioniert, wenn auch nicht völlig geräuschlos. Leider fehlen an den Fenstern Fliegengitter, wir hatten aber kein größeres Mückenproblem. Reparaturbedarf einfach bei der Rezeption anmelden (bei uns leckte der Duschschlauch), wurde binnen ein paar Stunden erledigt.
Im Telegrammstil: Hauptrestaurant (früh/mittags/abends) mit großzügigen Buffets, es wird viel wert auf frische Zubereitung gelegt (Omelette(F), kurzgebratenes Fleisch/Fisch(M/A), Nudelgerichte(M/A),Crepes(A)), ansonsten sehr breite Auswahl an Vorspeisen, Suppen, Hauptgerichten und gigantische Süßspeisenauswahl. Nach unserem Eindruck alles frisch und von guter Qualität. Alle Details kann man nicht aufzählen. Grundsätzlich freie Platzwahl und keine definierten Sitzungen. Genügend Platz zwischen den Tischen. Getränke werden serviert, der Wein wird in der Flasche gebracht und ist gut trinkbar - es gibt verschiedene Sorten, hat man seinen Lieblingswein gefunden kann man diesen auch weiterhin ordern. Pool- und Strandrestaurant(mittags) beide total offen (nur ein Dach über dem Kopf) mit Service am Platz und a la Carte, Suppe, Salate, Pizza, Fisch/Fleisch frisch vom Grill und Nachtisch, keine Riesenauswahl aber alles frisch und ohne die "Hektik" eines Buffets ganz relaxed. Spezialitätenrestaurants: nur nach Reservierung mit dann definierter Essenszeit - leider ist der Reservierungstisch oft ein Engpaß und mit Wartezeiten verbunden. Japanisch(Teppanyaki)(TSURO): Etwas untypisch für Kuba, aber nett gemacht, unbedingt Platz am Teppan bestellen, sonst ist der Gag weg. Auswahl an Vor-/Nachspeisen und Fleisch/Fisch frisch vom Teppan. Konnte geschmacklich durchaus mit dem (angeblich besten) Teppan in Amsterdam mithalten (das dort ca. 100 EUR gekostet hat). Für echte Kenner sicher kein Highlight, aber wer etwas Spaß will oder Teppan mal ausprobieren möchte findet das sicher ok. Mediterran: Interessante Speisen(Steinbutt an Haselnusspesto), leider ist das Ambiente trotz imitierten Kolonialstils nicht so toll (obwohl erst 2003 dazugebaut recht muffig), wir saßen auch etwas beengt. Service gut, aber weniger stilvoll als in den anderen Spezialrestaurants. Aus unserer Sicht das Schwächste. Kubanisch/Creolisch(Il Bohio) Wie das Hauptrestaurant sehr offen (3 Seiten ohne Wände), rustikal-maritim eingerichtet, sehr stimmig, sehr nette und aufmerksame Bedienung. Kleine Karte ohne kulinarische Highlights aber insbesondere für Liebhaber von Fisch/Meeresfrüchten solides Angebot. Wir haben uns da sehr wohl gefühlt und nicht verstanden, warum es von vielen Gästen links liegen gelassen wurde. International(El Patio): Für uns das Highlight, stilvolles Ambiente, sehr bemühter Service, alles vom Feinsten - wir würden es durchaus in den TopTen ansiedeln, wenn es in Berlin wäre. Nur die Klimaanlage übertreibt etwas, man braucht wirklich einen Pullover. Dafür sind die Tische wunderbar eingedeckt, es wird mit Eleganz serviert und es spielt sogar ein sehr guter Geiger, der leider oft nicht die genügende Aufmerksamkeit bekommt. Karte klein aber wirklich international, wir haben nach dem ersten Besuch gleich wieder einen Tisch gebucht (muss man rechtzeitig machen, da es oft durch Hochzeitsgesellschaften belegt ist). Kleine Getränkebestellhilfe:(steht so auf keiner Karte) Chandy=Alster/Radler Mimosa=Sekt mit O-Saft Banana Mama=Pina Colada mit Banane/Bananenlikör und Erdbeerlikör Getränke insgesamt: große Auswahl, O-Saft beim Frühstück frisch, Cola weder Pepsi noch Coca (Kuba!) aber mit gewohntem Geschmack, Weine durchweg trinkbar, Spirituosen international oder gute einheimische, lediglich ganz spezielle Dinge (echter Champagner, Rum 15 Jahre, Whiskey 12 Jahre) aufpreispflichtig, hatten wir aber keinen Bedarf. Qualität wirklich gut, Präsentation der Cocktails könnte noch besser sein (Deko). Wer wollte, bekam auch gleich eine ganze Flasche Wasser oder Sekt, fanden wir ganz angenehm, weil man so auch Wasser mit zum Strandspaziergang nehmen konnte. Man bekommt eigentlich immer was zu Essen (mindestens aufs Zimmer: 24h Service!), aber im Verhältnis zum Sonnenaufgang um 6 fanden wir Frühstück ab 7: 30 zu spät und das Mittagessen im Hauptrestaurant von 1300-1430 auch knapp bemessen.
Trotz sicherlich hoher Ansprüche unsererseits das Highlight des Hotels. Durchgängig sehr freundliches und natürlich/herzliches Personal. Vielleicht herrscht nicht immer die Hektik einer deutschen Großstadt, aber trotz der (uns im Urlaub sehr angenehmen) karibischen Gelassenheit funktioniert der Service in allen Restaurants/Bars ausgesprochen effizient. Im Telegrammstil: Kaffee/Tee(Achtung, nur eher obskure Beutel, Teekenner müssen da wohl zur Selbstversorgung greifen)/Kakao und frisch gepresster Orangensaft beim Frühstück am Tisch serviert, umfassende Getränkeauswahl beim Mittag/Abendessen am Tisch, kaum ist das Glas halbleer wird nachgeschenkt, Liegen am Pool und Strand mit Bringservice (nicht immer ganz konsequent, meist nur eine Person daher Wartezeiten), Teller im Restaurant werden zügig abgeräumt, stilvoller Service (nicht immer ganz perfekt aber sehr bemüht) in den Spezialitätenrestaurants, zügige und freundliche Bedienung an den Bars auch zu Stoßzeiten (auch Sonderwünsche). Die Zimmermädchen arbeiten auch einwandfrei, ein kleines Trinkgeld führte dann auch zu fast täglich neu kunstvoll gestalteten "Handtuchfiguren". Das Personal an der Rezeption war auch bemüht, scheint aber sehr stark in Regeln gefangen und ist bei Problemen überfordert (wir hatten bezüglich des late-check-out eine nicht so erfreuliche Diskussion, weil wir keine CUC 30 dafür zahlen wollten - fanden wir für 2h Verlängerung nach 2 Wochen Aufenthalt übertrieben. Am Ende haben wir das Zimmer pünktlich geräumt, ums Gepäck kümmerte sich der Bellboy und kurz vor Abfahrt haben wir ohne Aufpreis ein anderes Zimmer nur zum Duschen/Umziehen bekommen. Wo da der Sinn drinnen lag haben wir nicht verstanden, aber für uns war es ok, weil wir so noch einen schönen halben Strandtag hatten). Servicesprache ist englisch, damit kommt man überall im Hotel gut bis sehr gut zurecht - auch Wachmänner und Gärtner verstehen das, wenn nicht, wie bei unserem Zimmermädchen wird, jemand zum übersetzen geholt. Deutsch sprechen allerdings nur wenige bzw. Bruchstücke wie "Guten Tag". Es schadet auch nicht, vielleicht Bier/Wein/Wasser auf spanisch bestellen zu können, dieses "sich Mühe geben" wird sehr positiv aufgenommen. Allgemein: Auch wenn man Gast/Kunde ist, die Angestellten dort sind MENSCHEN und es ist nicht verboten, sie freundlich und mit Respekt zu behandeln, dass wird einem auch mit besonders viel Aufmerksamkeit vergolten. Trinkgelder: Wir haben in Restaurants und Bars schon einiges verteilt, weil wir durchweg gut bedient wurden und es freiwillig und gerne gegeben haben. Dabei gilt definitiv nicht das amerikanische "one Dollar" für jede Handreichung. Wir hatten wirklich nicht den Eindruck, erst nach dem Trinkgeld gut bedient zu werden, es wurde praktisch nie "die Hand aufgehalten". Der persönlichen Aufmerksamkeit hat Trinkgeld aber nicht geschadet. Dass die großzügigen Gäste vielleicht noch lieber und noch intensiver bedient wurden, halten wir für völlig normal. Im Hotel schien es uns angemessen CUC zu verteilen (bessere Kosmetika vielleicht auch), außerhalb (Fischer an der Lagune, in den Strassen von Santiago) waren auch Kugelschreiber und Seife/Kosmetika sehr beliebt. Bitte keine USD und EUR Münzen, die versuchte das Personal händeringend wieder loszuwerden. Auffällig ist, dass wirklich alle ständig Grüßen, sogar die Bauarbeiter (es ist ein weiteres Strandrestaurant in Bau), nur die wenigen Schlipsträger=Manager? sind total mufflig. Überhaupt glänzt die Direktion durch Mangel an Präsenz bei den Gästen.
In dünnbesiedelter grüner Landschaft liegt das Hotel gemeinsam mit den beiden Sol-Schwesterhotels direkt am Meer umgeben von jeder Menge Natur. 5km entfernt liegt der Ort Guardalavaca, den wir auf einem Ausflug mit dem Fahrrad erkundet haben und wenig attraktiv fanden (Touri-Markt und ein paar eher einfache Hotels). Das große Hotelgelände wird im Norden/Osten durch die Felsküste mit einzelnen Stränden und eine große Lagune im Westen an zwei Seiten begrenzt, so dass fast eine Halbinsel entsteht. Der Hauptstrand ist ein "Anhängsel", dass man über eine nicht gut gängige Treppe an seinem östlichen Ende erreicht und der sich über die Lagune hinweg ca. 1km entlang der Küste in westlicher Richtung erstreckt. Hier, hinter der Lagune und über den Strand oder eine Brücke über die Lagune erreichbar liegen die beiden Sol-Hotels, von denen man aber vom Gelände des Paradisus aus kaum etwas sieht. Der Hauptstrand hat im Bereich des Paradisus viele Felsplatten, man muss sehr aufpassen. Bei den Sol Hotels ist der Strand besser.(wie ungerecht) Das Meer ist sehr klar. Strandgut wird regelmäßig weggeräumt. Da der Strand nur in einer begrenzten Bucht liegt, gibt es keinen Raum für wirklich lange Strandspaziergänge. Nachts gehört der Strand den Krabben, tagsüber verstecken sie sich eher. An der anderen Seite, in die Felsküste eingebettet 3 kleine versteckte Badebuchten ("Caleticas-Strände"), sicher sehr romantisch, aber ohne Catering für uns zu unpraktisch. Bedingt durch die geographische Lage (Nordküste, im Osten der Zeitzone) sind die Lichtverhältnisse ungünstig. Die Sonne geht um 6 auf und um 6 wieder unter, wobei der Pool ab 4 schon deutlich in den Schatten gerät. Lange Abende wie wir es von unserem Sommer gewohnt sind gibt es hier so nicht. Als wir ankamen endete die Lagune strandseitig an einer mehrere Meter breiten Sandbariere, so dass der Strand bei jedem Wasserstand durchgängig war. Mitten im Urlaub haben dann heftige Regenfälle die Lagune zum Überlaufen gebracht, so dass sie sich auf fast 20 Metern teilweise reissend ins Meer ergoß. Hier war kein Durchkommen mehr. Leider lag die Wassersportstation auf der anderen Seite. Nach ein paar Tagen war der Wasserspiegel der Lagune um ca. 1 Meter gesunken und man konnte wieder am Strand durchgehen, die Lücke weggerissenen Sands war aber beeindruckend.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Am Strand Kanus/Tretboote/Katamarane(mit Begleitung) in ordentlichem Zustand, leider keine Trapeze bei den Kats. Kein motorisierter Wassersport! Fanden wir toll, kein Lärm, kein Benzingestank! Eine Tauchbasis haben wir nicht gefunden, aber auch nicht gesucht. Geschnorchelt wurde viel. Tagesanimation non-existent bis maximal sehr unaufdringlich, es gab ein festes Programm nachlesbar am Clubhaus, aber animiert im Sinne von angeregt wurde kaum. Wir haben an einem der Animationsausflüge teilgenommen, dass war nett, aber Vorsicht: "Radfahrt zu einem Bauerhof mit Möglichkeit zu Wanderung" war eine kurz (max. 3km) Fahrt auf den klapprigen Rädern zu einem Dorf, dort wurden die Räder abgestellt und dann wurde geklettert, so dass man schon sehr trittsicher sein muss, über steile schlammige Pfade und teilweise spitzes Geröll. Da musste man schon sehr gut zu Fuß sein. Die Damen des Animationsteams wanderten regelmäßig um den Pool und boten Fußmassage (als Teil des regulären Animationsprogramms wie sie betonten). Mag man toll finden, wir fanden es eher peinlich und einigen der wenigen Fälle von "fishing for tips". Animation kann man besser machen! Abends Tanzvorführungen (z. B. Musicaladaptionen) vom eigenen Team, individuell durchaus gekonnt und mit viel Mühe bei Kostümen/Bühnendeko, leider geht bei der Truppe alles durcheinander, Synchronität Fehlanzeige, man ist froh wenn die Tänzer einander nicht umrennen. Das kann auch die infernalische Lautstärke nicht überdecken. Am Ende dann Tanz mit den Gästen, eine furchtbare Peinlichkeit wenn sabbernde Männer mit den ansehnlichen jungen Damen von der Tanztruppe Salsa stümpern und die Mädels gute Miene dazu machen müssen (nur am Rande und der Gleichberechtigung wegen erwähnt: auch die gut durchtrainierten Herren der Tanztruppe hatten ihre weiblichen Fans). Wir fanden es furchtbar peinlich, aber um keine Mißverständnisse zu erzeugen, es war immer im gesellschaftlich akzeptablen Rahmen. Der Karaoke-Fun-Pub ist was für Leute, die sich gerne alleine mit einem vollen Aschenbecher in den Kühlschrank setzen. Fast leer, trotzdem verraucht und total überklimatisiert ohne rechte Stimmung. Beim Nachbarhotel (zu erreichen nach ein paar Gehminuten über die Brücke über die Lagune) kann man Reiten. Geführte Touren nach Voranmeldung, der Guide lenkt die Pferde (die ihren Weg auch alleine finden) mehr als man selbst. Sicher nichts für echte Reiter, für Anfänger aber ein netter und wohl recht sicherer Spaß. Tennisplätze im Eingangsbereich, etwas abgelegen, dafür stört man niemanden.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2006 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Carsten |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 2 |

