Unser erster Eindruck, als wir in die Lobby kamen, war überwältigend. Tolle Architektur, viel Wasser in Teichen und alles sehr liebevoll dekoriert. Der Empfang war sehr freundlich - einen Eindruck, den wir von unserer ganzen Kuba-Reise mitgenommen haben. Es wurden einem die Koffer abgenommen, man musste zur Abwicklung der Formalitäten nicht stehen - es waren diese Kleinigkeiten, die aus einem Super-Hotel ein Wohlfühlparadies machten. Wir hatten "all inclusive" gebucht - und genau das bekommen. Dazu später mehr. Die Anlage ist sehr schön, mehrere Häuser verteilen sich in einer parkartigen, sehr gepflegten und sauberen Grünanlage. Unser Zimmer lag im Erdgeschoß, die Terrasse war sehr schattig, aber wir waren ohnehin entweder am Pool oder am Strand. An einigen Stellen wurde renoviert - bei einer gut frequentierten Hotelanlage eine Notwendigkeit. Die Arbeiten waren aber nie störend, daher trotzdem volle Punktzahl! Bevor man in einem solchen Hotel Urlaub macht, sollte man das Land gesehen haben. Das ist in Kuba gut mit Fly&Drive möglich. Spanischkenntnisse (wir hatten keine) sind dabei von Voteil, da es auf Kuba kaum Straßenschilder gibt und man auf die Ortskenntnis der Einheimischen angewiesen ist. Man kann die Kubaner einfach mitnehmen, sie zeigen einem den Weg, und dann setzt man sie dort ab, wo sie "stop" sagen. Auf diese Weise kommt man prima in Konakt und lernt sehr viel über Land und Leute. Abendessen in sog. Paladares ist günstiger und besser als in den staatlichen Hotels. Der Reiseveranstalter Palmisol hat uns für diese Reise sehr viele gute Tipps gegeben. Das schönste und abgelegenste Hotel war für uns neben dem Rio de Oro das El Salton in der Provinz Santiago de Cuba tief in den Bergen (viele Grüße an Papí). Das Hotel mit dem besten Ausblick war das Las Cuevs (Trinidad).
Unser Zimmer (Standardzimmer im Erdgeschoß) war sehr groß und freundlich eingerichtet. Kein Viechzeug trotz ebenerdig und sauber. Das Bett steht auf einer Art Empore, wodurch das Zimmer in einen Schlaf- und einen Wohnbereich mit Sitzmöbeln unterteilt wird. Die Ausstattung war absolut ausreichend: es gab Fernseher (kaum benutzt), Minibar, Kaffeemaschine. Der Safe war ebenfalls all inclusive! Der Schrank bot ausreichend Platz, das Doppelwaschbecken war durch eine Tür von Toilette, Bidet und Badewanne getrennt. Die Einrichtung des Sanitärbereichs ist für kubanische Verhältnisse spitze, für europäische Verhältnisse eher obere Mittelklasse. Wir konnten weder Lärm- noch Geruchsbelästigungen feststellen. Einzig die abendliche Show haben wir - erste Häuserreihe nach der Lobby - akustisch immer mitbekommen.
Neben dem Hauptrestaurant, in dem es alle Mahlzeiten in Buffetform gibt, kann man in verschiedenen Themenrestaurants "speisen". Hier ist der Service noch einen Tick besser, wenn das überhaupt möglich ist. Ausprobiert haben wir El Bohio (2x, kubanische Küche) und das japanische Restaurant. Beides war excellent. Daneben gibt es noch ein Restaurant mit europäischer Gourmetküche. Am meisten beeindruckt hat mich, dass man sogar im Hauptrestaurant unaufgefordert (!) ein Schälchen mit Rosen-Zitronenwasser bekommt, sobald man Meeresfrüchte auf dem Teller hat, damit man sich die Hände wieder reinigen kann. FÜr die Mittagszeit gibt es am Strand ein kleines Restaurant mit hauptsächlich Gegrilltem und Snacks - ebenfalls lecker. Hier ist allerdings der Service etwas schlechter, eher auf Abfertigung ausgelegt, da es nicht viele Sitzplätze gibt. Die Umgebung entschädigt aber bei weitem dafür. Am Pool gibt es noch ein größeres Snack-Restaurant und eine Pool-Bar. Letztere war an manchen Abenden von einem kanadischen Trinkgelage umgeben, was aber nur dann unangenehm wurde, wenn man sich ebenfalls noch einen Drink genehmigen wollte. Generell kann man zum all inclusive sagen, dass es wirklich "all" ist - kein Wunsch blieb unerfüllt. Die Touristen werden im wahrsten Sinne des Wortes verwöhnt. Drinks werden sowohl am Strand als auch am Pool direkt an den Liegestuhl serviert. Gewöhnungsbedürftig sind die Plastikbecher für Cocktails, aber wer will schon am Pool in eine Glasscherbe treten...?
Generell gilt für Kuba: Die Kubaner sind sehr freundlich und hilfsbereit. Dies war im Rio de Oro nicht anders. Die Animateure konnten generell mehrere Sprachen und waren immer begierig weitere zu lernen (Grüße an Mikel!). Insgesamt war der Service sehr unauffällig, das Zimmer immer sauber, die Handtücher appetitlich, wenn auch nicht immer zum Schwan gefaltet. Den Zimmerservice haben wir nicht in Anspruch genommen. Die Minibar war immer gefüllt, da wir jedoch überall etwas zu Trinken bekamen, haben wir den Inhalt so gut wie nicht gebraucht. Völlig unproblematisch war die Reservierung für die Themenrestaurants - allerdings war das Hotel auch nicht ausgebucht. Einziges Manko: Wir hatten etwas Probleme bei der Rückgabe unseres Mietwagens in Bezug auf die Einwegmiete. Bei der Lösung dieses Problems waren die Kubaner an der Rezeption nur begrenzt hilfsbereit, vielleicht weil wir den Mietwagen nicht über das Hotel gebucht hatten.
Wie schon mehrfach beschrieben liegt das Hotel direkt am privaten (und bewachten!) Strand. Der Strand selbst ist sandig, der Einstieg ins Wasser allerdings sehr steinig. (daher ganz gutes Schnorchelrevier) Entspanntes Baden daher nur mit Badeschuhen oder FLossen zu empfehlen. Das Wasser ist herrlich sauber und türkisblau. Etwas außerhalb befinden sich drei weitere kleine romantische Buchten, allerdings gibt es dort keine "Serviceeinrichtungen". Die Region um Holguin mausert sich derzeit zu einem Touristenschwerpunkt innerhalb Kubas. In der Nähe gibt es weitere Hotels, allerdings nimmt man diese nur bei An- bzw. Abreise war.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da wir vorher 12 Tage Rundreise mit Mietwagen hinter uns hatten (sehr empfehlenswert!), war unser Bewegungshunger ziemlich gesättigt. Dennoch hat es das ausnahmslos sehr nette und völlig unaufdringliche Animationsteam geschafft, dass wir an einigen Aktionen teilgenommen haben: Salsa-Unterricht, Schnorchel-Eco-Tour, kubanische Folklore, Wasserballspiel, Aquagymnastik. Daneben gab es noch viele weitere Aktivitäten, so dass nie Langeweile aufkommen konnte. Die abendlichen Shows waren ausnahmslos sehr gut. Einkaufsmöglichkeiten im Hotel sind sehr begrenzt und teuer. Der Poolbereich ist so groß und durch die umgebenden Bäume gibt es so viel Schatten, dass es immer möglich ist, einen Liegestuhl (Teakholz!) mit poolgeeigneter Auflage an einer schönen Stelle zu postieren. Zum Teil hat man von diese Stellen sowohl Pool- als auch Meerblick. Romantisch sind die kleinen privaten Zelte rund um Pool und Strand, die allerdings meist sehr früh belegt waren. Für Massagen steht ein über dem türkisblauen Meer "schwebender" Pavillon zur Verfügung und die Massagen selbst sind konkurrenzlos preiswert und trotzdem gut. Allerdings muss man sich am Tag vorher dafür anmelden. Internetzugang kostenpflichtig und teuer.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 3 Wochen im Oktober 2004 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Karl und Christine |
| Alter: | 36-40 |
| Bewertungen: | 7 |

