Pasadena Hotel & Resort

Die gesamte Hotelanlage wird irgendwann mal etwa 200 Zimmer haben. Im Moment werden die Zimmer der außen gelegenen Gebäude noch fertiggestellt (vom Baulärm bekommt man als Urlauber jedoch nicht das Geringste mit), sodass geschätzt 120 Zimmer belegt waren. Nach unseren Informationen handelt es sich um eine Neueröffnung, wobei jedoch offen blieb, ob es ein vollständig neu gebautes oder eher ein kernsaniertes Hotel ist. Bei dem Bautempo, das auf den Baustellen ringsum beobachtet werden kann, ist es aber schon denkbar, dass das Hotel völlig neu gebaut wurde und einfach ein paar Jahre im Bau war. Einige Mauern sehen durchaus schon älter aus; ebenso die durch Rost verfärbten Mauern des künstlichen Wasserfalls in der Brunnenlandschaft weisen nicht unbedingt auf einen völligen Neubau hin, aber wer weiß... Die Anlage ist großzügig geplant und hat einen sehr schönen Aufenthaltsbereich um den Pool herum, eine Außenterrasse (dem Speisesaal vorgelagert), einen hoteleigenen Souvenierladen (viel günstiger als die umliegenden Läden, allerdings nicht die größte Auswahl), eine hoteleigene Disco (die zur Straße hin liegt, so dass es für die übrigen Urlauber keine Lärmbelästigung nachts gibt) und zwei Bars; eine davon ist 24h geöffnet. Für Kinder gibt es einen kleinen Spielplatz, der im Moment jedoch noch im Baubereich liegt und daher noch nicht gefahrlos genutzt werden kann. Die Poollandschaft hat einen großen Pool (in dem man gut schwimmen kann) und einen kleineren Pool für Kinder sowie einen kleineren für Erwachsene, der gut zur Abkühlung oder für Luftmatratzen-Sonnende geeignet ist. Die Pools werden täglich gründlich gereinigt. Am Pool gibt es eine Poolbar, die von 10:00 bis ca. 18:00 besetzt ist. Die gesamt Anlage ist sehr gepflegt, jedoch könnte bei genauerem Hinsehen öfter mal gekehrt werden (Blüten und Blätter der Bäume sammeln sich eben in den Ecken). Das Hotel wird überwiegend von deutschen und russischen Touristen besucht; die Hotelangestellten sprechen (nach unserer Einschätzung, wir können beide kein Russisch :) ) ganz gut russisch, allerdings kaum Deutsch. Mit Englisch kann man sich jedoch problemlos verständigen. Deutsche Elektrogeräte können ohne Probleme in Ägypten angeschlossen werden, die Stecker passen (wenigstens im Hotel, das die schmalen Steckdosenöffnungen extra präpariert hat, damit die Schuko-Stecker auch passen), die Spannung ist wie bei uns 220V (das Hotel hat eine eigene Stromversorgung, die auch zuverlässig funktioniert). Das Preis-Leistungsverhältnis ist absolut in Ordnung, das Hotel eignet sich nach unserer Einschätzung besonders gut für Familien mit Kindern (die ganze Anlage ist gut überschaubar, so dass man die Kinder auch vom Pool aus immer im Blick hat, der Strand ist besonders kinderfreundlich) oder Badeurlauber, die in ihrem Urlaub relaxen, baden und bräunen möchten. Impfungen sind nicht nötig, jedoch ist es empfehlenswert, sich sicherheitshalber mit starken Magen-Darm-Medikamenten auszustatten (obwohl auch das Hotel welche bereithält). Zwar wird großer Wert auf Hygiene gelegt, gerade auch bei den Speisen, das für deutsche Urlauber extreme Klima im August sowie das Leitungswasser (beim Duschen und Zähneputzen lässt sich nicht vermeiden auch mal was zu schlucken) sind für europäische Mägen dennoch eine Herausforderung. Es gibt Trinkwasserspender im Hotel, an denen man mitgebrachte Flaschen füllen kann; auch die Spender werden mehrmals täglich gereinigt, so dass es sich empfiehlt, zum Zähneputzen auch dieses Wasser zu nutzen. Deutsche Handys finden normalerweise ein ägyptisches Netz; SMS Empfang ist kostenlos, Versenden kostet i.d.R. um die 40ct. Teurer ist das Telefonieren, jedoch immer noch günstiger als mit dem hoteleigenen Telefon. Für sonnenhungrige Badeurlauber ist es das ideale Reiseziel, blauer Himmel und Sonne pur sind täglich garantiert (es regnet dreimal im Jahr), jedoch ist es von Juni bis September extrem heiß (um 40° am Tag, ca. 30° in der Nacht), sodass es sich für hitzeempfindliche Urlauber empfiehlt, diese Monate zu meiden. Außerdem sollte man sich informieren, wann genau Ramadan ist - im Fastenmonat ticken die Uhren selbst für Touristen ein bisschen anders als im restlichen Jahr, da die meisten Ägypter Moslems sind und sich an die Fastenzeit halten, verschieben sich z.B. die Shuttelzeiten der Busse (oder fallen ganz aus). Bei der Einreise muss man etwa 18€ für das Touristenvisum bezahlen (wird entweder am Flughafen oder im Bus von der Reiseleitung kassiert). Bezahlen in Euro ist möglich, meist bekommt man das Wechselgeld sogar in Euro; es ist aber trotzdem sinnvoll, vor Ort Geld in den Wechselstuben zu tauschen (besserer Kurs), denn wenn ein Händler nur in Pfund rausgeben kann / will, macht der Eurozahlende einigen Verlust durch den schlechten Wechselkurs, der von privaten Händlern gerechnet wird. Tauschen kann man auch im Hotel, dort ist aber der Kurs auch schlechter als in einer Wechselstube. Wechselstuben finden sich in Old Market oder Naama Bay, eine Bank und ein 24h Geldautomat (alle gängigen ec und Kreditkarten) sind in etwa 15 Gehminuten vom Hotel aus zu erreichen (die Straße rechts runter laufen, man fällt dann automatisch drüber).

Während die Größe der Zimmer (wir hatten ein Terrassenzimmer am Pool) deutlich überdurchschnittlich ist, hatten wir mit der Qualität der Baustoffe so unsere Bedenken. Die Badtür z.B. besteht aus einer Art Presspappe, was dem daran angebrachten Kleiderhaken nicht unbedingt festen Halt bietet :). Auch die Terrassentür lies sich nur mit Geduld und großer Überzeugungsarbeit an den Rahmen öffnen und schließen. Die Möbel dagegen sind solide, ohne große Schnörkel,zweckmäßig. Es gibt eine gemütliche Sitzecke (Sofa) und einen TV (ARD, ZDF und RTL2, daneben auch englischsprachige und russischsprachige Sender), einen Minikühlschrank (leider nicht regulierbar) sowie einen fest verankerten Safe (mit Geheimzahl programmierbar) im Kleiderschrank. Die Klimaanlage ist per Fernsteuerung auch vom Bett aus zu bedienen (sehr nützlich!), leider sehr laut, aber ohne fängt man im August spätestens in der zweiten Nachthälfte leise an zu kochen. Das Bad ist schlicht eingerichtet, standardmäßig mit Fön. Das Bad ist zwar funktional, entspricht aber unserer Einschätzung nach nicht einer 4* Kategorie. Wenig ansprechend fanden wir die Rostflecken in den Fugen der Duschfliesen (obwohl alles wirklich sauber war, der Rost scheint aus den Leitungen zu kommen).

Der Speisesaal ist zentral gelegen und gut klimatisiert, man kann jedoch auch auf der Terrasse davor essen. Frühstück gibt es von 7 - 10:30 Uhr, Mittagessen von 13 - 15 Uhr und Abendessen von 19 bis 22:30 Uhr. Auch wenn man erst gegen Ende der Zeiten ankam, war am Buffet noch alles vorhanden, leere Behälter wurden sofort gegen gefüllte ausgetauscht und nie wurde das Buffet abgeräumt, ohne dass die noch im Speisesaal sitzenden Gäste gefragt wurden, ob sie noch etwas essen wollten. Beim Essen wurde sehr auf Hygiene und gute Zubereitung Wert gelegt, für unseren Geschmack waren die für europäische Gaumen gedachten Speisen jedoch etwas zurückhaltend gewürzt. Die eher einheimischen Gerichte (meist das Fischgericht sowie oft das Hühnchen und den Reis) dagegen fanden wir sehr lecker. Die Auswahl war sehr reichhaltig, es gab mittags und abends immer mindestens ein Rindfleisch-, Fisch- und Hühnchengericht mit wechselnden Zubereitungen, dazu Gemüse, Kartoffeln, Reis oder Nudelgerichte, mindestens ein Auflauf und optional Pizza, Blätterteiggebäck oder ähnliches. Ebenso gab es mindestens drei verschiedene Salate, Rohkost- und Blattsalate zum Selbermischen und verschiedene Dressings. Das Nachspeisenbuffet bot immer verschiedenes Gebäck, Mousse oder Wackelpudding sowie verschiedenes frisches Obst. Wenn man nicht den Fehler macht, den wir gemacht haben und jeden Tag von allem probiert, ist das Angebot an Speisen durchaus abwechslungsreich. Eine 24h Bar direkt gegenüber versorgt die Urlauber zu jeder Tages- und Nachtzeit mit Getränken. Die Disco vor dem Haus ist abends geöffnet; eine weitere Bar wurde nur für die Besprechungen mit dem Reiseleiter genutzt, wir konnten nicht in Erfahrung bringen, ob sie schon geöffnet ist. Das all inclusive Paket beinhaltet alle Softdrinks (aus Flaschen, alles Originalware) sowie Tee, Kaffee und äyptisches Bier und Spirituosen, die in Ägypten hergestellt werden. Trinkgelder werden nicht erwartet, jedoch gern angenommen. Dabei kann man entscheiden, ob man einzelnen Angestellten 10 oder 15 ägyptische Pfund gibt (etwa 1,80€) oder ob man bei Abreise einen Umschlag an der Rezeption abgibt mit einem höheren Betrag und der Bitte, das Geld zu verteilen. Es gibt eine Sammelkasse im Hotel, die regelmäßig auf die Angestellten verteilt wird.

Das Personal ist durchweg äußerst freundlich und darum besorgt, den Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Wir haben nur geduldige, lächelnde Angestellt getroffen, die offensichtlich auch Freude an ihrer Arbeit haben. Besonders beim Essen ist der Service eher schon zu gut - benutzte leergegessene Teller werden spätestens nach 1 Minute abgeräumt; möchte man sich nochmal am Buffet bedienen, muss man einen neuen Teller holen. Für deutschsprachige Touristen sind Englischkenntnisse von allergrößtem Vorteil, da nur wenige Angestellte ein paar Brocken Deutsch sprechen, dafür jedoch meist sehr gut Englisch. Die Reiseleiter beherrschen jedoch natürlich fließend Deutsch. Der Zimmerservice war sehr zufriedenstellend, täglich wurden die Zimmer inkl. Balkon oder Terrasse gründlich gesäubert, Handtücher und Duschmatte gewechselt und die Betten gemacht. Außer dem Schmutz, der einfach täglich wieder reingetragen wird, wenn man am Pool oder Strand war, waren die Zimmer sehr sauber. Der all inclusive Service war absolut wie versprochen und erstreckte sich sogar soweit, dass die Kellner sich merkten, welche Getränke wir zum Essen normalerweise holten. Diese wurden uns dann nach einem kleinen Trinkgeld sogar an den Tisch gebracht.

Der Strand ist nur 2 Fahrminuten entfernt, zu Fuß benötigt man je nach Tageszeit (Hitze!) und Gehtempo ca. 10 Minuten. Regelmäßig bietet das Hotel einen Shuttelservice an, wenn auch nicht im 15 Minuten Takt, wie in den Reisebeschreibungen versprochen. Der Fahrplan hängt am Bus aus bzw. kann an der Rezeption erfragt werden. Wenige Meter die Straße hinauf oder hinunter finden sich zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, angefangen von Supermärkten verschiedener Größen, Souvenierläden (mit extrem aufdringlichen Verkäufern) über Apotheken, diverse Restaurants und Fast Food Ketten bis hin zu Kleiderläden und Juwelieren. Alles ist gut zu Fuß in max. 10 bis 15 Minuten zu erreichen; mit Englisch kann man überall gut durchkommen. Der Flughafen ist etwa 15 Fahrminuten entfernt, so dass man häufig die Gelegenheit hat, Flugzeuge beim Starten zu beobachten. Erstaunlicherweise gibt es aber kaum Fluglärm, selten nimmt man ein Motorengeräusch wahr (in den Zimmern und nachts jedoch fast gar nicht). Die Ausflugsmöglichkeiten sind zahlreich, wenn man bereit ist, längere Anfahrtszeiten in Kauf zu nehmen. So kann man z.B. Kairo oder Jerusalem besuchen, muss dafür aber fast 24 h einplanen. In etwa 25 km Entfernung liegt Old Market (das "alte" Zentrum von Sharm el Sheik) und Naama Bay (das "Las Vegas" von Sharm el Sheik). Nach Naama Bay gibt es zweimal am Abend einen kostenlosen Shuttle mit dem Hotelbus. In Naama Bay reiht sich ein Restaurant an das nächste, abgewechselt von vielen, vielen Souvenierläden, denen man besser nur dann zu nahe kommt, wenn man wirklich beabsichtigt, dort etwas zu kaufen. Es ist die Partymeile, wo man mit Sicherheit für jeden Geschmack etwas findet, wenn man abends schön weggehen möchte. Abgesehen von diesen beiden Punkten gibt es in näherer Umgebung jedoch nicht so viele Ausflugsmöglichkeiten; vielfältig ist natürlich das Angebot an Wüstenausflügen oder Schnorcheltouren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sportangebote im Hotel gibt es nicht, dafür aber einen Massageservice neben dem Pool (extra zu buchen). Am Strand kann man aber alle möglichen Wassersportarten betreiben, die man sich wünschen kann. Es gibt dort eine kleine Hütte, in der man sich massieren lassen kann und z.B. Banana-Boot fahren, surfen oder Wasserski buchen kann. Auch Quadfahren oder Kamelreiten kann man dort buchen. Da wir es nicht selbst ausprobiert haben, haben wir leider keine Preisvorstellung. Am Strand kann man über eine lange Brücke zu einem schönen Schnorchelgebiet gehen und dort Korallen und Fische bewundern. Selbstverständlich kann man über eine mit dem Hotel zusammenarbeitende Tauchschule auch größere Schnorchel- oder Tauchtouren unternehmen. Die Region um Sharm el Sheik gilt als ein Mekka für Taucher und Schnorchler und für die zweitschönste der Welt. Der Strand selbst ist wunderschön, das Wasser glasklar, selbst dann, wenn man schon lang nicht mehr stehen kann (was erst in etwa 400m vom Strand der Fall ist) und geht die ersten 200m ganz seicht ins Meer, was ihn besonders für Kinder geeignet macht. In etwa 100m vom Strand gibt es nochmal eine Sandbank, auf der man sich umspült von warmem Meerwasser (ca. 15 cm hoch) räkeln kann. Wir persönlich nutzten den Strand dennoch nur zweimal, da man dort leider unter lauter Dauerbeschallung mit sehr aufdringlicher Musik steht. Musik ist ja bekanntlich Geschmacksache (unserer war's jetzt nicht), jedoch wäre die Lautstärke auch bei unserem Geschmack entsprechender Musik deutlich über akzeptabel gelegen. Leider gab es auch am Pool mit Ausnahme der Mittagspause ständig Musik, wenn auch nicht so aufdringlich laut wie am Strand. Wie gesagt, das ist Geschmacksache, aber wir hätten uns diesbezüglich etwas mehr Ruhe im Urlaub gewünscht. Gut ist die Ausstattung mit Schirmen und Liegen, sowohl am Pool wie auch am Strand; auch wenn man später kam, gab es noch freie Plätze ohne Streit mit anderen Urlaubern (vielleicht nicht da, wo man gerne gelegen hätte, aber es gab noch Liegen) und besonders angenehm fanden wir, dass das Hotel uns täglich mit frischen Badehandtüchern für Pool oder Strand ausstattete. Was weniger unserem Geschmack entsprach waren die beiden Animationsabende, die auf einem kleinen Platz vor der Speisesaalterrasse veranstaltet wurden und verschiedene Tanzvorführungen boten. Einmal war es ungemütlich, dass es parallel zum Abendessen geboten wurde, wodurch man sich weder auf das eine noch auf das andere konzentrieren konnte, jedoch durch die örtliche Nähe auch nicht ausweichen konnte. Zum anderen erinnerten uns die Vorführungen eher an einen Kostümball; zugegebenermaßen amüsierten sich die meisten anderen Gäste jedoch offensichtlich gut.