Pensée Royal Garden Beach Resort

Nachdem ich all die schlechte Kritik gelesen hatte, bin ich mit gemischten Gefühlen angereist. Jedoch wurden wir angenehm überrascht. Wir fanden kein First-Class-Hotel nach europäischem Standart vor, sondern ein freundliches, sauberes Hotel, eine schöne Anlage, einen schönen Strand mit einem wunderschönen Riff und viel freundliches Personal. Ich habe vergeblich nach unfreundlichen Angestellten Ausschau gehalten, und dies, obwohl Ramadan in der Endphase war. Und ich gehöre wohlverstanden nicht zu jenen Gästen, die schon am ersten Tag Trinkgelder verteilen in der Hoffnung, von allen nett bedient zu werden. Kurz - das Preis-Leistungsverhältnis stimmt! Es gibt eine "Klinik" auf der Hotelanlage. Jedoch ist Vorsicht geboten. Medikamente besser im benachbarten Hotel Utopia in der Apotheke besorgen. Betritt man die "Klinik" im Pensee, bestellt der anwesende junge Mann den meinst abwesenden Arzt, und der ist nicht schnell da, jedoch sehr schnell im Infusionen setzen und Antibiotika und Schmerzmittel verabreichen, alles intravenös, und die Immodium, die unsere Ärzte und Apotheker mitgeben gegen Durchfall, seien gar nicht gut. Im Arztbericht steht dann von 4-stündigen Konsultationen, die in Wirklichkeit 1 Std. gedauert haben. Ein weiterer Kritikpunkt gilt dem Reiseleiter für die FTI. Er sieht seine Aufgabe leider hauptsächlich darin, Ausflüge zu verkaufen... Wir sind frühmorgens um 4. 30h im Hotel angekommen. Mit einem Kuvert in der Hand für eine Einladung zum Welcomedrink um 9. 00h. Wir haben es - verständlicherweise - nicht geschafft. Ich wollte mich an eine nächste Info-Welcome-Veranstaltung anschliessen. Das klappte jedoch nicht. Schade, wenn man nur eine Woche da ist, wäre es gut gewesen, man hätte die Infos alle erhalten, anstatt alles selber heraus zu finden. Mit Euro kann man alles bezahlen. Ich hatte Ägyptische Pfund dabei, was sich als Fehler herausstellte. Als Trinkgeld waren diese zwar o. k., aber als ich damit einen Ausflug bezahlen wollte, verlangte der Agent der FTI deftigen Wechselkurs!

Eigentlich wollte ich ein Zimmer der besseren (teureren) Kategorie buchen. Jedoch als ich mich entschloss, gab es nur noch die günstigeren Bungalows. Wir hätten vor Ort im Haupthaus ein "besseres" Zimmer nehmen können für 5 € Aufpreis pro Tag. Der einzige Unterschied wäre das gepflegtere Badezimmer gewesen. Es gibt Bungalows wie Zimmer im Hauptgebäude an guter und weniger guter Lage. Unser Bungalow hat uns gefallen. Zwar schien das Badezimmer - gemessen an unseren Verhältnissen - nicht mehr ganz neu, obwohl die Gebäude nur wenige Jahre alt sind, jedoch war es blitzsauber. Die Zimmer sind geräumig, verfügten ebenfalls über Klimaanlage, Save, Kühlschrank und TV. Was willst du mehr?

Das Frühstücksbüffet ist sehr vielfältig, es gibt viele Brotsorten, Eierspeisen, Süssigkeiten und und... Schade: Einen schönen, aromatischen Kaffee kennen die nicht, es gibt Nescafe oder Tees. Frühaufsteher sind gut bedient, Spätaufsteher haben, wie so oft bei Buffets, das Nachsehen. Obwohl Frühstück bis 9. 30h deklariert wird, ist das Angebot nach 9. 00h nicht mehr ganz so toll. Als Frühaufsteherin hat mich dies nicht berührt. Jedoch wäre es schön, wenn wirklich erst um 9. 30h abgeräumt würde und nicht schon um 9. 15h. Mittagessen gibts am Strand. Kleines Büffett mit Salaten und warmen Speisen. Zusätzlich wird immer etwas auf dem Grill zubereitet, meist Fisch, Krabben usw. Nachtessen wieder im Haupthaus, drinnen und draussen, mit Buffet, schön angerichteten Salaten und interessanten Desserts. Anders als zu Hause - aber wir haben immer leckere Sachen gefunden. Für Junk-Food-Liebhaber: Es gibt jeden Abend Pommes. Sehr gute. Zur Abwechslung bietet sich die Möglichkeit, im Hotel Utopia zu speisen. Am Mittag kann man spontan gehen, am Abend auf Voranmeldung (ohne Mehrpreis). Die Anlage des Utopia gefiel mir etwas besser. Sie ist grüner, etwas gepflegter. Abends ist da eine gediegene Stimmung, mit leiser Musikbegleitung. Das Essen ist vergleichbar mit demjenigen im Pensee. Einfach, abwechslungsreich, gut. An das Kunststoffgeschirr am Strandrestaurant muss man sich gewöhnen.

Wie gesagt habe ich keinen einzigen Angestellten unfreundlich erlebt. Das hat mich, nach all den schlimmen Beurteilungen, sehr erstaunt... Ein kleines Quäntchen Toleranz muss man mitnehmen in südliche, asiatische oder afrikanische Länder. Wir befanden uns nicht in der Schweiz und nicht in Deutschland. Einmal habe ich ein Glas Wein bestellt, welches nie bei mir ankam. Den Kellner habe ich an jenem Abend nicht mehr gesehen. Das ist meine einzige Beschwerde, die ich bezüglich Freundlichkeit und Zuverlässigkeit vorbringen könnte. Ich bin mir dann selber ein Glas holen gegangen an der Bar, bei Paolo, dem freundlichen Barkeeper, der trotz zeitweiligem Stress immer sehr freundlich war und immer wusste, wer was trinkt. Beim Buffet haben die Köche Spässe gemacht, Spezialwünsche erfüllt, wenn man freundlich gefragt hat. Als ich an Unwohlsein litt, hat sich nicht der Reiseleiter der FTI gekümmert, sondern der Barkeeper, der zufällig gehört hatte, dass meine minderjährige Tochter einen Ausflug annuliert hatte wegen meines Unwohlseins, gab ihr Tees und Tipps mit.

Das Hotel liegt, zusammen mit dem Hotel Utopia, einsam in der Wüste. Ein paar wenige Souvenierläden bieten eine sehr bescheidene Möglichkeit, die Shopping-Lust zu stillen. Die Anreise ab Flughafen Hurgada ist ziemlich mühsam, für uns dauerte sie über 2. 5 Std., mit vorherigem Halt in einem anderen Hotel. Ideal ist ein Flug nach dem näher gelegenen Flughafen Marsa Alam. Zum Schnorcheln liegt das Hotel wunderbar. Wenige Schritte und man kann beim Riff die schönsten Fische entdecken. Ein Schnorchelparadies, wie man es nicht in jedem Hotel so nah und vielfältig findet. Im Oktober hatten wir ca. 30°C, aber durch den dauernden Wind empfindet man die Temperatur als angenehm. Es werden verschiedene Ausflüge angeboten: Landausflüge (Flugzeug), Wüstensafaris, Kamel- oder Pferderitte, Quad usw. Auch schöne Bootsfahrten zu Schnorchelparadiesen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animateure im Hotel geben sich Mühe, sind aktiv aber nicht aufdringlich. Wer Lust hat, kann Sport treiben (Gymnastik, Aqua-Gymnastik, Wasserball usw.), abends bieten sie leichte Unterhaltung. Es gibt einen schönen Strand mit glasklarem Wasser, Korallenriffs, schöne Pool-Landschaft mit Poolbar, es gab immer genügend Liegestühle und Sonnenschirme (klar ist mal eine Matratze oder ein Badetuch ein bisschen schadhaft, aber alles im grünen Bereich). Wie gesagt, ich hatte kein Luxushotel gebucht, keines bezahlt und ich bin dagegen, dass alles, was nicht mehr brandneu ist, weggeworfen wird (wir sind wirklich sehr verwöhnt). Einmal bekam ich eine Matratze, bei der der Schaumstoff etwas hervorguckte. Es hat mich wirklich nicht gestört.