- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Durch den in pyramidenform gestalteten Vorbau wirkt das Melia Pharaoh auf den ersten Blick sehr imposant. Beim Betreten der Lobby wird dieser Eindruck fortgesetzt. Sieht toll aus und wirkt edel. Ebenso schön anzuschauen ist der sehr gepflegte Garten. Hier war allerdings nicht immer Ruhe zu finden, da im Oktober, als wir da waren, des öfteren Baulärm zu hören war. Zur Anlage gehört eine große Poollandschaft ohne Rutschen, die eigentlich etwas langweilig wirkte aber durch den Kanal drum herum etwas aufgelockert wurde. Der Strandbereich ist großzügig angelegt, beim Blick aufs Wasser kommt aber nicht so recht Freude auf (später dazu mehr). In der Hotelanlage befindet sich eine kleine, überteuerte Einkaufspassage in der es absolut nicht möglich ist Getränke zu kaufen. Süßigkeiten werden zu Wucherpreisen angeboten. Ebenso bietet das Hotel ein Hallenbad und einen Fitnessraum. Das Spektrum, in dem Abendveranstaltungen stattfinden, ist schön und zweckmäßig mit Getränkeausschank. Hervorzuheben ist noch, dass in der gesamten Hotelanlage alle hierin befindlichen öffentlichen Toiletten immer in einem einwandfreien Zustand vorzufinden sind. Was sonst noch alles vorhanden ist und wie die Gebäude gegliedert sind, haben die vorangegangenen Bewerter zu Genüge beschrieben. Zum Schluss möchten wir Euch noch mitteilen, dass wir - obwohl unsere Bewertung nicht besonders ausgefallen ist - nicht alles schlecht fanden und wir gewiss nicht diese typischen "Über-alles-Meckerer" sind. Wir haben jedoch auch schon andere Hotelbewertungen abgegeben für Hotels in niedrigeren oder gleichwertigen Kategorien und die sind grundsätzlich besser ausgefallen, weil eben vieles auf einem besseren Niveau war. Jetzt noch ein paar Tipps: Über einen örtlichen Anbieter (M + M - ist schon in den Reisetipps hinterlegt) kann man sehr schöne Ausflüge buchen. Und dieses zu einem anständigen Preis-/Leistungsverhältnis. Besonders hervorheben möchten wir Tobi-Island und Sharm el Naga. Luxor als Tagestour haben wir über Reiseveranstalter gebucht, war aber viel zu hecktisch und anstrengend ebenso unprofessionell und man hatte den Eindruck, nur schnell durch die Sehenswürdigkeiten geschläust zu werden. Wir waren enttäuscht. Hurghada selber ist eine große Bausstelle, Sakalla (Neustadt) ist laut und dreckig. Über Dahar (Downtown - ist auch noch unterteilt in Touribereich und Einheimischenbereich) sprechen wir lieber erst recht nicht. Außerhalb der Hotelanlage ist alles dreckig und trist. Ist das das schöne Bild, das alle von Ägypten haben? Hingegen ist das Meer mit seinen Korallenriffs und dem Fischreichtum natürlich sehr schön. Dies war unser erster Ägyptenurlaub und abschließend muss man sagen, es war für uns enttäuschend und es gibt schönere Plätze als Hurghada, bestimmt auch in Ägypten. Es ist schade, dass eine Anlage wie das Melia Pharaoh keine schöneren Platz in diesem Land gefunden hat, und dass das "Gesamtpaket" nicht stimmig ist, so dass wir Melia Pharaoh leider nicht anders bewerten können.
Unser Zimmer befand sich im Nebengebäude. Der Wohn-/Schlafraum war für uns drei Personen wirklich angenehm groß und bei Anreise mitten in der Nacht stand ein Früchtekorb auf dem Zimmer. Es gab zwei große Fensterflächen und einen möblierten Balkon, der seitlich zur Landseite zeigte. Der Schrank war ausreichen groß und wir hatten einen kostenlosen Safe. Den Schlüssel hierfür bekamen wir direkt beim Einchecken. Das Badezimmer war zwar mit allem ausgestattet, was man von einem 5*-Haus erwartet, jedoch entsprach es nicht dieser Kategorie, da es zu große Abnutzungerscheinungen gab. Teilweise hatten wir über mehrere Tage hinweg eine undefinierbare Geruchsbelästigung aus dem Gulli. Die Klimaanlage funktionierte einwandfrei, von der Lautstärke kam sie uns auch ok vor. Zimmerreinigung und Handtuchwechsel wurden täglich durchgeführt, jedoch vermißten wir die ein oder andere Nettigkeit seitens des Personals, so, wie man es auch schon von 4*-Sterne-Häusern her kennt. Nicht ein einziges Mal wurden Tierchen aus Handtüchern gebaut oder Blüten hingelegt, nichts. Und das, obwohl unsererseits vorab reichlich "Bakschisch" auf dem Bett lag. Ebenfalls zwischendurch. Meerblick hatten wir zwar gebucht, aber nicht erhalten, es sei denn, man turnte wie ein Äffchen auf dem Balkongeländer herum, blickte nach rechts, dann konnte man das Meer erahnen.
Die Gastronomie steht den Serviceleistungen in nichts viel nach. Obwohl die einzelnen Buffets (Auswahl siehe vorherige Bewertungen - steht ja oft genug drin) großzügig präsentiert wurden, war die Qualität der angeboteten Speisen meistens doch schlecht. Gekocht wurde oft ohne Gewürze, das hatte zur Folge, dass alles sehr fade schmeckte. Trotz verschiedener Themenabende (wöchentlich) wurden fast jeden Abend die gleichen Speisen aufgetischt, sie sahen zwar immer etwas anders aus, geschmacklich war es aber immer die gleiche Schiene. Hier muss wohl ein Zauberkünstler am Werk gewesen sein. Zu Beginn der Essenszeiten war das Restaurant immer stark überlaufen und es wurde der Eindruck erweckt, dass die Größe des Speiseraumes unterdimensioniert ist. Auch konnte es vorkommen, dass einem der Einlass untersagt wurde. Im Gegensatz zu den warmen Buffets war das Frühstück ok. Normale Brötchen gibt es auch hier - wie in den meisten südlichen Ländern- nicht, aber es wurden genügend Alternativen angeboten. Die Süßspeisen (Kuchen und Eis) waren lecker. Laut Katalog wird von der Melia-Gruppe eine angemessene Kleidung für den Besuch des Restaurants erwünscht. Es gibt jedoch Nationalitäten, denen in alten Jogginghosen und abgelatschen Tretern Einlass gewährt wird, genauso wie Damen mit viel zu freizügiger Oberbekleidung (die bereits für ihr späteres Vorhaben gestylt sind). Da fragen wir uns doch, was abgemessene Kleidung für ein 5*-Haus ist und warum diese Kleiderordnung zwar besteht, dagegen jedoch seitens des Restaurantchefs nichts unternommen wird. Man sollte auch bedenken, dass Kinder in diesem Hotel verkehren. Zum Thema Magenprobleme: Ja, die hatten wir auch mehrfach. Hier sollte aber auf Einheimische Mittel zurückgreifen, die man bei den Reiseleitern erhalten kann.
Wir bewerten hier ein 5*-Hotel und nichts anderes. Da der Service dem aber in keinster Weise entspricht, geben wir hier nur 2 Sonnen. Im Bereich Gastronomie ist das Servicepersonal - bis auf wenige Ausnahmen - absolut überfordert und unmotiviert. Dieses bekommen vor allem AI-Gäste zu spüren, da bei dem Personal offenbar die weitläufige Meinung vorherrscht, hier kein Trinkgeld zu bekommen, was aber ein absoluter Irrglaube ist, denn in diesem Hotel sind wir ein Vermögen an Trinkgelder losgeworden, um einigermaßene Serviceleistungen zu erhalten. hatten wir vorher noch nie so extrem. Übrigens, zum Zeitpunkt unserer Ankunft war die AI-Regelung neu im Hotel eingeführt worden. Da das Management die "neue" AI-Situation nicht umzusetzen wußte, war das Servicepersonal dadurch noch zusätzlich völlig überfordert und reagiert durch diese "Hilflosigkeit" den Gästen gegenüber mit Unfreundlichkeit. Im Restaurant spürte man die Unfreundlichkeit einiger Kellner besonders bei der Getränkebestellung, die teilweise erst zur Nachspeise aufgenommen wurde. Auch wurden einem gern einmal Tische zugewiesen, die gar nicht, unvollständig oder nur für zwei Personen (obwohl man zu dritt kam) eingedeckt waren. Nun sollte man annehmen, das dritte Gedeck würde sofort gebracht werden, aber weit gefehlt. Auch auf zweimalige höfliche Anfrage (natürlich in Englisch - was sonst) tat sich nichts, so dass wir uns die fehlenden Dinge selber besorgen mußten. Man wurde quasi einfach ignoriert. Und das kam nicht nur einmal vor. In einem 5*-Hotel dürfte man diesen "kleinen Luxus" des eingedeckten Tisches doch wohl erwarten. Eine ähnliche Situation herrschte in allen Bars vor, wenn man dann bedient wurde, bekam man sofort eine Art Rechnung, die unterschrieben werden mußte, aber bitte schnell, um den Erhalt der servierten Getränke zu bestätigen. Aber genau dieses weckte bei uns - gerade im Urlaub - den Eindruck, nicht sonderlich erwünscht zu sein und bloss nicht noch ein Getränk zu bestellen. Im Computerzeitalter sollte es (besonders in einem 5*-Hotel) aber kein Problem sein, Tische komplett - bei Wunsch der Rechnung - abzukassieren und nicht jedes Getränk extra. Ganz mies gelaunt waren die "Jungs" an der Strandbar. Die kostenpflichtige Minibar (was ok ist) wurde aber leider nicht regelmäßig aufgefüllt, selbst trotz Nachfrage nicht. Wir hatten alles in allem den Eindruck, dass das Personal (Ausnahmen bestätigen die Regel - jedoch an einer Hand abzuzählen) in diesem Hotel eine sehr geringe Leistungsbereitschaft an den Tag legt, was aber auch daran liegen kann, dass es sehr lange Arbeitszeiten für die einzelnen Mitarbeiter hier gibt. Das Management wurde von uns 3 Tage nach unserer Ankunft auf die uns aufgefallenen Mißstände hingewiesen, viel getan hat sich aber auf Dauer nicht. Ach ja, wer nicht einigermaßen Englisch spricht, so wie unsere Mutter/Schwiegermutter, könnte Probleme bekommen, denn Deutsch ist noch ziemlich unbekannt hier, obwohl es einige Kellner gibt, die es jetzt wohl lernen wollen.
Nach dieser kurzen, positiven Einleitung jetzt aber zu den kritischen Anmerkungen: Zunächst einmal ist es uns unverständlich, dass nur sehr wenige unserer Vorbewerter die definitiv vorhandenen, negativen Punkte der Hotelanlage sehen oder sehen wollen. Eingebettet zwischen zwei Großbaustellen befindet sich das Hotel in der südlichen Hotelzone Hurghadas. Außer die direkt gegenüber dem Hotel liegenden Wohnsilos für die Angestellten sowie einer Moschee, befindet sich in unmittelbarer Umgebung nichts außer Steine, Sand, Geröll und Müll. Klar, es stimmt, man kann in ca. 15 Minuten Fußweg eine kleine "Einkaufspassage" erreichen (absolut nervige Vrkäufer und ein sich ständig wiederholendes Warenangebot), aber der Weg dorthin führt über eine absolut "genial" angelegte Straßenarchitektur. Selbst bei Tageslicht ist es nicht ausgeschlossen, über abgestelltes Baumaterial, lose Steine, nicht abgesicherte Löcher, lockere Bordsteinkanten und vor allem viel zu hohe Bürgersteige zu fallen. Der Weg im Dunkeln ist natürlich noch viel abenteuerlicher. Nette Kaffees oder gar eine Strandpromenade zum Flanieren, Fehlanzeige. Schaut man in Richtung der Roten Berge, sieht man des Öfteren schwarze Rauchsäulen, bei denen man wahrscheinlich auf eine natürliche Müllverbrennung schließen kann. Bei ungünstiger Windlage kann man auch entsprechende Gerüche vernehmen. (Zumindest wenn man ein Zimmer im Nebengebäude - Landseite - hat). Abschließend muß in dieser Kategorie gesagt werden, dass wir die Lage für dieses Hotel nicht ansprechend finden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hier sind wir geteilter Meinung: Das Animationsteam ist sehr freundlich, hilfsbereit, engagiert aber ebenfalls sehr unaufdringlich und immer für einen Spaß zu haben. Die gesamte Animation sowie die Abendunterhaltung (die im Spectrum angeboten werden) finden in einem ruhigen und angenehmen Rahmen statt. Zum Abendbrot wird auf der Terrasse Live-Musik geboten. Dagegen sind die angeboten Sport- und Freizeitanlagen zu kritisieren. Der Pool ist sehr großzügig angelegt, in zwei große runde Becken aufgeteilt, die von einem kleinen Kanal komplett eingegrenzt werden, jedoch wirkt die gesamte Architektur des Pools eher langweilig. Liegen, Schirme und Auflagen sind hier immer zu bekommen. Zur Qualität des Pool ist zu sagen, dass dieser auch schon einmal bessere Zeiten gesehen hat. Durch teilweise aufgebrochene Fliesen muss man Angst haben, sich zu verletzen. Sämtliche Fugen oberhalb der Wasserkante des Kanals sind renovierungsbedürftig. Im Pool selber waren große schwarze Flächen in den Fugen zu sehen. Reinigungsmaßnahmen beschränkten sich auf das Herrausköchern von Blätter, soweit wir das beurteilen können. Über die Wasserqualität können wir keine Angaben machen. Über die Wassertemperatur sehrwohl: Arschkalt. Der Strandbereich ist ebenfalls sehr groß und sehr gepflegt, jedoch der Wassereinstieg ist eine Katastrophe (total verrostet - Verletzungsgefahr). Wer meint, mal eben schnell ins Wasser rennen zu können, um sich zu erfrischen, den haut es aus den Socken und erst recht, wenn man ganz rechts oder links eine Liege erwischt hat. Man muss nämlich über einen endlos langen Steg, um ins Wasser zu gelangen. Angeblich zum Schutz der Korallen. Die Korallenbänke fangen aber erst einige Meter nach dem Steg an. Wenn Ebbe ist (natürlich nicht so schlimm wie an der Nordsee) ragt aus dem Meer nur Schotter oder abgestrobene Korallen (so sagt man). Das sieht überhaupt nicht schön aus und wenn man diesen Blick als ersten Eindruck bekommt, ist man sehr enttäuscht. Das Wasser (ist man erstmal drin) selber ist schön klar und das Hausriff zu beschnorcheln lohnt sich dann letztendlich auch. Hier am Strand sind auch immer Liegen zu bekommen, jedenfalls war es zu unserem Urlaub so. Das war klasse, erlebt man auch nicht oft. Das Hallenbad und der Fitnessraum erscheinen in gediegener Heimwerkeroptik, die nach unserem Empfinden in keinster Weise einem 5*-Sterne-Hotel entsprechen. Sollte wirklich etwas mehr Luxus/Flair vermitteln. Kinderclub ist vorhanden, jedoch haben wir diesen nicht genutzt. Wiederum alle anderen Aktivitätsmöglichkeiten sind bereits hinreichend beschrieben worden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 14 |
Sonnige Grüße aus Pharaoh Azur Resort. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben um unser Hotel auf Holidaycheck ausführlich zu Bewerten. Mit freundlichen Grüßen Mahmoud Zakaria General Manager