Pickalbatros Alf Leila Wa Leila Resort - Neverland Hurghada

Das Hotel ist sehr schön gestaltet. Man betritt die Anlage durch einen eher unscheinbaren Eingang. Gleich dahinter betritt man aber 1001 Nacht. Eine Einkaufszeile in Rot und Beige geleitet einen zur Rezeption. Sehr schön: überall Rampen für die Rollkoffer. Die Rezeption ist wirklich ein arabischer Traum. Geschnitzte Holzstühle, farbige Kacheln im typisch orientalischen Stil, viel Messing und einige schöne Gemälde. Die Anlage ist sauber, sehr weitläufig (man erkennt neue Gäste immer an dem Lageplan in der Hand und den ratlosen Minen...) und einheitlich gestaltet. Alles in Rot-Beige, mit Holz, Messing und vielen Türmchen und Erkerchen. Die Gäste kommen größtenteils aus Deutschland und Russland und Polen. War aber trotzdem ok ... Mit Trinkgeld geht fast alles. Euromünzen werden genommen. Allerdings können die Ägypter die Münzen bei der Bank nicht tauschen, daher wird man oft gefrag, ob man Scheine hat. Den Gegenwert bekommt man dann wieder in EUR Münzen. Auf jeden Fall darauf bestehen, nicht in ein Hunderter-Zimmer zu kommen. Geduld bei der Liegensuche. Lieber früher aufstehen und noch ne Runde am Pool schlafen. Langschläfer werden es schwer haben noch was zu bekommen. Tauchen und schnorcheln lohnt sich IMMER! Was sich nicht so lohnt ist der Ausflug auf die Paradise Insel: die Insel an sich ist traumhaft schön, wird aber zu jeder Tageszeit mit gefühlten 3000 Touristen überflutet und verliert damit absolut an Charme.

Kommt ganz darauf an: In der ersten Nacht waren wir im Zimmer 146. KATASTROPHE! Dunkel, laut. Klospülung ging nicht, die Dusche ohne Licht etc. Haben am nächsten Tag reklamiert. Das Personal an der Rezeption war extrem genervt und sehr unmotiviert. Ein Blick auf die Liste auf der unsere Beschwerde eingetragen wurde: ausschließlich Beschwerden aus Zimmern die mit 1.. anfangen. Zuerst wurden wir weggeschickt, aber nach einer weiteren, mit mehr Nachdruck vorgetragenen Beschwerde bekamen wir dann ein Zimmer im Dreihunderter Bereich. Die waren ok. Nicht Topmodern, aber hell, sauber und funktionabel. Am Besten sind die Zimmer im Bereich 400. Dieser Zimmerblock wurde wohl erst Anfang des Jahres eröffnet und ist daher absolut top.

Tja... sagen wir so: wir haben immer was gefunden. Das Hotel verfügt über vier Restaurants: asiatisch, italienisch, marrokanisch und das Hauptrestaurant. Essen gab's ab 18:30. Bitte entweder sehr pünktlich oder dann erst wieder ab halb 8/8. Zwischendrin ist es v.a. beim Italiener sehr schwierig Plätze zu bekommen. Der Asiate war eher einfallslos, die Nudel beim Italiener notorisch zu weich gekocht. Pluspunkt hier: man konnte sich sowohl die Nudelsoße als auch seine Pizza ganz frisch zubereiten lassen. Nachteil: teilweise seeeehr lange Wartezeiten. Beim Marrokaner waren wir nicht. Im Hauptrestaurant gab's die größte "Auswahl". Es hab immer ein undefinierbares Rindergeschnetzeltes, irgendwelche (schlecht parierten) Hühnerflügel mit Gemüse und nicht durchgebratenen Fisch. Dazu dann immer irgendwas Kartoffeliges und Reis. Bitte nicht falsch verstehen: Resteverwertung ist völlig ok. Das geht bei diesen Mengen nicht anders. Aber teilweise war das echt unschön: Sonntag z.B. gab es ChickenWings vom Grill. Am Montag wurde nur die geröstete grob Haut abgezogen und die Dinger so wie sie waren mit Paprika und Tomate angebraten. Was zur Folge hatte, dass labbrige Haut, Knochen und Knorpel das Essen echt zum Spießroutenlauf gemacht haben. Fazit: wir haben in unseren anderen Urlauben in Nordafrika (Sharm el Sheik, mehrfach Tunesien und Marroko) schon deutlich (!) besser gegessen. Meiner Meinung nach war die Küche einfach mit der Menge an Gästen total überfordert. Gg. Ende unseres Urlaubes sprang sehr viel Management in der Anlage rum und das Essen wurde es langsam besser.

Zimmerpersonal: sehr nett, lief aber unter "hat sich stets bemüht". Mit Trinkgeld geht vieles leichter. Die Reinigung lief tagsüber Etappenweise: zuerst wurden die Betten gemacht. Dann kam irgendwann das Klopapier. Nachmittags dann die Wasserflaschen und der Duschvorleger gerne gg 19 Uhr, wenn wir unter der Dusche standen. Aber wir wurden immer gefragt ob alles ok sei, ob es ein Problem gäbe und als ich abends um 8 noch um neue Pooltücher bat, wurden diese mir auch "sofort" gebracht. Das Servicepersonal in den Restaurants war sehr flott und fast immer sehr gut gelaut. Gerne würde ich das auch von den Köchen behaupten, aber das wäre gelogen. Die Poolboys wiederum waren nett und hilfbereit. Allerdings kann Bakshish auch hier nicht schaden ... Fast alle sprachen sehr gut deutsch und wenn mal nicht, dann geht auch Englisch. Russisch sprechen die Meisten fliessend.

Entfernung zum Flughafen: nur 20 Minuten. Dieser Vorteil ist gleichzeitig ein riesen Nachteil: ab 06:00 Uhr kommen die ersten Maschinen direkt über das Hotel reingeflogen. Die letzte Maschine kommt um Mitternacht. Tagsüber landen die Flugzeuge quasi im Stundentakt. Im Katalog stand "Fluglärm möglich." NEIN - Fluglärm den ganzen Tag über SICHER! Der Strand ist ca. 1,5km entfernt, eine Busverbindung wird im 30 Minutentakt angeboten. Der Touristenort Hurghada (nicht die Altstadt) mit den riesen Einkaufsmalls ist ca. 500m entfernt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Keine Ahnung wer es bei bei knapp 40°C nutzt, aber es gibt tatsächlich einen Fitnessraum und eine Sauna! Die Aktivitäten am Hauptpool haben wir nie genutzt, wir waren immer am Ruhepool. Pools gibt es in der Anlage insgesammt sieben in verschiedenen Größen. Allerdings ist es jeden Morgen ein Kampf eine Liege und v.a. einen Sonnenschirm zu ergattern. Ich habe z.B. mit eigenen Ohren gehört wie sich jemand damit gebrüstet hat, morgens um 04:45 Uhr aufzustehen um sich seine Wunschliege zu reservieren.... Nach dem Abendessen trifft man sich dann an der Jazzbar oder am Café wo es entweder Livemusik oder "Open Air Disco" gibt. Ab 21:30 gibt es dann die Abendshows im "Amphieteater". Die haben wir uns aber tatsächlich nie angeschaut und können daher nichts über deren Qualität sagen.