Pickalbatros Aqua Blu Resort - Hurghada

Das Hotel ist sehr, sehr schön! Tolle Anlage, sehr gepflegt, optisch echt top! Leider bestätigt sich der erste Eindruck im Urlaubsalltag nicht.

Das Zimmer generell ist sehr sauber und wird auch jeden Tag ordentlich gemacht. Es stehen 2 Gläser auf dem Zimmer. Bei der ersten Nutzung fiel uns auf, dass bereits eines davon einen nicht allzu kleinen zersplitterten Rand hat. Dieses wurde eine Woche lang jeden Tag ausgespült und wieder neu hingestellt, bis wir es einmal selber zur Rezeption gebracht haben. Daraufhin haben wir ein neues erhalten. Das Seifenstück zum Händewaschen war nach ca. 5 Tagen aufgebraucht. Die Reste wurden weggeschmissen, aber keine neue Seife hingelegt. Auch danach haben wir an der Rezeption gefragt, aber nachdem nach 2 Tagen immer noch keine neue Seife da war, haben wir uns eine im Supermarkt gekauft. Des Weiteren würden ein Stuhl oder eine kleine Sitzecke das Zimmer weitaus gemütlicher gestalten, als wenn nur ein Bett im Raum steht. Der Kleiderschrank ist viel zu klein für zwei Personen, jedenfalls wenn man nicht nur Badekleidung dabei hat und es fehlt eine Schranktür. Es gibt eine Schiebetür, mit der man nur eine Seite bedecken kann. Ich persönlich finde es nicht so ansehnlich, wenn ich eine permanent geöffnete Schrankseite habe und so auch das Personal Einblick in meine persönlichen Sachen hat. Das Bett bzw die Matratze war uns zu weich und zu wackelig. Sobald einer nur die kleinste Bewegung gemacht hat, fiel der andere aus dem Bett. Auf Nachfrage haben wir ein extra Bett erhalten, das sowohl vom Anblick als auch von der Konsistenz eine Zumutung war. Es war schmutzig und zerfetzt und viel zu kurz. Darüber haben wir uns dann nicht mehr beschwert, hätte eh nichts gebracht. Haben dann beschlossen, auch den Rest des Urlaub kein Auge zuzumachen aufgrund der wackelnden Matratze.

Das Restaurant, eigentlich sollen es 3 unterschiedliche sein - wirkt aber wie ein großes, gleicht einer Kühlkammer mit Wartehallencharakter. Es wirkt viel zu groß und ist durch die Intensität der Klimaanlage viel zu kalt und die Speisen stehen alle zu weit auseinander, so dass die zuerst auf den Teller gefüllten, die ohnehin nicht recht warm sind, gänzlich kalt sind, wenn man alles zusammengesammelt hat (falls es überhaupt etwas zum Zusammensammeln gibt). Das Frühstück ist „OK“. Keine besondere Auswahl wurde geboten, wie wir es aus anderen Hotels in Ägypten kennen und geschmacklich war es auch nur „OK“. Das Brot z.B. war alt und trocken. Zum Mittag sind wir zu den Snacks in die Strandbar gegangen. Diese bestanden tagtäglich aus Pizza, Pasta und Pommes. Pizza und Pommes waren geschmacklich „in Ordnung“, aber so etwas kann man doch nicht 11 Tage lang täglich essen!? Die Nudeln hatten als „Soße“ ein paar Spritzer Ketchup und waren somit völlig trocken und ungenießbar. Zur Krönung wurde das komplette Fastfood Sortiment auch noch auf Styropor“tellern“ serviert und wir konnten es mit dem in Folie eingeschweißtem Besteck essen. Der Imbiss bei mir um die Ecke zu Hause bietet mehr Komfort als das, was wir in der Strandbar erlebt haben. Von den Coffee to go Pappbechern ganz zu schweigen, in denen wir sogar alkoholische Getränke/Cocktails erhalten haben. Leider ist die Nachhaltigkeit, auf die heutzutage so viel Wert gelegt wird, hier gar nicht vorhanden. Wie ich bei der Strandbar schon erwähnt habe, sind Pizza, Pasta und Pommes auch im Restaurant ganz groß geschrieben. Jedenfalls ist es beim Mittag und Abendessen das einzige, neben dem Sushi, was genießbar ist. Alle Speisen sind in ihren Warmhaltebehältern mit dem dazugehörigen Deckel zugedeckt, so dass man am besten 3 Arme haben sollte, um sich etwas aufzufüllen. Die Bezeichnungen der einzelnen Gerichte hören sich meist sehr lecker an. Aber wenn man den Deckel öffnet, wird man eines besseren belehrt, zumindest optisch schon einmal. Hinter einer „gebackenen Kartoffel“ verbergen sich Kartoffelscheiben in einer undefinierbaren roten Soße. Hinter „Erbsen und Karotten“ verbergen sich Erbsen und Karotten in derselben Soße wie die Kartoffeln. Hinter „Hühnchenfleisch“ verbirgt sich Hühnchen wieder in derselben roten Soße…. etc….. Alles sieht sehr undefinierbar und nach zusammengewürfelten Resten aus. Nudeln mit Lachs…. Dahinter verbergen sich Nudeln mit Sahnesoße OHNE Lachs. Fleisch und Fisch sind grundsätzlich paniert und frittiert. Will man hier verbergen, dass diese nicht mehr frisch sind!? Als Soße zu dem panierten Fleisch und Fisch gibt es JEDEN Tag Pilzsoße, in der allerdings die Pilze fehlen. Das Auge isst ja bekanntlich mit und dem vergeht schon der Appetit beim Ansehen der Speisen. Lieb- und geschmacklos dahingeklatscht und wenig bis gar nichts Gesundes wie z.B. Gemüse ohne Soße. Die Gäste haben sich dann aber auch dem Niveau des Essens mit ihrer Kleidung angepasst und kamen direkt vom Strand in ihrer Strandkleidung ins Restaurant. Kurze Hose, Muskelshirt und Badelatschen. Da frage ich mich, warum ein Schild am Eingang des Restaurants steht, dass genau dies nicht erwünscht ist. Das Personal sollte hier wirklich persönlich darauf hinweisen und die Gäste ggfs wegschicken, um sich umzuziehen. Uns jedenfalls wurde die Freude auf jedes Abendessen genommen.

Service ist ein Wort, das hier beim Personal scheinbar nicht bekannt ist. Aus anderen Hotels in Ägypten sind wir genau das Gegenteil gewohnt, denn das Personal möchte ja auch Trinkgeld bekommen!? Diesbezüglich haben wir in diesem Urlaub viel Geld gespart. Im Innenbereich des Restaurants ist alles perfekt, die Tische sind mit Besteck und Zubehör wie Salz, Pfeffer etc eingedeckt. Da 95% der Gäste allerdings draußen essen, erwartet man gleiches natürlich hier. Es gibt einen Kellner, der ausschließlich für das Verteilen des Bestecks zuständig ist. Hier gibt es aber scheinbar keine Regeln. Mal deckt er ein Besteck auf einen leeren Tisch, mal zwei, wobei bei einem der beiden irgendein Besteckteil fehlt, mal gibt es Servietten dazu, mal aber auch nicht, aber am meisten hat das Besteck auf den Tischen durch Abwesenheit geglänzt, da der Kellner sich lieber mit seinem Handy beschäftigt hat als mit den Gästen. Als ich mir das Besteck mehrmals aus dem Innenbereich von den Tischen geholt habe, wurde ich auch noch „angemault“. Apropos Besteck: Zum Kaffee und Tee gab es keine vernünftigen Teelöffel, lediglich einen mini Plastiklöffel, den ich auch immer in einer Eisdiele in Deutschland bekomme. Mit diesem soll man scheinbar auch ein hartgekochtes Ei essen!? Zudem war die Kante hier so scharf, dass ich mir die Lippe damit eingeschnitten habe. Es gibt auch einen Kellner, der nur für das Servieren der Getränke zuständig ist. Aber auch dieser erreicht nicht alle Tische… Lächeln ist genau so ein Fremdwort wie Service... Man fühlte sich nicht sonderlich willkommen im Restaurant. Auch die Mitarbeiter an der Rezeption haben die Freundlichkeit nicht erfunden. Nachdem das Hotel erfahren hat, dass wir uns nicht wohl fühlen, wurden wir von der Guest Relation Diana zum Gespräch eingeladen. Die Dame hat sich alles notiert und auch gezielt nachgefragt und wirkte sehr interessiert und einsichtig. Sie versprach uns, dass sich noch in der Zeit, in der wir vor Ort sind etwas ändern wird. Am nächsten Tag gab es tatsächlich Teller aus Hartplastik und richtiges Besteck am Strand. Aber das war auch nur eine einmalige Sache, die Styropor“teller“ kehrten am nächsten Tag zurück. Als kleine Wiedergutmachung erhielten wir vom Hotel einen Blumen- und einen Obstkorb auf Zimmer und wurden zu einem eigens für uns organisierten Seafood Dinner eingeladen. Dafür hat man uns einen Tisch in der Sky Bar schön eingedeckt. Die Atmosphäre war wirklich toll! Der Kellner war sehr bemüht und freundlich. Das Essen generell war geschmacklich gut, aber auch hier gilt wieder: „das Auge isst mit“…. Panierter Fisch und Reis einfach lieblos auf den Teller geklatscht… und wieder nichts Gesundes wie z.B. Gemüse, geschmacklich dennoch gut. So schade, weil der Wille und die Bemühungen da waren! Vielen Dank an Diana!!! Auf uns wirkte das Ganze so, als wenn das Hotel vor kurzem erst eröffnet wurde und ein komplett neues Team sich erst einspielen muss. Aber dem war ja nicht so. Die Bar, bei der man direkt aus dem Pool heraus bestellen kann, schließt um 17:00 Uhr, wie der Pool an sich auch. Um 16:40 Uhr haben wir etwas zu trinken bestellt, haben aber leider nichts mehr bekommen, da keine Getränke mehr vorhanden waren... Bereits um 16:50 Uhr steht der poolboy am Rand und pfeift penetrant mit seiner Trillerpfeiffe. Das ist das Zeichen dafür, dass man den Pool verlassen soll. Bis alle draußen sind wird durchgängig gepfiffen. Total nervig! Wenn der Pool bis 17:00 Uhr geöffnet ist, möchte ich auch bis dahin drinnen sein und nicht schon 10 Minuten vorher rausgeholt werden. Auch im Restaurant bekommt man um 20:45 Uhr nur noch kalte Reste, obwohl es bis 21:30 Uhr geöffnet hat. Unser Wunsch, in ein anderes Hotel umzuziehen, konnte uns von unserem Reiseveranstalter nicht erfüllt werden, da angeblich alle Hotels ausgebucht waren...

Die im Katalog angegebene "Hauptstraße", über die man zum Strand geht, ist eine 6 spurige Schnellstraße ohne streifen oder Ampel. Wir haben den Urlaub gebucht, um uns am Strand zu erholen. Dieser besteht allerdings aus einer Betonmole mit aufgeschüttetem Sand, es ist kein direkter Einstieg ins Wasser möglich. Es ist vollkommen in Ordnung, dass es für die 3 nicht am „Strand“ gelegenen Hotels einen abgetrennten Bereich zum Beach Albatros Hotel gibt. Aber dann sollte man das Ganze auch strikt trennen. Denn wir durften nicht in deren Bereich liegen und wurden weggeschickt, aber umgekehrt lagen die Gäste vom Beach Albatros in „unserem“ Bereich und haben morgens bereits die besten Liegen reserviert, so dass für uns Menschen zweiter Klasse wirklich nur der Betonstrand übrig blieb. Zur Krönung wurden diese auch noch von dem Servicepersonal bedient und haben ihre Getränke in richtigen Gläsern an die Liege gebracht bekommen. Auch das ist in Ordnung, aber doch nicht in „unserem“ Bereich, so dass man sich noch mehr als ohnehin schon als Menschen zweiter Klasse behandelt fühlt!?

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Zumba und Step Aerobic werden täglich für eine halbe Stunde angeboten. Hierfür benötigt man allerdings keine Sportkleidung. Die Gäste haben im Bikini und Badelatschen teilgenommen, was so einiges über das Niveau des Sports aussagt. Super ist der 50m lange Olympische Pool. Die Nutzung kostet zwar 3,-€ für eine Stunde, aber das war es mir wert! Die Shows abends - eigentlich keinen Kommentar wert. An einem Abend ist ein Artist aufgetreten, der bei jedem seiner "Künste" von seinen Geräten gefallen ist.... Einfach nur lächerlich!